DDR-Magazin 1973/05
Regie: Horst Winter, Joachim Hadaschik, 25 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1973
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 683
- Sonstiger Titel
- Die erste Sputnikbeobachtung, Eltern auf der Schulbank, Stabwechsel; Magazin C 5
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Die Schulsternwarte Rodewisch wird vorgestellt.
2. Eltern, Lehrer und Schüler arbeiten zusammen an der KuBa-Oberschule in Berlin.
3. Ehemalige Leistungssportler trainieren Schüler und Jugendliche.
4. Die 4. Kinder- und Jugendspartakiade in Berlin.
5. 15. Weltmeisterschaft inm Rennschlittensport in Oberhof.
Filmstab
- Regie
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- Horst Winter
- Joachim Hadaschik
- Kamera
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- Hans Kracht
- Archivmaterial
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Musik
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- Kurt Zander (Musikbearbeitung)
- Produktionsleitung
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- Fritz Seidel
- Redaktion
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- Horst Winter
- Joachim Hadaschik
- Text
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- Horst Winter
- Hans Gniot
- Joachim Hadaschik
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Ute Starke
- Manfred Matuschewski
Kurzinhalt (Englisch)
1. Tracking the First sputnik.
Full of enthusiasm, GDR children take part in astronomy classes and practical scientific work organized at the Rodewisch school observatory.
2. Parents at school.
How teachers, pupils and parents work together at a Berlin secondary school.
3. Change-over.
Manfred Matuschewski and Ute Starke, GDR sports stars who won World and European championships, pass on their experience to young sportsmen. Christine Errath, World and European Champion in figure skating, is one of the young talents discovered and promoted by the Spartakiad movement for children and young people.
Langinhalt
1. Der polnische Forscher Nikolaus Kopernikus leitete die Emanzipation der Naturforschung ein. Stadtansichten von Thorn, der Geburtsstadt Kopernikus, werden gezeigt. Weiterhin sind Zeichnungen seiner Lehre und Abbilder zu sehen.
Im Klassenzimmer wird die Lehre des Kopernikus' besprochen. In Rodewisch besitzt die Schule eine eigene Sternwarte für ihren Astronomieunterricht. Ein Schüler spricht über die Arbeit in der Arbeitsgruppe Astrophysik im Originalton. 1957 wurde in der Schulsternwarte das erste Mal Sputnik 1 außerhalb von der Sowjetunion beobachtet. So wurde die Sternwarte sehr berühmt. Wandzeitungen der Sternwarte sind zu sehen. Archivaufnahmen eines Raketenstarts. Die Schule erhielt Anerkennungen vom astronomischen Rat der Sowjetunion. Die Sternwarte gehört zum Satellitenbeobachtungsdienst der sozialistischen Staaten. Die Schüler vermessen erdnahe geophysische Satelliten und senden die Daten an das Rechenzentrum des astronomischen Rates. Schüler im Fach wissenschaftlich-produktive Arbeit und werten die Daten der Sternwarte aus. Die Sternwarte arbeitet mir weiteren sozialistischen Ländern zusammen. Schüler beobachten in einer sternenklaren Nacht den Himmel. Die Astronomiebegeisterten erinnern sich gern an Sojus 9, wo sie 12 Tage beobachteten. 1967 ist die Schulsternwarte in einen Neubau umgezogen, die mit der modernsten Technik ausgestattet ist. Die Schüler leisten einen Beitrag zur multilateralen Zusammenarbeit der sozialistischen Länder. Die Sternwarte wird von außen gefilmt. Solche und ähnliche Einrichtungen gibt es an vielen Schulen der DDR. (Länge: 6:51)
