Besatzungsbehörden

Agenda

100: Besatzungsbehörden 

Die alliierten Besatzungsbehörden üben in Deutschland das unmittelbare Hoheitsrecht von 1945-1949 aus.

Die für Deutschland als Ganzes geltenden Bestimmungen des Alliierten Kontrollrates werden von den Besatzungsmächten in Zonenrecht umgesetzt.

Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) erlässt für die sowjetische Besatzungszone (SBZ) rechtsnormative Regelungen in Gestalt von Befehlen zur Durchsetzung der Besatzungspolitik. Für die Umsetzung dieser Befehle sind die deutsche Kommunal- und Länderverwaltungen zuständig sowie die anstelle der aufgelösten Reichsbehörden geschaffenen Deutschen Zentralverwaltungen, die der SMAD unterstehen.

Neben der Sowjetischen Militäradministration sind Vertretungen sowjetischer staats- und wirtschaftsleitender Einrichtungen in der sowjetischen Besatzungszone unmittelbar tätig.

Legende

Entstehungsgeschichte und Status 

Nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches (1945) gilt Besatzungsrecht. Der Alliierte Kontrollrat in Deutschland (AKR) und die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) sowie die SMA in den Ländern der SBZ erlassen dazu Gesetze, Direktiven, Befehle und Anordnungen. Diese Rechtsetzungen ermächtigen die Besatzungsbehörden zu einschränkenden oder fördernden Anweisungen, geben deutschen politischen und wirtschaftlichen Institutionen Handlungsspielraum und schaffen Voraussetzungen für spezifische gesellschaftliche Entwicklungen.

Nach Errichtung der DDR tritt an die Stelle der SMAD die Sowjetische Kontrollkommission in Deutschland (1949-1954), bis die Regierung der UdSSR die Kontrolle der DDR-Regierungsgeschäfte durch den Hohen Kommissar aufhebt und die DDR in die volle Souveränität entlässt.

Struktur 

Durch Ausgliederung eines Sektors des Apparates des Politischen Beraters beim Chef der SMAD entsteht die Propagandaverwaltung (auch: Informationsverwaltung), die für die Beziehungen zu den deutschen Parteien und Organisationen sowie den Kultur- und Medienbereich zuständig ist, Lizenzen an Institutionen und Einzelpersonen vergibt und die Militärzensur ausübt.

Als deutsche Hilfsorgane für die Sachgebiete der SMAD werden Zentralverwaltungen nach Präsidialsystem aufgebaut. Sie sind selbständige Verwaltungen und nur durch die Unterordnung unter die SMAD verbunden.

(Zu Struktur und Personalia der SMAD als Ganzes vgl. Literatur; im Eintrag hier befinden sich nur Film und Lichtspielwesen betreffende Strukturteile.)

Produktion 

Die Vorzensur von Druckerzeugnissen (8.1945) gilt sinngemäß auch für Filme. Nach der Liberalisierung der Presse in Deutschland durch die Direktive Nr. 40 des AKR werden die Vorzensur in der SBZ aufgehoben (11.1946, bestätigt 4.1947) und deutsche Stellen an der Lizenzierung von Drucksachen beteiligt (12.1946). Mit der Zusammenfassung der Industrie(zentral)verwaltungen in der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK, 1947) entsteht ein erster zentraler Verbund, der unter Hinzuziehung restlicher Verwaltungen und Zugründung ergänzender Struktureinheiten in die erweiterte DWK mit Verordnungskompetenz in die Länderverwaltungen hinein überführt wird (1948). Die Rechtsvorschriften der DWK bedürfen der Bestätigung durch die SMAD. Die Befehle von SMAD sowie SMA der Länder verdeutlichen, mit welcher Intensität und in welcher Dichte die SMAD in das politische, wirtschaftliche, soziale und geistige Leben ihrer Besatzungszone eingreifen und es bestimmen. (Vgl. Neitmann 1997)

Grundlegend ist die Umfunktionierung des Staates und der staatlichen Verwaltung zum wirtschaftsleitenden Organ. Der Staat nimmt nicht nur über Rechtsvorschriften sowie Steuer- und Abgabenpolitik auf die Wirtschaft Einfluss, er zieht die Planung und Leitung der Wirtschaft selber an sich. Industrieministerien und vergleichbare Institutionen verfügen als wirtschaftsleitende staatliche Behörden neben Querschnitts- und Hauptabteilungen über Hauptverwaltungen als Kern der administrativen Verfügung über die Wirtschaft, wie es dem sowjetischen Staatsmodell entspricht.

