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Heiner Carow

Regie: Uta Kolano, 33 Min.
Deutschland
1994

Film-/Videoformat
Betacam SP

Kurzinhalt (Deutsch)

Interview: Uta Kolano

über den Film "Die Legende von Paul und Paula"; Entstehungsbedingungen; Premiere im Kino "Kosmos"; großer Publikumserfolg; räumte auf mit Klischeevorstellungen vom sozialistischen Menschen; andere Werte als Arbeit; Liebe und Erotik; wahrer Film; Darstellung von Erotik; totale Identifizierung besonders der Frauen mit Paula; Liebe und Erotik erstmals ehrlich dargestellt; erster Pornofilm der DEFA; Einstellung zur Erotik als Spielfilmregisseur: man kann alles zeigen; Ziel ist es, die Figur zu erzählen; Trennung zwischen Erotik und Pornografie: Erotik ist sehr viel, Blicke und Gesten; Pornografie ist die Verselbständigung von Sex; Gefühl, dass eine unglaubliche Vereinzelung einsetzt; nur Ringen um materielle Existenz scheint im Vordergrund zu stehen; über verschiedene erotische Hilfsmittel und dem Geschäft damit; über den Film "Bis das der Tod euch scheidet" und seinen Autor Günther Rücker nach einen autentischen Fall in Rostock; Geschichte einer unglücklichen Ehe und eines Trinkers; heile Welt wurde angegriffen; erstes Drehverbot; Dreh mit großer Angst vor Blamage; dann großer Erfolg beim Publikum; Carows Film "Coming out" und den Kampf um die Möglichkeit, den Film zu drehen; Drehbuch ohne Vertrag geschrieben; mit sehr guten Gutachten von Psychiatern, Rechtswissenschaftler - Abschaffung des § 175 und Rolle der Kommunisten im Reichstag - und Soziologen und parallel dazu Carows Initiative über die Adk zu Kurt Hager; Drehgenehmigung erhalten (Hans Dieter Mäde); Vorführung des Films; trotz Bigotterie und Verklemmung relativ fortschrittliches Recht und Einstellung zur Homosexualität in der DDR; heute ist vieles Show und im realen Leben existiert ein großer Druck für Schwule; Burgfrieden in der DDR; ab Mitte der 70er Jahre Schwulengruppen; Sonntagsklub; Charlotte von Mahlsdorf: zwar mit Misstrauen und Unwillen, aber geduldet; Auffassung von Liebe: unweigerliches Hineingeraten; Reaktionen auf den Film "Coming out"; Angst um Hauptdarsteller, aber große Anteilnahme und Sympatie für Filmemacher und Schauspieler; selten Aggressionen; das Verhältnis Gesellschaft und Individuum; der einzelne muß sich der Gemeinschaft unterordnen; ohne normal verheiratet zu sein, große Schwierigkeiten; Vorbild: die sozialistische Familie; Zerstörung der sexuellen Identität durch Gesellschaft in der DDR, aber auch in der BRD; Vorbild der Eltern für sexuelle Entwicklung wichtig; Prüderie in der Gesellschaft; eine Ars Erotica (Kunst der Erotik im Alltagsleben) wird sich schwer durchsetzen; Rolle der Kirche und alte Traditionen; soziale Veränderungen sind Voraussetzung: wirtschaftliche Unabhängigkeit der Geschlechter, soziale Sicherheit und keine Verletzungen des Selbstwertgefühls

Filmstab

Regie
  • Uta Kolano
Interview
  • Uta Kolano
Person, primär
  • Heiner Carow
Person, sekundär
  • Günther Rücker
  • Hans Dieter Mäde
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