Angeklagt
Regie: Thomas Kuschel, Harry Hornig, 23 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1965
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 640
- Sonstiger Titel
- Eine Richterin
- Englischer Titel
- Accused
Kurzinhalt (Deutsch)
Ein schwarz-weiß-Dokumentarfilm, der die Gerichtsverhandlung wegen eines Motorraddiebstahls und Verkehrsdeliktes mit Personenschaden begleitet. Der Angeklagte Fuchs, der aus einer Notsituation heraus straffällig wurde, erkennt seine Schuld ein und verspricht die Bürgschaft seiner Brigade vertrauensvoll umzusetzen und nie mehr mit den DDR-Gesetzen in Konflikt zu geraten. Die Richterin, der Staatsanwalt und der Verteidiger erkennen die guten Seiten die in dem 19jähtigen Dreher stecken und setzen die ausgesprochene Strafe zur Bewährung aus.
Filmstab
- Regie
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- Thomas Kuschel
- Harry Hornig
- Drehbuch
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- Udo Krause
- Harry Hornig
- Kamera
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- Hans Leupold
- Wolfgang Dietzel
- Schnitt
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- Traute Wischnewski
- Musik
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- Wolfgang Schoor
- Ton
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- Jochen Huschenbett
- Hans-Jürgen Mittag
- Produktionsleitung
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- Gerhard Abraham
- Aufnahmeleitung
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- Alfred Mainka
- Redaktion
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- Paul Ickler
- Sprecher
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- Klaus Feldmann
- Person, primär
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- Wolfgang Fuchs (Angeklagter)
- Horst Schäfer
- Helmut Stacher
Langinhalt
0:00:00
Einblendung einer Phantasiebriefmarke mit den Umrissen der DDR, Hammer und Sichel und abgestempelt mit "Deutsche Demokratische Republik" zeigt (nah), Überblendung: Ein Film des DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme auf ORWO Kinefilm. Buch: Udo Krause. Kamera: Hans E. Leupols und Wolfgand Dietzel. Schnitt: Traute Wischnewski. Musik: Wolfgang Schoor. Redaktion: Paul Ickler. Regie: Harry Hurnig und Thomas Kuschel. "Angeklagt".
0:00:35
Volkspolizisten breiten eine Decke über einer liegenden Person auf der Straße in der Dunkelheit aus (halbnah). Salzturm in Schönebeck und Salzer Straße (Schwenk von oben nach unten, halbtotal). Fußgänger und Geschäfte auf der Salzer Straße (halbtotal). Junger Mann (Angeklagte) geht Gedankenversunken auf der Straße (nah). Frau (Richterin) und ihr Sohn mit Tornister verlassen ein Wohnhaus (halbnah). Junger Mann (Angeklagte) überquert die Straße (nah, Kamera geht mit ihm auf dem Bürgersteig, Blick von hinten). Mutter (Richterin) und Schüler gehen an Parkanlage vorbei (halbnah). Junger Mann (Angeklagte) geht an Haus vorbei mit Aufschrift "VEAB" (nah, Blick von vorne, Kamera geht mit). Schüler verabschiedet sich von seiner Mutter und steigt in Bus (halbnah). Bus fährt ab (halbtotal und Schwenk). Die Mutter (Richterin) auf dem Bürgersteig (nah, Blick von hinten). Der Angeklagte (Wolfgang Fuchs) geht weiter seines Weges (nah).
