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...und freitags in die "Grüne Hölle"

Director: Ernst Cantzler, 49 Min., Color, Documentary
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1989

Film/Video Format
35 mm
Length in m
1348
Other Title
Fan-Club; Und freitags in die "Grüne Hölle"; Und freitags in die Grüne Hölle
English Title
...And Fridays at the Green Hell
Release Date (for Cinema)

Short Summary (English)

Ernst Cantzler’s documentary about the soccer fan club “Union”, the scenes in the stadium, in their club bar

“Green Hell” and in the streets of Berlin was a sensation. The scenes shown by the director and his cameraman had never been seen before: young soccer fans full of violence in the “first German peaceful state”. They are Hooligans who live from one weekend to the other just to get it all out. They want to scream, kick, hit and drink.

 

Film still for "...und freitags in die "Grüne Hölle""

(Dir.: Ernst Cantzler, 1989) Photography: Michael Lösche

Film still for "...und freitags in die "Grüne Hölle""

(Dir.: Ernst Cantzler, 1989) Photography: Michael Lösche

Film Crew

Director
  • Ernst Cantzler
Script
  • Ernst Cantzler
  • Burghard Drachsel
Camera
  • Michael Lösche
Film Editing
  • Dagmar Lehnert
Script Editing
  • Hubert Kaempffer
Music
  • Arthur Alexander (Spitzname: Aljoscha) Rompe (Musikbearbeitung)
Sound
  • Uve (auch: Uwe) Haußig
  • Udo Cott
  • Ulrich Fengler (Tonmischung)
Production Management
  • Rainer Baumert
Narrator
  • Ernst Cantzler
Person, Primary
  • Andreas Schwadder
  • Theo Körner
Person, Secondary
  • Mario Maek
  • Wolfgang Matthies

Short Summary (German)

Dieser Farb-Dokumentarfilm porträtiert den wöchentlich stattfindenden Tagesablauf von Fußballfans des "1. FC Union Berlin". Die Aufnahmen dokumentieren das Verhalten der Fanblocks in Stadien und einzelner Fans im Clubraum der Kneipe "Grüne Hölle". Fanclubleiter Andreas Schwadden und sein Kumpel Theo Körner, der für die Fanclubarbeit zuständig ist, beantworten bereitwillig die Fragen des Reporters, dabei werden Einblicke in die Denkweise der Fußballfans offen gelegt, aber auch mit Stolz von Erfolgen im Verhalten der Fanclubs untereinander berichtet. Erkennbar wird, dass der Grat zwischen Fußballbegeisterung, Randale, Rowdytum und Gewalt oft sehr schmal ist.

Summary

0:00:00

Schriftzug auf einer Hauswand "Eisern Union". Umschnitt auf einen jubelnden Torwart (halbnah). Kommentar: "Karl-Marx-Stadt am 28. Mai 1988, mit einem Tor in der 90. Minute bewahrt sich der "1. FC Union-Berlin" im letzten Spiel der Oberligasaison vor dem Abstieg in die Liga". Torwart wirft sich auf den Rasen und jubelt (halbnah). Ein jubelnder Fan läuft zum Torwart und springt ihn an (halbnah). Blick auf jubelnde Fans hinter der Absperrung (halbtotal) (O-Ton). Volkspolizisten sichern den Bereich im Fanblock ab (halbtotal). Blick auf den Rasen mit Spielern und Fans (halbtotal). Begeisterte Fans umarmen ihre Spieler auf dem Rasen (halbnah). Fans jubeln im Torbereich (halbnah) (O-Ton). Blick durch das Tornetz auf die jubelnden Menschen (halbtotal). Umschnitt

0:01:40

...auf einen Spieler des siegreichen Vereins in der Kabine (halbnah) (O-Ton) "...als wir heute in das Stadion kamen das war einmalig, das wird man von keiner anderen Mannschaft in der Republik sehen so zu unterstützt zu werden, das war ja fast wie ein Heimspiel. Selbst eingefleischte Sachsen, also Einheimische haben gesagt, was ist denn hier los, spielt die "Union" hier zu Hause, die konnten das gar nicht begreifen, ne". Spieler des "1. FC Union" jubeln lauthals in der Umkleidekabine (halbnah) (O-Ton). Fotoeinblendung eines jubelnden Fans auf dem Zaun am Fußballfeld (nah). Fan erzählt im Off "Ja, ik bin gleich runter zum Zaun, und rüber, bin zwar oben noch fast hängen geblieben aber ik hab es irgendwie geschafft...". Weitere Fotoeinblendungen von Fans die über die Zaunabsperrungen auf den Platz springen (nah). Fußballfan (halbnah) (O-Ton) "...und auf einmal stand da ein Ordnungshüter vor mir und gemeint ich solle wieder zurück, und ich hab gesagt warum soll ik jetzt allene wieder zurück wenn hunderte schon auf dem Platz sind, das nützt doch nichts wenn ich da zurück gehe, ich wollte doch meiner Mannschaft nur gratulieren...". Umschnitt

