DDR-Magazin 1969/03
Regie: Horst Winter, 12 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1969
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 300
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Die 22. Tagung des Rates für Weltwirtschaftshilfe fand in Berlin statt.
2. Reportage über den Bau des Fernsehturms in Berlin.
3. Der Minister für Bauwesen der DDR, Wolfgang Junker, wird vorgestellt.
4. An der Schiller-Universität Jena wird die sozialistische Hochschulreform eingeführt.
5. Anlässlich zu Emmanuel Laskers 100. Geburtstag findet ein Schachtunier statt.
6. Die Akrobatikgruppe "Luftpiloten" führt ihre Kunststücke vor.
Filmstab
- Regie
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- Horst Winter
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Redaktion
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- Horst Winter
- Sprecher
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- Klaus Feldmann
- Person, primär
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- Dawid Ionowitsch Bronstein
- Wolfgang Junker
- Wolfgang Uhlmann
- Person, sekundär
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- Emanuel Lasker
Langinhalt
1. Text: Berlin. In der Kongresshalle findet die 22. Tagung des Rates für Weltwirtschaftshilfe statt. Der stellvertretende Ministerpräsident der DDR, Gerhard Weiß, begrüßt die ausländischen Teilnehmer. Die Kogresshalle wird zuerst von außen, dann von innen mit Teilnehmern gezeigt. (Länge: 1:03)
2. Text: Reportage. Altbauten werden gesprengt und abgerissen. Vor 5 Jahren beschloss die Regierung den Aufbau vorwiegend in den Zentren der Städte der DDR voranzutreiben, Berlin hat hier einen besonderen Stellenwert. 1965 wurde mit dem Bau des Berliner Fernsehturms begonnen. Arbeiter bauen an dieser Baustelle. Der Fernsehturm wird als Nase im Gesicht des neuen Berlins bezeichnet. Zuerst werden die Bauarbeiten am Fuß beobachtet, dann Aufnahmen aus der Luft gezeigt. Am 19. Jahrestag der DDR montierten die Arbeiter das letzte Segment der Außenhülle. Ein Jahr später erreichte der Turm seine endgültige Höhe von 365 Metern. (Länge: 2:05)
3. Text: Porträt. Schwenk für die verregnete Karl-Marx-Allee in Berlin. Wolfgang Junker, der Minister für Bauwesen der DDR wird vorgestellt. Er wird von seinem Haus von einem Fahrer abgeholt. Junker ist 39 Jahre alt, Kandidat des ZK der SED und Vater von 2 Kindern. Junkers Büro mit Sekretärinnen wird gezeigt. Junker bei einer Besprechung. Die Reporter begleiten den Politiker in die Städte Leipzig und Halle. Im Auto auf der Autobahn wird ein Interview mit Originalton geführt. Junker wird gefragt, wie man Minister wird, Junker zählt die Stationen seines Lebensweges auf. Junker wurde mit 34 Minister und für das gesamte Baugeschehen in der DDR verantwortlich gemacht. Bilder von Baustellen, Bauarbeitern beim Straßenbau, ein Flug über ein Neubaugebiet, eine neu gebaute Mischfutteranlage, Industrieanlagen und Schulgebäude werden eingeblendet. Junker besucht auf seiner Kontrollfahrt eine Baustelle und spricht mit Arbeitern. Junker trifft in Leipzig den Generaldirektor für Leichtmetallbauweise. Der Minister besucht weiterhin einen Betrieb, der gewelltes Aluminium herstellt, er gibt Hinweise zur weiteren Automatisierung. Zurück im Haus des Ministers, der mit seinen Töchtern über deren Hausaufgaben spricht. Die ganze Familie sitzt am Tisch. Zum Abschluss des Beitrages wird ein Überblick über eine Baustelle bei Nacht gegeben. (Länge: 2:56)
4. Text: Bildung. Stadtansichten von Jena. Die Universität trägt den Namen des Dichters Friedrich Schiller, der hier gelebt hat. Karl Marx promovierte in Jena. Ein Vorlesungssaal von innen mit Studenten wird gezeigt. Die Universität ist 410 Jahre alt und verwirklicht derzeit die sozialistische Hochschulreform. Studenten werden bei Lehrveranstaltungen und bei Laborarbeit gezeigt. Durch die Hochschulreform soll es erleichtert werden sozialistisch denkende Menschen zu formen und wissenschaftliche Forschung für die Industrie zu betreiben. In Jena wurde eine Sektion Physik für den Bau wissenschaftlicher Geräte gegründet und die Aufgaben mit Carl-Zeiss-Werken abgestimmt. So wurde eine Kooperationskette zwischen Wissenschaftler, Student und Produktionsarbeiter hergestellt. Studenten arbeiten an komplexen Geräten und im Labor. (Länge: 1:20)
5. Text: Sport. Der deutsche Mathematiker, Philosoph und Schriftsteller Dr. Emmanuel Lasker war ein Schachgenie. 27 Jahre lang war er Schachweltmeister. Graphiken mit seinem Gesicht, Fotographien und Briefmarken werden gezeigt. Anlässlich zu Laskers 100. Geburtstag fand in Berlin ein Gedenktunier statt. Internationale Großmeister, wie Bronstein aus der UDSSR und Uhlmann aus der DDR, nahmen teil. Gesichter konzentrierter Schachspieler sind zu sehen. Bronstein und Uhlmann mussten sich den Sieg teilen. (Länge: 1:12)
6. Text: Akrobatik. Die "Luftpiloten" sind eine international bekannte Artistengruppe aus der DDR. Exklusiv für diesen Beitrag bauten die Sportler ihre Stahlkonstruktion auf, um ihre Übungen zu präsentieren. Bereits 1683 gab es erste Hochseilakrobaten der Familie auf Jahrmärkten. Die "Luftpiloten" präsentieren ihre Vorführung, zum Beispiel mit Rädern auf dem Seil. Das Drahtseil ist in 18 Metern Höhe gespannt. (Länge: 1:55)