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Abenteuer um Rembrandt

Regie: Bruno Kleberg, 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1955

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
575
Sonstiger Titel
Massenbedarfsgüter
Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Volkseigener Betrieb (VEB) Sachsenwerk Radeberg:

Ein Blick in den Produktionsbetrieb des Fernsehgerätes „Rembrandt“. Im Lager stapeln sich die Geräte, der Handel wirbt ungenügend. Der Betrieb nimmt nun die Werbung selbst in die Hand.

Der rote Faden des Films ist ein inszeniertes Gespräch zwischen zwei jungen Männern/Schauspielern (Lothar Kusche/Felix Mantel) und Horst Pukara zum Thema Fernsehen.

Lothar Kusche erzählt Horst Pukara die „abenteuerliche Geschichte“ vom neuen Fernsehgerät FE 852 „Rembrandt“.

Darunter werden dokumentarische Aufnahmen von der Produktion über die Werbung/Reklame, Weiterbildung der Fachverkäufer zur Bedienung des Gerätes, bis hin zum Verkauf der „Rembrandt“-Fernsehapparate gelegt.

Weiterhin wird erläutert, wie Fernsehen funktioniert und dabei Einblick in die Aufnahmestudios und Ateliers bei der Produktion der bisherigen Versuchsprogramme mit Ausschnitten aus Fernsehproduktionen gewährt (21. Dezember 1955: Offizieller Beginn des Fernsehens in der DDR).

Der "Rembrandt", der erste in der DDR selbst entwickelte Fernsehempfänger, wurde erstmals auf der Leipziger Herbstmesse 1953 vorgestellt. Um die vier Doppelknöpfe zu bedienen, bedurfte es einiger Übung.

Die Entwicklung des Fernsehens begann im Juni 1950 in der DDR.

Am 21.12.1952 wurde in Berlin-Adlershof das offizielle Fernseh-Versuchsprogramm aufgenommen. 1955 gab es einen ersten Übertragungswagen und ein drittes Sendestudio.

Filmstab

Regie
  • Bruno Kleberg
Drehbuch
  • Felix Mantel
  • Bruno Kleberg
Kamera
  • Horst Orgel
Schnitt
  • Traute Wischnewski
Dramaturgie
  • Harry Hornig
Musik
  • Jacques Offenbach ("Orpheus in der Unterwelt")
  • Albert Lortzing ("Heil sei dem Tag an welchem du bei uns erschienen" aus der komischen Oper "Zar und Zimmermann", 3. Akt)
  • Heinz Schröter (Musikbearbeitung)
Ton
  • Rolf Rolke
  • Hans-Jürgen Mittag
Produktionsleitung
  • Gerhard Abraham
Sprecher
  • Felix Mantel
Person, primär
  • Lothar Kusche (Pseudonym: Felix Mantel)
  • Günter Zaleike
  • Nikita Sergejewitsch Chruschtschow
Person, sekundär
  • Carl Sternheim
  • Josef W. Stalin
  • Karl Marx
  • Wilhelm Florin
  • Hedda Zinner
  • Igor Alexandrowitsch Moissejew

Langinhalt

0:00:00

Vorspann/Stabangaben (Insert),

unterlegt mit (OT) Kantate „Heil sei dem Tag an welchem du bei uns erschienen“ aus der komischen Oper „Zar und Zimmermann“, 3. Akt, (Komponist: Albert Lortzing)

 

0:00:25

Montage von Zeitungsüberschriften:

„Ein Schriftsteller und R.“, „R. verschwunden…“, „Handel mit R.?“, „Fahrt zum Mond!“;

weiterhin unterlegt mit Kantate „Heil sei dem Tag an welchem du bei uns erschienen“ aus Oper „Zar und Zimmermann“, 3. Akt

 

0:00:35

Insert: „Abenteuer um Rembrandt“

weiterhin unterlegt mit Kantate „Heil sei dem Tag an welchem du bei uns erschienen“ aus Oper „Zar und Zimmermann“, 3. Akt

 

0:00:40

Wohnzimmer:

junger Mann (Schauspieler: Lothar Kusche) sitzt vor dem Fernseher und schaut sich die Oper „Zar und Zimmermann“ an (kein Bild, aber OT Kantate „Heil sei dem Tag an welchem du bei uns erschienen“ aus 3. Akt; ein weiterer junger Mann (Horst Pukara) kommt zu Besuch und redet auf ihn ein (OT unverständlich, da der Fernseher zu laut ist);

der Fernseher wird genervt vom davor sitzenden jungen Mann (Lothar Kusche) ausgestellt und der Besucher (Horst Pukara) zieht seinen Mantel aus;