0:02:47
Gerichtssaal (Blick vom Richterpult aus, halbtotal) (O-Ton) "...Wolfgang Fuchs, stehen Sie bitte auf wenn Sie angesprochen werden". Fuchs steht auf (halbnah) Richterin (O-Ton) "Angeklagter Fuchs, wann haben Sie die Anklage und den Eröffnungsbeschluss erhalten?" Fuchs (Zoom, nah) (O-Ton) "Vor ein paar Tagen". Blick von den Zuschauerbänken auf die Richterin und ihre Beisitzer (halbtotal). Blick zu den Zuschauern (halbtotal), im Off hört man: "Ich gebe Ihnen die Besetzung des Gerichts bekannt. Den Vorsitz führt der Direktor Frau Paul, als Beisitzende Richter nehmen teil: die Schöffen Herr Volz und Herr Dreißig, haben Sie gegen die Besetzung des Gerichts etwas einzuwenden?". Angeklagter Fuchs (nah) (O-Ton) "Nein". Im Off hört man weiter die Richterin: "Der Angeklagte wird vertreten durch den Herrn Kreisstaatsanwalt Bahru. Auf Beschluss des Gerichts vom 24.6. ist Herr Helmut Stracher (nah, stehend) ..als...Verteidiger, auf Antrag der Brigade des Angeklagten zugelassen. Auch dieser Beschluss wurde ordnungsgemäß zugestellt. Nehmen Sie bitte Platz... (Fuchs, nah) ...Wir kommen dann zur Feststellung der Personalien. Angeklagter Fuchs, Sie heißen mit Vornamen Wolfgang, sind am 15.4.1946 in Schönebeck geboren....". Blick auf den Richtertisch (halbnah) Richterin (O-Ton) "...sind Dreher im VEB Dieselmotoren Schönebeck...Sie sind nicht vorbestraft...Bürger der DDR...Ihr Einkommen ist wie hoch monatlich?" Angeklgter (nah) (O-Ton) "Ungefähr 700 Mark...netto".
0:04:16
Richtertisch (halbnah) Richterin (O-Ton) "Ist der Zeuge Häntschel inzwischen erschienen?" Aus dem Off "Häntschel...entschuldigen Sie ich habe mich etwas verspätet...". Zeuge Häntschel tritt vor (halbnah) und die Richterin erklärt (O-Ton) "Herr Zeuge, verlassen Sie bitte den Raum, wir rufen Sie später wieder herein...". Schwenk über den Richtertisch zum Staatsanwalt (halbnah) (O-Ton) Richterin "Herr Staatsanwalt ich bitte um Erhebung Ihrer Anklage". Staatsanwalt steht auf (halbnah, Blick von hinten) (O-Ton) "Den Dreher Wolfgang Fuchs, nähere Personalien sind festgestellt, klage ich an am 3.5.1965 zwischen 23:00 Uhr und 23:30 Uhr in Schönebeck das Eigentum eines anderen angegriffen sowie die Gesundheit eines Bürgers verletzt zu haben...". Richterin schaut nachdenklich (nah). Angeklagter schaut besorgt (nah). Schwenk über den Richtertisch und Verteidiger zum Angeklagten (halbnah).
0:05:30
Blick vom Richtertisch auf den Angeklagten (halbnah) (O-Ton) Richterin "...das Hauptverfahren wird hiermit eröffnet. Angeklagter Fuchs schildern Sie doch bitte dem Gericht Ihren Lebenslauf, aber ohne Daten, die sind uns ja bekannt, beginnen Sie vielleicht mit dem Schulbesuch". Angeklagter Fuchs (nah) (O-Ton) "...dort habe ich meine Prüfung abgelegt in der 10. Klasse und mit einer 3 bestanden, ...danach bin ich in eine Lehrwerkstatt...". Eingeblendet werden zum O-Ton: Fuchs und andere junge Männer mit ihren Motorrädern begrüßen sich an einer Straße (halbnah). Motorräder werden begutachtet (halbnah). Fuchs geht durch eine Werkstatt (halbnah, Fahraufnahme). Fuchs an seiner Drehbank (halbnah).
0:06:39
Angeklagter Fuchs im Gerichtsraum (nah) (O-Ton) "...am 3. Mai 1965 hatte ich Spätschicht und ungefähr gegen 23:00 Uhr...war ich schon auf dem Marktplatz...und da sah ich zwei Motorräder stehen, und ich bin nun mal ein Motorradfan, ja und da hab ich Lust gekriegt ein bisschen Motorrad zu fahren. Ich hab mein Fahrrad hingestellt und habe aus meiner Satteltasche einen Schraubenzieher rausgeholt und habe erst die eine Maschine, es war eine 150er genommen...und festgestellt, dass die Maschine abgeschlossen war". Eingeblendet zu dem O-Ton wird: Motorräder in der Dunkelheit vor einem Bekleidungsgeschäft (halbnah), Fuchs neben seinem Fahrrad (halbnah), Fuchs macht sich an den Motorrädern zu schaffen (halbnah). (O-Ton) Fortsetzung "Die 2. Maschine war eine 250er, die ging denn an und dann bin ich losgefahren". Fuchs startet die 250er und fährt los (halbnah). Fuchs auf der Maschine fährt durch den Ort (halbnah, Fahraufnahme, seitwärts).
