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Nationalkultur in der DDR

Director: Hans Müller, 26 Min., Black-White, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1971

Film/Video Format
35 mm
Length in m
785
Other Title
Sondermagazin IV/71; DDR-Magazin

Short Summary (English)

A reportage on practical stage work on Brecht's plays performed by actors of the "Berliner Ensemble".

Film Crew

Director
  • Hans Müller
Script
  • Hans Müller
Camera
  • Archivmaterial
Film Editing
  • Sigrid Hohmann
Narrator
  • Werner Höhne
Person, Primary
  • Bertolt Brecht
  • Alexander Abusch
  • Ruth Berghaus
  • Helene Weigel
Person, Secondary
  • Erwin Strittmatter
  • Paul von Hindenburg
  • Joseph Goebbels
  • Hermann Wilhelm Göring
  • Ludwig Erhard
  • Paul Robeson
  • Wilhelm Pieck
  • Walter Felsenstein
  • Erich Engel
  • Konrad Hermann Joseph Adenauer
  • Pablo Picasso
  • Adolf Hitler
  • Maxim Gorki
  • Werner Hecht
  • Ernst Busch
  • Elisabeth Hauptmann
  • Franz Josef Strauß

Short Summary (German)

Dieser schwarz-weiß-Dokumentarfilm berichtet im Stil einer Reportage über die szenische Arbeit an Brecht-Stücken auf der Bühne des "Berliner Ensembles". Ergänzend werden Fotos, Filmrückblicke und Ausschnitte von Theatervorführungen in aller Welt geschickt dazu montiert, ausführlich kommentiert und bringen uns so das Lebenswerk von Bertolt Brecht und seiner Ehefrau Helene Weigel verständnisvoll näher. Beeindruckende Szenen der großen Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles Helene Weigel wechseln sich ab mit der unermüdlichen Schaffenskraft von Bertolt Brecht.

Summary

0:00:00

Intro "DDR-Magazin IV/71". Abblendung. Leinengewebe mit Schrifteinblendung "Zeig die Welt wie sie ist. Von Menschen gemacht und veränderbar", Bertold Brecht. Abblendung. Rückwärtszoom von einem Buchtitel "Theater-Bilanz, Bühnen der DDR. Eine Bilddokumentation 1945-1969" (nah). Blättern im Bildband (nah). Fotoeinblendungen von Theatern, Bühnen, Spielszenen und Zuschauerräumen (nah). Kommentar: "Die Theaterbilanz beweist dass die 95 gemeinnützigen Bühnen der DDR einen bemerkenswerten Beitrag zu sozialistischen deutschen Nationalkultur leisten. Der Spielplan und die Spielweise bewältigen die Probleme in und für unsere Zeit mit einer Vielfalt individueller Handschriften der deutschen Künstlerpersönlichkeiten". Fotoeinblendungen von Gesichtern bekannter Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne (nah). Fotos von Walter Felsenstein (nah). Fotos mit Helene Weigel bei einer Aufführung des "Berliner Ensembles (nah). Drehende Leuchtreklame "Berliner Ensemble" auf dem Gebäude (halbtotal). Umschnitt

0:02:25

Internationale Persönlichkeiten im Foyer des Berliner Ensembles (halbtotal). Blick auf die Zuschauer im Saal (halbtotal). Umschnitt. Taube von Pablo Picasso (nah). Büste von Bertold Brecht (nah). Gemaltes Porträt von Brecht (nah). Fotos von Brecht (nah). Kommentar: "Brechts praktische und theoretische Arbeit geschieht im Zeichen des Friedens...Brecht trat Mitte der zwanziger Jahre...an die Seite der kämpfenden Arbeiterklasse. Mit Gesichtern und Liedern griff Brecht in den Tageskampf ein". Foto eines Plakats aus den 30er Jahren "Das letzte Stück Brot raubt ihm der Kapitalismus" (nah). Fotoeinblendungen von Brecht und Helene Weigel (nah). Schwenk über ein Foto von Hitler (nah). Kommentar: "Als Hitler die Macht an sich riß führen Brecht und Weigel ihren Kampf gegen den Faschismus in der Emigration fort".