0:02:45

Titeleinblendung "...und freitags in die Grüne Hölle". Kamera geht in die Stammkneipe der Fans des "1. FC Union" (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über diskutierende und trinkende Stammkneipen-Besucher an der Theke (halbnah) (O-Ton). Kameragang in den geschmückten Fanraum der Kneipe "Grüne Hölle" (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die schunkelnden und singenden Fußballfans mit Biergläsern in der Hand (halbnah) (O-Ton). Blick auf die Wimpel und Banner des "1. FC Union Berlin" an der Wand (halbnah). Fans feiern lauthals den Klassenerhalt ihres Clubs (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf den Leiter des Fanclubs Andreas Schwadden in seiner Wohnung (halbnah). Frage aus dem Off: "Du bist ja ne starke Persönlichkeit, die Fanclubmitglieder hören ja auf Dich, wie würdest Du Dich selber beschreiben"? Andreas Schwadden (halbnah) (O-Ton) "Ich kann mich nicht selber beschreiben, will ich auch gar nicht erst versuchen, und ob sie auf mich hören, hören tun auch nicht auf mich, das ist Quatsch, sicher, wenn ich mal was sage dann machen sie es auch". Frage aus dem Off: "Gibt es denn noch andere die Verantwortung haben in Fanclub"? Andreas (O-Ton) "Na klar, anfangs hab ik det nur gemacht, bloß das wurde mir dann ein bißchen viel, hab auch keine Lust mehr gehabt. Hab jetzt einen 2. Mann bei mir, einer der abkassiert, der sich um die Fußballmannschaft ein bißchen kümmert". Frage aus dem Off: "Sag mal, wie ist das mit den Beschlüssen, werden die Mehrheitlich bei euch gefasst, ist das demokratisch"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Ja, das geht ganz demokratisch bei uns zu, wenn die Mehrheit dafür ist denn wird das gemacht, und bei manchen Fragen die ganz extrem sind, da müssen eben alle dafür wählen...". Umschnitt. Blick auf die feiernden Fanclubmitglieder im Raum der "Grünen Hölle" (halbtotal) (O-Ton).

0:05:00

Blick auf eine Bushaltestelle und vorbei fahrende Polizei- und Militärfahrzeuge (halbtotal). Umschnitt auf Fußballfans des "1. FC Union Berlin" im Schneegestöber mit Fahnen, Mützen und Schals in den Farben des Vereins (halbnah) (O-Ton). Fans gehen durch das Portal des Stadions (halbtotal) (O-Ton). Volkspolizist mit einem Wachhund an der Leine vor der "Fleischerei M. Richter" (halbtotal). Fans vor dem Stadion mit rot-weißen Fahnen (halbtotal). Blick auf den Kontrollbereich vor dem Stadion (halbtotal). Volkspolizisten vor dem Stadioneingang (halbtotal). Junge Fans mit rot-weißen Schals (halbnah). Volkspolizist im Fanblock des Stadions hinter Banner "Union-Fan-Club-The united ghosts" (halbtotal). Schwenk vom Banner über den Fanblock bis zu den Volkspolizisten im Stadionrund (halbtotal). Blick (von oben) auf die einlaufenden Fußballmannschaften (halbtotal). Andreas Schwadden inmitten seines Fanclubs (halbtotal) (O-Ton). Blick auf die Volkspolizisten in der Kurve des Fanclubs (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:07:02

Spielszenen vor dem Tor (halbtotal). Umschnitt auf Andreas Schwadden in seinem Wohnzimmer (halbnah) (O-Ton) "Die habe ik alle gekoft, ganz normal...(Schwenk zu den Wimpeln an der Zimmerwand)...ik weiß nicht wie ich das erklären soll...manche Wimpel sind schon ein bißchen älter, der größte Teil der abgebildeten Spieler ist noch aktiv, auch der Torwart Wolfgang Matthies ist noch gut weil er ein echter Unioner ist...". Umschnitt auf die anfeuernden Fans vom "1. FC Union" im Stadion (halbtotal) (O-Ton). Frage aus dem Off an Andreas: "Du bist auch ein echter Unioner"? Andreas (O-Ton) "Ja, auf jeden Fall...ich hab auch noch Wimpel von "Hertha BSC", na klar...". Schwenk über die Wimpel an der Wand (nah). Umschnitt auf die Fans in ihrem Block (halbtotal) (O-Ton). Frage aus dem Off an Andreas: "Was willst Du denn der Union wünschen"? Andreas (O-Ton) "Na ja, das sie einmal deutscher Meister werden und den Pokal holen, an den UEFA-Cup möchte ich noch nicht denken, aber deutscher Meister. Der Verein ist einer der beliebtesten Vereine der DDR, auf jeden Fall...". Blick auf die hüpfenden und brüllenden Fans der "Unioner" im Stadion (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:09:07

