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Geschichtspreis, Bundespräsident

21:06 Min., Color
Bundesrepublik Deutschland (BRD)
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1989

Film/Video Format
U-Matic

Film Crew

Content Editing
  • André Zalbertus
Person, Primary
  • Richard Karl von Weizsäcker (Freiherr von Weizsäcker)
  • Kurt A. Körber
  • Marianne von Weizsäcker

Short Summary (German)

Die Körber-Stiftung hat in einem Wettbewerb Schüler dazu aufgerufen zum Thema "Fremd in Deutschland" Beiträge zu verfassen, in denen sie von eigenen Erfahrungen oder von denen ihrer Verwandten oder Bekannten, die in Deutschland gelebt haben, berichten. Dieses Material zeigt einige Aufnahmen von der Preisverleihung durch den Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Dr. Kurt A. Körber.

Summary

 

Blatt in Klarsichthülle GA mit Schriftzug "Fremd in Deutschland- Eine zweite Heimat?"; Schwenk auf Buch mit handschriftlichen Eintrag "Ein Leben- ein paar Lebenswege/ Eine Bearbeitung von Erinnerungen an die Vergangenheit polnischer Bürger, die im Zweiten Weltkrieg ... als Zwangsarbeiter bei deutschen Bauern arbeiten mussten/ Im Rahmen des Wettbewerbs: Fremd in Deutschland..." (Beitrag eines Schülers);

 

Deckblatt mit Schriftzug "Verdrängte Geschichte- Das Schicksal der 'Fremdarbeiter' in Gevelsberg- 1940-1947"; Abwärtsschwenk auf Schriftzug "Bert Hoppe -1989";

 

Schloss Bellevue, Langhanssaal: Schüler stehen beisammen; Schülerin nah; verschiedene Aufnahmen von den Schülern und Tutoren; Kameramann seitlich; wartende Schüler GK; Froschperspektive Kronleuchter; Abwärtsschwenk auf Schülergruppe; Schülerin nah; Schwenk über Schüler;

 

Ankunft Richard von Weizsäcker; diverse Personen betreten den Saal; Richard von Weizsäcker nah; Schwenk auf Schülergruppe und Tutoren;

 

Dr. Kurt A. Körber OT (anfangs NiB): "Sehr geehrter Herr Bundespräsident, verehrte gnädige Frau...wir fühlen uns sehr geehrt heute von ihnen in diesen festlichen Räumen empfangen zu werden. Mit ganz besonderer Spannung erwarten die Preisträger..."; Schnittbilder während Ansprache, Aufnahmen von den Schülern und der Presse;

Schüler nah; Kameramann, seitlich; Aufzieher auf Presse;

Körber nah; Körber geht ab; Richard von Weizsäcker geht an das Mikrophon heran;

Weizsäcker nah;

 

