DDR-Magazin 1973/12
Regie: Horst Winter, Ursula Demitter (geb. Flügge), Heinz Sobiczewski, 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1973
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 582
- Sonstiger Titel
- Kooperation über Bezirksgrenzen, Holz-ein wichtiger Rohstoff, Mehr Fisch auf den Tisch; Magazin C 12
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Kooperationsgemeinschaften der Landwirtschaft helfen einander während der Getreideernte aus.
2. Holz ist ein wichtiger, aber knapper Rohstoff in der DDR. Förster bewirtschaften die volkseigenen Wälder.
3. Neue Methoden haben die Haltung und Zucht von Süßwasserfischen verbessert.
Filmstab
- Regie
-
- Horst Winter
- Ursula Demitter (geb. Flügge)
- Heinz Sobiczewski
- Kamera
-
- Christian Lehmann
- Heinz Richter
- Manfred Köhler
- Horst Orgel
- Schnitt
-
- Sigrid Hohmann
- Musik
-
- Hans-Hendrik Wehding
- Produktionsleitung
-
- Fritz Seidel
- Redaktion
-
- Horst Winter
- Text
-
- B. Wünsche
- Ursula Demitter (geb. Flügge)
- Heinz Sobiczewski
- Sprecher
-
- Werner Höhne
Auszeichnungen
- Prädikat (1973): Wertvoll
Kurzinhalt (Englisch)
From GDR's agriculture and forestry.
1. Cooperation at county level.
Group of cooperative farms situated in the north and the south of the German Democratic Republic take advantage of the different dates of grain ripening to help each other by lending their harvesters.
2. Timber - an important raw material.
Reafforestation is ensured by long-term programmes which are an integral part of the GDR's Environment Protection Act.
3. More fish on the table.
New methods of breeding, keeping and feeding fresh-water fish.
Langinhalt
1. Großmaschinen der Landwirtschaft bearbeiten ein Feld. Die Arbeit in der Landwirtschaft wird zu einem großen Teil maschinell betrieben. 99% der Getreideernte wird mit Mähdreschern eingebracht. Geerntet wird im Juli und August. Im Flachland reift das Getreide früher als im Gebirgsvorland. Daher tauschen sich Bauern unterschiedlicher Kooperationsgemeinschaften ihre angeschafften fünf Mähdrescher aus. Zuerst wird die Ernte gemeinsam im Flachland, dann in der anderen Region eingefahren. Die Nutzung der Technik ist vertraglich geregelt und spart beiden Geld. Ein Reh springt über die Felder. Die Entfernung beider Kooperationen beträgt 130 km. Mähdrescherfahrer aus Jessen fahren in die Gemeinde Öderan, wo sie auch untergebracht werden. Jede Minute der Erntezeit ist kostbar und wird auch beim Wechsel der Fahrer ausgenutzt. Vor jedem Arbeitseinsatz werden die Maschinen überprüft. Auch nachts wird geerntet, wenn die Bedingungen günstig sind. An einem Regentag, wo die Ernte unterbrochen ist, machen die Bauern aus Jessen einen Ausflug. Sie besichtigen ein Jagdschloss. Ein Bauer spricht in einem Interview über die frühere mühsame Feldarbeit und die Weiterbildung für neue Maschinen. Mehrere Bauern kommen zu Wort und sprechen über ihre Arbeit. Nach der Ernte wird der Boden gepflügt. Die jessener Bauern werden verabschiedet. Die Bauern verstauen das Gepäck in ihren Mähdreschern. Nach vier Wochen fahren sie nach Hause. Die Mähdrescher fahren hintereinander über eine Brücke. (Länge: 5: 54)
