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Der Augenzeuge 1948/128

16 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutschland (Sowjetische Zone)
1948

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Kinder suchen ihre Eltern (27 m)

2. Suchdienst im Haus der Hoffnung (52 m)

3. Im Stahlwerk Riesa (54 m)

4. Opfer des Streiks in Frankreich (28 m)

5. Textilverteilung in Berlin (80 m)

6. Prof. Brugsch 70 Jahre alt (26 m)

7. Stuten- und Fohlenschau in Haldensleben bei Magdeburg (33 m)

8. Fußball Wilmersdorf gegen Stuttgart im Olympia-Stadion (42 m)

9. Mangelberufe - Aussichtsreiche Berufe, 1. Folge (25 m)

10. Schaffende Jugend in der Sowjetunion, 30 Jahre Komsomol (66 m)

Filmstab

Kamera
  • Heinz Jaworsky
  • Erwin Anders
  • Erich Barthel
  • Harry Bremer
  • Walter Fehdmer
  • Richard Groschopp
  • Kurt Krigar
  • Karl-Heinz Schlutter
  • Bruno Weißleder
Schnitt
  • Ella Ensink
Ton
  • Heinz Reusch
Produktionsleitung
  • Paul Schmidt
Redaktion
  • Marion (auch: I. M.) Keller
  • Herbert Schmidt (Sportredaktion)
Person, primär
  • Frieda Wiese
  • Otto Schadebrodt
  • Gunther Baumann
  • Günter Sosna
  • Helmut Jahn
  • Theodor Brugsch
  • Hermann Dersch

Langinhalt

0:00:35

1. „Kinder suchen ihre Eltern“

 

Margot Fieberg

unterlegt mit Kommentar: „in Elbing geboren, sucht die Angehörigen.“

Manfred Kohs

unterlegt mit Kommentar: „ebenfalls aus Elbing, sucht den Vater, die Mutter ist tot.“

Geschwister Schippkus

unterlegt mit Kommentar: „die Mutter starb in Stablack, der Vater ist vermisst.“

Rudi Günther

unterlegt mit Kommentar: „Herkunftsort und Verbleib der Eltern unbekannt.“

Elli Fink

unterlegt mit Kommentar: “Geburtsort Zarno, weiß nichts von ihren Angehörigen.“

Günther Patrick

unterlegt mit Kommentar: „in Breslau geboren, sucht in Berlin Onkel und Tante Nebelung.“

Johanna Faust

unterlegt mit Kommentar: „Geburtsort Bahn, Kreis Greifenhagen, sucht die Eltern und Geschwister.“

 

Insert: „Sie sahen die Kinder:

Margot Fieberg

Manfred Kohs

Geschwister Schippkus

Rudi Günther

Elli Fink

Günther Patrick

Johanna Faust

 

Bisher haben 375 Kinder durch uns ihre Eltern wiedergefunden.

Alle Auskünfte durch die Redaktion des AUGENZEUGEN,

Berlin C 2, Hankestr. 3“

 

0:01:31

2. Suchdienst im Haus der Hoffnung (52 m)

Ost-Berlin, W8 (Postamt), Kanonierstraße (seit 1951 Glinkastraße), Sowjetische Besatzungszone (SBZ):

Schild „Suchdienst für vermisste Deutsche in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands – Auskunft u. Publikums-Abfertigung – nur hier“;

Ein am 18. Mai 1948 zurückgekommener Heimkehrer betritt das Gebäude des Suchdienstes, setzt sich vor den Schreibtisch einer Mitarbeiterin in der Publikumsabfertigung und wird von ihr gefragt, wen er sucht (OT): Er sucht seine Frau Frieda Wiese, geborene Völske, geb. am 2. Mai 1923, beheimatet in Zadtkow, Kreis Belgard; Mitarbeiterin notiert die Angaben und fragt telefonisch nach dem Namen Frieda Wiese;

eine weitere Mitarbeiterin der Suchstelle sucht und findet den Namen Frieda Wiese in den Karteikarten (Totale auf die Karteikarte Frieda Wiese) und ruft die vorige Mitarbeiterin an, die dem Heimkehrer die erfreuliche Mitteilung macht und dass sie jetzt in Mühlberg, Sachsen, Hans-Bölke-Str. 8, wohnt. Der Heimkehrer freut sich, bedankt sich und geht auf die Straße;

Kommentar: „Millionen Deutsche sind durch den Krieg und seine Folgeerscheinungen von ihren Angehörigen getrennt worden… die Zahl derer, die hier ihre Angehörigen wiederfanden, beträgt bisher eine Million.“

 

0:03:17

3. Im Stahlwerk Riesa (54 m)

Riesa, Sachsen, Sowjetische Besatzungszone (SBZ):