Andreas wird aus dem Off befragt: "Du bist ein echter Unioner, auch wenn sie absteigen"? Andreas (O-Ton) "Auf jeden Fall, und wenn sie absteigen bin ich natürlich sauer, aber da muß man durch, wa, und Union macht das schon jahrelang mit, steigen immer ab, und steigen wieder auf...ich bleibe bei der Union, da weiß ich was ich habe, die verlieren zwar mal, ist aber ne Arbeitermannschaft, wa, mit Tradition". Umschnitt auf Ordner im Stadion (halbnah). Blick auf Spielzüge vor dem Tor (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf die Biergläser im Raum des Fanclubs in der Kneipe "Grüne Hölle (halbnah) (O-Ton). Verantwortlicher für Fanclubarbeit beim 1. FC Union, Theo Körner (halbnah) (O-Ton) "...die Union ist wegen ihrer Tradition so beliebt. Na ja, ich will nicht sagen das die Union bessere Fußballspieler hat, es kommt immer darauf an den Fußball zu spielen der die Leute interessiert. Was interessiert die Leute am 1. FC Union, ik glaube weil sie ne einfache Truppe ist, die kämpferisch spielt...(TV-Einblendung eines Spiels)...wo sich jeder mit identifizieren kann. Wahrscheinlich würde ein Südamerikaner der ein Spiel was die Unioner betrifft, sicher einen Vogel zeigen, ja, und lieber mehr technische Finesse bevorzugen...(TV-Einblendung von jubelnden Union-Spielern)...aber hier, unsere Leute sind eben so, die können ihren Frust los werden, da können sie den Ärger der ganzen Woche mit los werden, da können sie auch mal sehen das sie von die anderen respektiert werden...(TV-Einblendung vom 2:3 durch Mario Maek vom 1. FC Union)...wenn sie Montags auf die Arbeit kommen, gekämpft haben wie die Tiere...". (ab hier wieder Theo Körner im Bild (halbnah) (O-Ton) "...und das ist eben ein schönes Gefühl, und das kann Union auf dem Rasen eben bringen, und dazu kommt natürlich das die Union eine Tradition hat, schon immer...weil sie aus dem Arbeitersport gekommen ist...". Blick auf Andreas Schwadden bei einem Tischfußball in der Stammkneipe (halbtotal). Umschnitt auf den erzählenden Theo Körner (halbnah) (O-Ton) "...und er Schlachtruf seit den 30er Jahren ist nun einmal "Eiserne Union - eisern müßt ihr sein", und seitdem ist das Ding drinne...und in den 30er Jahren haben die Spieler 5 Mark bekommen, aber bei Hertha schon 50 Mark...". Umschnitt

0:11:30

Weitere Fans kommen in die Kneipe (halbnah). Fangemeinde schaut gemeinsam ein Fußballspiel im Fernsehen (halbnah) (O-Ton). Schwenk vom Fernsehbild auf den jubelnden Andreas Schwadden (halbnah) (O-Ton). Umschnitt auf Andreas in seinem Wohnzimmer (halbnah). Frage aus dem Off: "Was gehört zu so einem Fanclubleben, warum bist du überhaupt dabei"? Andreas (O-Ton) "Ja, alleine zum Fußball gehen macht keinen Spaß, wenn du da mit 20 Mann durch die Straße läuft ist das besser als alleine, dann treffen wir uns jeden Freitag in der Kneipe und dann machen wir noch so ein paar Dinger, fahren mal weg oder wat". Frage aus dem Off: "Was ist denn wichtiger, das Bier dabei oder der Fußball"? Andreas (O-Ton) "Na ja, die Geselligkeit, das alle da sind, und det Bier und der Fußball, ist doch ganz klar...ne Freundin habe ik nicht, zumindest keine feste...aber von die anderen Leute die Mädels oder so, finden das auch ganz toll, sind auch dabei und kommen mit...". Umschnitt auf einen singenden Gitarrenspieler im Fanclub (halbtotal) (O-Ton). Schwenk vom Gitarrenspieler auf die Fans am Tisch (halbnah) (O-Ton). Blick auf glücklich-lächelnde Fans mit ihren Freundinnen (halbnah). Umschnitt

0:13:21

Schwenk über Fans des 1. FC Union auf der Straße (halbtotal). Fans vor dem Stadioneingang winken in die Kamera (halbtotal). Fans gehen auf die Kamera zu und machen ihre Späße (halbnah). Umschnitt auf Andreas Schwadden in seinem Wohnzimmer (halbnah). Frage aus dem Off: "Wie muß denn Dein Mädel mal sein, muß sie Fußballfan sein"? Andreas (O-Ton) "Nein, Fußballfan braucht sie nicht sein sonst wüßte ik ja nicht wat ich ihr erzählen soll...also die Richtige hab ik noch nicht gefunden, ich hab mal hier und da was, aber was festes nicht. Ein paar Freiheiten müßte sie mir schon lassen, Fußballspiele zum Beispiel...ich würde ihr auch Freiheiten einräumen, wir leben doch im 20. Jahrhundert...und zwei Kinder möchte ik auch haben". Frage aus dem Off: "Und was die Frau dann beruflich macht ist dir relativ egal"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Na ja, eigentlich ja...". Umschnitt. Schwenk über Andreas der seine Fußballfreunde vor der Wartehalle des Bahnhofs trifft (halbtotal). Schwenk über Andreas und weiteren Fans auf dem Bahnsteig des Bahnhofs (halbtotal). Umschnitt