Beginn des humorigen Dialogs bzw. Vortrag mit Berliner Dialekt zwischen Lothar Kusche und Horst Pukara (OT) über das „neue Steckenpferd Fernsehen“ und seine Verbreitung;

 

0:01:12

Totale auf Plakat an Wohnzimmerwand mit der grafischen Darstellung eines Sendeturms, unterlegt mit der humorigen Erzählung von Lothar Kusche über die Verbreitung des Fernsehens in der DDR:

Errichtung neuer Sendetürme im ganzen Land, mehr 10 000 Menschen können schon heute Fernsehen empfangen;

v. E. von in der DDR bereits stehenden Sendetürmen;

Totale auf das Gebäude Altes Stadthaus (später: Haus des Ministerrats der DDR) am Molkenmarkt in Ostberlin-Mitte mit Versuchssender auf dem Turm;

Schwenk von Hausantenne über Häuserdächer der Stalinallee (später: Karl-Marx-Allee) in Ostberlin-Friedrichshain;

Familie im Wohnzimmer: Vorhänge werden zugezogen und der Fernseher wird eingeschaltet,

 

0:01:38

zurück im Wohnzimmer zu Lothar Kusche und Horst Pukara, die ihren humorigen Dialog (OT) fortsetzen über die Entstehung weiterer Fernsehprogramme und die Verbreitung von Fernsehapparaten, Lothar Kusche möchte eine Reportage über

das Fernsehen schreiben und liest einen Zuschauerbrief vom 2. Juni 1955 vor, in dem bemängelt wird, dass es keine Fernsehapparate in den Geschäften zu kaufen gibt und er sich fragt, wo die Apparate geblieben sind, er hat zur Beantwortung dieser Frage eine humorige Erzählung geschrieben und liest diese vor, Titel: „Nächtliches Abenteuer im VEB Sachsenwerk“

 

0:02:55

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Volkseigener Betrieb (VEB) Sachsenwerk Radeberg:

Die humorige Erzählung ist mit folgenden Bildern unterlegt:

Verladehalle des VEB Sachsenwerk bei Nacht:

Reihen mit „Rembrandt“-Apparaten, Zoom und Totale auf einen „Rembrandt“-Apparat, der sich plötzlich zur Kamera dreht und zu „sprechen“ anfängt: er stellt sich namentlich vor mit „Rembrandt“ und erzählt seine Produktion auf seinem Bildschirm weiter und zeigt die einzelnen Arbeitsschritte:

 

0:03:17

Totale auf Arbeiterinnen am Fließband die folgende Tätigkeiten ausführen:

Kabelbaum flechten, Segment löten, Wickeln sowie Arbeiter beim Stanzen der Einzelteile an Stanzmaschine, Arbeiterinnen am Fließband beim Einsetzen der Einzelteile, Gütekontrolle mit Lupe, Arbeiter bei der Erprobung auf dem Schüttelkasten, Test der Apparate mittels werkseigenen Versuchssender, Einsetzen der Bildröhre (dabei trägt die Arbeiterin einen Schutzschirm und der Fernsehapparat ein Sicherheitsglas), letzter Test, Einsetzen in ein Gehäuse;

Ende der Erzählung des „Rembrandt“-Apparates mit der Hoffnung, dass er morgen im Laden verkauft wird, der Bildschirm geht aus und der Apparat dreht sich wieder in die Reihe der anderen Apparate

 

0:05:34

zurück im Wohnzimmer zu Lothar Kusche und Horst Pukara, die ihren humorigen

Dialog (OT) fortsetzen über die Problematik des Verkaufs der Fernsehapparate:

 

0:06:09

Absatzleiter und Direktor und weitere Kommissionsmitglieder laufen durch die o. g. Verladehalle des VEB Sachsenwerk (verschiedene Einstellungen) und diskutieren darüber, warum die bereitstehenden 15 000 Fernsehapparate nicht verkauft werden und bemängeln die fehlende Bewerbung durch den Handel,

 

0:06:44

Totale auf verschiedene Geschäfte, unterlegt mit Kommentar über die schlechte Bewerbung durch den Handel und die Unkenntnis der Bedienung des Fernsehapparates durch das Verkaufspersonal:

Totale auf Geschäft mit Namenszug „Konsum“ (Handelskette, Genossenschaft in der DDR) von außen mit vorbeigehenden Passanten, Geschäft innen:

Verkäuferin berät (stumm) zwei Männer, Totale auf Fassaden weiterer Geschäfte:

„Rundfunk“, „Radio HO“ (Handelsorganisation (HO), „RFT“ (Rundfunk- und Fernmelde-Technik (RFT), „Fernsehen“, teilweise mit vorbeigehenden Passanten, Geschäft innen: Verkäufer zeigt (stumm) einem Mann einen Fernsehapparat, schaltet ihn ein, ist aber ratlos bei der Bedienung

 

0:07:18

zurück zum Gespräch der Kommission in Verladehalle des VEB Sachsenwerk, in dem das Versagen des Handels konstatiert wird (OT), Schwenk von oben auf die Lagerhalle, unterlegt mit Kommentar: Das Werk wird die Sache des Vertriebes selbst in die Hand nehmen;

Kommission verlässt die Lagerhalle, leitender Mitarbeiter des VEB Sachsenwerk steigt in Auto ein und fährt ab

 

0:07:43

Totale von oben: leitender Mitarbeiter des VEB Sachsenwerk mit einer Werbe-Arbeitsgruppe beratend mit Landkarte der DDR auf dem Tisch, Kommentar: „Die Werbung begann.“;

Mann diktiert Sekretärin in die mechanische Schreibmaschine;

leitender Mitarbeiter des VEB Sachsenwerk telefoniert;

Lieferwagen vor der Dorfgastwirtschaft, Menschen gehen hinein, Handzettel werden verteilt (Totale auf Handzettel des VEB Sachsenwerk);

Vortrag des Werkingenieurs Richter in einem abgedunkelten Raum vor Publikum, Vorführungen der Apparate und Bedienungseinweisung der Verkäufer, verschiedene Reklame- und Informationsbroschüren werden ausgelegt, Fernseher „Rembrandt“ wird von zwei Verkäufern in ein Schaufenster mit Werbeschild gestellt:

„Dieser Fernsehempfänger wird sofort in Ihr Haus geliefert bei Anzahlung von 300,-- M und Aufnahme eines Kredits von 1000,-- bei der Sparkasse“;

Werbeplakate für 300,- Mark-Anzahlung werden an Schaufenster geklebt, Totale auf Schaufenster mit "Rembrandts" 1955 und Preisschildern, Totale auf Menschenschlange vor Fernseh-Verkaufshaus, Menschentraube vor Schaufenster bei Tag und Nacht (verschiedene Einstellungen)

 

0:08:59

zurück im Wohnzimmer zu Lothar Kusche und Horst Pukara, die ihren humorigen Dialog (OT) fortsetzen und weiter Kritik an der Untätigkeit des Handels üben, Horst Pukara bedrängt Lothar Kusche, endlich auch einmal etwas sagen zu können, Lothar Kusche lässt ihn aber nicht zu Wort kommen

 

0:09:58

Ostberlin-Adlershof; Fernsehzentrum:

Totale auf Logo des Fernsehzentrums: eine Uhr mit Schriftzug „Fernsehzentrum Berlin“ und eine kartografische Darstellung von ganz Deutschland wird in den Bildabtaster gesteckt als Pausenzeichen des Fernsehzentrums Berlin; verschiedene Aufnahmen von Senderäumen und Menschen bei der Arbeit an technischen Anlagen und bei der Aufnahme einer Filmszene

 

0:10:21

zurück im Wohnzimmer zu Lothar Kusche und Horst Pukara, die ihren humorigen Dialog (OT) fortsetzen: Lothar Kusche führt die künstlerische und publizistische Aufgabe des Fernsehens aus und nennt Titel von für das Fernsehen bearbeitete

Schauspielen wie „Der Prozess Mary Dugan“ oder Carl Sternheims "Die Kassette" sowie über die Aufgabe der Ansage und Kameraführung beim Fernsehen und der Prozess des Vermeidens von Fehlern

 

0:12:16

Totale auf Wandzeitung des Fernsehzentrums Berlin-Adlershof mit der Überschrift „Versuchsprogramm“ („Versuch“ ist dabei durchgestrichen) und Karikaturen über Pannen und Fehler (unterlegt mit Kommentar: Schon seit langer Zeit wollen die Kollegen endlich mit dem Versuchsprogramm aufhören“), Totale auf Anschlag an Wandzeitung: „Besseres Programm – mehr Fernsehfreunde“

 

0:12:44

Totale von oben in ein Fernsehstudio/Atelier während einer Fernsehaufzeichnung mit Kulissen (Straßenszene mit Auto), Kameras und Schauspielern

 

