DDR-Magazin 1974/08
Regie: Hans Müller, Johanna Kleberg, 21 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 580
- Sonstiger Titel
- Kulturpolitik der DDR; Gemäldegalerie Dresden-Besucherrat, Dachwig; Magazin D 8
- Englischer Titel
- GDR Magzine 1974/08
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Der freiwillige Museumsbeirag der Dresdner Gemäldegalerie wird vorgestellt und gezeigt, wie durch deren Engagement Bürger in die Galerien gelockt werden.
2. Das Dorf Dachwig wird mit vielseitigen Initiativen zur Verschönerung vorgestellt. Die Dorfbewohner beteiligen sich alle an den Maßnahmen.
Filmstab
- Regie
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- Hans Müller
- Johanna Kleberg
- Kamera
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- Klaus Schulze
- Horst Orgel
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Karin Klöpsch
- Musik
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- Kurt Zander (Musikbearbeitung)
- Produktionsleitung
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- Fritz Seidel
- Redaktion
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- Horst Winter
- Text
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- Hans Müller
- Martha Feist
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, sekundär
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- Peter Paul Rubens
- Rembrandt van Rijn (Pseudonym: Rembrandt)
- Caspar David Friedrich
Kurzinhalt (Englisch)
1. Visitors Council.
The Dresden Art Collections endeavour to make as many people as possible familiar with the arts.
2. A village changes its face.
Initiatives by the inhabitants of Dachwig, a small village in the southern part of the GDR, together with efforts by public and state authorities, had particulary positive effects on improving working and living conditions. Their feeling of solidarity and sense of responsibility for the community has grown in this process.
Langinhalt
1. Text: Besucherrat. Die Kunst gehört dem Volk. Verschiedene Ansichten vom Zwinger werden präsentiert. Dresden ist die drittgrößte Stadt der DDR. Über 2,5 Millionen Menschen besuchen jährlich die Galerien. Die Gemäldegalerien wurden nach der Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg, die in Fotos dokumentiert sind, wieder aufgebaut. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kunstwerke von sowjetischen Soldaten aus den Trümmern geborgen und restauriert wurden. Diese Soldaten wurden zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt. Verschiedene Werke, so Raffaels "Sixtinische Madonna", Rembrandts "Selbstbildnis mit Saskia" oder Caspar David Friedrichs "Zwei Männer in Betrachtung des Mondes" werden präsentiert. Über 50 000 Bürger besuchen die Galerie als Jahresabonnenten. Mitglieder des ehrenamtlichen Museumbeirates treffen sich nach Feierabend. Ein leitender Mitarbeiter der Staatlichen Kunstsammlungen berichtet in einem Interview über die Funktion und Aufgaben des Museumsbeirates. Der Beitrag setzt sich aus Arbeitern aus verschiedenen Milieus zusammen. Die einzelnen Mitglieder werden nach Beruf vorgestellt. Ein Mitglied ist Frau Buchholz. Sie arbeitet als Sachbearbeiterin für Materialeinkauf in einem Industriewerk und leistet Kulturarbeit in den Gewerkschaftsgruppen des Betriebes. Sie bereitet den Besuch einer Brigade in der Galerie vor. Sie führt die Gruppe selbst durch die Gemäldegalerie. Die Gruppe wird gezeigt, wie ihnen das Bild von Rubens "Die Alte mit dem Kohlebecken" erläutert wird. Ein weiteres Mitglied des Beirates ist ein Dreher, der Lehrlinge in einer Betriebsberufsschule ausbildet. Er wird bei der Arbeit mit Lehrlingen und bei der Rahmung von Reproduktionen gezeigt. Die Bilder hängen dann im Schulkorridor und werden von Schülern betrachtet. Der Dreher lud die Künstlerin Eva Schulze-Knabe ein, um sich mit den Jugendlichen über Kunst zu unterhalten. So kann er zur musischen Erziehung der Schüler beitragen. Der Dreher geht mit einer Jugendgruppe durch die Stadt und berät sie beim Einkauf von Kunstreproduktionen. Auch andere Museen der DDR unterhalten solche ehrenamtlichen Beiräte. Diese Beiräte versuchen viele Menschen an die Kunst heranzuführen. Besucher betrachten verschiedene Gemälde. (Länge: 6:30)