0:15:16

Frage aus dem Off an Andreas: "Interessiert Dich eigentlich was in diesem Land und außerhalb des Landes, oder in anderen Ländern passiert, oder läßt Dich das alles kalt, ist nur Fußball für Dich wichtig"? Andreas auf seiner Couch (halbnah) (O-Ton) "Na ja, kalt läßt mich das natürlich nicht...aber groß interessieren tu ich mich dafür nicht, man hört so was man hört, und das ist eigentlich auch alles. Na das ist klar, ob du dir darüber Gedanken machst das nützt ja im Endeffekt nichts, wa". Umschnitt auf Fußballfans beim Überqueren der Straße (halbtotal). Jugendliche mit Fahnen und Schals vor dem Stadion (halbtotal). Umschnitt auf die gefüllten Ränge im Stadion (halbtotal). Schwenk über Volkspolizisten im Stadion mit Hunden (halbnah). Schwenk von diskutierenden 1. FC Union-Fans auf die Volkspolizisten im Stadion (halbnah). Blick (von oben) auf das Spielfeld mit den spielenden Mannschaften (halbtotal). Volkspolizisten kontrollieren einen Fan (halbtotal). Volkspolizist hält seinen kläffenden Hund mit Maulkorb fest an der Leine (halbnah). Volkspolizisten diskutieren mit aufgeregten Fans (halbnah). Umschnitt

0:17:56

Frage aus dem Off an Andreas in seinem Zimmer: ""...als ich junger Mann war und zum Fußball ging da gab es keine Zäune, das war keine Polizei zu sehen, wenn überhaupt mal ein Ordner da war, warum hat das Deiner Meinung nach so eskaliert in der letzten Zeit mit den Randalen"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Det hat nicht zugenommen würde ich sagen, in den 70er Jahren war es bestimmt schlimmer gewesen als es jetze, das hat ein bißchen abgenommen und det wird jetzt wieder ein bißchen extremer, das stimmt schon". Frage aus dem Off: "...könnt ihr als Fanclub nicht selbst einen Ordner stellen"? Andreas (O-Ton) "Na, welcher Fanclub stellt Ordner, das sind zwei, drei Fanclubs oder so die Ordner stellen...bei uns wird keiner den Ordner machen, das weiß ich ganz genau, und ich selber würde es auch nicht machen". Frage aus dem Off: "Warum nicht"? Andreas "Ne, weil ik sowas nicht mache, das ist mir zuwider". Frage aus dem Off: "Da wir gerade beim Thema sind, was ist Dir am Leben oder am Menschen...was kotzt Dich an und was findest Du gut"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Muß ich erst mal überlegen, das kann ich jetzt nicht sagen...". Umschnitt

0:18:40

Blick auf die hängenden Fanartikel des 1. FC Union im Abteil eines Zuges (halbnah) (O-Ton). Schwenk zu den singenden Fans mit Andreas im Abteil (halbnah) (O-Ton) "...Deutscher Meister Union-Berlin". Andreas gibt eine Antwort auf die letzte Frage (halbnah) (O-Ton) "Also ankotzen tut mich das ik nicht rüber fahren kann zum Westen wa, na und wat ich gut finde, Union find ik gut, wa". Umschnitt auf eine Straße mit hunderten von Union-Fans (halbtotal). Fans gehen am "Balthaus Berlin" vorbei (halbtotal). Fans mit Jeanskleidung und rot-weißen Schals auf der Straße (halbnah). Frage aus dem Off an Andreas: "Siehst Du da einen Zusammenhang mit dem was im Moment im Lande und in den Stadien passiert"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Na ein kleiner ist gewiß da, auf jeden Fall, es wurde zwar eine Menge übernommen von drüben, weißt du, mit dem Fußballfeld und den Skinheads, oder ein anderer, ist ja scheiß egal...ein bißchen Zusammenhang wird schon da sein, das die Unzufriedenheit da irgendwie raus gekommen ist...". Umschnitt auf einen Bahnhof mit ankommenden Fans des 1. FC Union (halbtotal) (O-Ton). Grölende Fans in der Innenstadt von Nauen mit einem großen Banner "Nauen - Eisern Union" (halbnah) (O-Ton) "ole, ole...FC Union ole...". Fans gehen durch ein Spalier von Volkspolizisten auf dem Bahnhofsgelände (halbtotal) (O-Ton). Fans mit rot-weißen Union-Schals in der Straßenbahn (halbtotal). Umschnitt

0:21:32

Blick auf das Fußballfeld von Nauen (halbtotal). Schwenk über das Stadion mit den einlaufenden Mannschaften (halbtotal). Fans des 1. FC Union rufen ihre Parole (halbnah) (O-Ton) "Eisern los". Spielzüge des 1. FC Union mit Blick durch das Tornetz des Gegners (halbtotal). Gespannt verfolgt Andreas Schwadden im Fanblock das Geschehen auf dem Platz (halbnah). Schwenk über die enttäuschten Gesichter des Fanclubs Union (halbtotal). Schwenk über Spielzüge auf dem Rasen (halbtotal). Blick auf den hüpfenden Fanclub vom 1. FC Lok (halbtotal) (O-Ton). Gegenschnitt auf die Seite mit dem Fanclub des 1. FC Union (halbtotal). Blick auf den Tortreffer des 1. FC Union (halbtotal). Schwenk auf die jubelnden und aufspringenden Fans des 1. FC Union (halbtotal) (O-Ton). Fans hüpfen auf und ab und klettern auf den Stadionzaun (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt

0:24:11

Feuerwerkskörper brennen am Spielfeldrand (halbtotal). Blick (von oben) auf aufgebrachte Fans in der Kurve (halbtotal). Fanclubs machen Jagd aufeinander auf den Rängen des Stadions (halbtotal). Volkspolizisten versuchen die Streitenden zu besänftigen (halbtotal). Lautsprecheransagen zum Rowdy-Verhalten der Fans werden eingespielt. Volkspolizist und Ordner des 1. FC LOK kümmern sich um einen Verletzten (halbtotal). Fans rütteln am Stadionzaun hinter dem Volkspolizisten für Ruhe sorgen (halbtotal) (O-Ton). Fanclubs pöbeln sich gegenseitig an (halbtotal) (O-Ton). Volkspolizisten schlagen mit den Gummiknüppeln gegen den Schutzzaun um die aufgebrachten Fans abzuwehren (halbtotal). Ein Fan geht auf den Kameramann zu und verdeckt das Objektiv mit seiner Hand (halbnah). Umschnitt

0:26:44

Verletzter Fan wird vom Spielfeld getragen (halbtotal). Ordner begleiten den Abtransport des Verletzten zu Fuß (halbtotal). Frage aus dem Off: "Habt ihr keine Angst"? Theo Körner berichtet (halbnah) (O-Ton) "…ja, der hat ja was weg gekriegt, aber da waren zum Glück ein paar vernünftige Leipziger Fans... und mir und den anderen ein paar vom Halse gehalten, bloß da hat es sonst einen mörderischen Krach gegeben an der Absperrung zwischen der VP (Volkspolizei) und unserem eigenen Fanblock, wenn da die Zäune fallen da kann es Tote geben, so etwas darf man nicht zulassen...". Körner berichtet weiter von den Ereignissen im Stadion (halbnah) (O-Ton) "...einige waren so darauf aus sich zu verdreschen, und man hat es ihnen leicht gemacht weil die Absicherung durch die VP leider nicht im richtigen Moment gestanden hat..". Schwenk von Körner auf die Fans hinter dem Zaun (halbnah). Frage aus dem Off an Körner: "Welche Macht hast Du denn eigentlich solch eine Randale zu verhindern"? Körner (halbnah) (O-Ton) "Ik glob da hat man keine Macht, da kann man nur mit seinem eigenen Beispiel voran gehen und versuchen positive Fans eben aufzumöbeln das sie den anderen mit auf die Finger klopfen, auch wenn man dabei Gefahr läuft das man selber einen drauf kriegt". Umschnitt

0:28:04

Volkspolizisten gehen in Reihe an der Stadionmauer vorbei (halbtotal). Schwenk über Fans des 1. FC Union beim Betreten der Innenbahn des Stadions (halbtotal). Fans schwenken Fahnen und rufen Parolen (halbtotal). Blick (von oben) auf rennende VP auf der Rasenfläche (halbtotal). Im Off berichtet Theo Körner: "Im großen Ganzen haben wir in den meisten Stadien ganz ordentliche Erfahrung weil dort die Polizei sich vernünftig auf die Fans einstellt...(Einblendung: Verletzter Fan wird hoch gehoben und vom Platz gezogen)...sie wissen das die Fans eben nicht gerade Sonntagskinder sind sondern Stimmung und Fans gehört eben zum Fußball dazu. Es gibt auch einige Fälle wo eben diese positive Grundhaltung, das die Fans zum Fußball dazu gehören, mehr Stimmung machen als ein normaler Bürger eben der mal eben zum Sport geht. Wo diese positive Grundeinstellung fehlt da gibt es unweigerlich Komplikationen...(Einblendung: VP laufen hinter Fans her und drängen sie vom Rasen)...und ik finde eigentlich immer das traurige daran das letztlich der Genosse von der Volkspolizei in Uniform den Staat noch repräsentiert. Ich meine wenn gegen Rowdies vorgegangen wird oder Jugendliche die eben da gegen die Ordnung verstoßen und bewußt andere gefährden, dann ist det vollkommen richtig...(Einblendung: Kameramann geht neben einem Verletzten auf der Trage)...aber ich muß immer überlegen ob ich nicht zu viele von denen erwische oder mit einbeziehe in irgend welche Maßnahmen die ja ganz friedliche Fans sind". Volkspolizisten und Sanitäter gehen mit dem Verletzten auf der Trage vom Stadion weg (halbnah). Umschnitt auf rennende VP auf der Rasenfläche (halbtotal). Umschnitt