Schwenk über das im Wiederaufbau befindliche VEB Stahl- und Walzwerk Riesa, unterlegt mit Kommentar: „Von vier Öfen, die bis Ende 1948 erstellt werden sollen, waren im Oktober 1948 bereits zwei in Betrieb, beschäftigt sind rund 4 000 Arbeiter, vorgesehen sind nach dem Wiederaufbau eine Stahlproduktion von 250 000 t Rohstahl und 200 000 t Walzstahl, Direktor Pfrötzner.“;

v. E. vom Siemens-Martin-Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Schrott:

Gesammelter Schrott hängt an einem Bagger mit einem starken Magneten; v. E. von den Arbeitern am Hochofen; geschmolzener Stahl wird per Hand und mit einem 100 Tonnen Gießkran der SAG Krupp-Gruson Magdeburg in Gussformen gefüllt; Arbeiter beim Bau des dritten Hochofens; Schwenk über gegossene und vor ihrer Weiterverarbeitung gelagerte Stahlblöcke

 

0:05:11

4. Opfer des Streiks in Frankreich (28 m)

Département Marne und Moselle, Frankreich:

Landesweiter gewerkschaftlicher Bergarbeiterstreik wegen Lohnerhöhung, Bahnpersonal, Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerde solidarisieren sich:

Schwenk über Bergbaurevier mit Förderturm; stillstehende und mit Kohle beladene Güterzüge im Güterbahnhof; Totale auf Poststation mit Schriftzug „Chalons sur Marne Poste Nr. 2“; verschiedene stillstehende Betriebsanlagen; menschenleerer Bahnsteig mit Schild „EPERNAY“; stillstehende Lokomotiven im Güterbahnhof; Totale auf Ortseingangsschild „MERLEBACH“; Schwenk über Merlebach und ihren Fabriken; französische Armee-Einheiten besetzen die Eingänge zu den Kohlegruben/Bergwerken; Menschenmassen ziehen als Trauerzug wegen der Beerdigung von Bergarbeitern mit von einem Pferd gezogenen Leichenwagens durch die Stadt und in die Kirche; Schwenk von unten auf den Kirchturm

 

0:06:09

5. Textilverteilung in Berlin (80 m)

Ost-Berlin, sowjetische Besatzungszone (SBZ) Prenzlauer Berg und Pankow im Juni 1948:

Die Lehrerin, Fräulein Rettich und Kinder mit Blech-Essgeschirr kommen aus einer Grundschule in Berlin-Prenzlauer Berg; Schulkinder in kurzen Lederhosen und Barfuß spielen auf der Straße ein Geschicklichkeitsspiel mit Geldstücken; Fräulein Rettich mit Aktentasche besucht nach Schulschluss ihre Schulkinder zu Hause und setzt sich mit Vater (Beruf: Hilfstischler) und Mutter an den Esstisch und füllt einen Fragebogen über die Bedürftigkeit der Kinder aus; Totale auf Eltern, ihre drei Kinder und Lehrerin am Esstisch sitzend; die Mutter holt aus dem Kleiderschrank geflickte und zerschlissene Kleidung und zeigt sie der Lehrerin; die Tochter zeigt der Lehrerin ihre kaputten Schuhe; ein Lehrer mit Aktentasche geht über einen Hinterhof, auf dem Schulkinder Ball spielen; der Lehrer sitzt mit einer Mutter von vier Kindern (Flüchtlingsfrau, der Vater wird vermisst) mit ihrem Kleinkind am Tisch und füllt ebenfalls einen Fragebogen über die Bedürftigkeit aus; Schwenk durch das einzige Zimmer mit Tisch und zwei Metallbetten; die drei anderen Schulkinder (Jungen) sehen sich auf einem Metallbett sitzend eine Zeitung an; Totale auf Gitterbett für das Kleinkind;

in ein Konsum-Warenlager werden Stoffballen aufgetürmt; körbeweise Leder-, Stoff- und Hausschuhe aller Art werden sortiert und eingelagert; Totale auf Massen gestapelter Stoffschuhe und Hausschuhe;

Totale auf Hausfassade mit Schriftzug „Konsum-Kaufhaus“ in Berlin-Pankow; im Konsum-Kaufhaus: An Kinder und Erwachsene werden Schuhe, Stoffe und Kleidung verteilt (v. E.), unterlegt mit Kommentar: „Im September begann die erste große Verteilung im sowjetischen Sektor Berlins. Der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) und die Sozialhilfe von Groß-Berlin kontrollierten die Verteilung an Kinder, Heimkehrer, alte Leute und Berufstätige, Frauen mit Karte III.“; eine junge Frau in einem neuen Kleid betrachtet sich freudig zu Hause im Spiegel

 

0:08:59

6. Prof. Brugsch 70 Jahre alt (26 m)

Ost-Berlin, Berlin-Mitte; Sowjetische Besatzungszone (SBZ):

