DDR-Magazin 1976/01
Regie: Heinz Sobiczewski, 18 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1976
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 531
- Sonstiger Titel
- Sozialistische Demokratie ; Magazin F 1
- Englischer Titel
- GDR Magazine 1976/01
Kurzinhalt (Deutsch)
In der Volkskammer wird über die Staatspolitik entschieden. Im Beitrag werden drei Beispiele gezeigt, wie Abgeordnete die Politik und ihr unmittelbares Umfeld mit- und umgestalten können.
Filmstab
- Regie
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- Heinz Sobiczewski
- Drehbuch
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- Heinz Sobiczewski
- Kamera
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- Klaus Schulze
- Hans Kracht
- Schnitt
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- Rita Blach
- Musik
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- Rätz
- Ton
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- Joachim Rieck
- Produktionsleitung
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- Hans Hohmann
- Sprecher
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- Hans Hohmann
- Person, primär
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- Willi Stoph
Kurzinhalt (Englisch)
Socialist democracy.
Key issues of national policy are decided by the GDR parliament, the People's Chamber. Three M.P.s - a blue and a white-collar worker employed in nationally-owned enterprises and a master baker running his own shop - report on their activities.
Kurzinhalt (Weitere Sprachen)
Documentaire de la série DDR Magazin (F1): La Chambre du peuple, parlement de la RDA, se prononce sur les questions politiques fondamentales. Trois députés : un ouvrier et un employé travaillant tous deux dans une entreprise d'état ainsi qu'un boulanger installé à son compte parlent de leurs activités sociales. (Französisch: Archives Seine Saint Denis)
Langinhalt
Von außen wird der Palast der Republik präsentiert. In der Volkskammer entscheiden die Abgeordneten über die Staatspolitik. Die Abgeordneten sitzen im Parlament und stimmen ab. Willi Stoph spricht am Pult. Die Werktätigen können durch Teilnahme am Parlament aktiv Gesetze und Beschlüsse gestalten. Drei Beispiele sollen das verdeutlichen. Eine Karte der DDR mit Nachbarländern wird eingeblendet.
1. In Hennigsdorf bei Berlin befindet sich ein großes Stahlwerk. Werkshallen und Arbeiter des Kombinates sind zu sehen. Heißes Metall wird verarbeitet. Die jungen Arbeiter nehmen über die Gewerkschaft Einfluss auf die Arbeitsprozesse, was als sozialistische Demokratie am Arbeitsplatz bezeichnet wird. Arbeiter treffen sich in regelmäßigen Aussprachen mit der Betriebsleitung und werden über den Stand der Planerfüllung informiert. Einige Wortmeldungen der Sitzung werden im Originalton präsentiert. Neue sozialpolitische Maßnahmen sollen auch in Betrieben verwirklicht werden. Eine Werkhalle, Industrieanlagen und Arbeiter werden gezeigt. In Hennigsdorf stehen die Kollektive zur Verbesserung der Qualität und Erhöhung der Produktivität in sozialistischem Wettstreit miteinander. Die Arbeiter wollen 1000 Tonnen Stahl im Jahr für den Wohnungsbau zusätzlich produzieren. Arbeiter treffen sich zu einer kleinen Versammlung. Die Hennigsdorfer Stahlwerker erhielten 80 Millionen Mark für den Sozialfonds, der für Verbesserung der Arbeits- und Lebensverhältnisse eingesetzt wurde. Fotos zeigen Neubauten von Wohnungen und Kindergärten. Ein Kameraschwenk zeigt das Stahlwerk und dann Neubauten der Stadt. In Hennigsdorf werden weitere Neubauviertel gebaut. Ein Arbeiter erhält feierlich einen Schüssel zu seiner Neubauwohnung.
