DDR-Magazin 1975/13
Regie: Alfons Machalz, Heinz Sobiczewski, Rolf Hempel, Joachim Hadaschik, Barbara-Christa Enseleit, Kurt Plickat, 46 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1975
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 1215
- Sonstiger Titel
- Weltkongreß im Internationalen Jahr der Frau; Magazin E 13
Kurzinhalt (Deutsch)
Der Beitrag widmet sich dem 5 Tage andauernden Kongress im Internationalen Jahr der Frau im Oktober 1975 in Berlin. Frauen aus allen Teilen der Welt sind nach Berlin gekommen und tauschen sich in Kommissionen über die Rechte und Pflichten der Frau aus. Die 2000 Teilnehmerinnen besuchen Konzerte, Empfänge und Sehenswürdigkeiten in der DDR. Sie formulieren ein Apell an alle Frauen der Welt.
Filmstab
- Regie
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- Alfons Machalz
- Heinz Sobiczewski
- Rolf Hempel
- Joachim Hadaschik
- Barbara-Christa Enseleit
- Kurt Plickat
- Kamera
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- Klaus Schulze
- Gunther (auch: Gunter) Becher
- Gerhard Münch
- Horst Orgel
- Manfred Köhler
- Schnitt
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- Inge Dochow
- Redaktion
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- Joachim Hadaschik
- Alfons Machalz
- Person, primär
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- Willi Stoph
- Horst Sindermann
- Angela Davis
- Erich Honecker
- Margot Honecker (geb. Feist)
- Walentina Wladimirowna Tereschkowa
- Harry Tisch
- Person, sekundär
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- Kurt Waldheim
Kurzinhalt (Englisch)
World Congress for International Women's Year 1975.
Some 2000 women from all corners of the globe met in Berlin, capital of the GDR, in October 1975, to help translate into reality the basic political and social rights of women. They consider it their special task to spare no efforts to help bring about equality, peace and social progress in all countries of the world.
Langinhalt
Text: Weltkongress im internationalen Jahr der Frau. Stadtansichten von Berlin. Frauen kommen auf dem Bahnhof in Berlin an. 2000 Frauen trafen sich 1975 fünf Tage in Berlin zum größten, umfassendsten und breitesten Treffen der Internationalen Frauenbewegung. Auch am Berliner Flughafen treffen Delegierte ein. Neubauten in Berlin und der Alexanderplatz werden gezeigt. Auf den Plätzen werden Gesichter ausländischer Frauen gezeigt. Die Schaufenster sind passend zum Kongress dekoriert. Im Roten Rathaus versammelte sich das internationale Vorbereitungskomitee. Die Präsidentin Frida Braun betritt den Saal und wird beklatscht. Am 20. Oktober 1975 kommen zahlreiche Frauen vor der Werner-Seelenbinder-Halle an, sie gehen ins Foyer. Die Frauen reisten aus 141 Ländern von allen Kontinenten zum Kongress. Auch Angela Davis besucht die Veranstaltung. Die Mitglieder des Präsidiums betreten die Halle feierlich. Frida Braun nimmt an der Seite von Erich Honecker, Willi Stoph und Horst Sindermann Platz. Sie eröffnet den Kongress. Ihre Worte in englischer Sprache sind im Auszug im Original vorhanden. Erich Honecker spricht am Podium. Während seiner Rede, die im Original präsentiert wird, werden Gesichter der Anwesenden gezeigt. Die Stellvertreterin des UNO-Generalsekretärs vermittelte einen Gruß von Kurt Waldheim. Ihre englischsprachige Rede wird übersetzt. Die erste Kosmonautin Valentina Tereschkowa spricht ebenfalls vor den Anwesenden und überbrachte eine Grußbotschaft von Breschnew. Brauns Rede, die als große programmatische Rede bezeichnet wird, wird in Englisch vorgetragen und ebenfalls übersetzt.
Delegierte des Kongresses besuchen ein Konzert in der Staatsoper. Das Konzert beginnt mit dem Lied eines kleinen Jungen. Weiterhin wird eine Tanzeinlage einer Volkstanzgruppe und Chorgesang aufgeführt.