0:30:08

Andreas Schwadden (halbnah) in seinem Zimmer. Frage aus dem Off: "Ist es besser wenn viel Polizei da ist, beruhigt das oder regt das auf"? Andreas (O-Ton) "Na ja, ik habe schon mal Spiele erlebt da war ich ganz froh gewesen das ein paar Bullen da waren, auf jeden Fall. Aber es ist nun mal so, ik habe mit der Union auswärts noch nie irgendwie großartig was erlebt, es waren immer Typen mit bei die hart sind, wa...ich habe noch nie großartig was eingesteckt". Umschnitt auf Fanclubleiter Andreas Schwadden mit seinen Freunden vor einem Stadioneingang (halbtotal) (O-Ton) "Eisern Union". Volkspolizei geht hinter den Fans her (halbnah). Frage aus dem Off: "Sag mal, was hältst Du denn eigentlich von der Randale im Stadion"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Na ja, irgendwie gehört das ja beim Fußball mit dazu wenn es nicht zu brutal wird, wa...auf meine Leute kann ich schon beruhigend einwirken, ik glaube den Einfluß habe ik ja...aber manchmal nützt das auch gar nichts, du bist ja selber drinne, wirst immer aggressiver in einem Spiel, und dann wenn ein paar Entscheidungen nicht ganz genau sind...". Frage aus dem Off: "...aber die harten Ausschreitungen wo es fast um Leben oder Tod geht, wie stehst Du denn dazu"? Andreas (O-Ton) "Na ja, wenn es allzu hart wird ist es natürlich blöde, wa, wenn die das anfangen mit irgendwelchen Bomben und selbst gebastelten Dingern in so einen Fanblock hinzuschmeißen, oder mit irgendwelchen Ketten aufeinander los gehen, das ist natürlich Mist...aber wenn Du einen in die Fresse bekommst oder geschubst wirst, das geht doch noch, dann nimmst Du einem den Schal weg...aber dat wird ja immer schlimmer". Umschnitt

0:31:21

Union-Fans vor dem Leipziger Bahnhof (halbtotal). Schwenk über die singenden Fans am Bahnhofsgebäude (halbtotal) (O-Ton). Passanten und Volkspolizei schauen dem Treiben zu (halbnah) (O-Ton). Blick (von oben) in die Bahnhofshalle mit den einströmenden Union-Fans (halbtotal) (O-Ton). Trinkende und singende Fans in einem Zugabteil (halbnah) (O-Ton) "...FC Union, ja was kann denn schöner sein...". Frage aus dem Off an Fans im Abteil: "Hast Du heute einen drauf gekriegt"? Fan (nah) (O-Ton) "Auch, aber der andere auch". Frage aus dem Off: "Wie kam es denn dazu"? Fan (halbnah) (O-Ton) "Ganz einfach, ich hab den Sonderzug verpennt und bin dann mit einem Zug später gefahren...wir waren ungefähr 50 bis 100, ik hab nicht genau gezählt, dann sind nur noch 10 übrig von uns übrig geblieben und auf einmal waren 50 Leipziger da. Zwei Bullen sind wieder abgehauen, dann gab es ne Keilerei, da haben wir unterlegen, na ja". Fan erzählt weiter den Ablauf der Keilerei (O-Ton). Frage aus dem Off: "Hasst Du die Sachsen"? Fan (halbnah) (O-Ton) "Also, vom Kopf aus, ich haß keinen Menschen, aber wenn sie mir was tun wollen, dann kriegen sie auch einen". Schwenk über die Fans des FC Union und Andreas Schwadden im Abteil (halbnah). Frage aus dem Off an Andreas: "Warum seid ihr nicht mit runter gegangen wo die Randale war"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Ja, die haben ja abgesperrt alles, da bist du nicht mehr runter gekommen". Schwenk zu einem Fan am Abteilfenster (halbnah) (O-Ton) "Ja, es war ziemlich hart, ich hab noch nie gesehen wie Menschen so einen Hass entwickeln können aufeinander, also das ist nicht mehr in meiner Spielart, das ist schon länger her, das ist grad Leipzig und Berlin wenn die aufeinander treffen, das ist schon fast Tradition das es dann Randale gibt. Das hat viele Ursachen, nicht nur Fußball, auch außerhalb hat das dazu beigetragen, das viele keine Wohnung bekommen, das überträgt sich dann irgendwie auch...der Frust nimmt zu, und irgend wann eskaliert dann die Gewalt". Blick auf Andreas am Fenster mit 3 Flaschen Likör (halbnah). Umschnitt