Die Besatzungspolitik der SMAD kann nicht über die unterschiedlichen Interessenlagen der Partei-, Staats- und Wirtschaftsinstitutionen der UdSSR und ihre Realisierung in der SBZ hinwegtäuschen. Sowjetischer Einrichtungen, Betriebe und Agenturen nehmen im Auftrage sowjetischer staatlicher Einrichtungen und Betriebe Handlungen in der SBZ vor, die parallel bzw. unabhängig zur SMAD-Politik ablaufen. Es kommt zur Einrichtung von Tochterfirmen sowjetischer Staatsbetriebe und Staatsbehörden nach deutschem Recht, die handlungsfähig sind auf deutschem Markt (> Linsa). Das hatte es schon einmal gegeben in den sowjetisch-deutschen Handelsgesellschaften nach deutschem Recht der 1920/30er Jahre (Derop AG, Derunapht AG, Luftfahrt). Nach 1945 treffen die Wirtschaftspartner auf eine gewandelte Situation, bei der von Gleichberechtigung nicht die Rede sein kann, auch wenn deutsches Gesellschaftsrecht zugrunde gelegt wird. Zur Durchsetzung der Besatzungspolitik als Ganzes sowie zur Gewährleistung der sowjetischen Reparationspolitik werden ausgewählte deutsche Betriebe und Unternehmen enteignet und als sowjetische bzw. sowjetische-deutsch Aktiengesellschaften (SAG/SDAG) geführt. SAG, obwohl im deutschen Handelsregister eingetragen, gelten als exterritorial, zahlen keine Steuern und unterliegen nicht der Publizitätspflicht. Deutsche Behörden sind nicht befugt zur Buchprüfung.

Nach Beendigung der unmittelbaren Besatzungszeit erfolgt die (erste) Übergabe von (23) SAG-Betrieben durch den Ministerrat der UdSSR an die Regierung der DDR (1950). Die Betriebe, vergleichbar den seit 1946 sequestrierten und in Länderhoheit übertragenen Betrieben, werden in volkseigene Betrieb (VEB) umgewandelt und Industrieministerien und deren Hauptverwaltungen (HV) unterstellt. Im Filmwesen betrifft das die Linsa-Betriebe (Filmatelier Babelsberg und Kopierwerke), die als VEB dem neugeschaffenen Ministerium für Leichtindustrie unterstellt werden.

Die sowjetische Seite zieht sich ebenso aus Aufsichtsrat und Vorstand der DEFA zurück (1950). Ihr Gesellschaftsanteil an der A.G. wird vom deutschen Gesellschafter übernommen, staatlich verrechnet und der Regierung der UdSSR ausbezahlt. Die DEFA wird von einer A.G. in eine GmbH umgewandelt. Der bisherige Vorstandsvorsitzende sowie dramaturgische Mitarbeiter bleiben durch Regierungsvertrag als Künstlerische Berater und Mitglieder des Künstlerischen Beirats der DEFA befristet zur Verfügung.

Rechtsfragen 

Neben den völkerrechtlichen Rechtsetzungen von Potsdam und Nürnberg und ihrer Ausgestaltung durch Alliierten Kontrollrat und dem Zonen-Besatzungsrecht (Militärrecht, Zensur, Entscheidungsvorbehalt usw.) beziehen sich staats- und wirtschaftsrechtliche Verfügungen der SMAD und sowjetischer Institutionen zunächst auf deutsches Recht beziehen bzw. schaffen deutsches Recht.

Im Zuge grundlegender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umgestaltungen werden Umstände geschaffen, die neues und neuartiges Recht sowie dafür zuständige Institutionen und Strukturen bedingen. Diese Veränderungen, die von deutscher Seite politisch gewollt sind und vorangetrieben werden, haben Übernahme oder Oktroi sowjetischer Strukturen und Institutionen zur Folge.

Die SKK (1949-1955) übt die Kontrolle der staatlichen Organe und politischen Einrichtungen der DDR aus mit dem Recht der Einmischung, ohne dabei Recht zu setzen. Nach Beendigung des Besatzungsstatus werden durch Beschluss der Regierung der UdSSR die Befehle der SMAD und die AO der SKK aufgehoben (8.1954).

