Eine Lehrerin

Summary

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Intro: "Camera DDR". Umschnitt auf Monika Iben die ihre ehemaligen Schülerinnen und Schüler begrüßt (halbnah) (O-Ton). Einzeln treten die jungen Frauen und Männer vor und überreichen der ehemaligen Klassenlehrerin Blumen (halbnah) (O-Ton). In der Küche werden die Blumen sortiert und in Vasen gestellt (halbnah) (O-Ton). Ehemalige äußern sich vor der Kamera was sie so machen: Eine junge Frau (halbnah) (O-Ton) "Also ich studiere zur Zeit noch am Institut für Lehrerbildung, möchte gerne Unterstufen-Lehrerin werden im Wahlfach Sport, will aber dann 3 Jahre arbeiten gehen und dann weiter machen, entweder Sprachlehrgang oder versuchen Psychologie-Studium aufzunehmen...". Umschnitt auf einen jungen Mann (halbnah) (O-Ton) "Ich schließe jetzt am 15.7.87 meine Lehre als Elektromonteur ab bei der STM Karlshorst, und ein bißchen bleibe ich da und dann leiste ich meinen Fahnendienst, und danach möchte ich zur Handelsmarine als Elektriker". Umschnitt auf eine junge Frau (halbnah) (O-Ton) "Also ich möchte studieren Betriebsökonomie in Merseburg, dazu muß ich erst einmal 1 Jahr in einem Betrieb arbeiten und dann 4 Jahre in Merseburg studieren...". Umschnitt auf eine junge Frau (nah) (O-Ton) "Also mein Ideal, oder mein Wunschtraum ist das überhaupt nicht, ich bin jetzt Fachverkäuferin für Textil. Ich meine mir macht das unwahrscheinlich viel Spaß mit den Kunden zusammen zu arbeiten, oder Kontakt zu haben, aber mein Wunschtraum war eigentlich Krankenschwester und dann Weiterbildung zum Chirurg". Umschnitt auf das Gesicht eines jungen Mannes (nah). Junge Frau (halbnah) (O-Ton) "Also ich lerne Schneiderin und lerne am 30. Juni aus, ich müßte jetzt noch 3 Jahre arbeiten normal und dann meinen Meister machen als Schneiderin, und dann würde ich gerne einen eigenen Laden, oder so, jedenfalls möchte ich Selbständig werden". Junger Mann neben einer Frau (halbnah) (O-Ton) "Ich arbeite jetzt zur Zeit als Bootsbauer in einem privaten Handwerksbetrieb und werde erst einmal vorläufig dort bleiben um die Fertigkeiten die ich mir da angeeignet habe zu vervollkommnen...". Umschnitt auf eine junge Frau (halbnah) (O-Ton) "Also eigentlich wollte ich mal Kindergärtnerin werden und bei mir war es so, ich hab ein bißchen Schwierigkeiten in der 10. Klasse und da wurde mir gesagt das ich einen Studienplatz nicht bekomme, und da konnte ich mich eigentlich auf meine Lehrerin sehr verlassen, ich bin dann zu Schule gegangen, sie hat eine Bürgschaft für mich eingelegt...also ihr hab ich zu verdanken das ich den Studienplatz bekommen habe".

0:02:50

Schwenk über die ehemaligen Schülerinnen und Schüler (halbnah) (O-Ton). Schwenk auf Monika Iben im Kreise ihrer Klassenmitglieder (halbnah). Monika Iben (nah) (O-Ton) "Ich habe mich riesig auf den heutigen Tag gefreut, er ist ein ganz besonderer. Ich sehe meine ehemaligen Schüler wieder, nach 2 Jahren, und höre ihnen mit Spannung und Ergriffenheit eigentlich zu, ich bin erstaunt was aus ihnen geworden ist. Es gibt mir Antwort auf viele Fragen die wir uns als Lehrer auch häufig gestellt haben, inwieweit ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Praxis bewähren, und sie geben auch Antwort darüber ob wir im genügenden Maße sie gut befähigt haben, zuverlässige, selbstbewußte, verantwortungsbewußte, selbständige Menschen zu werden". Umschnitt auf die Titeleinblendung "Eine Lehrerin".

