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Der Augenzeuge 1946/20

17 Min., Black-White, Documentary
Deutschland (Sowjetische Zone)
1946

Film Crew

Camera
  • Harry Bremer
  • Walter Fehdmer
  • Heinz Jaworsky
  • Kurt Krigar
  • Erich Nitzschmann
  • Alfred Westphal
Film Editing
  • Ella Ensink
Sound
  • K. Tramburg
Content Editing
  • Kurt Maetzig
  • Marion (auch: I. M.) Keller
Narrator
  • G. Begeré
  • E. Brückner
  • I. Krebs
  • F.O. Krüger
  • Tappe
Person, Primary
  • Werner Ahrend
  • Ashraf Pachlewi
  • Hans Scharoun
  • Erich Honecker
  • Hein Bade
  • Bostroem
  • Günther Krämer
  • Wilhelm Pieck
  • Herbert Wendt

Short Summary (German)

1. Kinder suchen ihre Eltern: Kleinkinder, deren Namen unbekannt sind; Werner Ahrend, 3 Jahre alt, gefunden im Wald bei Neubrandenburg/Mecklenburg mit seinem 4-jährigen Bruder; Günther Krämer; Hein Bade; Manfred Schönfeld aus Zandersdorf (Kreis Gerdauen)

 

2. Wahlen in Brandenburg: Gemeindewahlen 1946 in Bernau und Potsdam

 

3. Anschlag von Faschisten auf das Haus der Pariser: Demonstration der Pariser Arbeiter gegen einen Überfall auf das Haus des kommunistischen Zentralorgans; Leiter der Kommunistischen Partei Frankreichs; Demonstranten sammeln Geld

 

4. Preisverteilung bei der 'Täglichen Rundschau': feierliche Überreichung der Preise im literarischen Wettbewerb an Goethes Geburtstag; Preisträger: Herbert Wendt (beste Novelle); Frau Bostroem (schönstes Gedicht)

 

5. Eine Nachkriegs-Olympiade: Sportfest interalliierter Soldaten aus acht Ländern im Berliner Olympiastadium; hohe Offiziere begeben sich auf die Ehrentribüne; unter den Wettkämpfern Emil Zatopek beim 5000m Lauf; Jazzkapelle spielt

 

6. Iranische Prinzessin Ashraf Pachlewi zu Besuch in Moskau: Eintreffen der Prinzessin in Moskau; Vorsitzender des Obersten Rates der UdSSR überreicht einen Orden

 

7. Jugendtag in Bautzen: Erich Honecker spricht auf dem Marktplatz; Umzug; unter den Gästen Wilhelm Pieck

 

8. Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Prozeß gegen die Familie des ehemaligen Kreisleiters der NSDAP von Zwickau: Kunz

 

9. Gespräch mit Professor Scharoun über die Ausstellung "Berlin plant"

 

10. Arbeitsbilder der Fabrik Lorenz

 

11. Schönheitskonkurrenz in Paris: Bademodenschau

 

12. Drei Volksfeste der SED: Volksfest der SED in Potsdam Sanssouci: Besucher des Festes, Orchester; Volksfest der SED in Halle an der Saale: geschmückte Boote auf der Saale, Ballettgruppe des städtischen Theaters; Volksfest der SED in Berlin-Treptow

Summary

1. Kinder suchen ihre Eltern - Von diesem 2-jährigen Mädchen aus Pommern kennen wir nicht einmal den Namen. Auch dieser Junge ist namenlos und wurde auf dem Bahnhof in Frankfurt/O gefunden. Werner Ahrend, 3 Jahre alt, gefunden im Wald bei Neubrandenburg/Mecklenburg mit seinem 4jährigen Bruder Günther Krämer. Man fand ihn mit geöffneten Pulsadern. Hein Bade wurde mit seinen Geschwistern von russischen Soldaten in Müncheberg aufgefunden und in ein

Heim gebracht. Manfred Schönfeld aus Zandersdorf, Kreis Gerdauen, verlor die Großeltern auf der Flucht. (Textliste)

 

2. Wahlen in Brandenburg - Gemeindewahlen 1946 in Bernau und Potsdam (Sichtung Grundkartei) Langinhalt: In der Stadt Bernau. Heute wählen die beiden letzten Provinzen der sowjetischen Besatzungszone ihre Gemeindevertretungen: Mecklenburg und Brandenburg. Beide sind durch den Hitlerkrieg schwer

verwüstet und stehen vor besonders schwierigen Aufbauarbeiten. In Potsdam wie in der ganzen Mark beweist die hohe Wahlbeteiligung von 93%, daß die Bevölkerung in der preußisch-militaristischen Politik Schluß gemacht und sich auf den Boden der Demokratie und des friedlichen Zusammenlebens der Völker gestellt hat. Die Bemühungen und die Erfolge der Provinzialregierungen fanden durch den eindeutigen Wahlsieg der SED in beiden Provinzen ihre

Anerkennung. In Mecklenburg stimmten 69,9% für die SED und auch in der Mark hat diese Partei der aufbauwilligen Kräfte mehr Anhänger als alle anderen politischen Parteien zusammen. (Textliste)

