DDR-Magazin 1975/12
Regie: Erwin Nippert, Johanna Kleberg, 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1975
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 569
- Sonstiger Titel
- Filmporträt aus Anlaß des 100. Geburtstages Wilhelm Piecks; Erster Arbeiterpräsident; Magazin E 12
Kurzinhalt (Deutsch)
Ein Filmporträt aus Anlass des 100. Geburtstages von Wilhelm Pieck, des ersten Präsidenten der DDR. Dargestellt wird sein politisches Wirken und seine Biographie. Piecks Leistungen beim Aufbau des Sozialismus werden geehrt.
Filmstab
- Regie
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- Erwin Nippert
- Johanna Kleberg
- Kamera
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- Archivmaterial
- Schnitt
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- Helga Peters
- Redaktion
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- Erwin Nippert
- Johanna Kleberg
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Walter Ulbricht
- Chí Minh Hồ
- Arnold Zweig
- Rudolf Breitscheid
- Egon Erwin Kisch
- Wilhelm Pieck
- Otto Grotewohl
- Ernst Toller
- Heinrich Mann
- Lion Feuchtwanger
- Person, sekundär
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- Ernst Thälmann
- Charles Spencer Chaplin (Pseudonym: Charlie Chaplin)
- G. B. Shaw
- Albert Einstein
- Karl Liebknecht
- Rosa Luxemburg
Kurzinhalt (Englisch)
Wilhelm Pieck - the first working-class president of the GDR.
A filmed portrait, made to commemorate the 100th anniversary (3 January 1976) of the birth of Wilhelm Pieck, the first president of the GDR, a pioneer of democratic antifascist and socialist development in the GDR. The film describes his political activity as a leader of the German working-class movement in their struggle against fascism and war, for peace, friendship among the peoples, democracy and social progress.
Langinhalt
Wilhelm Pieck hat sein ganzes Leben dem Kampf gegen Faschismus und für Frieden und Demokratie gewidmet. Er wird in Bildern im Umgang mit Kindern, Bauern und Arbeitern gezeigt. Pieck, der ehemalige Tischler, wurde zum ersten Präsidenten der DDR.
Text: Der Arbeiterpräsident. Pieck lebte von 1876 bis 1960. Diese Zeit ist durch große gesellschaftliche Veränderungen geprägt. Am 7. Oktober 1949, der Gründung der DDR, wurde Pieck der höchste Repräsentant der DDR. Archivaufnahmen zeigen Leute auf den Straßen und Parlamentsabstimmungen. Die Politik Piecks ist geprägt vom Antifaschismus und dem Friedensgedanken. Jugendliche jubeln Pieck in einem Fackelumzug zu, der auf einer Tribüne steht.
Archivaufnahmen zeigen Kriegsbilder und Rüstungsindustrie. Pieck gehörte zur Widerstandsgruppe gegen den Krieg. Pieck organisierte eine Friedensdemonstration von Frauen 1915. Fakten des Widerstands gegen den Imperialismus und Sympathien mit der Oktoberrevolution werden angeführt. Im November 1917 brach in Deutschland eine Revolution aus, die zum Ende der Monarchie führte. Archivaufnahmen dokumentieren die Freude der Menschen auf der Straße. Pieck gehörte neben Luxemburg und Liebknecht zu den Initiatoren der Revolution. Die Kommunistische Partei wurde im Laufe der Revolution gegründet. Die Lage der Werktätigen verschlechterte sich in den 20er Jahren. Clara Zetkin organisierte mit Pieck Solidaritätsaktionen für Bedürftige. Hilfsmaßnahmen werden vorgestellt. Pieck arbeitete mit George Bernard Shaw, Barbuss, Charlie Chaplin und anderen. Pieck sorgte sich besonders um Kinder verfolgter Antifaschisten, die in Heimen untergebracht waren. Pieck kämpfte mit Thälmann gegen Faschismus und Krieg. Pieck war Mitglied im Preußischen Reichstag. Er rief zum Widerstand gegen Hitler auf und warnte vor Krieg. Überall in der Welt schlossen sich Kommunisten zusammen, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Archivaufnahmen zeugen von der Machtergreifung Hitlers und damit einhergehende Bücherverbrennungen, Judenverfolgungen und Verhaftungen von Kommunisten. Viele Menschen mussten Deutschland verlassen, so auch Albert Einstein. Pieck emigrierte ebenfalls. Zum 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale in Moskau 1935 riefen die Teilnehmer zu einer Front gegen den Faschismus auf. Unter den Delegierten war Pieck, der im französischen Exil die Beschlüsse umsetzte. Stadtansichten von Paris. 1936 wurde auf Initiative Piecks ein Ausschuss zur Vorbereitung einer deutschen Volksfrontbewegung gebildet. Dem Ausschuss gehörten Heinrich Mann, Lion Feuchtwanger, Egon Erwin Kisch, Ernst Toller, Rudolf Breitscheid und Arnold Zweig. Archivaufnahmen zeigen Bilder des Zweiten Weltkrieges. 1943 wurde das Nationalkomitee Freies Deutschland gegründet und von Erich Weinert geleitet. Pieck war Mitglied des Komitees. Er spricht vor Kriegsgefangenen. Archivaufnahmen zeigen das zerstörte Berlin aus der Luft. Pieck kehrte unmittelbar nach Kriegsende nach Deutschland zurück. Menschen werden beim Wiederaufbau des Landes gezeigt.
Leitgedanken des Kommunismus, wie die Enteignung des Kapitals, Umerziehung der Menschen werden als Grundvoraussetzungen für Frieden angeführt. Der Aufbau einer Industrieanlage wird gezeigt. Pieck und Grotewohl strebten die Einheit der Arbeiterklasse an und so gründete sich aus der KPD und der SPD die SED. Die Abstimmung dazu wird gezeigt. Grotewohl und Pieck reichen sich symbolisch die Hände. Die Parteimitglieder schreiten von 2 Straßenzügen aufeinander zu. Alle Parteien und Organisationen waren gleich zum Beginn am Aufbau des Landes beteiligt. Eine gemeinsam beschlossene Maßnahme ist die Bodenreform. Das Land wird unter den Bauern aufgeteilt. Die Sowjetunion unterstützte die Maßnahmen mit Materiallieferungen wie Traktoren.
Pieck hat ein enges Verhältnis zu jungen Menschen. Pieck hält vor Jugendlichen eine Rede und wird von ihnen gefeiert. Die Pionierrepublik trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Kinder aus verschiedenen Ländern verbringen in diesem Ferienlager ihren Urlaub. Pieck wird bei Staatsbesuchen gezeigt, zum Beispiel in Polen. Besonders betont wird, dass die DDR 1950 die Volksrepublik Polen völkerrechtlich anerkannte. Pieck unterzeichnete 1952 eine Erklärung, dass sie niemals gegen Frankreich Krieg führen würden. Pieck traf sich mit Ho Chi Minh, was mit Fotos dokumentiert ist. 1952 wurde mit dem planmäßigen Aufbau des Sozialismus begonnen. Pieck spricht zu Arbeitern im Stahl- und Walzwerk Brandenburg und dankte ihnen. Piecks Verbundenheit mit den einfachen Menschen wird betont und in Bildern belegt. Der Off-Kommentar sagt, dass alles wofür Wilhelm Pieck kämpfte in der DDR umgesetzt wird.