0:35:16

Verantwortlicher für die Fanclub vor dem Absperrzaun im Stadion (halbnah). Frage an Theo Körner aus dem Off: "Sag mal, hat die Kriminalisierung in den Stadien in der letzten Zeit zugenommen oder wie schätzt Du das ein"? Theo Körner (halbnah) (O-Ton) "Ich glaub das man das von zwei Seiten sehen muß. Ich glaub das Fanverhalten ist in vielen Fragen überschaubarer, ruhiger, angemessener geworden, dadurch das die Fans auch mehr Verantwortung übernommen haben, das sie als Fanclub nicht bloß noch zum Fußball gehen, sondern auch noch ne Gruppe sind die auch noch selber Fußball spielt, sie dadurch mehr Verantwortung tragen, dadurch hat das viel, viel beruhigt bei Fans, auch mehr Verständnis für das was auf dem Rasen passiert. Andererseits gibt es auch eine Tendenz das was passiert, zum Teil möchte ich sagen, brutaler und gefährlicher wird, herein gebracht eben von einzelnen Gruppierungen die man sehr sehr scharf wirklich trennen muß von dem was allgemein ein Fan ist, von unseren Fanclubs die normalerweise in die Stadien gehen, das darf man auf keinen Fall zusammen schmeißen". Umschnitt auf einen ausfahrenden Sonderzug voller Fans (halbtotal) (O-Ton). Blick in die gefüllten Gänge des Zuges (halbtotal) (O-Ton). Schwenk vom kontrollierenden VP auf singende Fans in den Abteilen (halbnah) (O-Ton). Grölende und jubelnde Fans breiten eine englische Flagge aus und singen (halbnah) (O-Ton) "Liverpool, Liverpool...Hooligans, Hooligans...". Umschnitt

0:37:40

Zwischenstopp des Sonderzuges im Bahnhof von Riesa (halbtotal) (O-Ton). Fans tanzen, singen und trinken auf dem Bahnsteig (halbtotal) (O-Ton). Ordnungshüter und Bahnpolizei versuchen Ruhe und Ordnung auf dem Bahnsteig herzustellen (halbtotal). Schwenk über die singenden und tanzenden Fans auf dem Bahnsteig vor dem wartenden Sonderzug (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf eine Fan des 1. FC Union im Clubraum (nah) (O-Ton) "...ja wenn da alle draußen so singen da mußte ich auch raus, erstens weil der Zug sowieso da gestanden hatte, und bei so etwas kannst du nicht still sitzen oder so. Bis der Zug wieder abgefahren ist haben wir unser Liedchen gesungen und die Luft und den Jubel raus gelassen...". Umschnitt in ein Abteil mit singenden Union-Fans bei der Weiterfahrt (halbnah) (O-Ton) "...wir singen rot, wir singen weiß, wir singen rot-weiß FCU...". Umschnitt auf einen erzählenden Fan im Club "Grüne Hölle" (halbnah) (O-Ton) "...ich hab das erst gar nicht mit gekriegt, nur in der S-Bahn als wir dann nach Berlin gefahren sind, aber im Zug hab ich das nicht mit gekriegt das die Notbremse gezogen wurde...". Theo Körner (halbnah) (O-Ton) "Ne, ne, der Zug fuhr in Elsterwerda auf einmal los, da standen noch die Hälfte von der APO, der Schaffner und einige Fans standen auch noch draußen, und da hat irgend einer dat Ding gezogen...und da hat einer beim Rennen neben dem Zug einen Latschen verloren, und nachdem er den nicht mehr gefunden hat und der Zug wieder gehalten hatte, da hat er den zweiten auch noch in die Mülltonne geschmissen...". Blick auf die Fans in der "Grünen Hölle" vor dem Fernsehgerät (halbtotal). Umschnitt auf Körner neben dem Fernsehgerät (halbnah) (O-Ton). "Ich glaube det ist genauso wie dat es Autofahrer gibt die sich nur hinters Steuer setzen um irgendwo durch Straßen zu schrubben um ihr Feeling abzulassen und sich ansonsten auch nicht dafür interessieren wo jemand hinfahren muß, ja...die wollen echt nur Stunk machen". Andreas setzt sich neben Theo (halbnah). Frage aus dem Off: "Und wo siehst Du die Ursachen dafür"? Theo (halbnah) (O-Ton) "Ja weißt du, ik glaub für das wat in den Köpfen der Leute vorgeht sind so viele zuständig, angefangen von den Eltern bis zu den wat man in der Schule lernt oder mal im Freundeskreis erlebt haben, nicht erlebt haben usw. , es gibt so viele Dinge die einen aus der Bahn schmeißen können, wenn einem die Arbeit nicht gefällt, weiß ich wat, da kann es durchaus sein das da einer Frust hat und diese Art und Weise das los werden will, ja, damit muß man irgendwie fertig werden". Umschnitt