 

3. Anschlag von Faschisten auf das Haus der Pariser - Eine Demonstration Pariser Arbeiter gegen eine freche Untat von Faschisten: In das Haus des Kommunisti-

schen Zentralorgans brachen diese bei Nacht und Nebel ein und hinterließen dieses Zeichen ihrer Feindschaft. Die Leiter der Kommunistischen Partei Frankreichs. Paris hat an diesem nachmittag die Arbeit unterbrochen. Zehntausende ziehen an dem Haus vorbei, um den Betroffenen ihre Symphatie zu beweisen, und zum Kampfe gegen die Feinde der revolutionären Freiheit aufzurufen. (Textliste)

 

4. Preisverteilung bei der 'Täglichen Rundschau' - Im Haus der 'Täglichen Rundschau' fand an Goethes Geburtstag die feierliche Überreichung der Preise

im literarischen Wettbewerb statt. Der Dichter Bernhard Kellermann ermunterte die aufstrebenden jugen Talente. Dr. Friedrich Wolf, ein weiteres Mitglied der Jury, die aus deutschen Künstlern und sowjetischen Kultur-Offizieren bestand und mit Unterstützung der SMA arbeitete. Über 10 000 Einsendungen waren zu prüfen. Diese ungewöhnliche große Beteiligung zeugt davon, daß viele geistigen Kräfte nur einen Ansporn erwarteten, sich zu betätigen und dass eine neue deutsche Literatur im Werden ist, die dem Leser etwas zu sagen hat. Preisträger: Herbert Wendt- beste Novelle. Frau Bostroem - schönstes Gedicht. (Textliste)

 

5. Eine Nachkriegs-Olympiade - Und noch einmal zu Gast bei einem friedlichen Wettkampf. Das Berliner Olympiastadion ist erhalten geblieben und bietet den glanz-

vollen Rahmen für ein großes sportliches Treffen interalliierter Soldaten. Hohe Offiziere der alliierten Streitkräfte begeben sich zur Ehrentribüne. Einmarsch der

Mannschaften von acht Besatzungsmächten, die an den Wettkämpfen teilnehmen. Die Berliner dürfen ihre Sportbegeisterung leider nur auf den Tribünen als Zuschauer unter Beweis stellen. Das tun sie jedoch mit Nachdruck. Der Marathon-Läufer, eine prachtvolle Athletengestalt. 110m Hürdenlauf - ein Dppelsieg für Amerika. Start zum 100m Lauf. Der Holländer Klein siegt mit 10,9 Sekunden. Und hier eine sportliche Leistung, die gleichzeitig durch die Schönheit der Bewegung erfreut. Das ist Pech! Abreißen gilt nicht. Noch einmal! Die Tschechoslowakei hat nur einen einzigen Vertreter auf dem Fest, Zatopek. Im 5000m Lauf

vertritt er seine Farben würdig. Mit seinen langen, raumgreifenden Schritten hat er schließlich 2 Runden Vorsprung vor seinen Gegnern und begeistert die Zuschauer durch seinen lockeren Stil. Jeder Entscheidung folgt die Anzeige an der Tafel und dann die feierliche Siegerehrung. Und zum Schluß einen Freudentaumel im Jazzrhythmus - einmal original. (Textliste)

 

6. Iranische Prinzessin - Die iranische Prinzessin Ashrat Pachlewi machte einen diplomatischen Besuch in Moskau. Sie hat sich durch Hilfsaktionen für sowjetische Kriegswaisen Verdienste erworben und wird von dem Vorsitzenden des Obersten Rates der UdSSR, Schwernick, mit dem Arbeitsorden des roten Banners geehrt. Bei ihrem Abflug haben die Vertreter des Roten Kreuzes, des Roten Löwen, des Roten Halbmondes, des Außenministeriums für Volksbildung - Gelegenheit - das dritte bezaubernde Kleid der Prinzessin zu Bewundern. (Textliste)

 

7. Jugendtag in Bautzen - Der erste ostsächsische Jugendtag in Bautzen. Auf dem Markt nimmt der Festzug die Erklärung Honeckers entgegen, daß ein Vertreter der FDJ zum ersten Nationalkongreß der frnazösischen republikanischen Jugend nach Paris geladen sei. Die Jugend stehe zu ihren Grundrechten der politischen

Mitgestaltung, setze sich für die Einheit Deutschlands ein und begrüsse die Bodenreform. Wilhelm Pieck bildet diesmal Spalier für diese Jugend, welche politisch und geistig unser Vaterland mit aufbauen möchte und auch aufbauen wird. (Textliste)

 

8. Verbrechen gegen die Menschlichkeit - Der Strafprozeß gegen Else, Siegfried und Roland Kunz, die Familie des ehemaligen Kreisleiters von Zwickau wegen eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Sie haben einen jungen Soldaten, ihren eigenen Freund, der wenige Tage vor der Kapitulation bei ihnen Schutz und Obdach suchte, den Arm der damaligen 'Justiz' überliefert und somit seine Ermordung verschuldet. Jetzt verteidigen sich Mutter Kunz und die Zuhause gebliebenen Söhnedamit, daß ihr Freund ja desertiert wäre. Das Urteil: 5 Jahre Zuchthaus für die Familie Kunz (Textliste)