Rechtsakte des AKR und der SMAD können durch deutsches Gesetz nicht rückgängig gemacht werden.

Quellen

Bestände

  • BArch SMAD (DX 1)
  • SED (DY 30)

Rechtsvorschriften

Kommandatura Berlin:

  • Befehl des Chefs der Besatzung der Stadt Berlin Nr. 1 vom 28. April 1945 (VOBl der Stadt Berlin 1945 Nr.1 S. 2)
  • AO BK/O (46) 101a vom 26. Februar 1946 über Amtsenthebung und Entlassung an verantwortungsvollen Stellen von Nazis und Personen, die dem Vorhaben der Alliierten Mächte feindlich gesinnt sind (Amtsblatt der Alliierten Kommandatura Berlin (AKB) Nr. 2, Februar 1946)
  • Abänderung der AO BK/O (48)47 vom 28. Februar 1948 (AKB Nr. 2, Februar 1948)

  • Proklamation Nr. 1, vom 30. August 1945, bez. der Aufstellung des Kontrollrates (Amtsblatt des Kontrollrates in Deutschland Nr. 1 vom 29. Oktober 1945, lfd. Nr. 1, S. 4)
  • Proklamation Nr. 2. vom 20. September 1945, bez. der zusätzlich an Deutschland gestellten Forderungen (Amtsblatt des Kontrollrates in Deutschland Nr. 1 vom 29. Oktober 1945, lfd. Nr. 4, S. 8)
  • Gesetz Nr. 2, vom 10. Oktober 1945, bez. der Auflösung und Liquidierung der Nazi-Organisationen (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 1 vom 29. Oktober 1945, lfd. Nr. 5, S. 19)
  • Direktive Nr. 10, vom 22. September 1946, bez. der Methoden der gesetzgebenden Tätigkeit des
  • Kontrollrates (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 3 vom 31. Januar 1946, lfd. Nr. 14, S. 38)
  • Gesetz Nr. 22 bez. Betriebsräte (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 6 vom 30. April 1946, lfd. Nr. 38, S. 133)
  • Direktive Nr. 40, vom 12.10.1946, bez. der Richtlinien für die deutschen Politiker und die deutsche Presse (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 11 vom 31. Oktober 1946, lfd. Nr. 63, S. 212)
  • Direktive Nr. 43, vom 29. Oktober 1946, bez. Verfahren bei Erteilung von Interzonenpässen für einmalige Hin- und Rückreisen an deutsche Zivilpersonen zum Zweck des Interzonenhandels (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 11 vom 31. Oktober 1946, lfd. Nr. 66, S. 215)
  • Direktive Nr. 49, vom 23. April 1947, bez. der Änderung der Direktive Nr. 43 (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 15 vom 31. Mai 1947, lfd. Nr. 88, S. 274)
  • Direktive Nr. 50, vom 29. April 1947, bez. Verfügung über Vermögenswerte, die den in der Kontrollratsproklamation Nr. 2 und im Kontrollratgesetz Nr. 2 aufgeführten Organisationen gehört haben (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 15 vom 31. Mai 1947, lfd. Nr. 89, S. 275)
  • Direktive Nr. 51, vom 29. April 1947, bez. Akte der Gesetzgebung und andere Akte des Kontrollrats (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 15 vom 31. Mai 1947, lfd. Nr. 90, S. 279)
  • Direktive Nr. 55, vom 25. Juni 1947, bez. des Austausches von Druckschriften und Filmen im Interzonenverkehr (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 16 vom 31. Juli 1947, lfd. Nr. 95, S. 286)
  • Gesetz Nr. 60, vom 19. Dezember 1947, bez. Aufhebung der nationalsozialistischen Gesetzgebung betreffend Filme (Amtsblatt des Kontrollrates Nr. 18 vom 31. Januar 1948, lfd. Nr. 100, S. 296; ZVOBl. 1948 S. 53)

SMAD:

