DDR-Magazin 1971/16
Regie: Hans Müller, 11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1971
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 300
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Das Lesen von Büchern spielt in der DDR eine große Rolle. Junge Menschen blättern in Büchern. Heinrich Mann wird mit einem Spruch zitiert: "Er weiß, sein Werk wird menschlicher, dadurch dass es auch politisch wird." Dieser Ausspruch trifft auf den Mitbegründer der Akademie der Künste, Max Lingner zu. Dem Nationalpreisträger ist eine Ausstellung gewidmet. 21 Jahre lang kämpfte der an der Seite der französischen Arbeiterklasse und wurde als Pressezeichner berühmt. Werke von Lingner werden gezeigt. Als Künstler fand er den Weg zum Volk, sagte Lingner über sich selbst. Die Ausstellung wurde den Erben der Pariser Kommune gewidmet. (Länge: 1:46)
2. Das "Tagebuch der Pariser Kommune" zeigt das Wirken von Marx und Engels in den 71 Tagen der Kommune. Marx und Engels schrieben Briefe, die zur Solidarität mit der Kommune aufriefen. In der Publikation wurden Schriften, Reden und Briefe bedeutender Zeitgenossen abgedruckt. Die Pariser Kommune wird gefeiert als Vorbote, dies erklärte Marx in einem Brief. Die Pariser versuchten eine freie Gesellschaft zu errichten, die als Vorbild gilt. (Länge:1:07)
3. In vielen Betrieben betätigen sich die Arbeiter nach Feierabend als Volkskünstler. In der DDR wird die Entfaltung einer breiten Volkskunstbewegung gefördert. Eine Ballettklasse beim Unterricht. Fotos zeigen Tanzgruppen, Orchester und Chöre. In Leipzig haben sich 90 Sängervereinigungen zu einem Chor von 4000 Sängern zusammengefunden um das "Lied von der Erde", von Becher und Dessau zu singen. Anlass sind die Arbeiterfestspiele, ein Höhepunkt der Volkskunst in der DDR. Ein Dirigent übt mit dem riesigen Chor im Freien. Amateurkünstler kommen in Interviews zu Wort, sie sprechen über dieses Ereignis. In Berlin proben junge Volkskünstler für die Kinderoper "Oktoberstern". Berufskünstler helfen den Kindern dabei. (Länge: 3:18)
4. Andere Kinder zeichnen beispielsweise Bertolt Brecht. Diese Zeichnungen werden von DDR-Verlagen gedruckt, wie dem volkseigenem Verlag Seemann. Lektoren des Verlages beraten sich über eine neue Publikation. Beim Seemann-Verlag erscheinen Künstlerbiographien, Kunstgeschichtsbücher, Werke über Stilepochen oder Galerien, Kalender und Kunstkarten. Die Bücher sollen allen Bevölkerungsteilen das künstlerische Erbe und die Gegenwartskunst zu erschließen. Cover von Büchern geben einen Eindruck über die vielseitigen Publikationen des Verlages. In einem sechs-bändigem Corpus sind alle Handzeichnungen Goethes abgedruckt. Das Lexikon bildender Künstler wird im Verlag nachgefragt. 200 000 Künstler und ihre Werke sind dort verzeichnet. Das Werk wird ständig ergänzt und erweitert. Das Bildlektorat kümmert sich um die Präzision der Bilddarstellungen. Die Andrucke werden verglichen, in diesem Beispiel mit einem Original. Große Druckmaschinen stellen Buchseiten her. Zu Ehren Dürers wurde ein Bildband herausgegeben. Zeichnungen Dürers werden eingeblendet. Die Exponate des Verlages werden oft auf Ausstellungen präsentiert. Die Produkte des Seemann-Verlages werden in alle Welt exportiert. (Länge: 3:08)
Ziel von Kunst und Kultur in der sozialistischen DDR ist die allseitig entwickelte sozialistische Persönlichkeit. Dabei spielt die Literatur eine bedeutende Rolle.
So wird über Neuerscheinungen berichtet:
Einer Publikation und Ausstellung über den Maler und Max Lingner, der 21 Jahre an der Seite der französischen Arbeiterklasse kämpfte und, ebenfalls von DDR-Autoren, "Tagebuch der Kommune von Marxs und Engels".
Ferner über das künstlerische Volksschaffen auf dem Gebiet des Tanzes, des Chorgesanges, der Kinderoper und des Zeichnens.
Das vielseitige Produktionsangebot des volkseigenen Seemamm-Verlages findet immer besonderes Interesse:
Kunstgeschichte, Künstlerbiographien, die Galeriebücher, das sechsbändige Corpus mit 2000 Hanzeichnungen Goethes, das Lexikon Bildender Künstler mit 200.000 Namen, Tafelbilder für Wandschmuck und Kunstkalender.
Der Verlag ist im Unesco - Katalog verzeichnet.
Filmstab
- Regie
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- Hans Müller
- Kamera
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- W. Dietzel
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Person, sekundär
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- Karl Marx
- Albrecht Dürer
- Johann Wolfgang von Goethe
- Friedrich Engels
- Max Lingner
Kurzinhalt (Englisch)
Arts and culture.
1. Exhibition in honour of the painter and graphic artist, Max Lingner.
2. Newly published in the GDR: Marx und Engels diary on the Paris Commune of 1871.
3. Amateurs doing dancing, choral singing, children's opera and drawing.
4. The wide range of publications by the "Seemann" art publishers.