Filmstill zu "Ein Lord vom Alexanderplatz"

Heiner-Carow-Preis an Annekatrin Hendel für SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT verliehen

Die DEFA-Stiftung verlieh am 14. Februar auf den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin den mit 5.000 Euro dotierten Heiner-Carow-Preis an Annekatrin Hendel für SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT.

Jurybegründung:

SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT ist ein Film, der berührt. Annekatrin Hendel kommt ihren Protagonisten mit einer besonderen Leichtigkeit nahe, gibt ihnen Raum, betrachtet sie zärtlich und lässt sich dennoch nicht blenden. Der Titel ist Programm und trotzdem überrascht der Film: Es geht ums Altern, um die Vergänglichkeit – Themen, die gerade in der hedonistischen, im Aufbruch befindlichen Welt, in der sich ihre Protagonisten in den 1980er Jahren in Ostberlin begegneten, kein Thema waren. Sie lebten radikal im Jetzt - und tun das noch immer. Sie sind sich über die Zeit in ihrem Anderssein treu geblieben – und auch der Film bleibt sich treu und ist eine Liebeserklärung voller Hoffnung und Schönheit, an eine im ständigen Wandel befindlichen Stadt.

Schönheit und Vergänglichkeit zelebriert das Leben und die Freundschaft, danke für diesen Film!

Nach der Preisverleihung wurde Heiner Carows zweiter DEFA-Spielfilm SIE NANNTEN IHN AMIGO (1958) in Anwesenheit des Hauptdarstellers Ernst-Georg Schwill gezeigt. Die Vorführung erfolgt mit Audiodeskription und Untertiteln für Hörgeschädigte. Die Veranstaltung ist barrierefrei und findet in Kooperation mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, statt.

Der mit 5.000 Euro dotierte Heiner-Carow-Preis wird 2019 zum siebten Mal verliehen. Über die Vergabe entschied eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Henrika Kull (Regisseurin und Produzentin), Maren Liese (DEFA-Stiftung) und Pierre Sanoussi-Bliss (Schauspieler und Regisseur). In der Auswahl waren deutsche Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilme aus der Sektion Panorama. Die Preisverleihung fand am 14. Februar 2019 um 17:00 Uhr im Kino International statt.

In den vergangenen Jahren erhielten die Auszeichnung u. a. Wolfgang Fischer für „Styx“ (2018), Dorris Dörrie für „Grüße aus Fukushima“ (2016) sowie Jörg A. Hoppe, Klaus Maeck und Heiko Lange für „B–Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989“ (2015). Annekatrin Hendel gewinnt den Heiner-Carow-Preis bereits zum zweiten Mal: 2017 erhielt sie die Auszeichnung für „Fünf Sterne“.

Mit dem Preis erinnert die DEFA-Stiftung an den Regisseur Heiner Carow (1929-1997), der in den Babelsberger DEFA-Studios unter anderem Filme wie „Sherrif Teddy“ (1957), „Die Russen kommen“ (1968/87), „Die Legende von Paul und Paula“ (1973), „Ikarus“ (1975), „Bis dass der Tod Euch scheidet“ (1978) und „Coming out“ (1988/89) inszenierte. Für „Coming out“ erhielt er im Februar 1990 den Silbernen Bären im Berlinale-Wettbewerb.

Annekatrin Hendel

Annekatrin Hendel Fotografin: Brigitte Dummer

Jury und Annekatrin Hendel

Pierre Sanoussi-Bliss, Annekatrin Hendel, Henrika Kull und Maren Liese Fotografin: Brigitte Dummer

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