0:07:33
Richterin (nah) (O-Ton) "Hatten Sie nicht irgendwelche Bedenken?" Fuchs antwortet im Off "In dem Moment war mir alles egal...". Schöffe (nah) (O-Ton) "Darf ich bitte mal eine Frage stellen. Angeklagter, sagen Sie bitte, sie hatten doch ein Moped und die Berechtigung zum Führen dieses Mopeds nicht, und was glauben Sie warum man eine Fahrschule besucht....und dort 10 - 15 Stunden praktische Fahrschule macht?" Blick auf die Zuhörer im Gerichtssaal (halbnah). Der Schöffe (nah) redet weiter und der Angeklagte hört zu (nah).
0:08:30
Richterin (halbnah) (O-Ton) "Frau Wachmeisterin ich bitte Sie den Geschädigten aufzurufen". Schwenk vom Richtertisch auf die Zuhörer (halbnah). Geschädigter tritt humpelnd mit Stock vor die Richterin (halbnah), man stellt ihm einen Stuhl hin. Richterin (O-Ton) "Herr Häntschel, Sie sind in dieser Sache....". Häntschel sitzt vor der Richterin (nah) und hört aufmerksam zu. Eingeblendet wird die nächtliche Unfallsituation, Fuchs auf dem Motorrad (nah), plötzlich überquert ein Mann die Straße und Fuchs fährt ihn an (halbnah). Fuchs im Gerichtssaal (nah), Richterin (nah) (O-Ton) "Angeklagter, Sie können uns ja garnicht in die Augen schauen, Sie verschweigen uns doch offensichtlich etwas". Angeklagter Fuchs (nah und halbnah). Richterin "Weshalb haben Sie das Motorrad an jenem Abend benutzt?". Angeklagter (nah). Richterin "...doch nicht um zu fahren, um zu fahren benützen Sie kein Motorrad, wenn Sie 14 Tage später mit ihrem eigenen Moped fahren können".
0:09:59
Zuschauer (halbnah und nah). Im Off spricht der Staatsanwalt "Es ist doch absolut unglaubhaft, dass Sie, der sich ansonsten ordentlich und anständig bewegt, an diesem Abend in dieser Art und Weise produziert". Angeklagter (nah) Schwenk zum Verteidiger (nah). Fuchs (O-Ton) "Ich kann da weiter nichts zu sagen". Richterin "Es geht heute darum Angeklagter, das was Sie getan haben ist mit Gefängnisstrafen bedroht". Angeklagter (O-Ton) "Ich habe nichts dazu zu sagen".
0:10:45
Ein Zuschauer im Saal hebt die Hand (halbnah) (O-Ton) "Ich möchte etwas zu diesem Fall sagen". Richterin "Direkt zu diesem Fall?". Richterin im Off "Moment, bestehen irgendwelche Bedenken, diesen Bürger, der sich hier aus der Zuschauermenge meldet, der praktisch das gesamte Verfahren miterlebt hat, dass wir ihn hier vernehmen?" Schwenk vom Zuschauer auf den Richtertisch (halbnah). Man berät sich kurz. Richterin (O-Ton) "Würden Sie bitte erst einmal vortreten". Zuschauer geht am Angeklagten vorbei zum Richtertisch (halbnah). Richterin (O-Ton) "Eine Frage, woher kennen Sie den Angeklagten?" Zuschauer (nah) (O-Ton) "Ja, eh, Wolfgang Fuchs ist mein Freund, wir kennen uns schon lange". Richterin im Off "Und Sie wollen zu dieser Sache etwas sagen? Bestehen irgendwelche Bedenken dagegen?" Es wird verneint. Richterin im Off "Beschlossen und verkündet, der am Gericht anstehende Bürger Herbert Schäfer wird in dieser Sache als Zeuge vernommen, Einwände hiergegen wurden nicht erhoben. Was wollen Sie dem Gericht sagen Herr Zeuge". Angeklagter (nah). Schäfer (nah) (O-Ton) "An dem bewußten Abend, wo der Unfall passiert ist, bin ich abends, wo die Schichtschlusszeit ist, nach 22:00 Uhr also, wollte ich zu Wolfgang und ihn einladen zum Glas Bier trinken...".