2. Kameraflug über Feld und Waldgebiet. Der Mensch hat die natürliche Bewaldung verändert. Die DDR zählt zu den waldärmeren Staaten. 27% der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt. Es wird eine intensive Forstwirtschaft betrieben. Der Förster Neuwirt macht sich auf den Weg zur Arbeit. Er ist Revierförster im Kreis Güstrow. Die Wälder sind zu 2/3 volkseigen und werden von den Förstern bewirtschaftet. 1/3 wird genossenschaftlich verwaltet. Voraussetzung zur Ausübung des Berufs ist eine abgeschlossene Ausbildung als Forstingenieur. Ein Baum wird gefällt. Die DDR kann ihren Holzbedarf nicht aus eigenem Anbau decken. Der Rohstoff muss ohne Abfälle ausgenutzt werden. Auch schwaches Holz wird verwertet und an Ort und Stelle verarbeitet. Hieraus entstehen Faserplatten für die Möbelindustrie. Holz wird auch in anderen Industrien verarbeitet. Die Förster binden die Holzstämme zusammen und laden sie auf einen LKW. Der Wald wird großflächig bewirtschaftet. Auf einem zentralen Ausformungsplatz wird das Holz weiterverarbeitet. Das Holz wird ohne Zeitverlust bearbeitet. Arbeiter überwachen die Anlage, die das Holz zerkleinert. Zu den wichtigsten Aufgaben der Forstwirtschaft gehört die Aufforstung und langfristige Planung. Frauen pflanzen neue Bäume. Forstfacharbeiter ist ein Lehrberuf, der in Berufsschulen und in Universitäten angeboten wird. Ein junger Mann düngt das Feld. Ausländische Studenten werden in der DDR in der Forstwirtschaft ausgebildet. Sie machen eine Exkursion in den Wald. Ein vietnamesischer Student spricht in einem Interview über sein Studium. Archivaufnahmen zeigen zerstörte Wälder in Vietnam. Naturaufnahmen zeigen einen Fluss in einem Wald und kämpfende Hirsche in einem Naturschutzgebiet. Der Wald gewinnt im Zeitalter der wissenschaftlich-technischen Revolution an Bedeutung. 1970 wurde das Landeskulturgesetz beschlossen. Eine Schulklasse besucht einen Wald. Der Wald soll auch in Zukunft gepflegt und vermehrt werden. (Länge: 7:06)
3. Von einem See aus wird eine Stadt gezeigt. Die Bedeutung der Fischerei nimmt immer mehr zu. Der Bedarf an Süßwasserfischen ist in der DDR gestiegen. Fischer erklären Jugendlichen die Fangtechniken. Es werden neue Methoden des Fangs gesucht. In Teichen werden Karpfen gezüchtet. Die Fische werden zunehmend industriemäßig produziert, so dass sie die Anzahl erhöhte. Die Karpfen werden zusätzlich mit Getreide gefüttert, was ein schnelleres Wachstum hervorbringt. Das Gewicht wird bei Probefängen geprüft. Die Fische werden prophylaktisch gegen Krankheiten geimpft. In einer Versammlung bespricht man die Grenzen der Fischproduktion. Ein Spezialfutter soll angewandt werden. Eine Neuerung sind Bruthäuser für Forellen. Eine solche Anlage wird vorgestellt. In kleinen Becken befinden sich tausende kleiner Fische. Durch Zusammenarbeit und Austausch mit sozialistischen Ländern wurden die Erträge erhöht. Forellen werden in Käfigen, die im See aufbewahrt sind, gemästet. In warmen Abwässern größerer Industriebetriebe werden ebenfalls Fische gezüchtet. Dies bedeutet eine Verkürzung der Aufzucht um ein Jahr. Die Warmwasseranlagen enthalten mehrere Millionen Karpfen. Die Wassertemperatur wird automatisch geregelt. In der Fischerei ist der Herbst die Zeit der Ernte. Die Fischer werden in Netzen aus einem Teich geholt, dessen Höhe extra abgesenkt wurde. Die Fischer bergen insgesamt 120 Tonnen Fisch aus diesem Teich. Auch bei der Fischproduktion setzt sich die Mechanisierung durch. Über Förderbänder werden die Fische umgelagert. Die Fische werden auf Vorrat gehalten, bis sie in die Geschäfte kommen. Fische werden in der Auslage eines Fischladens gezeigt. Fisch ist billiger als Fleisch. In Berlin wird eine spezialisierte Fischgaststätte vorgestellt. Ein Paar isst gemeinsam ein Fischgericht. Ein weiteres Fischrestaurant wird gezeigt. Fisch wird als bekömmliche und fettarme Mahlzeit angepriesen. (Länge: 6:32)