  • Bildung von Zentralverwaltungen in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Befehl des Obersten Chefs der sowjetischen Militäradministration in Deutschland Nr. 17/1945 vom
  • 27.7.1945 (iIm folg.: Befehl Nr./Jahr /Datum) (in: Dokumente 1945-1949, S. 100)
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit der Verlage und Druckereien. Befehl Nr. 19/1945 vom 2.8.1945 (BArch, DX 1/Nr. 19; Befehle der SMAD, Berlin 1946, S. 16)
  • Tätigkeit der Sektion für Propaganda und Zensur der Politischen Abteilung der SMA in Deutschland. Befehl Nr. 29/1945 vom 18.8.1945 (BArch, DX 1/Nr. 29)
  • Errichtung und Tätigkeitsordnung an den Kunstanstalten im Gebiet der Sowjetischen Okkupationszone Deutschlands. Befehl Nr. 51/1945 vom 4.9.1945 (BArch, DR 2/689)
  • (Postsendungen zwischen Besatzungszonen) Befehl Nr. 123/1945 vom 29.10.1945 (BArch, DX 1/Nr. 123)
  • Beschlagnahme und provisorische Übernahme einiger Eigentumskategorien in Deutschland. Befehl Nr. 124/1945 vom 30.10.1945 (in: Befehle der SMAD, Berlin 1946, S. 20)
  • (Übergabe der Filmherstellungsfirma „Agfa“) Befehl Nr. 177 vom 18.12.1945 (in: Inventar)
  • AO über die Ordnung zur Vorführung sowjetischer Filme in Deutschland (1945) (BArch, DX 1/Film-Sign. 80811)
  • AO über die Zensurierung deutscher Filme (1945) (BArch, DX 1/Film-Sign. 80859)
  • Schaffung einer Deutschen Zentralkommission für Beschlagnahme und Sequestrierung mit Ausführungsbestimmungen. Befehl Nr. 97/1946 vom 29.3.1946 (Dokumente 1945-1949, S. 252)
  • Übergabe konfiszierten und sequestrierten Eigentums an die deutschen Selbstverwaltungen
  • Befehl Nr. 154/181 vom 21.5.1946 (Dokumente 1945-1949, S. 272)
  • (Herstellung von Chemikalien für die Kinematographie) Befehl Nr. 157/1946 vom 25.5.1946 (Inventar)
  • (Überführung von Unternehmen in Deutschland in den Besitz der Sowjetunion als teilweise Befriedigung der Reparationsansprüche der UdSSR) Befehl Nr. 167/1946 vom 5.6.1946 (Inventar)
  • Über die Errichtung einer Abteilung Schulbildstelle bei der Deutschen Verwaltung für Volksbildung. Befehl Nr. 170/1946 vom 17.6.1946 (BArch, DX 1/170)
  • Verpflichtung aller Verlage, Muster ihrer Produktion in deutscher Sprache vorzulegen. Befehl Nr. 262/1946 vom 2.9.1946 (BArch, DX 1/262; VOBl. Provinz Sachsen Nr. 37)
  • Maßnahmen zur Sicherstellung der Herstellung von künstlerischen Kinofilmen durch das Ministerium für Kinematographie. Befehl Nr. 274/1946 vom 12.9.1946 (BArch, DX 1/ Film-Sign. 8921)
  • Verpflichtung aller in der SBZ und im sowjetischen Sektor von Berlin ansässigen Verlage zur Abgabe von Musterexemplaren aller seit dem 9. Mai 1945 erschienenen Drucke. Befehl Nr. 356/1946 vom 24.12.1946 (BArch, DX 1/356; VOBl. Provinz Sachsen, Teil 1 (1947) Nr. 1 S. 4)
  • Besuch von Kinos und anderer Freizeiteinrichtungen durch Schulkinder. Befehl Nr. 6/1947 vom 18.1.1947 (BLHA, Quellen, Bd. 11)
  • (Über den kulturellen Beirat für das Verlagswesen bei der deutschen Verwaltung für Volksbildung) Befehl Nr. 25/1947 vom 25.1.1947 (Inventar; Bezug in: BArch, DR 2/689)