Prof. Dr. Theodor Brugsch – Internist und Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung - arbeitete mit am Wiederaufbau der Berliner Universität, am Berliner Gesundheitswesen und ist Initiator der Sozialhilfe Groß-Berlin;

Prof. Dr. Theodor Brugsch mit weiteren Ärzten, Ärztin und Krankenschwester während einer Krankenvisite in seiner Abteilung im Krankenhaus Charité;

Prof. Brugsch und Ehefrau während der Feierstunde anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Berlin (ab 8.2.1949 Humboldt-Universität) und der Universität Halle; Gäste gratulieren Prof. Brugsch; Totale auf Urkunde; Übergabe der Urkunde an Prof. Brugsch durch die Rektoren der Universität Berlin, Prof. Hermann Dersch, und der Universität Halle (Saale) im Ornat; Totale auf Prof. Brugsch neben seiner Ehefrau sitzend

 

0:09:53

7. Stuten- und Fohlenschau in Haldensleben bei Magdeburg (33 m)

Haldensleben bei Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Sowjetische Besatzungszone (SBZ):

Stuten- und Fohlenschau der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB):

Totale auf Marktplatz mit Rathaus und Kirche; Totale auf vor dem Rathaus stehende Statue/Denkmal „Der reitende Roland“; außerhalb der Stadt auf einer Wiese stehendes Schild „Stuten- u. Fohlenschau“; Pferdezüchter führen ihre mit Startnummern versehenen Kaltblüter-Pferde vor (v. E.); Nahaufnahmen von verschiedenen Kaltblütern und Fohlen, unterlegt mit Kommentar: „Man züchtet in Haldensleben vor allem Kaltblüter, die für den schweren Boden dieser Gegend besonders geeignet sind.“; Totale von am Tisch Notizen machenden Jury-Mitgliedern; Droschkenrennen mit Kaltblütern und Fohlen

 

0:11:01

8. Fußball Wilmersdorf gegen Stuttgart im Olympia-Stadion (42 m)

West-Berlin, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, Britische Besatzungszone:

Einlauf der Mannschaften der Stuttgarter Kickers und der Berliner Vizemeister SG Wilmersdorf/Berliner SV 1892 mit Schiedsrichter in das Olympia-Stadion mit 35 000 Zuschauern; Totale auf Mannschaft der Stuttgarter Kickers ohne den Nationalspieler Edmund Conen; v. E. von der ersten und zweiten Halbzeit mit Torschuss des Stuttgarter Linksaußen Günter "Schimmel" Sosna, Wilmersdorfer Torwart Otto Schadebrodt, Stuttgarter Torwart Helmut Jahn, Torschuss des Stuttgarter Mittelläufers Gunther "Bello" Baumann, Wilmersdorfer Mittelläufer Kippel; Endergebnis 2 : 0 für Stuttgart

 

0:12:26

9. Mangelberufe - Aussichtsreiche Berufe, 1. Folge (25 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ):

In einer Ziegelei:

Ungebrannter Ton wird mechanisch auf einem Fließband zu Mauerziegel geschnitten; junger Mann prüft am Band die Mauerziegel; Mauerziegel werden mechanisch im Brennofen gestapelt; Arbeiter transportiert mit Schubkarre Dachziegel; Arbeiter stapeln fertig gebrannte Mauerziegel;

in einer Uhrenfabrik: Junge Frauen/Feinmechanikerinnen montieren in einer Uhrenfabrik Wecker (v. E.)

 

0:13:20

10. Schaffende Jugend in der Sowjetunion, 30 Jahre Komsomol (66 m)

Sowjetunion (UdSSR):

Junge Komsomolzen nach 30 Jahren des Bestehens der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) „Komsomol“ - Gründung am 28. Oktober 1918:

Totale auf Eingang einer Universität mit jungen Studenten davor; Schwenk durch einen Hörsaal mit Studenten und Dozenten an der Tafel schreibend; Nahaufnahmen von schreibenden Studenten im Hörsaal; Nahaufnahmen von jungen Bergarbeitern und Arbeitern; junge Landwirte während des Unterrichts mit ihrem Lehrer auf einem Weizenfeld; Studenten einer Hochschule für Luftfahrt erhalten ihre Abgangszeugnisse, stoßen mit Sekt an, feiern, tanzen und unterhalten sich;

Totale auf Eingang eines Sportlagers mit Jugendlichen davor; verschiedene Sportarten wie Wettlaufen; Hochsprung, Schwimmen, Turmspringen;

1. Mai-Demonstration in Moskau: Formationen junger Menschen aus verschiedenen Sowjetrepubliken marschieren in Trachten und Sportkleidung; Naheinstellung von jungen Menschen, unterlegt mit dem Weltjugendlied „Freundschaft siegt“, gesungen auf Russisch

 

0:15:35

Abspann

 

0:15:40

ENDE

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