DDR-Magazin 1974/09
Regie: Rolf Hempel, Günter Weschke (auch: Weschcke), Ursula Demitter (geb. Flügge), 21 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1974
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 564
- Sonstiger Titel
- Sozialistische Landwirtschaft; Jugendobjekt, Jagdkollektiv, Jugendsport; Magazin D 9
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Drei Jugendbetriebe der FDJ werden vorgestellt.
2. Die Bedeutung des Pferdes wandelt sich.
3. Mitglieder von Jagdgesellschaften bei ihrer Freizeitaktivität.
Filmstab
- Regie
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- Rolf Hempel
- Günter Weschke (auch: Weschcke)
- Ursula Demitter (geb. Flügge)
- Kamera
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- Klaus Schulze
- Manfred Köhler
- Gerhard Münch
- Horst Sperber
- Schnitt
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- Sigrid Hohmann
- Karin Klöpsch
- Musik
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- Kurt Zander (Musikbearbeitung)
- Produktionsleitung
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- Fritz Seidel
- Redaktion
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- Horst Winter
- Text
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- Rolf Hempel
- Sprecher
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- Werner Höhne
Kurzinhalt (Englisch)
1. Horse breeding and horseback riding - a popular sport.
Industrialized methods applied in agricultural production have completely changed the role of horses.
2. Hunting party.
Forests and game are national property in the GDR. Care and hunting - the favourite pastime for members of hunting parties.
3. Youth projects.
Three projects in the field of industrialized agricultural production, which are sponsored by the Free German Youth organization.
Langinhalt
1. Text: Jugendobjekte. Junge Leute aus den verschiedensten Berufen bereiten sich auf einen neuen Beruf vor: Flugzeugführer für die Land- und Forstwirtschaft. Die Freie Deutsche Jugend schlug sie für diesen Beruf vor. Sie werden helfen große Landstriche zu düngen und vor Schädlingen zu schützen. Auf einem Flugplatz wird am kleinen Modellflugzeug die Arbeit erklärt. Zunächst erlernen sie die Grundlagen des Fliegens. Die Praxis beginnt mir Start- und Landeübungen. Das Leipziger Aus- und Weiterbildungszentrum für Agrarflug wird von Jugendlichen geleitet. Es wird als Jugendobjekt bezeichnet. Das Projekt gehört zur Interflug. Die Ausbildung dauert nur 1 Jahr.
1b). Die Stadt Friedland ist seit 1958 eng mit der Jugendorganisation verbunden. Tausende Jugendliche machten damals versumpfte Wiesen urbar. Archivaufnahmen in schwarz/weiß. So konnte sich die Landwirtschaft auf neue Art entwickeln. Heute gibt es das Agrochemische Zentrum Friedland. Das Zentrum sorgt dafür, dass die Felder hohe Erträge bringen. Durch Einsatz von Dünger, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfungsmitteln werden die Erträge um 50% gesteigert. Jugendliche betreuen 25 000 m² Fläche chemisch. Der 24-jährige Ulrich meier ist für das technische Zentrum zuständig. Sowjetische Flugzeuge helfen bei der Düngung. Brigadier Siegrid Müller prüft regelmäßig die landwirtschaftlichen Flächen, um die agrochemische Behandlung festzulegen.
1c). In Ferdinandshof, in der Nähe von Friedland, ist ein weiter Jugendbetrieb. Ein Betrieb für industrielle Mast. Jugendliche sind hier für die Aufzucht von 1700 Kälbern verantwortlich. Das Füttern der Kälber in den Ställen wird gezeigt. Auch dies ist ein Betrieb für die industrielle landwirtschaftliche Produktion. Die Jugend trägt große Verantwortung (Länge: 7:13)
2. Text: Volkssport Reiten. Pferde laufen wild auf einem Hof umher. Die Landwirtschaft entwickelt sich zur Industrie. Die Technik hat die Pferde abgelöst. Aber dennoch gibt es weiterhin Pferdezuchtbetriebe. Interview mit dem Leiter einer Pferdezucht im Originalton, ob sich diese Zucht noch lohnt. Edle und vielseitige Pferde werden für den Pferdesport und die Pferdetouristik gebraucht. Der Staat fördert das Heranwachsen gesunder Pferde.