0:12:18
Während der Zeuge erzählt werden eingeblendet: Herbert Schäfer im Treppenhaus von Wolfgang Fuchs (halbnah). Er findet in der Wohnung die kranke Mutter des Angeklagten hilflos vor (halbnah). Schäfer läuft los zur Freundin des Angeklagten, denn dort vermutete er ihn (halbnah). Schäfer läuft in der Dunkelheit durch die Straßen (halbnah). Schäfer geht zu einer Telefonzelle und telefoniert mit Wolfgang (halbnah). Wolfgang fährt mit dem gestohlenen Motorrad (nah) bis zum Unfall (halbnah). Polizeiwagen (nah) und Volkspolizist (halbnah) legt Decke über den Verletzten. Im Off hört man die Richterin "Angeklagter, Sie haben die Ausführungen des Zeugen gehört, stimmt das was hier gesagt worden ist?".
0:13:26
Der Angeklagte (halbnah) (O-Ton) "Ja". Richterin im Off "Angeklagter, warum haben Sie uns bisher nicht die Wahrheit gesagt?" Fuchs (nah) (O-Ton) "Ich wollte nicht, dass hier jemand erfährt dass ich eine Freundin habe, es sollte meine Mutter nicht wissen. Meine Mutter ist schwer krank und wenn die das erfährt habe ich Angst, dass ihr etwas passiert". Richtertisch, Verteidiger und Fuchs (halbnah). Richterin im Off "Und warum Herr Zeuge haben Sie so lange geschwiegen, ich kann Ihnen diesen Vorwurf nicht ersparen". Zeuge Schäfer (halbnah) (O-Ton) "Ich habe eh Wolfgang Fuchs versprochen darüber nichts zu sagen, weil ich eh, wir hatten das so abgesprochen". Blick auf den Richtertisch (halbtotal). Schäfer weiter (O-Ton) "...ich habe während der Verhandlung...ist mir klar geworden, dass die Situation für Wolfgang sehr schlecht steht, und da habe ich mir gedacht das geht nicht, du musst eben sprechen, das muss gesagt werden". Richterin (halbtotal) (O-Ton) "Herr Zeuge, Freund sein ist sehr viel, Freund sein heißt auch zu helfen, zu helfen auch in einer bestimmten Situation und nicht immer erst dann, wenn es fast zu spät ist. Sie hätten auf ihn einwirken müssen schon bei der Volkspolizei die Wahrheit zu sagen und nicht erst jetzt nun, praktisch vor Abschluss der Beweisaufnahme. Es ist nicht zu spät".
0:14:35
Angeklagter und sein Verteidiger (halbnah) Verteidiger (nah, Zoom) (O-Ton) "Hohes Gericht, auf der Brigadeversammlung, die gestern in unserem Werk im Meisterbereich zwei durchgeführt wurde, mussten wir noch einmal das Verhalten unseres Freundes Wolfgang Fuchs...". Eingeblendet werden: Arbeitskollegen von Fuchs diskutieren in der Werkhalle (halbnah). Fuchs und Kollegen gehen zur Versammlung durch die Halle (halbnah). Diskussion in einem Büro (Blick durch Glasfenster, halbnah). Kommentar (Auszug): "...sie arbeiten und lernen zusammen und verbringen oft gemeinsam ihre Freizeit, es ist ihnen nicht gleichgültig wenn einer von ihnen vor Gericht gestellt wird...er hat es ihnen nicht leicht gemacht, aber sie haben ihn auch nicht allein gelassen. In ihrem Namen tritt heute ihr Meister vor Gericht als gesellschaftlicher Verteidiger, er ist kein geübter Redner und in Rechtsfragen ist er Laie, aber er ist eine Autorität wenn die Arbeit und der Charakter des Angeklagten zu beurteilen sind". Eingeblendet zum Kommentar werden: Diskutierende Arbeitskollegen im Büro (halbnah und Schwenk), Verteidiger von Wolfgang Fuchs während seines Plädoyers (halbnah). Kommentar weiter: "Gerichtsverfassung und Prozessrecht der DDR sehen seit einiger Zeit auf diese Beteiligung der Öffentlichkeit am Gerichtsverfahren vor. Nun, da er die Hintergründe kennt, kann der...Verteidiger im Namen des Kollektivs erklären...wir verbürgen uns dafür, dass Fuchs nicht mehr straffällig wird...". Verteidiger setzt sich wieder hin neben Fuchs (halbnah).