2. Auf der Karte der DDR wird der Ort Staßfurt extrahiert. Hier soll ein weiteres Beispiel sozialistischer Demokratie gezeigt werden. Ein Kameraschwenk zeigt die Dächer der Stadt und Industrieanlagen. In Staßfurt gibt es Kalibergwerke und Sodafabriken. Abgeordnete der Volksvertretung der Stadt arbeiten in den Werken. Ansichten der historischen Altstadt werden präsentiert. Die örtliche Volksvertretung trifft sich in einer Sitzung. Es wird beraten, wie der Etat der Stadt und der Betriebe rationell eingesetzt werden kann. Die Volksvertretung setzt sich aus verschiedenen Kommissionen zusammen. Die Gesichter einiger Abgeordneter werden eingeblendet. Abgeordnete unternehmen eine Betriebsbegehung. Zwischen Abgeordneten, Betriebsleitung und Arbeitern gibt es keine Widersprüche. Geld aus Sozialfonds wird eingesetzt, um dem Wohle aller zu dienen, laut Off-Kommentar. Der Direktor des Kaliwerks spricht in einem Interview über die stetigen Bemühungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Details aus dem Arbeitsprozess bebildern die Aussagen des Direktors. Im Kaliwerk befindet sich ein Schwimmbad im Bau, was später alle nutzen dürfen. In Staßfurt werden außerdem neue Wohnviertel, Altenheime und Kindergärten gebaut. Eine alte Poliklinik entspricht nicht den Anforderungen. Viele Kranke warten im Wartezimmer und das Personal wird als überfordert bezeichnet. Eine Patientin wird vom Arzt beraten. Die Kommission für Gesundheits- und Sozialwesen setzte einen Neubau für die Poliklinik durch. Abgeordnete treffen sich an der Baustelle und beraten. Zeichnungen verdeutlichen, wie der Neubau später aussehen soll.
3. Auf der DDR-Karte wird der Ort Queienfeld in Thüringen gezeigt. In Queienfeld gibt es 700 Einwohner. Ein Kameraschwenk zeigt die Umgebung und Dächer des Dorfes. Das Dorf ist 900 Jahre alt. Ein Pferdewagen fährt durch die Straßen. Kühe werden auf die Weide getrieben. Bauern bearbeiten in Traktoren das Feld. Die Bauern vereinigten sich zu einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft, die als leistungsfähiger Großbetrieb bezeichnet wird. Die Bauern sind Abgeordnete der örtlichen Volksvertretung. Ein kleiner Betrieb der Spielzeugindustrie produziert im Dorf Plüschtiere. Einige der dort arbeitenden Frauen sind ebenfalls Abgeordnete. Die gewählten Bürger treffen sich in einer Gemeinderatssitzung. Die Abgeordneten diskutieren. Der selbstständige Bäcker Biengra ist ebenfalls Abgeordneter. Er ist seit 30 Jahren Bäcker. Seine Backstube wird gezeigt. Er spricht in einem Interview über den Fortschritt in der Gemeinde und seine abgesicherte Zukunft. Biengra trifft Gemeindebewohner und spricht mit ihnen. Abgeordnete und Bürger beteiligen sich an gemeinsamen Aktionen zur Verschönerung des Dorfes. Kinder spielen an einem neu errichteten Wasserbassin. Durch Zuschüsse der Gemeinde wurde ein Kindergarten gebaut. Außerdem errichteten die Queienfelder ein Kulturzentrum. Die Dorfbewohner erledigen gemeinsam letzte Arbeiten am Gebäude. Im Restaurant des Kulturzentrums treffen sich die Bewohner. Der Dorfchor wird bei den Proben gezeigt. Der Chor gestaltete eine Opernaufführung in Meiningen aktiv mit. Ein Ausschnitt der Aufführung wird gezeigt.
Überall in der DDR beteiligen sich die Bürger an der Verwirklichung der gesellschaftlichen Entwicklung der DDR, laut Off-Kommentar, im Interesse der Menschen. Nochmals werden Protagonisten des Beitrages gezeigt.