2. Kinder auf dem Schulweg zur KuBa-Oberschule in Köpenick. 2,7 Millionen Schüler besuchen diese 10-klassigen Schulen. Sie haben die alten 8-Klassen-Schulen abgelöst. Im Klassenzimmer begutachtet die Lehrerin die Arbeiten der Schüler. Verschiedene Klassen und Fächer werden besucht. Jeder Elternteil hat die Möglichkeit an einer Schulstunde teilzunehmen, wenn er es wünscht. Viele machen davon Gebrauch. Der enge Kontakt der Eltern mit dem Lehrer nützt auch ihren Kindern. Mitglieder der Klassenelternaktive werden zu Beginn eines jeden Schuljahres von den Eltern gewählt. Herr Schneider, Vorsitzender eines Elternaktivs, spricht über seine Aufgaben im Originalton. Zu den Aufgaben zählen auch Hausbesuche bei Eltern, die Schwierigkeiten bei der Erziehung mit den Kindern haben. In der Bibliothek der Schule stehen zahlreiche Bücher aus allen Ländern der Erde. Diese Bibliothek wurde mit Hilfe der Eltern in einem leer stehenden Raum eingerichtet. Mitglieder der Pionierorganisation Ernst Thälmann, der Kinderorganisation der DDR, treffen sich regelmäßig. Kinder lesen sich gegenseitig etwas vor. Alle tragen Pionieruniformen. Das Mittagessen in der Schule wird regelmäßig von einer Ärztin überprüft, ob es gesund und schmackhaft ist. Jedes Kind zahlt 14 Mark im Monat für die Schulspeisung. Die erfordert 400 Millionen Mark Zuschuss vom Staat für die Schulspeisung. Kinder essen gemeinsam. In den Schulhort können Kinder bis zum 10. Lebensjahr gehen. Hier werden sie an den Nachmittagen von Pädagogen und nichtberufstätigen Müttern beaufsichtigt. Die Schüler besuchen einen Betrieb. Ihnen werden Großmaschinen erklärt. In den oberen Klassen werden die Kontakte von Schule und Betrieb enger und regelmäßiger. Die Schüler gehen dann jede Woche einmal in einen Betrieb. Eltern und Lehrer bei einer gemeinsamen Versammlung. Beide haben gleiche Interessen bei der Erziehung der Kinder. (Länge: 7:37)
3. Manfred Matuschewski, ein ehemaliger Leichtathletiksportler, ist jetzt Trainer von Jugendlichen eines Sportklubs in Erfurt. Die Meister der vergangenen Jahre sind jetzt zumeist Trainer und geben ihr Wissen und Können an die nächste Generation weiter. Sie wecken die Liebe zum Sport und entdecken neue Talente. In der DDR gibt es 144 000 ehrenamtliche Trainer. Sport ist in der Schule ein voll gültiges Hauptfach. Über 3 Millionen Kinder und Jugendliche haben so die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. Matuschewski läuft einen 4 Kilometer Crosslauf durch die Stadt mit seiner Trainingsgruppe. Die Verfassung garantiert das Recht auf Körperkultur.
Die ehemalige DDR-Meisterin im Geräteturnen Ute Starke arbeitet heute als Sportlehrerin. Sie trainiert Mädchen im Sportklub Leipzig. Mädchen beim Geräteturnen, zum Beispiel am Stufenbarren. (Länge: 2:56)
4. Entzündung des Feuers bei der 4. Kinder- und Jugendspartakiade in Berlin. Die Spartakiadebewegung beginnt in jedem Kreis, jedem Bezirk und endet in einem großen Wettbewerb in Berlin. Die Wettbewerbe finden in olympischen Sportarten statt. 11 000 Aktive kämpften in 19 olympischen Disziplinen. Die Übung eines Mädchens im Bodenturnen ist zu sehen. Viele bekannte Sportler kamen aus der Spartakiadebewegung und beteiligten sich auch weiterhin als internationale Meister an dieser Bewegung. Die 9-jährige Eiskunstläuferin Christine Errath lief bereits 4 Jahre auf dem Eis, als sie in einem Interview nach ihren Vorbildern gefragt wurde. Errath lief später bei den Europameisterschaften. Der Beitrag zeigt sie beim Schreiben von Autogrammen. Die Kür Erraths und ein Interview werden gezeigt. Sie wurde Europameister. (Länge: 3:37)
5. Die DDR hat mit über 100 Ländern sportliche Verbindungen. Die DDR-Sportler sind in 78 Organisationen vertreten. Die 15. Weltmeisterschaft im Rennschlittensport fand in Oberhof statt. Sportler aus 20 Ländern nahmen daran teil. Die neu errichtete Kunsteisbahn ermöglichte Wettkämpfe unabhängig vom Wetter. 25 000 Besucher schauten die Wettbewerbe an. So wie Margit Schumann wurde auch viele andere Schlittensportler in der Spartakiadebewegung bekannt. Sie gewann den Weltmeistertitel. Nach den Läufen werden die Schlitten geprüft. Hans Rinn, ist Mitglied des Sportklubs der NVA. Er wurde ebenfalls Weltmeister. Reinhard Bredow und Horst Hörnlein gewannen die Konkurrenz im Doppelsitzer, ebenfalls für die DDR. Siegerehrung der Doppelsitzer. (Länge: 2:26)