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DDR-Magazin 1973/06

Regie: Alfons Machalz, Horst Winter, Ursula Demitter (geb. Flügge), 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1973

Film-/Videoformat
16 mm; 35 mm
Länge in m
572
Sonstiger Titel
Erdgastransitleitung Nordlicht, Treffpunkt des Welthandels, Gewerkschaftshochschule; Magazin C 6

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Die Erdgasleitung "Nordlicht" wird feierlich Inbetriebgenommen.

2. Die Leipziger Messe ist Treffpunkt des Welthandels und zeigt den Status der Kooperation der RGW-Staaten.

3. Gewerkschaftsfunktionäre werden in der Gewerkschaftshochschule "Fritz Heckert" in Bernau ausgebildet

Filmstab

Regie
  • Alfons Machalz
  • Horst Winter
  • Ursula Demitter (geb. Flügge)
Kamera
  • Manfred Köhler
  • Bernhard Zoepffel
Schnitt
  • Sigrid Hohmann
Redaktion
  • Ursula Demitter (geb. Flügge)
  • Alfons Machalz
  • Horst Winter
Sprecher
  • Werner Höhne
Person, primär
  • Willi Stoph
  • Erich Honecker
  • Otto Winzer

Kurzinhalt (Englisch)

Socialist economic integration.

1. "Northern lights" gas pipeline.

More than 5000 km of pipes were installed for this natural gas pipeline, which connects Tyumen in the USSR with the GDR, passing via Czechoslovakia.

2. Centre of world trade.

The significiance of the Leipzig Fair has grown thanks to close cooperation with socialist states.

3. Trade union college.

Trade union officials from the GDR and abroad study at the "Fritz Heckert" trade union college at Bernau near Berlin. The college is named after the outstanding German working-class leader Fritz Heckert.

Langinhalt

1. Im Frühjahr 1973 erreichte die Erdgasleitung Transit "Nordlicht" die Grenze zwischen der CSSR und der DDR im Erzgebirge. Arbeiter verschweißen das letzte Stück der Leitung. Feierlich wird die Inbetriebnahme dieses Gemeinschaftsprojektes mit Repräsentanten aus der DDR, der CSSR und der Sowjetunion begangen. Eine Karte verdeutlicht die Lage und Ausmaße der Pipeline. In Tjumen, in Sibirien wurden neue Erdgasvorkommen erschlossen. Die Leitung ist mehr als 5000 km lang. Das Gas wird zur Versorgung von Wohnungen und für die Industrie verwendet. Die Vorteile der Nutzung von Gas werden erläutert, es ist billiger, schafft mehr Produktion und verunreinigt nicht die Umwelt. Die Länder des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe haben dieses Projekt erarbeitet. Männer arbeiten unter erschwerten Bedingungen, bei Kälte, und montieren die Pipeline. Panzer räumen den Weg für die Leitung frei. Wieder wird die Karte gezeigt. Die Rohrleitungen haben einen Durchmesser von 900 mm. LKWs transportieren Rohstücke durch russische Landschaft. Stein muss bearbeitet werden, es erfolgen Sprengungen, der Graben für die Leitung wird mit einem Bagger ausgehoben. Nach 4000 km erreichte die Leitung die Grenze zwischen der CSSR und der Sowjetunion. Im Flug wird gezeigt, wie der Graben für die Leitung verläuft. Die Bauarbeiten in der CSSR sind auch erfolgreich. Ein Taucher wird im Winter zu Wasser gelassen. Die Leitung wird an Brücken montiert und so über Flüsse geleitet. Bisher kommen die Rohstoffe aus der Sowjetunion zur DDR über Schienen, dem Seeweg, der Erdölleitung "Freundschaft" und nun auch über die Erdgasleitung. Laut Off-Kommentar ist die Leitung Symbol des sozialistischen Internationalismus. Im Stickstoffwerk Piesteritz wurden neue Produktionsanlagen montiert. Dafür lieferte die CSSR einen Harnstoffreaktor. Der große Reaktor wird über die Straße zum Werk gebracht. An die Rohrleitung werden bis Ende '73 in der DDR 41 Kombinate angeschlossen sein. Der Leiter des neuen Werks in Piesteritz spricht in einem Interview über die neuen Industrieanlagen, die sich bauähnlich schon in der Sowjetunion befinden. Die sich noch im Bau befindlichen Anlagen werden gezeigt. (Länge: 8:23)