In 9 Kommissionen treffen sich die Delegierten, um konkret über Fragen, zum Beispiel die Gleichberechtigung der Frau oder den Weltfrieden, zu diskutierten. Einige Wortbeiträge werden im Original präsentiert. Die Off-Kommentatorin erläutert die schwierige Stellung der Frau in kapitalistischen Ländern. In einem Interview spricht Hortensia Allende über den Kongress im Zusammenhang mit dem chilenischen Widerstandskampf. Die Generalsekretärin der Panafrikanischen Frauenorganisation spricht in einem Interview über die algerischen Frauen. Die Präsidentin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit aus den USA spricht über die Erlebnisse während des Kongresses. In den neun Kommissionen wurden alle Aspekte gründlich beraten und Dokumente erarbeitet.
Einige Frauen informieren sich an einem Städtebaumodell über die Hauptstadt Berlin. Andere besuchen in Busausflügen nationale Mahn- und Gedenkstätten, wie das Konzentrationslager Buchenwald. Blumen werden niedergelegt auch im ehemaligen Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Die Frauen informieren sich im Museum des Lagers und besichtigen Verbrennungsöfen. Auf den Seelower Höhen begannen 1945 letzte entscheidende Gefechte im Zweiten Weltkrieg. An der Gedenkstätte dieses Ortes werden auch Blumen niedergelegt. Eine Delegation besucht das Schloss Cecilienhof und den runden Tisch, wo das Potsdamer Abkommen unterzeichnet wurde.
Kongressteilnehmerinnen treffen den Gewerkschaftsvorsitzenden Harry Tisch auf einem Forum und sprechen mit ihm über Rechte und Pflichten der Frauen in Gewerkschaften. Sie besuchen Arbeiter eines Berliner Großbetriebes am Arbeitsplatz. Die Delegierten sprechen mit den Arbeiterinnen. Auch landwirtschaftliche Betriebe und ein Dorffest werden besucht. Auf dem Fest tanzen und singen ausländische Besucher mit den Dorfbewohnern.
Afrikanische Frauen besuchen ein Altenheim und sprechen mit den Bewohnern. Das Sozialprogramm der DDR wird angesprochen, mit Wohnungsbau und Preisstabilität im Land. Delegierte besuchen Dresden und hier Sehenswürdigkeiten wie den Zwinger. In Dresden treffen einige Kongressteilnehmerinnen auf führende Politiker, wie den Kulturminister Hoffmann oder Margot Honecker. Bei weiteren Besuchen informierte man sich über soziale Erleichterungen für die Frauen. Kindergärten bedeuten eine große Entlastung für berufstätige Mütter. Frauen besuchen die Pionierrepublik "Wilhelm Pieck" und werden von Jungpionieren herzlich empfangen. Willi Stoph lud die Gäste des Kongresses zu einem festlichen Empfang ein. Die Besucher des Empfangs tauschen sich aus.
Wieder treffen sich die Teilnehmer in der Werner-Seelenbinder-Halle zur Abschlussveranstaltung. Zahlreiche Journalisten aus vielen Ländern berichteten vom Kongress. Täglich fand eine Pressekonferenz statt. Insgesamt sprachen 700 Redner in den Kommissionen, was von der Off-Kommentatorin als breites Forum für verschiedenste Meinungen und einzigartig bezeichnet wird. Die Generalsekretärin der indischen Kongresspartei verlas die beschlossene Erklärung an die UNO und die Regierungen der Welt. Ein Apell an die Frauen der Welt wird verlesen. Nach der Verlesung, die übersetzt wird, stehen alle Anwesende auf und klatschen Beifall. 2200 junge Pioniere betraten den Saal und ließen die "internationale Solidarität" hochleben. Die Kinder überreichen einigen Frauen Bilder und Blumen. Das Orchester der Pioniere spielt ein Lied und die Kinder singen. Die Pioniere verlassen den Saal, die Anwesenden klatschen. Frida Braun hielt am Ende der Zusammenkunft das Schlusswort, was im Originalton präsentiert wird. Die Kongressteilnehmerinnen umarmen sich nach den 5-tägigen Tagungen.