0:04:05

Schwenk über das Wohnhaus in der Kiefholzstraße 162 (halbtotal). Monika Iben verläßt das Haus (halbtotal). Schwenk von den Türmen der Kirche "Zum Vaterhaus" am Baumschulenweg auf eine großformatige Sonnenuhr an einer Hauswand bis auf die vorbei gehende Monika (halbtotal). Monika in einer Parkanlage (halbnah). Umschnitt auf die tobenden Kinder auf dem Schulhof der 15. Polytechnischen Oberschule "Robert Stamm" im Baumschulenweg (halbtotal). Monika spaziert mit einigen Mädchen auf dem Schulhof (halbtotal). Monika im Gespräch mit ihren Schülerinnen (halbnah). Umschnitt auf Monika im Schulgebäude mit ihren Kolleginnen (halbnah). Schwenk über das Lehrerkollegium (halbnah). Umschnitt auf die Schuldirektorin (halbnah) (O-Ton) "Monika Iben ist überzeugt davon das aus jedem Kind etwas werden kann und das jeder in unserer Gesellschaft gebraucht wird mit seinen Fähigkeiten, und mit seinem Können, und daran arbeitet sie. Dieser Optimismus ist auch getragen von der Liebe zu den Kindern, und da sie weiß das jeder Mensch Erfolg braucht im Leben, ist sie darum bemüht den Kindern den Erfolg zu organisieren, mit Niederlagen wird keiner groß und deshalb arbeitet sie daran damit jedes Kind auch tatsächlich erfolgreich tätig ist in der Schule". Umschnitt

0:06:35

Zoom auf einen Schüler bei einem Experiment im Chemieunterricht unter der Aufsicht von Monika Iben (halbtotal). Schwenk über die Schülerinnen und Schüler im Chemieraum (halbtotal). Monika erläutert anhand von Tierskeletten die Bewegungsabläufe im Biologieunterricht (halbtotal). Gesicht eines vortragenden Schülers (nah). Schüler arbeiten mit Reagenzgläsern und Gasflamme (halbnah). Umschnitt auf Hände die ein Baumblatt abreißen (nah). Schülerin klebt das Blatt in ein Heft ein (halbnah). Monika während des Biologieunterrichtes in freier Natur (halbnah). Verschiedene Einstellungen von Schülerinnen und Schülern während des Biologie- und Chemieunterrichtes in den Klassenräumen (halbnah). Kommentar: "...jede Unterrichtsstunde stellt neue, praktische Anforderungen und häufig unverhoffte. Gerade junge Menschen wollen mehr wissen, Beispielsweise wie Biologie und Chemie zum Wohl oder Weh der Menschheit genutzt werden kann, warum die Welt so ist und wie man sie verändern kann, Fachwissen allein genügt da nicht. Und so ist es nicht außergewöhnlich wenn Monika Iben und ihre Kollegen selbst regelmäßig wieder die Schulbank drücken...".

0:08:08

Monika und Kollegen in einer Fachzirklegruppe zur Weiterbildung (halbtotal). Schwenk über die lernenden Pädagogen an den Tischen der Lehrerakademie (halbtotal). Blick auf die notierende Monika an einem Tisch (halbnah). Kommentar: "...sie besucht auch Sozialkurse und Vorlesungen...und, obwohl sie keiner Partei angehört, auch die Bildungsveranstaltungen der Arbeiterpartei. Für ihre persönliche Weiterbildung erhält sie zusätzlich 20 freie Tage im Jahr". Umschnitt auf Monika bei der Vorbereitung zu einem neuen Unterrichtsthema (halbnah). Monika im Chemie- und Biologieraum bei der Präparation von Mustern für den Unterricht (halbnah). Einblendung eines Bildbandes über Bienen (nah). Präparierte Biene auf einem weißen Papierstück (nah). Umschnitt. Monika schreibt an die Klassentafel der "6 A" mit Kreide "Honigbiene-Schalenbildende Insekten" (halbtotal). Schüler mit kleinen Schaukästen voller Insekten (halbnah). Kommentar: "Seit 2 Jahren ist sie Partner der Klasse 6 A, zwei Stunden Unterricht in der Woche sind natürlich viel zu kurz um eine echte Partnerschaft, ein Vertrauensverhältnis herstellen zu können, deshalb nutzt sie jede Möglichkeit mit den Kindern zusammen zu sein, sie kennen zu lernen, ihr Vertrauen zu erlangen. Nimmt sie sich da nicht zu viel vor, oder anders gefragt, wie gelingt ihr das"?

