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DDR-Magazin 1974/06

Regie: Heinz Sobiczewski, Johanna Kleberg, Hans Kolle, 19 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974

Film-/Videoformat
16 mm; 35 mm
Länge in m
507
Sonstiger Titel
Gesundheits- und Sozialpolitik in der DDR; Prophylaxe, Krank, Keiner vergisst die Alten; Magazin D 6

Kurzinhalt (Deutsch)

1. In Betriebspolykliniken und überall in der DDR wird großen Wert auf die medizinische Prophylaxe gelegt. Wo es nötig ist werden Arbeitsbedingungen verbessert.

2. Ein Lackierer hat eine Lebererkrankung, die es ihm unmöglich macht weiter an seinem Arbeitsplatz zu arbeiten.

3. Der Staat kümmert sich um die Rentner und gibt älteren Menschen, die weiter arbeiten möchten die Gelegenheit dazu.

Filmstab

Regie
  • Heinz Sobiczewski
  • Johanna Kleberg
  • Hans Kolle
Kamera
  • Klaus Schulze
  • Michael Zausch
  • Horst Orgel
Schnitt
  • Sigrid Hohmann
Musik
  • Brigitte Unterdörfer (Musikbearbeitung)
Produktionsleitung
  • Fritz Seidel
Redaktion
  • Heinz Sobiczewski
  • Johanna Kleberg
  • Hans Kolle
Text
  • Heinz Sobiczewski
  • Hans Kolle
  • Erwin Burkert
Sprecher
  • Werner Höhne

Kurzinhalt (Englisch)

Public health system in the GDR.

1. Preventive medicine.

Presentive medicine is a major task of the socialist public health system.

2. Medical care.

Each citizen is entitled to free medical care which is guaranteed through the social insurance scheme operated by the trade unions.

3. The old folks are not forgotten.

Socialist society and state look after the old people.

Langinhalt

1. Text: Prophylaxe. Kinder verlassen eine Schule. Die Vorbeugung und Verhinderung von Krankheiten steht in der medizinischen Versorgung der DDR im Vordergrund. Mütter gehen mit ihren Kindern zum Arzt, wo sie Impfungen erhalten. Viele Krankheiten wurden eingeschränkt, Kinderlähmung und Wundstarrkraft beseitigt. Auch Zahnarztbesuche gehören zur Prophylaxe für Schulkinder. Die Schüler stehen am Zahnarztstuhl an und werden einzeln behandelt. Prophylaxe-Untersuchungen werden auf dem Land und der Stadt für alle Bürger gleich durchgeführt. Ein Wagen untersucht Erwachsene auf Tuberkuloseerkrankungen. Männer werden in einem speziellen Apparat untersucht und Röntgenbilder erstellt. In industriellen Ballungsgebieten wie dem Edelstahlwerk Freital übernehmen die Betriebspolykliniken die Fürsorge. Ärzte untersuchen Krankheiten im Zusammenhang mit dem Arbeitsmilieu des Einzelnen. Eine Frau macht einen Hörtest in einem Labor. Die prophylaktischen Einrichtungen können viele Erfolge nachweisen. Die Diabetesrate ist ansteigend, da laut Off-Kommentar, dies ein weltweites Phänomen ist. Die Patienten werden demnächst gezielter behandelt. In speziellen Behandlungen können sich Erwachsene auf Krebs untersuchen lassen. Vorrangig werden in den Betriebspolykliniken Herz-Kreislauferkrankungen untersucht und behandelt. Gefährdete werden ständig überwacht. Im Edelstahlwerk Freital wurde Generatorengas in schlechter Luft erzeugt. Die Arbeiter müssen im Kohlestaub stehen. Die Umweltbedingungen am Arbeitsplatz zu verbessern ist das Ergebnis wissenschaftlicher und medizinischer Zusammenarbeit. In Freital wurden die Arbeitsbedingungen durch automatische Anlagen verbessert und so kann körperliche Anstrengung der Arbeiter reduziert werden. Die Bereichsärzte besuchen regelmäßig die Arbeitsplätze und kontrollieren Arbeitsbedingungen. Betriebsangehörige müssen regelmäßige Schulungen besuchen, was zum prophylaktischen Programm der Betriebspolyklinik gehört. Das Vorsorgeprogramm der Medizin soll die Basis des Gesundheitswesens verbessern. (Länge: 5:45)