  • (Herausgabe von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Broschüren, Plakaten und anderen Drucksachen in der SBZ) Befehl Nr. 90/1947 vom 17.4.1947 (BArch, DX 1/Nr. 90)
  • Übernahme der Kopierfabriken „Afifa“ und „Paul Tesch“ sowie der Filmstudios „Ufa“ und „Tobis“ in das Eigentum der UdSSR. Befehl Nr. 166/1947 vom 4.7.1947 (BArch, DX 1/80921)
  • Übergabe der Filmproduktionsstätte „Ufa“ als Teil der Reparationsleistungen Deutschlands an die U.d.S.S.R. Befehl Nr. 174/1947 vom 29.10.1947; SMAB-Befehl Nr. 174 vom 23.10.1947 (BArch, DX 1/Nr. 174; BLHA, Quellen, Bd. 11; BLHA, Ld.Br.Rep. 202A Büro des Ministerpräsidenten Nr. 85)
  • Änderung des Befehls Nr. 166 vom 4. Juli 1947. Befehl Nr. 195/1947 (BArch, DX 1/Film-Sign. 80921)
  • Steigerung der Arbeitsproduktion und Arbeitsdisziplin sowie Arbeitsschutzmaßnahmen; auch: Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität und zur weiteren Verbesserung der materiellen Lage der Arbeiter und Angestellten der Industrie und des Verkehrswesens. Befehl Nr. 234/1947 vom 9.10.1947 (ZVOBl 1948 S. 3; Dokumente 1945-1949, S. 504)
  • Gründung einer Gesellschaft zur Versorgung der Schulen mit Lehr- und Anschauungsmaterial bei der DVV. Befehl Nr. 247/1947 vom 28.10.1947 (ZVOBl S. 21)
  • Zusammensetzung und Vollmachten der D.W.K. Befehl Nr. 32/1948 vom 12.2.1948 (ZVOBl 1948 S. 89; 138)
  • Auflösung der Entnazifizierungskommissionen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. Befehl Nr. 35/1948 vom 26.2.1948 (ZVOBl 1948 S. 88)
  • Beendigung der Sequesterverfahren in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.(Abschluß der Sequestrierung, Auflösung der Sequestrierungskommissionen und Bildung eines Ausschusses zum Schutz des Volkseigentums bei der Deutschen Wirtschaftskommission) Befehl Nr. 64/1948 vom 17.4.1948 (ZVOBl 1948 S. 141)
  • Bestätigung der Grundlagen für die Vereinigungen und Betriebe, die das Eigentum des Volkes darstellen, und Instruktionen über das Verfahren der juristischen Eintragung. Anlage A: Schema der Grundlagen für die Verwaltung derjenigen volkseigenen Betriebe in der S.B.Z. Deutschlands, die der zonalen Verwaltung unterstehen. Anlage B: Schema der Grundlagen für die Verwaltung der den Ländern unterstehenden Betriebe in der S.B.Z. Deutschlands, die in das Eigentum des Volkes übergeführt werden. Anlage C: Instruktionen für das Verfahren der gerichtlichen Eintragung der Betriebe, die in das Eigentum des Volkes übergegangen sind. Befehl Nr. 76/1948 vom 23.4.1948 (ZVOBl 1948 S. 142)
  • Erweiterung der Deutschen Wirtschaftkommission. Befehl Nr. 183/1948 vom 27.11.1948 (ZVOBl 1948 S. 543)
  • (Ausbildung von Kino-Mechanikern) Befehl Nr. 17/1949 vom 15.2.1949 (Inventar)
  • Bestätigung der Beschlüsse der Deutschen Wirtschaftskommission zur Erhaltung und Entwicklung der deutschen Wissenschaft und Kultur. Befehl Nr. 36/1949 vom 2.4.1949 (Dokumente 1945-1949, S. 739)
  • Ausarbeitung des Entwurfs für den Volkswirtschaftsplan der sowjetischen Besatzungszone für das Jahr 1950. Befehl Nr. 84/1949 vom 8.7.1949 (BArch, DX 1/Nr. 84)