0:03:45

Foto des zerstörten Deutschlands 1945 (nah). Kommentar: "Aus den USA kehren sie nach der Zerschlagung der Barbarei in den Teil Deutschlands zurück der von der Sowjetarmee befreit wurde, in dem die Arbeiter und Bauern zum ersten Mal in Deutschland die Macht übernommen haben". Zoom auf ein Foto von Brecht und Weigel (nah). Schwenk über Fotos von Brecht und Pieck (nah). Brecht und Weigel begrüßen einen sowjetischen Offizier (halbnah). Szene aus dem Antikriegsstück "Mutter Courage und ihre Kinder" (halbtotal). Schwenk auf Helene Weigel hinter der Bühne (halbtotal). Umschnitt. Theaterbesucher vor dem Hause des "Berliner Ensembles" warten auf ihren Einlass (halbtotal). Aushang zur Premiere vom 11.1.1949 - Deutsches Theater: Heute 18 Uhr - Mutter Courage von Bert Brecht. Regie Erich Engel (halbnah). Umschnitt. Szenenausschnitt mit der singenden Helene Weigel auf dem Planwagen (halbtotal) (O-Ton). Blick (von unten) auf die Szene mit dem Planwagen (halbnah) (O-Ton). Umschnitt

0:06:05

Friedenstaube von Picasso (nah). Fotos von Brecht (nah). Kommentar: "Brecht entwickelte mit seinen Mitarbeitern, vor allem Helene Weigel als Intendantin des Ensembles und Schauspielerin, das politische Theater. Das Theater dieser Jahrzehnte soll die Massen unterhalten, belehren und begeistern. Es soll Kunstwerke bieten welche die Realität so zeigen das der Sozialismus aufgebaut werden kann, er soll also der Wahrheit, der Menschlichkeit und der Schönheit dienen". Fotoeinblendungen von verschiedenen Theaterinszenierungen (nah). Programmhefte des Berliner Ensembles "Winterschlacht" und "Optimistische Tragödie" und "Die Wlassowas aller Länder" (nah). Umschnitt auf ein Bühnenbild "Die Mutter", der Dramatisierung Brechts nach Gorkis Roman (halbtotal). Fahraufnahme auf die Mutter (Helene Weigel) im ärmlichen Arbeiterzimmer (halbtotal) (O-Ton) "Fast schäm ich mich meinem Sohn diese Suppe hinzustellen, aber ich kann ihm kein Fett mehr hinein tun, nicht einen halben Löffel voll, denn erst vorigen Monat ist ihm von seinem Lohn eine Kopeke pro Stunde abgezogen worden, und das kann ich durch keine Mühe mehr herein bringen. Ich weiß, dass er bei seiner langen, schweren Arbeit kräftigeres Essen braucht, jetzt ist die Suppe noch schlechter geworden". Helene Weigel geht rüber zu ihrem Sohn im Zimmer und stellt die Suppe auf den Tisch (halbtotal).

0:07:50

Fotos von Brecht und Erwin Strittmatter (nah). Szenenbilder im Foto und Film. Filmeinblendung: Wilhelm Pieck überreicht Bertold Brecht den Nationalpreis erster Klasse für Kunst und Literatur (halbnah). Schwenk über den reich verzierten Zuschauerraum des Theaters am Schiffbauerdamm (halbtotal). Schwenk zum Bühnenvorhang mit der Taube von Picasso (halbtotal). Erich Engel mit dem Brechtschüler Werner Hecht im Jahre 1960 (halbnah). Szenenausschnitte von der Hochzeit zwischen Mackie Messer mit Polly Peachumeiner im Pferdestall aus Brechts "Dreigroschenoper" (halbtotal). Kommentar: "So attackierte Brecht damals das Bürgertum von 1929". Einblendung von Karikaturen aus der Zeit (nah). Umschnitt

