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DDR-Magazin 1964/24

Regie: Hans Müller, 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1964

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
582
Sonstiger Titel
Wir ehren Shakespeare

Kurzinhalt (Deutsch)

1964 wurde der 400. Geburtstag William Shakespeares gefeiert. In Weimar wurde ihm zu Ehren eine Festwoche gestaltet. Festveranstaltungen, Aufführungen und eine Ausstellung fanden statt. Die deutsche Shakespearegesellschaft feierte ihr 100 jähriges Bestehen.

Filmstab

Regie
  • Hans Müller
Drehbuch
  • Hans Müller
Kamera
  • Rudolf Schemmel
  • Bernhard Zoepffel
Schnitt
  • Esther Kusche
Musik
  • Kurt Zander
Ton
  • Heinz Dinter
  • Jochen Huschenbett
  • Rolf Rolke
Redaktion
  • Hans Müller
Text
  • Hans Müller
Sprecher
  • Willi John
Person, primär
  • Martin Lehnert
  • Manfred Wekwerth
  • Walter Ulbricht
  • Charlotte (Spitzname: Lotte) Ulbricht (geb. Kühn)
  • Alexander Abusch
  • Arnold Zweig
  • Helene Weigel
  • Joachim Tenschert
  • Walter Felsenstein
Person, sekundär
  • William Shakespeare

Langinhalt

Auf der ganzen Welt wurde der 400. Geburtstag von Shakespeare gefeiert. Er lebte im elisabethanischen London. In einer englischen Ausgabe sind alle Dramen des Schriftstellers gesammelt. Zeichnungen zeigen das historische London, die Bühne des Globe Theaters und Figuren aus Shakespeares Stücken. Das Werk zählt zu den höchsten Errungenschaften der Weltliteratur. Seine Dramen wurden in alle Sprachen übersetzt und werden in allen Theatern am meisten gespielt.

In der DDR wurde ein Shakespeare-Komitee gegründet, das den Schriftsteller mit einer Festwoche in Weimar ehrte. In Ausstellungen werden kostbare Erstausgaben und erste Übersetzungen gezeigt. Auch Theaterfotos, Bühnenmodelle und ein Regiebuch Goethes der Ausstellung werden präsentiert.

Studenten proben in einem Hörsaal in englischer Sprache das Stück "Der widerspenstigen Zähmung". Die Studenten gehören dem englisch/amerikanischen Institut der Humboldt-Universität an und proben für die Weimarer Festwoche. Die Probe wird in Originalton im Auszug beobachtet. Auch von der Premiere in Weimar sind Auszüge zu sehen. Das Publikum applaudiert.

Eine englische Schauspielgruppe die "Young Elizabethans" führten in Weimar "Hamlet" auf. Ein Student spricht den Monolog. Die Gruppe bedankt sich im Programmheft beim Shakespeare-Komitee für die großzügige Unterstützung. Die Schauspielgruppe tauschte sich in einer Pause mit Professoren der Humboldt-Universität aus. Deutsche und englische Studenten nahmen an einem Jugendball teil. Eine Blaskapelle macht Musik. Die Studenten tanzen.

In Weimar wurde eine Straße in William-Shakespeare-Straße umbenannt. Im Goethepark gibt es das einzige Shakespearedenkmal auf dem europäischen Festland. In den historischen Gebäuden Weimars wurden die Veranstaltungen der Festwoche veranstaltet. Dr. Martin Lehnert, der Präsident der deutschen Shakespearegesellschaft, sprach auf einer Veranstaltung. Anwesend war auch Herr West, der Präsident der englischen Shakespearegesellschaft. Arnold Zweig wurde zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.

Die deutsche Shakespearegesellschaft ist die älteste literarische Vereinigung in Deutschland. Sie feierte den 100. Jahrestag. Auf einer Festveranstaltung zu diesem Anlass spielt eine Streichergruppe. Walter Ulbricht gab ebenfalls zu diesem Anlass einen Empfang. Viele international bekannte Persönlichkeiten (z.B. der Schauspieler Laurence Olivier) sandten Glückwünsche. Allen Gästen wurde eine Festschrift überreicht.

Die 7500 Bände umfassende Shakespeare-Bibliothek ist in der thüringischen Bibliothek untergebracht, die einst Goethe leitete. Shakespeare war eines der größten Vorbilder für die deutsche Klassik. Wielands Übersetzungen machten sie den deutschen zugänglich. Verschiedene bekannte Autoren werden mit Shakespeare in Verbindung gebracht, wie Herder oder Goethe. Die Kamera fährt durch die Räume der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.

Shakespeares Sonette werden vorgetragen. Ein Wissenschaftler spricht über die Bedeutung. Das Goethe-Nationalmuseum ist im Goethe-Haus untergebracht. Dort betrachtet eine Besuchergruppe die Ausstellungsstücke. Das Goethehaus wird von außen gezeigt und als Beispiel für die bedeutende Denkmalpflegerische Arbeit in der DDR vorgestellt. Historische Gassen und Häuser Weimars verdeutlichen diese Aussage.

Der Festakt der Regierung fand im Nationaltheater in Weimar statt. Der stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates Alexander Abusch hielt die Festrede. Diese Rede ist im Originalton im Auszug im Beitrag enthalten. Vor dem Denkmal Shakespeares werden Kränze niedergelegt. Ulbricht ist anwesend.

Das Deutsche Theater führte in Weimar den "Hamlet" auf. Eine Szene wird im Originalton gezeigt. Intendant der Komischen Oper Berlin Walter Felsenstein sprach auf einem Forum über Konzeption im Theater.

Das Weimarer Nationaltheater spielte "Richard III". Die Handlung des Stücks wird erläutert. Der Beitrag präsentiert eine Originalszene von einer Aufführung. Dasselbe Ensemble spielt auch das Stück "Was ihr wollt". Auch von diesem Stück ist eine Szene zu sehen.

Die Gespräche in Weimar werden als fröhlich und ungezwungen bezeichnet. In der DDR wurden in dieser Zeit über 80 Shakespeare Stücke auf den Bühnen gespielt. Fotos von diversen Aufführungen werden gezeigt.

Das Berliner Ensemble, unter der Leitung von Helene Weigel, probt das von Brecht bearbeitete Stück "Coriolan". Regie führen Joachim Tenschert und Manfred Wekwerth. Der Inhalt des Stücks wird erzählt. Ein Auszug von einer der ersten Proben des Stücks wird gezeigt. Die Bühne dreht sich. Der Beitrag endet mit einem Bildnis Shakespeares

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