2. Das erklärte Ziel der Leipziger Messe ist es Treffpunkt des Welthandels zu sein. Internationale Gäste besuchen das Messegelände. 70% des Exports der DDR wird mir den Ländern des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe realisiert. Landwirtschaftliche Maschinen werden vorgeführt. Die Leipziger Messe dokumentiert die Ergebnisse der sozialistischen-ökonomischen Integration. Ausgestellte Erzeugnisse zeugen auch von gemeinsamer Forschung und Produktionsspezialisierungen über Ländergrenzen hinaus. Eine Regierungsdelegation, angeführt von Erich Honecker, macht auf der Messe einen Rundgang. Ein neues Automatisierungssystem wird vorgestellt, das von einem polnischen Rechner gesteuert wird. Die Länder des RGW bereiten die Planung bis 1980 vor. Das ökonomische Potential der sozialistischen Länder wächst laut Off-Kommentar stetig. Werkzeuge, die von dem Rechner gesteuert werden, verrichten selbsttätig ihre Arbeit. Die DDR unterhält Kooperationen mit afrikanischen, arabischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern. Stände aus diesen Regionen und deren Exponate werden gezeigt. Die DDR liefert an diese Länder Maschinen und erhält Landesprodukte als Gegenleistung. Die Leipziger Messe ist Ort des friedlichen Handels und des Erfahrungsaustausches. Diplome für gute Produkte werden verteilt. (Länge: 4:00)

3. Arbeiter werden an ihrem Arbeitsplatz gezeigt. Die Arbeiter gestalten die Gesellschaft mithilfe der Gewerkschaften. Der FDGB hat mehr als 6 Millionen Mitglieder. Die Gewerkschaften sind Interessenvertreter der Werktätigen. Die Gewerkschaften bilden ihre Funktionäre in vielfältigen Schulungen weiter. Die Gewerkschaftshochschule "Fritz Heckert" beim Bundesvorstand des FDGB in Bernau ist die höchste Bildungseinrichtung. Es gibt die Schule seit 20 Jahren. Ein Kameraschwenk zeigt die Anlage der Schule von außen. Bisher haben 1000 Gewerkschaftler, meist Arbeiter, diese Schule besucht. Abgeschlossen wird die Ausbildung durch ein Diplom als Gesellschaftswissenschaftler. Die Studenten besuchen Seminare zur Theorie der Arbeiterklasse, soziale Fragen, Arbeitsrecht, gewerkschaftliche Bildungspolitik und der internationale Kampf der Gewerkschaften. Nach Abschluss des 3-jährigen Studiums übernehmen die Absolventen Aufgaben der Gewerkschaft in Betrieben. Studenten leihen sich Bücher in einer Bibliothek. Die Schule verfügt über eine eigene Druckerei und kann eigene Lehrmittel selbst herstellen. Auf diesem Weg werden Forschungsergebnisse publiziert. Ein Studentenehepaar holt ihr Baby aus der Kindergrippe der Hochschule ab. Vor dem Studium waren sie bereits in Gewerkschaften tätig, was notwendige Voraussetzung für das Studium ist. Die Mutter füttert das Kind. Viele Kinder sind im Kindergarten untergebracht. Eine Gruppe macht einen Ausflug. Schulpflichtige Kinder besuchen ein Schulheim. Die Kinder spielen auf einem Spielplatz. Ein Professor auf dem Gebiet der internationalen Arbeiterbewegung spricht in einem Interview über seine internationalen Erfahrungen und die Ausbildung von ausländischen Studenten in Bernau. Eine Gruppe farbiger Studenten besuchen eine Eröffnungsveranstaltung. Die Vorlesung wird simultan übersetzt. In der Freizeit tauschen sich die Gaststudenten mit denen aus der DDR aus. Die treffen sich auf einer Bank. Auch im Sport gibt es diesen Austausch. Syrische Studenten spielen Volleyball gegen eine heimische Gruppe. Lehrer und Studenten treffen sich abends in den Klubräumen der Schule und feiern. Ausländische Studenten spielen Instrumente und singen. Die Studenten unternehmen regelmäßig Exkursionen in Betriebe und vertiefen ihr Fachwissen. Sie besuchen die Lokomotiv- und Elektrotechnischen Werke in Hennigsdorf. Hier befragen sich ausländische Studenten und deutsche Arbeiter gegenseitig. (Länge: 7:11)

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