0:10:10

Schwenk über ein Altberliner Gartenhaus in dem Brecht und Helene Weigel wohnten (halbtotal). Rückblick: Ernst Busch ist zu Gast bei Helene Weigel und Bertold Brecht (halbnah). Fotos vom Brecht-Archiv (nah). Blick in das staatlich betreute Brecht-Archiv (halbtotal). Kommentar: "Hier werden die Dokumentationen, Regiemodelle und Manuskripte bewahrt und für die nationale und internationale Theater- und Literaturpraxis, sowie für die Wissenschaft genutzt". Umschlag von Brechts Modellbuch "Theaterarbeit" (nah). Szenenfotos mit Helene Weigel aus "Mutter Courage" (nah). Umschlag von Brechts "Kriegsfibel" (nah). Kommentar: "Brecht geißelt Hitlers Aufrüstungs- und Kriegspolitik...". Fotos aus dem Buch (nah). Montage von John Heartfield von Adolf Hitler und den Spendern aus der Rüstungsindustrie "Millionen stehen hinter mir" (nah). Fotos von Kriegsszenen (nah). Brecht bei einer Probe von "Leben des Galilei" (nah). Szenenfotos aus Brechts "Leben des Galilei" mit verschiedenen Schauspielern die diese Figur spielten (nah). Kommentar: "Gegen die imperialistische Atombombenpolitik setzt Brecht erneut seinen "Galilei" auf den Spielplan". Fotos von Ernst Busch als Galilei (nah). Umschnitt

0:12:25

Foto von einem Atompilz (nah). Kommentar "Die Atombombe ist sowohl als technisches, als auch soziales Phänomen klassisches Endprodukt seiner wissenschaftlichen Leistung und seines sozialen Versagens. Dem Beitritt Westdeutschlands zur NATO trat Brecht mit einem offenen Brief entgegen...(Schwenk über den offenen Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller vom 26.9.1951)...das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten". Umschnitt. Schwenk über eine Tagung des deutschen Friedensrates im Jahre 1955 mit Brecht (halbtotal). Einblendung "Erklärung zur Nichtanerkennung der Pariser Verträge" (nah). Kommentar: "Brecht überbrachte 176.000 Unterschriften von Intellektuellen, die sich seinem Aufruf gegen Abschluss der Pariser Verträge mit Westdeutschland angeschlossen hatten. Er war sehr hoffnungsvoll...". Tisch voller Dokumente (halbnah). Brecht nimmt die Dokumente in die Hand (halbnah). Brecht am Rednerpult (halbtotal). Übergabe der Unterschriften auf der Tagung des deutschen Friedensrates (halbtotal). Delegierte klatschen Beifall (halbtotal). Umschnitt

0:13:25

Porträts von Brecht (nah). Kommentar: "1956 stirbt Brecht. Ein Leben in rastloser Arbeit für Frieden und soziale Gerechtigkeit, damit ein gutes Deutschland blühe". Umschnitt. Kinder klatschen Beifall (halbnah). DDR-Flagge wird gehisst (halbtotal). Schild "Bertolt-Brecht-Oberschule" wird bei der Namensgebung freigelegt (halbnah). Schwenk vom Schild auf Helene Weigel (halbnah). Namensgebung "Bertolt Brecht" für ein Schiff beim Stapellauf (halbtotal). Helene Weigel lässt sich im Wagen vor das Gebäude des "Berliner Ensembles" fahren (halbtotal). Kommentar: "Sein Werk bleibt lebendig. Helene Weigel sorgt als Intendantin dafür dass Brechts Forderung "Lernt und verändert, lernt daraus aufs neue und ändert wieder" Richtschnur bleibt. Sie kämpft unermüdlich mit dem Ensemble für die Wirksamkeit des politischen Theaters in ihrem Haus und in der DDR". Weigel betritt ihr Büro und begrüßt ihre Mitarbeiterin (halbnah). Umschnitt. Weigel bei einer Solidaritätsveranstaltung für das kämpfende Vietnam (halbtotal). Spenden des Ensembles werden überreicht (halbnah). Umschnitt

0:14:35

Blick (von oben) über den Zuschauerraum des Theaters am Schiffbauerdamm (halbtotal). Kommentar: "Bei einer dokumentarischen Veranstaltung zur Ermittlung unbestrafter Naziverbrecher wirkt das Ensemble mit". Helene Weigel am Mikrofon (halbnah). Blick auf die Bühne mit Schildern "Verteidiger", "Angeklagte", Zeugen" und "Richter" (halbtotal). Umschnitt auf zwei profilierte Regisseure und Brechtschüler (halbnah). Dramaturgin und Herausgeberin von Brechts Werken Elisabeth Hauptmann (halbnah). Helene Weigel in der Garderobe (halbnah). Fotoeinblendungen von Bühnenrollen Helene Weigels (nah). Szenenausschnitte aus Brechts "Coriolan" (halbnah). Soldaten erstürmen eine Burg (halbtotal). Blick (von oben) auf die Soldaten mit ihren Schutzschildern auf der Bühne (halbtotal) (O-Ton). Ende der Szenenausschnitte aus "Coriolan".