Rede Richard von Weizsäcker; von Weizsäcker OT: "Lieber Herr Körber, liebe Damen und Herren, hier wird der Preis des Bundespräsidenten verliehen, aber ich habe gar nichts dazu beigetragen/ was ich zu tun habe ist allen, die unser Zusammensein hier ermöglicht haben, meine Achtung und meine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen/ zunächst ihnen Herr Körber: Sie haben in einer höchst glücklichen Weise das, was sie mit eigener Leistung erwirtschaftet haben und das, was sie mit ihren Spürsinn erkannt haben, zusammengebracht zu einem wirklich guten Zweck und Ziel/ danken möchte ich allen denen, die sich durch den Appell zur Beteiligung an dem Preisausschreiben angesprochen gefühlt und beteiligt haben/ es sind sehr viele/ denke, dass die Preisträger, die hier sind, mit mir übereinstimmen, dass wir auch an alle anderen denken wollen, die sich beteiligt haben, ob sie nun einen Preis bekommen oder nicht/ Sinn dieser Arbeit ist ja ein eigenes Verhältnis zu den Themen und zur Arbeitsweise und zur Bedeutung dieser Themen für das eigene Leben zu bekommen und nicht nur ein Preis zu gewinnen, obwohl ein Preis zu gewinnen eine schöne Sache ist und auch eine, die einen ja auch motiviert/ danken möchten ich allen denen Damen und Herren, die sich beteiligt haben an der Bewertung der Arbeiten.../ darf ich auch an die Schulen und an die Verantwortlichen in den Schulen ein Wort des Dankes richten.../ hat auch etwas mit der Konzeption der Schulleitungen zu tun inwieweit den Schülern der gute Sinn der Beteiligung an solchen Arbeiten nahe gebracht wird/ erlauben sie mir doch noch von mir aus ein Wort zur Thematik zu sagen/ Herr Körber, sie haben ja darauf hingewiesen, dass es immer Völkerwanderungen gegeben hat meistens aus ziemlich ähnlichen Gründen, aus einem Gemisch von politischen Gründen, aus ideengeschichtlichen Streitigkeiten, aus großer wirtschaftlicher Bedrängnis, aus Hunger, aber natürlich hat es auch Wanderungen aus machtpolitischen Interessen heraus gegeben/ unsere Zeit erlebt das nicht zum ersten Mal/ unser Land ist mit Wanderungen, erzwungener oder freiwilliger Art, aber in seiner Geschichte immer besonders verbunden gewesen/ deutsche Volk lebt mitten in Europa umgeben von mehr Nachbarn als es irgendein anderes europäisches Volk hat/ immer haben die Deutschen auf ihre Nachbarn und immer haben die Nachbarn auf die Deutschen eingewirkt/ heute, wo die Verbindungslinien kürzer werden ist der Begriff des Nachbarn sehr viel weiter zu fassen/ Folge ist, dass nun auch bei uns und im Zusammenhang mit unserer Geschichte in einem neuen, großen Maß der Gedanke lebendig geworden ist über den die Arbeiten in diesem Jahr gehen sollten/ dieser Ort "Heimat für Fremde"/ meine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema stützen sich vor allem auf Berlin und ich freue mich, dass wir zu diesem Thema uns hier in Berlin versammeln/ gerade hier in Berlin konnte man bei jungen Menschen, junge Menschen ihrer Altersgruppe oder vielleicht auch noch etwas älter, sehr häufig die Spannungen nachvollziehen, die sich daraus ergeben, dass sie in ihren eigenen Familien aus den Ländern aus denen sie kommen in einer bestimmten Weise vorgeprägt sind/ ihnen Erwartungen entgegen gebracht werden.../ wo gehören sie hin?/ Welt der Eltern?/ oder in die Welt ihrer gleichaltrigen Mitschülerinnen und Mitschüler?/ wenn sie hier aufgwachsen sind, so haben sie meistens den Wunsch gehabt hier zusammen mit ihren Gleichaltrigen zu bleiben und ihr Leben weiter zu entfalten/ manchmal sind sie aber auch in die alte Heimat zurück gegangen und auch dann war es schwer für sie in der alten Heimat wieder Fuß zu fassen mit den Vorstellungen, die sie nun inzwischen hier bei sich entwickelt hatten.../ nur ein Ausschnitt/ große Thema der Vertreibung während und am Ende des Zweiten Weltkrieges, das uns bis zum heutigen Tage beschäftigt, aber nun auch weit darüber hinaus die Frage, in welchem Umfang bei uns Menschen Aufnahme finden können, wollen und sollen, die aus ganz anderen Erdteilen kommen, weil sie dort - aus welchen Gründen auch immer- nicht mehr leben können und schließlich die Frage für die, die an Ort und Stelle geboren sind, verwurzelt sind, wie sich einstellen ..../ alles voller Spannungen, aber auch alles voller Chancen.../ glücklich gewählt/ ebenso wie auch das Sonderthema 'Umwelt hat Geschichte".../ möchte sie alle beglückwünschen, die sie Preise errungen haben/ allen danken, die sich beteiligt haben an diesem Wettbewerb und vor allem die Hoffnung haben, dass das Ziel, das sie Herr Körber mit der Stiftung dieses Preises verbunden haben, sich auch weiter vertiefen und verbreiten möge/ jungen Menschen rechtzeitig ein Gefühl zu vermitteln, dass sie in einer geschichtlichen Kontinuität stehen/ das die Probleme mit denen sie zu tun haben nicht neu, aber ihnen neu gestellt sind und das sie diese Beziehung zur Geschichte als etwas erleben mögen, was ihnen auch selber Freude macht.../ bin sehr stolz, dass sich der Name meines Amtes mit diesem so sinnvollen Preis verbindet....";

 

Applaus; von Weizsäcker und Körber T;

 

Froschperspektive Kronleuchter; Abwärtsschwenk auf von Weizsäcker et ali.; von Weizsäcker schüttelt Schülerin, Schüler und Tutorin die Hand;

von Weizsäcker überreicht Urkunde an Schülerin; Körber überreicht Preis, gratuliert den Preisträgern;

von Weizsäcker im Gespräch nah; Aufzieher auf Weizsäcker und Körber;

lächelnder Weizsäcker nah; Weizsäcker gratuliert Preisträgern und überreicht Urkunde;

von Weizsäcker Profil, nah;

Aufzieher auf Richard von Weizsäcker und Kurt Körber mit Preisträgern;

 

Schüler geht heran; Richard von Weizsäcker gratuliert dem Schüler, überreicht Urkunde; Marianne von Weizsäcker schüttelt Hand des Jungen;

 

Marianne und Richard von Weizsäcker seitlich; diverse Schüler schütteln Marianne und Richard von Weizsäcker die Hand; Presse; Schwenk auf Marianne und Richard von Weizsäcker (von hinten);

Marianne und Richard von Weizsäcker seitlich, nah;

junge Frau geht heran; von Weizsäcker überreicht Urkunde; Marianne von Weizsäcker gratuliert dem Mädchen; Herr Körber überreicht 1000 DM; Frau schüttelt allen die Hand;

Preisträgerin posiert für Fotografen;

Bert Hoppe geht heran; Hoppe schüttelt von Weizsäcker die Hand; Richard von Weizsäcker übergibt Urkunde; Marianne von Weizsäcker schüttelt dem Schüler die Hand; Körber und Hoppe; Zoom auf Hoppe (im Gespräch mit von Weizsäcker); Aufzieher auf von Weizsäcker mit Hoppe OH;

 

Urkunde GA für Markus Schmitz; Schmitz geht heran; Händeschütteln und Preisübergabe

 

 

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