2. Text: Krank. Ein Arbeiter sucht im volkseigenen Maschinenwerk einen Betriebsarzt auf. Der Patient hat eine geschädigte Leber. Er war als Spritzlackierer tätig und musste schädliche Dämpfe einatmen. Ein Lackierer, der eine Schutzmaske trägt wird bei der Arbeit gezeigt. Der Arbeiter muss seinen Arbeitsplatz wechseln, so kann die Krankheit geheilt werden. Die Filter der Abluftanlage werden gewechselt. Mit dem Erkrankten berät eine Rehabilitierungskommission über die Perspektiven. Gemeinsam beschließt die Kommission, dass der 60-jährige zum Techniker umgeschult wird. Der Arbeiter sitzt nun an einem Schreibtisch, wo gutes Klima herrscht. Jeder Werktätige der DDR ist gesetzlich pflichtversichert. Der Schutz umfasst die soziale Sicherstellung und ärztliche Behandlungen des Werktätigen und seiner Familienangehörigen. Der Beitrag zur Sozialversicherung beträgt 10% des Monatseinkommens, höchstens 60 Mark. Die Aussagen werden bebildert mit Fotos von Kleinkindern, Aufnahmen aus einer Apotheke und verschiedene Ärzte bei der Behandlung. Die Leistungen der Sozialversicherung werden aufgezählt. Ein Patient befindet sich in einem Krankenhaus zur Operation des Blinddarmes. Die Operation wird teilweise dokumentiert. Allen Bürgern wird jede mögliche medizinische Behandlung garantiert, unabhängig von Einkommenshöhe. Der Patient wird nach der OP von seiner Familie besucht. Menschen spazieren im Park eines Krankenhauses. (Länge: 5:10)

3. Text: Keiner vergißt die Alten. Ein Rentnerehepaar feiert mit der Familie. Der Off-Kommentar weist hin auf die Mühen der Alten beim Wiederaufbau des Landes. In der DDR ist der Anteil an Rentnern sehr hoch in der Bevölkerung. Auf 100 Werktätige kommen 34 Rentenempfänger. In einem Altenheim wird eine Gruppe Frauen bei sportlichen Übungen beobachtet. Einer Frau wird der Blutdruck gemessen. Alle alten Menschen bekommen staatliche Rente, die kontinuierlich erhöht wird. Auf der Straße extrahiert die Kamera ältere Menschen. In einem Veteranenklub treffen sich Rentner zum Austausch und Zeitvertreib. Die Organisation der Volkssolidarität kümmert sich in solchen Einrichtungen um die Rentner. Ein älterer Mann erzählt Kindern von seinen Erfahrungen im Krieg. Er erläutert im Gespräch mit anderen Rentnern die Beweggründe seiner Vorträge. Ein Rentner hat zu seinem ehemaligen Betrieb noch regen Kontakt und besucht dort Arbeiter. Betriebe haben Kommissionen, die sich für Belange der Arbeitsveteranen einsetzt. 8 von 100 Frauen und Männern, die das Rentenalter erreicht haben, würden gern weiterarbeiten. Ältere Frauen werden an ihren Arbeitsplätzen gezeigt. Die Alten wollen gebraucht werden. Einige Betriebe richten dafür extra Arbeitsplätze ein. In einem Chemiefaserwerk können die Älteren selbst bestimmen, wie viele Stunden sie wöchentlich leisten möchten. Eine 61-jährige Arbeiterin wird in einem Interview befragt, warum sie noch arbeitet. Sie arbeitet 3 Tage in der Woche und muss keine körperlich schweren Arbeiten verrichten. (Länge: 6:23)

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