Filmstill zu "Lotte in Weimar"

DEFA-Science-Fiction

Dass für das Genre des Science-Fiction-Films wie für den Western hierzulande der englischsprachige Gattungsbegriff gängig ist, kommt nicht von ungefähr, stammen doch fast alle bekannten Science-Fiction-Filme aus den USA. Trotzdem hat auch das Kino der ehemaligen Ostblock-Länder eine eigene Sci-Fi-Tradition, nicht zuletzt auf der Basis literarischer Vorbilder wie Isaac Asimov und Stanislaw Lem. Das besonders in den 1960er- und 1970er-Jahren virulente Interesse an Weltraumabenteuern fand auch in einigen DEFA-Produktionen seinen Niederschlag, die als „wissenschaftlich-fantastische“ Filme über die Welt von morgen erzählten. Anlässlich des 60. DEFA-Geburtstags strahlt der Spartensender „Sci Fi“ (über Premiere zu empfangen) im Mai jeden Samstag einen Ost-SF-Film aus. Nach „Der schweigende Stern“ (1959; nach einem Roman von Lem) ist am 13. Mai „Signale – Ein Weltraumabenteuer“ (1970) von Gottfried Kolditz zu sehen. Der Film handelt von einem Raumschiff, das Mitte des 21. Jahrhunderts aufbricht, um ein anderes, verschollenes Schiff ausfindig zu machen. „Eolomea“ (1972) von Herrmann Zschoche (Sendetermin 20. Mai) berichtet von acht Raumgleitern, die durch ein geheimnisvolles Lichtsignal in den Bann der Sonne Eolomea geraten sind. Den Abschluss der Hommage an die Weltraum-Missionen der DEFA bildet am 27. Mai „Im Staub der Sterne“ (1976), wiederum von Gottfried Kolditz, der die Zuschauer auf den Planeten Temen 4 mitnimmt, wo ein dystopisches Regime herrscht.

(filmdienst Sonderheft 10/2006)

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