0:40:32

Blick auf jubelnde Fußballfans auf einem Bahnsteig mit englischer Flagge und Banner des "FC Hansa Rostock" (halbnah). Frage aus dem Off an Andreas in seinem Wohnzimmer: "Sag einmal, welche Haltung hast Du eigentlich zur FDJ, spielt die für Dich eine Rolle". Andreas (O-Ton) "Ne, absolut keine...dazu will ik nichts sagen...Theo Körner versteckt sich etwas hinter der FDJ, auf jeden Fall, und die gibt ja auch ne Menge Gelder rüber wenn der Sonderzug fährt, aber ik habe mit der FDJ nischt großartiges im Sinn". Frage aus dem Off: "Also ne geistige Beeinflussung oder so eine geistige Stütze erhältst Du mit der FDJ nicht"? Andreas "Nö, ist auch noch keiner zu mir gekommen oder so, ik glaube ich würde ihn auch ablehnen, es hat keinen Sinn, die gehen in die falsche Richtung, die können nicht mit Leuten umgehen, oder da sind zumindest welche bei die nicht mit Leuten umgehen können...". Umschnitt auf Union-Fans mit Trompeten im Stadion (halbnah) (O-Ton). Blick von den Rängen auf die Spieler auf dem Fußballplatz (halbtotal) (O-Ton). Blick auf den Fanblock des 1. FC Union (halbtotal). Im Off erzählt Theo Körner zu den Bildern des Spiels: "Ja, also ich glaube das, wenn man mal zurück denkt was wir in den 70er Jahren für Probleme hatten, da flogen Flaschen...da hat sich doch vieles beruhigt...für uns ist eines wichtig, ne Bombenatmosphäre von den Rängen aus, aber gerade an die älteren Fanclubs da richten wir eigentlich den Wunsch das...(ab hier Theo Körner im Bild vor dem Stadionzaun)...sich auch einzelne Fans des 1. FC Union als Ordner zu Verfügung stellen, wir brauchen vor allen Dingen auf den Rängen ältere Fans als Ordner bei der Fanbetreuung weil sie von ihrem Fingerspitzengefühl viel viel besser auf die Probleme und auch das Verhandeln mit Fans einstellen können, und da reichen drei beruhigende Worte, wo sonst ganz andere Sachen aufgefahren werden müssen um aufgebrachte Fans zur Räson zu bringen und man wieder zur Begeisterung zurück geht". Umschnitt

0:43:00

Fans des 1. FC Union rufen laut (halbtotal) (O-Ton) "Haut sie auf die Schnauze, immer wieder fest auf die Schnauze...". Blick (aus der Froschperspektive) auf die Gesichter von Andreas und seinen Fußballfreunden (halbnah). Volkspolizei beobachtet den Fanblock (halbtotal). Umschnitt auf Fans des FC Hansa Rostock in einem ausfahrenden Personenzug (halbtotal). Schwenk von Sonderzug auf den Bahnsteig (halbtotal). Im Off hört man Andres sprechen: "Ich arbeite zur Zeit als Maschinist bei der "Interflug", bin aber Karosserieklempner, habe aber Zeitweise auch als Schweißer gearbeitet...(ab hier Andreas Schwadden im Bild)...hab im Beruf immer ein bißchen rum gewechselt, bin nie so richtig klar gekommen, zwei Jahre habe ich das überall nur ausgehalten". Frage aus dem Off: "Was möchtest Du mal werden, hast Du beruflich so ein Endziel oder so etwas"? Andreas (halbnah) (O-Ton) "Na ja, nischt was ik jetzt vor der Kamera so sagen möchte". Frage aus dem Off: "Du willst aber mehr als das was Du im Augenblick machst"? Andreas "Ja, auf jeden Fall". Frage aus dem Off: "Hast Du klare Vorstellungen von Deiner Familie und Beruf"? Andreas (O-Ton) "Na ja, aber alles noch ein bißchen weit, es ist noch verfrüht mit Familie und so, also das würde mir jetzt total nicht passen...und ich bin dazu ein kleines Licht um meinem Leben einen ganz großartigen Sinn zu geben". Schwenk über die Fußballwimpel an der Wand in Andreas Zimmer (halbnah). Frage aus dem Off: "Du bist kein kleines Licht". Andreas (O-Ton) "Wat verstehst Du denn, wat für nen Sinn meinst Du denn, wat für ein Sinn soll mein Leben haben"? Bemerkung aus dem Off: "Also jemand geht in die Kirche, der nächste geht zur FDJ oder wat, um irgendwo festzuhalten, sagen wir mal um sich zu orientieren". Andreas (halbnah) (O-Ton) "Ik hab doch was, meinen Fußball, meine Leute, meine Kumpels, allet...für mich spielt Geselligkeit eine große Rolle, ich brauche Leute um mir rum, dat müßte schon sein, alleine könnte ich nicht, das ist auch Scheiße". Umschnitt

0:45:00

Blick in den Fanraum in der "Grünen Hölle" (halbnah) (O-Ton). Andreas und ein Kumpel spielen Tischfußball (halbnah). Fan mit Gitarre singt ein englisches Lied unter dem Banner des "1. FC Union" (halbnah) (O-Ton). Fan am Spielautomaten (halbnah). Fangruppe im Clubraum schaut dem Gitarrenspieler zu und applaudiert (halbnah) (O-Ton). Blick aus dem Kneipenraum in den Clubraum (halbtotal) (O-Ton). Umschnitt auf eine Straße mit Wohnhäusern aus der Jahrhundertwende (halbtotal). Schwenk über die Straße bis auf die erleuchtete Eckkneipe "Grüne Hölle" (halbtotal). Abspann mit Rolltitel: Buch Ernst Cantzler und Burghard Drachsel. Dramaturgie Hubert Kaempffer. Ton Uwe Haußig, Udo Cott und Ulli Fengler. Musik Alexander Rompe. Produktion Rainer Baumert. Schnitt Dagmar Lehnert. Kamera Michael Lösche. Regie Ernst Cantzler. DEFA-Studio für Dokumentarfilme © 1989. Abblendung

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