DDR-Magazin 1972/22
Regie: Johanna Kleberg, 11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1972
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 286
- Sonstiger Titel
- Sozialpolitische Maßnahmen in der DDR; Städtebau Berlin; Mutter und Kind; Magazin B 22
- Englischer Titel
- GDR Magazine 1972/22
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Im Herbst 1952 wurde in einem Waldgebiet im Osten der DDR begonnen ein Hüttenwerk zu errichten. Viele Bauarbeiter waren an dieser Baustelle beteiligt. 500 000 Tonnen Roheisen pro Jahr sollen dort hergestellt werden. Eine Schiene wird zum Werk verlegt. Die feierliche Grundsteinlung wurde dokumentiert. In der Industrieanlage wird sowjetisches Erz mit polnischer Kohle geschmolzen. Neun Monate nach der Grundsteinlegung konnte der erste Hochofen in Betrieb genommen werden. Am Rande des Werks entstand eine neue Stadt. Wohnneubauten wurden in Komplexen angelegt, Kinderbetreuungsstätten wurden gebaut. In Eisenhüttenstadt wohnen 45 000 Menschen. Die Innenstadt von Eisenhüttenstadt ist zu sehen.
Neue sozialpolitische Maßnahmen, wie die Erhöhung der Renten, Geburtenregelung, Unterstützung von Familien und Entlastung der Mütter, wurden beschlossen. Kinderreiche Familien werden besonders unterstützt. Bis 1975 werden für dieses Programm 8 Milliarden Mark ausgegeben. Eine Hochzeitsgesellschaft und spielende Kinder werden zur Bebilderung der Fakten benutzt.
Der Oberbürgermeister von Eisenhüttenstadt spricht in einem Interview über diese Maßnahmen. Die Unterstützung wird am Beispiel der kinderreichen Familie Kess der Stadt verdeutlicht. Der Vater der Familie ist Feuerwehrmann. Kollegen aus den Betrieben übernehmen die Patenschaft für das Neugeborene. Die Familie hat vier Kinder. Sie wohnen in einer 3,5 Zimmerwohnung. Frau Kess arbeitet in verantwortungsvoller Position im Gaststättengewerbe. Die Mutter bekommt bei der Geburt eines Kindes vom Staat 1000 Mark. Sechs Wochen Urlaub vor der Geburt und zwölf Wochen danach bekommt die Mutter zugestanden. Frau Kess wird nach fünf Monaten wieder in ihrem Beruf arbeiten, obwohl sie auch ein Jahr zuhause bleiben könnte. Sie stellt ihr Baby den Kollegen vor. Der Betrieb regelt die Unterbringung des Babys in einer Tageskrippe. Diese Krippe kostet monatlich 11 Mark. Mehrere Babys sind dort untergebracht. In der Familie ist eine gute Arbeitsteilung notwendig. Ein Kind deckt den Tisch zum Abendessen. Die Familie isst gemeinsam. (Länge 6:26)
2. In Berlin trafen sich über tausend Bauarbeiter, Brigadiere und Ingenieure mit Politikern in der Kongresshalle. Erich Honecker sprach zu den Arbeitern. Diese sollen ihre Produktivität erhöhen, um mehr Wohnungen zu bauen. Auf einer Großbaustelle von Wohnneubauten werden Fertigbetonteile verarbeitet und in Wohnungen einzelne Räume tapeziert. Honecker, der erste Sekretär des ZK, besucht eine Baustelle uns frühstückte gemeinsam mit den Arbeitern. Die Arbeiter freuen sich, laut Off-Kommentar über die sozialpolitischen Maßnahmen. Auf einer Industriebaustelle spricht Honecker mit den Arbeitern. In der Nähe des Alexanderplatzes macht Honecker einen Rundgang, um sich über Wohnungsneubauten zu informieren. Im Zentrum Berlin sind neben anderen Gebäuden auch tausende Wohnungen entstanden. 500 000 Wohnungen sollen bis 1975 gebaut werden, um alle Anfragen zu versorgen. (Länge 2:59)
Filmstab
- Regie
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- Johanna Kleberg
- Kamera
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- Hans Kracht
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Musik
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- Kurt Zander (Musikbearbeitung)
- Produktionsleitung
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- Günter Selle
- Redaktion
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- Johanna Kleberg
- Text
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- Rolf Schnabel
- Sprecher
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- Klaus Feldmann
- Person, primär
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- Erich Honecker
Kurzinhalt (Englisch)
Town planning Berlin.
The General Secretary of the SED's Central Committee and Chairman of the Council of State of the GDR, Erich Honecker, paying a visit to building workers. He is briefed about the stage of their work, examines their working and living conditions and talks to them about their problems and current topics.
Social welfare policy in the GDR.
The biggest social welfare programme so far in the history of the GDR has been implemented in the years since 1971 and in particular since the 9th SED Congress in 1976. Jointly adopted by the working-class party, the trade unions and the government, it is systematically being put into practice by fulfilling the central policy which comprises both economic and social welfare policy.