0:17:00

Umschlag des Programmheftes zu "Der Aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" (nah). Wachsfiguren von Adolf Hitler und Hindenburg werden auf die Bühne getragen (halbnah). Foto von Hitler und Hindenburg am "Tag von Potsdam" (nah). Karikaturen und Fotos von Hindenburg, Goebbels, Göring und Hitler (nah). Szenenfotos von "Arturo Ui" (nah). Umschnitt. Blick auf eine Litfaßsäule in Frankfurt/Main mit der Ankündigung des Theaterstücks (halbnah). Umschnitt auf das Frankfurter Theater von außen (halbtotal). Kommentar: "Westdeutschland. Fortschrittliche Zuschauer jubeln dem Berliner Ensemble...(Filmeinspielung)...bei seinem Gastspiel in Frankfurt am Main zu, als Demonstration gegen die reaktionären Kräfte der CDU/CSU die im Parlament ein Verbot des Gastspiels erzwingen wollen". Begeisterte Zuschauer applaudieren im Saal (halbnah). Schwenk über die klatschenden Zuschauer (halbtotal). Westdeutsche Zeitungsartikel "Bertolt Brecht im kalten Krieg" und "Platz und Gedenktafel für Bert Brecht gefordert (nah). "Extrablatt - Skandal in Frankfurt" (nah). Kommentar: "Brecht wird geschmäht, denn sie fühlen sich von ihm entlarvt. Sie hassen Brecht und fürchten seine Wahrheit". Flugblätter und Schmähschriften (nah). Einblendungen von Karikaturen und Fotos von Franz-Josef Strauß, Konrad Adenauer und Ludwig Erhard (nah). Umschnitt

0:18:25

Helene Weigel vor einer Gruppe von Jungen Pionieren (halbtotal) (O-Ton) "Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind, denn der Menschheit rohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände verschlagen werden". Weigel verbeugt sich und geht zur Seite (halbtotal). Blick auf die applaudierenden Zuhörer im Saal (halbtotal) (O-Ton). Paul Robeson und Helene Weigel breiten ein Stofftuch mit Picassos Bild "Frieden" aus (halbtotal). Paul Robeson und Helene Weigel umarmen sich auf der Bühne (halbtotal). Kommentar: "Brechts Friedensbotschaft nach einer guten Welt finden immer mehr Freunde". Schwenk vom Bild "Frieden" auf Helene Weigel inmitten von internationalen Schriftstellern (halbtotal). Schriftsteller diskutieren im Berliner Ensemble über Frieden, sozialen Fortschritt und Kultur (halbnah). Gesichter von Schriftstellern (nah). Umschnitt. Aufführungen des Berliner Ensembles in Paris, Prag und Moskau (halbtotal). Berliner Ensemble in Venedig (halbtotal). Stadtimpressionen (halbtotal). Begeisterte Zuschauer klatschen dem Ensemble zu (halbtotal). Umschnitt

0:20:05

Zuhörer beim "Brecht-Dialog" (halbtotal). Internationale Fachleute diskutieren auf der Bühne (halbtotal) (O-Ton). Blick auf amüsierte Zuhörer (halbnah). Schwenk über die Fachgruppe auf der Bühne (halbtotal). Helene Weigel bei ihrem Schlusswort (halbnah) (O-Ton) "...gilt für uns alle. Es setzt sich nur so viel Wahrheit durch als wir durchsetzen, der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein. Der Brecht-Dialog ist beendet, Dialoge haben begonnen und sie werden weiter gehen, hier und auf den Bühnen der Welt". Beifall für Helene Weigel (halbtotal). Kommentar: "Diese schöpferische Arbeit nach dem Prinzipienrecht geht weiter, auch nach dem Tode von Helene Weigel, dazu Dr. Abusch, der stellvertretende Ministerpräsident der DDR". Schwenk über die Zuhörer im Saal bei der Gedenkfeier (halbtotal). Alexander Abusch am Mikrofon (halbnah) (O-Ton) "Das Werk von Bertholt Brecht und Helene Weigel war und ist ein Edelstein im Schatz unserer sozialistischen Theaterkultur. Das Berliner Ensemble wird auch künftig hin, lebendig schöpferisch weiter geführt werden, dafür verbürgen wir uns. Unsere deutsche sozialistische Arbeiter- und Bauernmacht ebenso wie das Kollektiv der Leitung und der Mitglieder des Berliner Ensembles". Umschnitt auf die Intendantin Ruth Berghaus (halbnah) (O-Ton) "Das Berliner Ensemble, für das ich hier spreche, ist das Berliner Ensemble wie es jetzt besteht. Hunderte von Schauspielern und Mitarbeitern sind durch dieses Theater durchgegangen, haben von Helene Weigel gelernt...(Filmeinblendung von Helene Weigel mit Blumenstrauß)...und sich mit ihr auseinandergesetzt. Wir haben außer der Ehrung und Dankbarkeit...(Filmeinblendung von Helene Weigel)...die alle ihr an diesem Tage bezeugen, die Pflicht das Werk Brechts in diesem Hause...(Einblendung en des Theaters und von Brecht)...und für diesen Staat hoch zu halten...". Umschnitt