0:16:21
Der Staatsanwalt (halbnah) ergreift das Wort (O-Ton) "...die Anklage gegen...Fuchs hat in aller Deutlichkeit gezeigt wie vielschichtig und wie problematisch oftmals das Denken unserer Menschen ist...sich zu einer Darstellung durchzuringen, die man von ihm an sich von Anfang an erwarten konnte und erwarten musste...und weil die Gedanken nicht uniformiert sind hat er sich...". Richterin (nah) macht sich Notizen. Kommentar: "Gesetze sind nicht zu ihrem Selbstwillen da, sie dienen dem Schutze des Lebens, der Gesundheit und des Eigentums, sie sind von Jedermann zu respektieren. Werden Strafgesetze verletzt so hat der Staat zu strafen, streng, gerecht und ohne Ansehen der Person...". Schwenk über den gesamten Richtertisch und den Verteidiger mit dem Angeklagten(halbnah).
0:18:05
Staatsanwalt (nah) (O-Ton) "...zu einer Gefängnisstrafe von 8 Monaten zu verurteilen, diese...Strafe, gemäß § 1 des Strafrechtergänzungsgesetzes mit einer Bewährungsfrist von 2 Jahren dem Angeklagten auszusetzen, gleichzeitig beantrage ich dem gestellten Schadensanspruch des Geschädigten Hänschel dem Grunde nach anzuerkennen, danke". Richterin (nah) (O-Ton) "Angeklagter, Sie haben das sogenannte letzte Wort. Haben Sie dem Gericht noch etwas zu Ihrer Entschuldigung oder Verteidigung zu sagen?". Angeklagter Fuchs steht auf (halbnah) (O-Ton) "Ich möchte nur sagen, dass was ich getan habe bereue und versuchen werde das nie wieder zu tun, und meinen Brigademitgliedern verspreche ich....". Fuchs setzt sich (halbnah) neben seinen Verteidiger. Die Kammer zieht sich zur Beratung zurück und verlässt den Saal (Schwenk zum Richtertisch, halbnah).
0:19:11
Fuchs wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht (halbnah), Zuschauer verlassen den Saal (halbnah). Fuchs sitzt angespannt im Saal zur Urteilsverkündung (nah). Richterin betritt den Raum (halbnah) (O-Ton) "Im Namen des Volkes verkünde ich folgendes Urteil: Der Angeklagte Wolfgang Fuchs wird wegen Verstoßes von § 1...". Fuchs neben seinem Verteidiger (nah und Zoom). Im Off hört man die Richterin "...zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 8 Monaten unter Auferlegung einer Bewährungszeit von 2 Jahren verurteilt. Nehmen Sie bitte Platz".
0:20:20
Zuschauer und Angeklagter setzen sich (halbnah). Richterin begründet das Urteil (halbnah) (O-Ton) "...der erstmals vor Gericht stand...und deren bisherige Verhaltensweise im krassen Widerspruch zur Straftat steht...die Brigade hat für ihn die Bürgschaft übernommen...der Angeklagte hat seine Handlungen ehrlich bereut, und die Kammer ist davon überzeugt, dass er das abgegebene Versprechen, nie wieder mit den Gesetzen unseres Staates in Konflikt zu geraten, einhält. Die Verhandlung ist damit beendet". Das Gericht steht auf und verlässt den Saal (halbnah). Fuchs bedankt sich bei seinem Meister und Verteidiger per Handschlag (nah). Beide verlassen den Saal gemeinsam mit den Zuschauern (halbnah mit Schwenk).
0:21:58
Gerichtsgebäude von außen (halbnah), die Zuschauer kommen durch die Tür (halbnah). Wolfgang Fuchs geht zum Motorrad seines Meisters (halbnah) und gemeinsam fahren sie zur Arbeitsstätte (halbtotal). Fahraufnahme durch Schönbeck (Blick auf die fahrenden Motorräder, halbtotal). Fuchs und sein Meister überqueren mit dem Motorrad eine Elbbrücke im Abendlicht (halbnah und halbtotal).
0:22:53 Ende