 

9. Berlin plant - Gespräch mit Professor Scharoun - Die Ausstellung "Berlin plant" im weißen Saal des Schlosses zieht heute viele Besucher an. Jeder möchte gern wissen, wie soll es weitergehen? Wie sind die Pläne, Arbeits- und Lebensbedingungen für 3 Millionen Menschen auf rationellste Weise wieder zu schaffen? Und wie wird man diese einzigartige Situation einer vollentwickelten lebendigen und doch fast völlig zerstörten Stadt jetzt benutzen, um vernünftig zu planen und alte Bausünden wieder gutzumachen? Der Augenzeuge fragt den Fachmann. Augenzeuge: Wie sind die Pläne der Zukunft? Prof. Scharoun (Orig.Ton): Das

Problem Berlin wie das Problem jeder Großstadt gilt zunächst und als erstes auch in unserer Ausstellung der neu ineinander Zurbeziehungsetzung der städtebaulichen Elemente. Augenzeuge: Das sind zunächst abstrakte Begriffe für uns. Wie arbeiten sie mit diesen Begriffen? Prof. Scharoun (Orig.Ton): Die städtebaulichen Elemente sind sämtlichst in die nationalen Gegebenheiten einzuordnen und einzugliedern. Sie sehen Berlin, die Spree, das Urstromtal. Sie sehen im Norden den Barnim, im Süden den Teltow. Augenzeuge: Das scheint ein großer Plan - doch wie weit sind die Sofort-Maßnahmen, um die obdachlose Bevölkerung in dieser Zeit der radikalen Umgestaltung Berlins unterzubringen? Prof. Scharoun (Orig.Ton): Wohnraum, und selbst wenn es nur behelfsmäßige Baracken sind, brauchen wir sofort. Überall in Berlin stehen leichtbeschädigte Häuser, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand zu wetterfesten Wohnungen ausgebaut werden könnten. Wir finden ganze Siedlungen von fast fertigen Behelfshäusern, bei denen es z. Teil nur an einzelnen Arbeitsgängen fehlt. Augenzeuge: Warum baut man nicht vor jeder anderen Planung diese Wohnungen aus?................. (Textliste)

 

10. Arbeitsbilder der Fabrik Lorenz - Hier ist wirklich ein Haus im Bau: Die Firma Lorenz ist eifrig an der Arbeit. Die Belegschaft selbst hat die Aufräumungsarbeiten geleistet. Der Westflügel ist wieder hergestellt und die 1200 Frauen und Männer haben wieder einen Arbeitsplatz. Letzte Montage des Rundfunksenders Schwerin, die Sie jetzt schon auf Mittelwelle hören können. Es fehlte hierbei an allem, auch an Geld. Und so liehen die Arbeiter in der ersten schwierigen Zeit an jedem Zahltag 25% der Lohnsumme für das Werk. Für den Super-Empfänger werden hier komplizierte Einzelteile hergestellt und zu dem fertigen Radioapparat montiert. Ein Arbeitsgang aus der Röhrenherstellung. Hoffen wir, daß diese Apparate bald auch auf dem deutschen Markt erscheinen. (Textliste)

 

11. Schönheitskonkurrenz in Paris - Trotz Friedenskonferenz und Alterssorgen haben die Pariser Lust und Laune nicht verloren, dem Auge etwas Schönes anzubieten: Eine Konkurrenz der neuesten Bademoden, wobei es wohl weniger auf das Kostüm als vielmehr auf die Trägerin ankommt. Na, die hier ist doch

Zucker, finden Sie nicht? Wir Männer sind jedenfalls restlos entzückt und die Damen machen Witze, die entfernt an Bosheit erinnern. Ja, ja, der liebe Neid - auf so

eine schöne Figur! Da möchte sich manch einer eine Scheibe abschneiden. (Textliste)

 

12. Drei Volksfeste der SED - Der schöne Park von Sanssouci wurde auf Initiative der sowjetischen Militäradministration der Potsdamer Bevölkerung wieder zugänglich gemacht. Die SED veranstaltete dort ein Konzert. Man kann den Klängen des RBT-Orchesters an einem ungestörten Plätzchen lauschen

oder noch weiter fortstreben, ob es sich von dort vielleicht noch flotter anhört. Man kann auch zu Füssen der Preistreppe genießen. Freunde der Jazzmusik kommen auf ihre Kosten. Nach der Melodie von Smetana beginnt der große Korso der geschmückten Boote auf der Saale. Alle, die sonst in der Arbeit wetteifern, haben hier ihre Schiffchen herausgeputzt. Jeder hofft, den ersten Preis zu gewinnen. Ein Sommernachtszauber am Saaleufer. Es tanzt die Ballettgruppe des städtischen Theaters in Halle. (Textliste)

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