Schichtwechsel und Auftanken der Traktoren in einem Betrieb bei Berlin. Gerti Pfanauer ist ausgebildete Traktoristin und trug dazu bei, das Pferd von seiner Position zu verdrängen. Frau Pfanauer spricht in einem Interview über die Zukunft der Pferde und darüber, dass auch sie Pferdesport betreibt. Sie trug dazu bei die Sektion Pferdesport der DSG dieses landwirtschaftlichen Großbetriebes aufzubauen. Ein nicht mehr genutzter Stall wurde umgebaut. 160 Mitglieder kümmern sich um die Pferde. Die Kosten übernimmt der sozialistische Betrieb, dem die Sektion zugeordnet ist. Kinder satteln Pferde zum Ausreiten. Die Leistungsvergleiche sind Höhepunkte einer Leistungssektion. Pferde springen mit Reitern über Hindernisse.
Beim staatlichen Hengstdepot Redefin kann man Pferdetouristik betreiben. Der Direktor erläutert in einem Interview die Aufgabe des Betriebes. Gezüchtet wird ein warmblütiges Vielseitigkeitspferd. In diesem Gestüt kann man seinen Urlaub verleben. Eine Familie in einem Ferienbungalow. Der Urlaub bringt aktive Erholung und ein neues Verhältnis zur Natur. Jedem Bürger ist ein solcher Urlaub in diesem oder ähnlichen Gestüten möglich.
Gerade für Kinder ist der Umgang mit den Pferden interessant und schult das Verhältnis zu Tieren.
Das Pferd wird also nicht verdrängt sondern weiter erhalten bleiben. Es gibt 750 Sektionen für den Pferdesport in der DDR, mit 20 000 Mitgliedern. (Länge: 7:39)
3. Text: Jagdkollektiv. Früh am Morgen treffen sich Jäger in einem Waldstück. Auch sie interessieren sich für Tiere. Dies ist eine Jagdgesellschaft. 960 solcher Kollektive mit 36 000 Mitgliedern gibt es in der DDR. Diese Jäger betreiben Jagd und Hege in ihrer Freizeit. Die Jagd ist allen Bürgern zugänglich. Wald und Wild sind Volkseigentum. Voraussetzung sind lediglich Liebe zur Natur und zum Tier. Ein Mann besteigt einen Hochsitz. Es geht ihnen darum die jagdbare Tierwelt zu erhalten, zu schützen und zu vermehren. In der DDR nahmen die Wildbestände zu. Wolfgang Vogeler ist immer dabei. In seinem Beruf ist er Melker. Auch andere passionierte Jäger werden in ihren Berufen vorgestellt. In den ständigen Mitgliedergesellschaften der Jagdgesellschaft werden alle Teilnehmer über aktuelles unterrichtet. Der Wald wird gedüngt, damit das Tier ausreichend Nahrung hat. Vor allen in den Wintermonaten werden die Futterstellen gefüllt. Eine Gruppe von Rehen auf einer Lichtung. Mitglieder stellen Wildscheuchen auf, um die Tiere zu warnen, wenn gemäht werden muss. Außerdem werden Hochsitze gebaut. Ein solcher wird am Waldrand aufgestellt. Auch die Zucht und Abrichtung von Jagdhunden gehört zu den Aufgaben der Jagdgesellschaft. Es gibt 15 000 Jagdgebrauchshunde in der DDR. Das Übungsschießen wird vorgestellt. Das Brauchtum der Jäger wird gepflegt, indem die erfolgreichsten Schützen geehrt werden. 2 Rehe wurden erlegt. Später wird das Wild gemeinsam verspeist. Die Jäger feiern in fröhlicher Runde. (Länge: 4:37)