0:09:20

Monika Iben (nah) (O-Ton) "Das alles schafft man natürlich nicht allein, da wirken viele mit. Wenn ich dabei zum Beispiel denke an mein Lehrerkollektiv, an die Eltern, an das Elternaktiv, oder die vielen gesellschaftlichen Kräfte, wie der Patenbetrieb oder die vielen Arbeitsgemeinschaftsleiter, oder Trainer, ne ganz wichtige Sache in der außerschulischen Tätigkeit". Umschnitt in einen Klassenraum (halbtotal). Schwenk über die Schülerinnen und Schüler in den Reihen (halbtotal). Monika im Gespräch mit einer Kollegin (nah). Monika Iben im Werkraum mit den Schulkindern (halbtotal). Umschnitt auf die Schüler im Werkraum ihres Patenbetriebes (halbtotal). Kommentar: "...Monika Iben hat besonderes Interesse am Werkunterricht wo bereits 1. Erkenntnisse für die spätere Berufslenkung der Klassenteilnehmer gesammelt werden. Dem gleichen Ziel dienen auch die Besuche im Patenbetrieb der Schule, bereits im nächsten Jahr werden sie einen Tag im Monat in der Produktion tätig sein, und weil sie dann Teile bearbeiten die in die Erzeugnisse des Werkes eingehen, werden sowohl polytechnische Kenntnisse entwickelt als auch das Gefühl etwas Nützliches für die Gemeinschaft zu leisten. Ein gerader Weg von der Schule, über die Lehrausbildung bis zum garantierten Arbeitsplatz". Monika und ihre Schüler neben einer Drehmaschine (halbtotal). Meister schaltet die Maschine ein (halbnah). Blick auf das zu bearbeitende Eisenstück (nah). Umschnitt

0:10:55

Blick auf einen Tisch mit Trommel, Posaune und Wimpel mit "Ernst Thälmann"-Darstellung (halbnah). Rückwärtszoom von den Instrumenten auf den Besprechungsraum des Gruppenrates der Kinderorganisation "Thälmann-Pioniere" (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die Wimpel zu den Kindern und Monika Iben am Besprechungstisch (halbtotal). Kommentar: "...das sind die gewählten Vertreter der Klasse mit denen Monika Iben alle Probleme berät die im schulischen und außerschulischen Bereich für diese kleine Gemeinschaft von Bedeutung sind. Gesicht von Monika (nah). Umschnitt auf die Klassenmitglieder und Monika Iben auf der alljährlichen 1. Mai-Kundgebung in der Hauptstadt (halbtotal). Vorbeimarsch an der Tribüne mit den Staatsvertretern (halbtotal). Blick auf die Ehrentribüne mit Ehepaar Honecker und Mitgliedern des ZK der SED (halbtotal). Kinder und Monika winken mit weißen und roten Nelken (halbtotal) (O-Ton). Blick auf den Demonstrationszug am Alexanderplatz (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:12:00

Schwenk über Kinder bis zum Eingangsbereich mit Neonschrift "Theater der Freundschaft" in Berlin-Lichterfelde (halbtotal). Blick in den gefüllten Zuschauerraum mit Monika Iben und ihren Schulkindern (halbtotal). Blick von oben) auf die Darbietung auf der Bühne (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf Rad fahrende Kinder und Monika im Wald (halbtotal). Schwenk von Monika und Schulkindern auf einen Holzsteg in einen Berliner See (halbtotal). Monika und ihre Schulkinder finden im Wald einen großen Pilz (halbtotal). Stolz schneiden die Kinder ihn ab und halten ihn hoch (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf einen Wettbewerb der Schulkinder mit Medizinbällen auf dem Schulhof (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf zwei Jungen in der Klasse (halbnah). Kommentar: "Und natürlich kennt Monika Iben mit mehr als 20jähriger Berufserfahrung so ziemlich alle Tricks der Kinder, weiß momentane Schwächen von echten Leistungsabfall zu unterscheiden. Immer sucht sie die Ursachen zu ergründen und kritische Fragen stellt sie dazu erst an sich selbst, besonders wenn sich schrittweis erreichte Erfolge plötzlich in Enttäuschung wandeln". Umschnitt