0:22:45

Kommentar: "Denn wer einst die Geschichte der sozialistischen Schauspielkunst geschrieben wird, sagte Dr. Alexander Abusch...". Im Off zu Abusch werden Fotos von Brecht und Weigel eingeblendet (nah). "...muß man über unsere große Weigel schreiben, als sie fühlte, zumindest schon ahnte, das sie Sterbenskrank war, ging sie mit ihrem Berliner Ensemble an den Ort an dem genau vor hundert Jahren die "Cummune de Paris"...(Filmeinblendung eines Ankündigungsplakates in Paris)...als ruhmvoller Vorbote einer neuen Gesellschaft die rote Fahne künftiger Siege aufgepflanzt hat". Blick in eine Ausstellung zur "Commune de Paris (halbnah). Umschnitt. Programmheft "Die Tage der Commune" (nah). Kommentar: "Das Berliner Ensemble zeigte dort "Die Tage der Commune" von Bertolt Brecht. Eine Aufnahme aus der Berliner Aufführung". Umschnitt auf die Theateraufführung (halbtotal) (O-Ton). Verschiedene Einschnitte der Aufführung (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die applaudierenden Zuschauer auf die Schauspieler auf der Bühne (halbtotal). Umschnitt

0:26:00

Blick auf den Eingang des "Theatre de Nanterre" (halbtotal). Kommentar: "Hier im Theater von Nanterre stand Helene Weigel, in der Mühsal ihrer Schmerzen, zum letzten Male am 7. April 1971 auf einer Bühne, und spielte sich selbst überbietend für die Enkel und Urenkel der Kommunarden, wie der Direktor des Theaters uns berichtete, jene einmalige Gestalt der Mutter". Blick in den Zuschauerraum (halbtotal). Direktor des Theaters Pierre de Bousch berichtet über den letzten Auftritt von Helene Weigel (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die Theateraufführung "Mutter" (halbtotal) (O-Ton)"Als ich vor vielen Jahren sah das mein Sohn nicht mehr satt wurde habe ich zuerst nur gejammert, da änderte sich nichts, dann half ich ihm bei seinem Kampf um die Kopeke. Damals standen wir in kleinen Streiks um besseren Lohn, jetzt stehen wir in einem Riesenstreik in der Munitionsfabriken und kämpfen um die Macht im Staat...(Umschnitt: Weigel (halbnah))...Wer niedergeschlagen ist der erhebe sich, wer verloren ist kämpfe, wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein, denn die besiegten von heute sind die Sieger von morgen, und aus niemals wird heute noch". Einblendung des Schriftzuges "Lob der Dialektik" in das Bühnenbild und Überblendungen zu demonstrierenden Arbeitern (halbtotal). Gesang (O-Ton) "Denn die besiegten von heute sind die Sieger von morgen...". Kommentar: Die Kunst, so fordert Brecht, ist lebendig wenn sie kämpferisch ist. Als Kämpferin braucht sie alle Waffen, immer bessere Waffen, immer neue". Vorhang schließt sich auf der Bühne und die Friedenstaube von Picasso wird herab gelassen (halbtotal). Schrifteinblendung: Eine Produktion von camera DDR.

0:28:13 ENDE

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