0:13:20

Ansprache des Sendeleiters an Zuschauer (OT) am Schreibtisch sitzend über die künstlerischen Prinzipien des Fernsehzentrums, über die Beendigung des Versuchsprogramms, dass das Programm noch abwechslungsreicher, bunter und vielgestaltiger wird und er schaut in die Programmmappe:

 

0:13:49

erste Direktübertragung des Fernsehfunks von der Kundgebung am Jahrestag der DDR (7. Oktober) auf dem Marx-Engels-Platz in Ostberlin-Mitte:

Totale auf Kamera und Kameramann, Totale auf Demonstrationsblock einer Kampfgruppeneinheit, Totale auf Ü-Wagen des Fernsehzentrums, Schwenk von Sendemasten über Hausantenne auf Zimmerdecke in Wohnzimmer, in denen eine Familie vor dem „Rembrandt“ sitzt, unterlegt mit Kommentar: „Von der Kamera zum Übertragungswagen, über Zwischenstationen direkt zum Empfänger in die gute Stube - das ist der Weg.“)

 

0:14:22

Gezeigt werden mit einem "Rembrandt" - Montage verschiedener Ausschnitte aus:

Vorspann der Nachrichtensendung "Die aktuelle Kamera", Staatsbesuch der sowjetischen Staatsdelegation mit Nikita Chruschtschow (1955: Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) in Indien;

Arbeiter beim Abstich am Hochofen im VEB Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf „Wilhelm Florin“, Arbeiter beim Wiederaufbau des Altmarktes in Dresden, Frauen in der Landwirtschaft bei der Rübenernte auf einer Rübenverziehmaschine auf dem Feld, Mann trägt Wetterbericht vor Wetterkarte vor (OT), Totale auf Kamera mit Kameramann, Sport: Start 100 m-Lauf Frauen, Mann im Wildwasserkanu, Boxkampf (Männer), Fußballspiel (Männer) mit Torschuss: Vater und Sohn jubelnd vor dem Fernseher - Mutter strickend daneben sitzend - schüttelt den Kopf;

populärwissenschaftliche Vorträge: Wissenschaftler erklärt Fernrohr, das in Afrika zum Einsatz kam;

Ausschnitt aus Aufzeichnung des Schauspiels „Der Teufelskreis“ von Hedda Zinner (OT), Primaballerina des sowjetischen Balletts tanzt über eine Bühne, Schwenk von Orchester auf Parkett mit Tanzpaar beim Amateurtanzen „Walzer“, Modenschau Herbst/Winter-Mode: Mannequin/Model auf Laufsteg, Vater und Sohn sitzen zu Hause auf der Couch und lesen Zeitung, Kochsendung: Fernsehköchin stellt Backrezepte vor;

Im Zirkus: Elefanten; Artistinnen bei Vorführungen am Trapez; Löwen;

zwei Jungs sitzen zu Hause auf Stühlen vor dem Fernseher:

Puppentheater und Marionettenaufführungen aus der Tschechoslowakischen Republik (CSR, Tschechoslowakei): Marionetten mit Löwe, Marionetten in Blasmusikkapelle (OT);

Totale auf Bühne: verschiedene Ausschnitte aus der Quiz- und Spielsendung „Sehen, raten, lachen“ mit Sängerin, die den Titel der Sendung singt und mit Quiz-Spielen;

Ausschnitte aus Operette „Orpheus in der Unterwelt“ (Komponist: Jacques Offenbach);

Totale auf Opa vor dem Fernseher sitzend und mit dem Fuß im Takt wippend;

Ausschnitt aus Auftritt des Moissejew-Ensembles (Staatliche Volkstanzensemble der Sowjetunion), Ausschnitt aus Auftritt des Armeeensembles der Volksrepublik (VR) Ungarn, Kommentar kündigt die Ausstrahlung der ersten Mondlandung an

 

0:19:11

zurück im Wohnzimmer zu Lothar Kusche und Horst Pukara, die ihren humorigen Dialog (OT) fortsetzen:

Lothar Kusche bringt seine Begeisterung über die Möglichkeiten, z. B. der Übertragung der Mondlandung zum Ausdruck und nunmehr unterbricht ihn Horst Pukara, in dem er ihm mitteilt, dass sie beide einen Film über das Fernsehen machen sollen,

Lothar Kusche möchte ihm seine thematischen Sammlungen zum Thema Fernsehen weiter vorführen, aber Horst Pukara schreibt entnervt mit Kreide „Ende“ auf den Bildschirm des Fernsehers „Rembrandt“

 

0:20:08

Ende

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