0:13:57

Zoom auf Monika vor der Klasse (halbtotal) (O-Ton) "...sind ungefähr 1/3 unter euch die die Arbeit mit 4, oder sogar eine 5 geschrieben haben. Ich kann das an und für sich nicht verstehen weil wir sehr oft in letzter Zeit gerade über die Erhöhung der Leistung gesprochen haben und ich möchte von Frank jetzt mal wissen, warum hast Du eine 4 geschrieben"? Schwenk von Monika auf Frank (halbtotal). Frank versucht seine Schwäche zu erklären (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die betroffenen Schüler (halbnah) im Off dazu Monika Iben "Frank, das verstehe ich nicht...Du hast überhaupt keine Kenntnis über das Stoffgebiet...vielleicht kannst Du noch andere Ursachen nennen die wir jetzt hier anführen könnten, das Du das nicht geschafft hast...und Du Bertram...bloß andere Schüler haben es doch auch geschafft...sogar Marko hat es geschafft, es haben viele geschafft wo wir auch sagen könnten, ja, die haben nicht immer so gute Leistungen...Herrschaften, paßt mal auf...(ab hier Gesicht der Lehrerein Monika Iben)...ich glaube nämlich an euch, wenn ihr mir sagt ihr wollt diese und diese Ziele verwirklichen, ihr möchtet ruhig sein im Unterricht, ihr wollt aufpassen, ihr habt doch all diese Dinge genannt die euch hindern am Lernen, oder stimmt es nicht, Frank"? Blick auf die Klasse (halbtotal). Monika weiter "Warum wird das nicht eingehalten? Wenn ihr mir sowas sagt dann glaub ich euch doch, 100%ig, wäre auch schlimm wenn es anders wäre, so, und jetzt kommen mir solche Leistungen zustande, das ist doch ein Vertrauensbruch den ihr hier macht...". Betroffene Gesichter der Schüler (halbnah). Umschnitt

0:15:43

Frage an Monika "Meinen Sie das der Appell an`s Gefühl hier ausreicht"? Monika (nah) (O-Ton) "Ja, ich sehe zunächst mal in jedem Kind das Gute und versuche die Fähigkeiten zu entdecken die in jedem Kind sind, und um an diese Kinder heran zu kommen muß ich ihre Herzen erst mal öffnen, weil in den kleineren Klassen ja sie doch sehr Gefühlsbetont sind, und ich versuche das eben mit Verständnis, Vertrauen, mit sehr viel Liebe...und dieses wird belohnt, sie öffnen sich dann einem, nur auf diesem Weg kann man was erreichen bei den Kindern". Umschnitt auf einen Vater aus dem Elternaktiv (halbnah) (O-Ton) "Sie fördert nicht nur die begabten Schüler sondern sie bringt alle Anstrengung und alle Mühe auf um auch die mittleren und insbesondere die schwächeren Schüler an die Spitze heran zu führen". Umschnitt auf eine Mutter aus dem Elternaktiv (halbnah) (O-Ton) "Mir ist Frau Iben selbst bekannt als Mutter der Klasse, sie wirkt sehr gütig, gibt sehr freundlich die Denkanstöße, vielleicht wäre es besser jetzt in der 7. Klasse sie ein bißchen straffer manchmal anzufassen weil, na ich möchte sagen, besonders die Jungens das eventuell ausnützen". Umschnitt auf einen Elternvertreter (nah) (O-Ton) "Sie ist ein sehr offener Partner, sie scheut auch nicht vor Kritik zurück, aber sie verlangt auch dass wir als Eltern, Aktivmitglieder und somit als Eltern unsere Hinweise geben, das wir sie etwas steuern". Umschnitt