SMAD: Sonstige Anweisungen und Materialien:

  • Technisches Büro für Kinematografie (TBK), 1945ff
  • (BArch, DX 1/Film-Sign. 80196; 80202; 80192; 80193)
  • SMAD-Lizenzübergabe zur „Gründung einer Aktiengesellschaft zur Herstellung von Filmen“ an die ZVV zu Händen der Mitglieder des Film-Aktivs als Lizenzträger, 16./17.5.1946 (Tägliche Rundschau, 18.5.1946;)
  • Richtlinien für die Lizensierung der deutschen periodischen Presse vom 25.11.1946 (BArch, NL Kaiser, 85, I/72)
  • SMAD-(Verleih-)Lizenz (an die DEFA), 16.12.1947 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/22/61)
  • Maßnahmen betr. Leitung der Filmtheater; Dokument zur Arbeit von Sovexportfilm; Bericht über die Reaktion des deutschen Publikums auf sowjetische Filme; Briefwechsel mit Stellen der Landesverwaltung Thüringen (1947); Berichte des Chefs der Propagandaverwaltung der SMAD (1946/47) (BArch, DX 1/Film-Sign. 80814)
  • Bericht über die Propagierung sowjetischer Filme, SMAD, Briefwechsel 1948 (BArch, DX 1/Film-Sign. 80866)
  • Bericht über die Arbeit der Sovexportfilm-Filiale in Chemnitz; Bericht über die Organisation des Filmverleihs und der Propaganda für sowjetische Filme in Sachsen; Berichte der Informationsabteilung (1948) (BArch, DX 1/ Film-Sign. 80820)
  • Vorschläge zur Reorganisation der AG „Defa“, HVSowVermögAusland/Kobulow an SMAD/Politbüro des ZK der SED, Juli 1949 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/22/61)

Beschlüsse

  • Dankadresse an das ZK der KPdSU (betr. DEFA), ZS der SED, 23.10.1948 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/4/278)
  • Ministerium für Kinematographie der UdSSR, Verlängerung des Aufenthalts der künstlerischen Berater der DEFA, SED/Pieck an DEFA/Schwab, 15.6.1950 (BArch, DR 117/v.S 69)
  • Verlängerung des Aufenthalts des künstlerischen Beraters Tschekin bei der DEFA. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 29 vom 23.1.1951, Punkt 13; Protokoll Nr. 86 vom 8.1.1952, Punkt 13 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2/129; 186)
  • Delegation von Filmdramaturgen, Filmregisseuren, Filmschauspielern und Kameraleuten zum Studium der wissenschaftlichen und künstlerischen Erfahrungen der sowjetischen Filmkunst in die Sowjetunion. 
  • Sekretariat des ZK der SED, Protokoll Nr. 83 vom 5.7.1951, Punkt 9; Nr. 103 vom 13.9.1951 (SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/3/211; 232) DY 30/IV 2/2/164, 167, 169, 173)
  • ~. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 64 vom 4.9.1951, Nr. 67 vom 18.9.1951, Nr. 69 vom 2.10.1951, Nr. 73 vom 30.10.1951, Nr. 84 vom 18.12.1951 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2/164, 167, 169, 173)
  • Maßnahmen für ein gesamtdeutsches Filmschaffen und über die Demokratisierung des Kinowesens in der D.D.R. SFK/Schwab an Amt des Sowjetischen Hohen Kommissars/Abt. Information, 5.12.1953 (BArch, DR 1/4509)
  • Übergabe der Produktionspläne der Studios an die SKK, HV Film/Ackermann an SKK/Informationsabteilung/Beburow, 19./26.2.1954 (BArch, DR 1/4194)

Berichte

  • Dankadresse an das ZK der KPdSU (betr. DEFA), ZS der SED, 23.10.1948 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/4/278)
  • Ministerium für Kinematographie der UdSSR, Verlängerung des Aufenthalts der künstlerischen Berater der DEFA, SED/Pieck an DEFA/Schwab, 15.6.1950 (BArch, DR 117/v.S 69)
  • Verlängerung des Aufenthalts des künstlerischen Beraters Tschekin bei der DEFA. Politbüro des ZK der SED, Protokoll Nr. 29 vom 23.1.1951, Punkt 13; Protokoll Nr. 86 vom 8.1.1952, Punkt 13 (SAPMO-BArch, DY 30/IV 2/2/129; 186)
  • Maßnahmen für ein gesamtdeutsches Filmschaffen und über die Demokratisierung des Kinowesens in der D.D.R. SFK/Schwab an Amt des Sowjetischen Hohen Kommissars/Abt. Information, 5.12.1953 (BArch, DR 1/4509)
  • Übergabe der Produktionspläne der Studios an die SKK, HV Film/Ackermann an SKK/Informationsabteilung/Beburow, 19./26.2.1954 (BArch, DR 1/4194