2. Text: Ein Dorf verändert sein Gesicht. Im Süden der DDR, im Vorland des Thüringer Waldes liegt das Dorf Dachwig. Hier wohnen 1200 Einwohner. Frauen bearbeiten ein Feld. Sie arbeiten in zwei landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Bauern bearbeiten mit Traktoren das Feld. Die landwirtschaftliche Arbeit ist leichter geworden und mehr Freizeit kam hinzu. Von oben werden die Dächer des Dorfes gezeigt. Kinder laufen durch die Straßen. In einer Kneipe treffen sich die Männer. Ansichten der Bürger und des Dorfes werden präsentiert. Die Initiativen der Dachwiger haben zu besonders guten Ergebnissen geführt. Kinder werden befragt, was ihnen am Dorf am besten gefällt. Fotos und Zeichnungen dokumentieren den Aufbau eines Freibades und eines Sportplatzes. Das fertig gebaute Freibad in Dachwig wird präsentiert, das mit Geldspenden aus dem Dorf realisiert wurde. Außerdem wurde ein Haus für die Gesundheit gebaut. Bis zu 80 Patienten können täglich behandelt werden. Die Patienten werden gezeigt, wie sie verschiedene Anwendungen bekommen und Sportgruppen, die sich hier treffen. Dem Arzt und Zahnarzt wurde im Dorf je eine Praxis eingerichtet. Einem Mann wird ein Verband gewechselt. Zur Verbesserung der Lebensqualität haben auch die Einrichtung einer Wäscherei und ein Friseursalon beigetragen. Die Bürger bestimmen das Tempo, indem die neuen Einrichtungen errichtet werden. Menschen kaufen in einem Konsum ein. Ein Bäcker und ein Fleischergeschäft werden gezeigt. Die Gemeindevertreter suchen das Gespräch mit allen Bürgern. Die Volksvertreter treffen sich in der Gemeinderatssitzung. Hier wird beraten, wie die Wünsche der Bürger umgesetzt werden können. Bürgermeister Just verkündet die Ergebnisse der Sitzung über den Dorffunk. Er verkündet, im Originalton vorhanden, den Termin für einen neuen Arbeitseinsatz. Viele Bürger nehmen an den Verschönerungsmaßnahmen des Dorfes teil. Eigenheime aus Fertigteilen, die vermietet werden sollen, können an zwei Tagen errichtet werden. Kinder helfen mit beim Aufbau des Polytechnischen Zentrums. Sie übernehmen Maurerarbeiten. Die Einwohner treffen sich zum Feiern im renovierten Kulturhaus des Dorfes. Die fleißigsten Arbeiter werden bei der Eröffnung ausgezeichnet. Die Bürger werden in Interviews befragt, warum sie an den Aktionen teilnehmen. Durch die Initiativen des Dorfes ist auch das Zusammengehörigkeitsgefühl gewachsen, laut Off-Kommentar. Die Bürger gehen am Wahlsonntag ins Wahllokal. Der Bürgermeister lobt in einem Interview die große Bereitschaft der Bürger mitzuhelfen. Die Hauptverkehrsstraße des Dorfes wird als Problem und Gefahr vorgestellt, da sie viel befahren ist. Die Männer des Dorfes arbeiten schon an einer Umgehungsstraße. Der Bürgermeister spricht weiter von geplanten Projekten und der Expansion des Dorfes. In Dachwig entsteht ein Naherholungsgebiet durch einen Stausee und Bungalows. In Dachwig werden die Obstplantagen erweitert und ein Waldgürtel wird angelegt. Im Sommer besuchen Kinder und Familien das Freibad. Die Initiativen der Dachwiger werden als beispielgebend aber exemplarisch bezeichnet. Die Kamera zeigt noch einmal Dächer und Felder des Dorfes. (Länge: 13:28)