0:17:08

Zoom auf das Elternaktiv mit Monika Iben in einem Klassenraum (halbtotal). Zoom auf den Schüler Marko im Kreise des Elternaktivs (halbnah). Monika (O-Ton) "…das ist darauf zurück zu führen dass Du nicht aufpaßt im Unterricht und im Prinzip dann auch zu Hause nicht die Zeit hast nachzuarbeiten. Dir muß also bewußt werden dass Du die Unterrichtszeit, diese dreiviertel Stunde völlig ausnutzen mußt". Schwenk über die Gesichter des Elternaktivs (nah). Marko (nah). Frau aus dem Elternaktiv (nah) (O-Ton) "Machen Dir die anderen dabei jetzt Schwierigkeiten oder, weil Du jetzt vielleicht abgestempelt bist und die sagen, na ja, an dem ist sowieso nischt mehr zu retten, oder gibst Du Dir einfach nicht genug Mühe"? Marko aus dem Off: "Ehrlich gesagt ich fühle mich nicht so richtig gut". Frau aus dem Elternaktiv (nah) (O-Ton) "Was sollen wir Dir da noch helfen, da mußt Du jetzt selber was machen, das Du auch im Klassenverband dann anders anerkannt wirst, Du bist da jetzt vielleicht abgestempelt, na ja, das ist so der Rüpel, aus dem wird sowieso nichts besseres, also beweise es doch einmal das Du es kannst. Da haben wir doch das letzte Mal auch schon drüber gesprochen, Du kannst es doch ganz bestimmt". Gesicht vom zuhörenden Marko (nah). Kommentar: "Um jeden wird gerungen, keiner wird aufgegeben, das ist Mühevolle Kleinarbeit. Und so brennt in den Klassenzimmern oft noch am Abend das Licht wenn Eltern sich mit der Klassenleiterin und den Fachlehrern beraten". Schulgebäude von außen im Abendlicht (halbtotal). Eltern besprechen sich mit Monika Iben im Klassenzimmer (halbtotal). Gesichter von besorgten Vätern und Müttern (nah). Umschnitt

0:18:53

Schulkinder überqueren eine Straße (halbtotal). Schulkinder mit Blumen in der Hand (halbtotal). Kommentar: "...und dann gibt es Tagen an denen jeder Pädagoge spürt was geblieben ist von der Mühe, der Kleinarbeit, der Liebe und Geduld die er eingebracht hat. Ein solcher Tag ist der 12. Juni, der "Tag des Lehrers", an dem sein Wirken für die Gesellschaft im ganzen Land besonders gewürdigt wird". Mädchen empfangen eine Lehrerin im Eingangsbereich der Schule mit Blumen (halbtotal). Zoom auf die gratulierenden Mädchen mit den Nelken (halbnah). Jungen und Mädchen überreichen ihrer Lehrerin vor der Schultafel Blumen (halbnah). Rückwärtszoom von den Gratulanten und der Lehrerein auf den Klassenraum (halbtotal) (O-Ton). Schülerin überreicht Monika Iben ein Geschenk der "Wollspinnerei VEB Alwo" (nah) (O-Ton). Junge gratuliert Monika und überreicht Blumen (nah) (O-Ton). Junge überreicht sein Geschenk (halbnah) (O-Ton) "Herzlichen Glückwunsch zum Lehrertag, das ist was für trübe Tage". Weitere Kinder aus der Klasse gratulieren Monika mit Blumen oder kleinen Geschenken (halbnah) (O-Ton). Ein Vertreter aus dem Patenbetrieb gratuliert Monika (halbnah) (O-Ton) "Ich hoffe dass Sie Erfolge erzielen, weiterhin viele Erfolge...". Frau aus dem Elternaktiv gratuliert mit einem Blumenstrauß (halbnah) (O-Ton). Monika umarmt die Gratulantin (halbnah). Blick auf die abgelegten Blumen auf dem Tisch (halbnah). Umschnitt...