Literatur

  • Befehle des Obersten Chefs der sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland, Berlin 1945, 1946
  • Um ein antifaschistisch-demokratisches Deutschland, Dokumente 1945-1949, Berlin 1968
  • Inventar der Befehle des Obersten Chefs der SMAD 1945-1949, zsgest. und bearb. von Jan Foitzik, Institut für Zeitgeschichte, Texte und Materialien zur Zeitgeschichte, Bd. 8, München 1995
  • Befehle der SMA des Landes Brandenburg 1945-1949. Quellen, Findbücher und Inventare des BLHA, hrsg. von Klaus Neitmann, Bd. 4. Frankfurt/M.: Peter Lang Verlag 1997
  • Sachthematisches Inventar zur Kulturpolitik der SMAD 1945-1949, Materialien aus dem Bundesarchiv, Heft 12, Koblenz 2002
  • Inventar der Offenen Befehle der SMA des Landes Brandenburg 1945-1949. Nach der Überlieferung im Staatsarchiv der Russischen Föderation. Quellen, Findbücher und Inventare des BLHA, hrsg. von Klaus Neitmann, Bd. 11. Frankfurt/M.: Peter Lang Verlag 2002
  • Inventar der Befehle der SMA Mecklenburg (-Vorpommern) 1945-1949, zsgest. und bearb. von Detlev Brunner. Institut für Zeitgeschichte, Texte und Materialien zur Zeitgeschichte, Bd. 12, München 2003
  • Befehle der SMA Sachsen 1945-1948 aus dem Russischen Staatsarchiv (GARF) Moskau, russ., o.J.
  • Mettler, Barbara: Demokratisierung und Kalter Krieg. Zur amerikanischen Informations- und Rundfunkpolitik in Westdeutschland 1945-1949. Berlin 1975
  • Chamberlin, Brewster S.: Kultur auf Trümmern. Berliner Berichte der amerikanischen Control Section Juli-Dezember 1945. Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Nr. 39, Stuttgart 1979
  • Tjulpanow, Sergej: Deutschland nach dem Kriege (1945-1949), Berlin 1986
  • Bernhardt, Rüdiger: Die Bedeutung sowjetischer Kulturoffiziere für die Konzeptionsbildung bis 1947, in: Zwischen politischer Vormundschaft und künstlerischer Selbstbestimmung, Akademie der Künste der DDR, Berlin 1989
  • Tschörtner, Ilse: „Die Seelen der Deutschen erobern“. Über die Kulturoffiziere der SMAD, Berliner Debatte/Initial 1/1994
  • Badstübner-Peters, Eve: Über „die Russen“ und über uns, MKF Heft 35 (1995)
  • Mai, Gunther: Der Alliierte Kontrollrat in Deutschland 1945-1948. München 1995
  • Norman M. Naimark, Die Russen in Deutschland. Die Sowjetische Besatzungszone 1945 bis 1949. Berlin 1997
  • Bonwetsch, Bernd, Bordjugow, Gennadi, Naimark, Norman M.: Sowjetische Politik in der
  • SBZ 1945-1949. Dokumente zur Tätigkeit der Propagandaverwaltung (Informationsverwaltung) der SMAD unter Sergej Tjulpanow. Berlin 1998
  • Das SKK-Statut. Zur Geschichte der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland 1949-1953, hrsg. vom Institut für Zeitgeschichte, München 1998
  • Foitzik, Jan: Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) 1945-1949, Berlin 1999
  • Strunk, Peter: Zensur und Zensoren. Medienkontrolle und Propagandapolitik unter sowjetischer Besatzungsherrschaft in Deutschland. Berlin: Akademie Verlag 1996
  • Nembach, Eberhard: Stalins Filmpolitik. Der Umbau der sowjetischen Filmindustrie 1929-1938, Filmstudien 17, St. Augustin 2001
  • Brunner, Detlev / Müller, Werner / Röpcke, Andreas (Hrsg.): Land – Zentrale – Besatzungsmacht. Landesverwaltung und Landesregierung in der Sowjetischen Besatzungszone. Frankfurt/M, 2003
  • SVAG 1945-1949. Dokumenty, Materialy, Issledovanija. Moskva 2004f
  • Foitzik, Jan: Die Politik der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD): Ziele, Methoden, Ergebnisse. Quellen und Dokumente aus russischen Archiven. München 2005
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