0:20:32

...auf das Klassentreffen der "Ehemaligen" in der Wohnung von Monika Iben (halbnah). Ehemalige bei der Essenszubereitung in der Küche (halbnah) (O-Ton). Schwenk über die Gesichter der erzählenden Ehemaligen (halbnah). Die Ehemaligen äußern sich zu Monika Iben: Junge Frau (nah) (O-Ton) "Sie hat irgendwo einen Kern in sich wo sie sich auf jeden Menschen einstellen kann, wenn ich zu ihr mit einem Problem gekommen bin hat sie mich nie behandelt wie eine Schülerin sondern behandelt wie ihr Kind kann man nicht sagen, wie einen Menschen den sie unwahrscheinlich lieb hat, und Monika Iben hat vom Sinn her die ganze Klasse geprägt, das wir alle wahrscheinlich diesen kleinen Kern den sie versucht hat uns zu übertragen, den haben wir wirklich alle mitgekriegt, das wir Verständnis haben für andere Leute...". Umschnitt auf das Gesicht einer anderen Ehemaligen (nah) (O-Ton) "Sie hat ne Art an sich das sie unheimlich fördern kann, also das die Leistungen ansteigen und das man wirklich Mut bekommt mal was zu sagen was ihr nicht paßt und so, und vor allen Dingen hab ich gemerkt das mich die ganze Sache mehr oder weniger hoch gebracht hat, das man mal was sagt, sich nicht alles gefallen läßt und sich auch gut durchsetzen kann...". Umschnitt auf eine blonde ehemalige Schülerin (nah). Schüler (nah) (O-Ton) "Ihre Kameradschaft zu uns allen, sie war eben eine von uns, wir gingen in die Disco bis früh um vier und sie blieb eben bis zum Schluß...und wir uns mit allem was wir hatten geteilt und viele schöne Dinge erlebt zusammen...". Ehemalige Schülerin (nah) (O-Ton) "Sie war eben ganz alleine für uns eben da, muß sagen dadurch hat sich auch eine enge Beziehung zwischen Monika und uns hergestellt, denn als sie uns übernommen hat als Klasse waren wir doch ein ziemlich schwieriges, na ja, viele ihrer Kollegen sagten, Monika, das kriegst du nie wieder hin, die Klasse ist kein Kollektiv, die wirst du nie zum Kollektiv bringen, aber sie hat eben nicht aufgegeben und wir waren im Prinzip die Lieblingsklasse von allen Lehrern, weil sie hat unsere Probleme gekannt, hat sich darum gekümmert und, weil, wie gesagt, wir haben so eine gute Beziehung zu Monika gehabt...sie war für uns die Klassenmutter...". Rückwärtszoom von der Vortragenden auf ihre Mitschüler neben ihr (halbtotal).Umschnitt

0:22:44

Die Ehemaligen in der kleinen Küche (halbnah) (O-Ton). Alle versammeln sich in Monikas Wohnzimmer (halbtotal). Monika Iben hält eine Rede (halbnah) (O-Ton) "Ivon, Katrin...(die angesprochenen lachen lauthals)...damit endlich mal die Beziehung zwischen uns klar ist, ja, ich möchte erst mal denen gratulieren die schon 18 geworden sind, und schon 19, wer ist es? Ich möchte euch allen wie ihr hier sitzt das Du anbieten, obwohl ihr noch immer Frau Iben sagt...ich heiße Monika". Monika stößt mit allen an (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf die beleuchteten Fenster in der Wohnanlage von Monika (halbtotal). Schwenk über die Hausfassade (halbtotal). Kommentar: "Später dann, als alle gegangen waren und wir noch einen Moment mit Monika Iben beisammen saßen, meinte sie". Monika (halbnah) (O-Ton) "Das Schönste an einem solchen Tag ist eigentlich wenn diese Schüler zu einem kommen, einen um Rat fragen, man echt spürt das sie Vertrauen zu einem haben und als echten Partner betrachten, und ich bin also der Meinung das ist der Schönste Lohn den man sich je wünschen kann als Lehrer". Abblendung. Nachspann: Produktion Camera DDR, Orwo-Color, Kopie VEB DEFA-Kopierwerke. Abblendung

0:24:15 ENDE