DDR-Magazin 1976/03
Regie: Günter Weschke (auch: Weschcke), Hans Kracht, 30 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1976
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 850
- Sonstiger Titel
- IX. Parteitag; Magazin F 3
Kurzinhalt (Deutsch)
1976 fand in Berlin der XI. Parteitag der SED statt. Einzelne Delegierte werden in ihrem Umfeld vorgestellt. Honecker wird zum Generalsekretär der Partei gewählt. Jugendliche veranstalten vor dem Palast der Republik eine Parade.
Filmstab
- Regie
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- Günter Weschke (auch: Weschcke)
- Hans Kracht
- Drehbuch
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- Günter Weschke (auch: Weschcke)
- Kamera
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- Hans Kracht
- Schnitt
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- Rita Blach
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Erich Honecker
- Willi Stoph
- Michail Andrejewitsch Suslow
Kurzinhalt (Englisch)
For the happiness of the people - 9th Congress of the Socialist Unity Party of Germany.
The film portrays four delegates to the 9th SED Congress in 1976, it gives a report about their lives, their professional and social work and their part in putting into practice the policy of the working-class party.
Langinhalt
Text: Für das Glück des Volkes. XI. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Ansichten des Berliner Zentrums, rund um den Alexanderplatz werden gezeigt. Im Mai 1976 findet im neuen Palast der Republik fünf Tage lang der 9. Parteitag der SED statt. Mit Bussen reisen die Delegierten an. Im Foyer des Palastes tauschen sich die Abgeordneten aus. Der Parteitag wird in den Zusammenhang mit dem 25. Parteitag der KPD in der UDSSR gebracht. Im Vorfeld haben Millionen Bürger über einen neuen Grundsatzplan diskutiert. Willi Stoph eröffnete den Parteitag. Erich Honecker hält eine Rede zum Bericht des Zentralkomitees an den Parteitag. Darin legt die Partei Rechenschaft ab, was seit dem 8. Parteitag umgesetzt wurde. Die Rede Honeckers wird im Auszug präsentiert. 103 Delegationen aus 92 Ländern nehmen am Parteitag teil. Die ausländischen Gäste besuchten Betriebe, die Armee und sprechen mit Arbeitern. Ihnen werden Blumen und Geschenke überreicht. Der Vertreter der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Michail Andrejewitsch Suslow spricht am Podium. Am 7. Oktober 1975 wurde in Moskau ein Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der UDSSR und der DDR geschlossen. Was vom Off-Kommentar bezeichnet wird als Vertiefung des Verhältnisses. Weitere Redner stammen aus Polen, der CSSR, aus Ungarn, Bulgarien, Vietnam, Mongolei, Kuba, Rumänien, Korea und Jugoslawien. Der Parteitag beschließt einen Solidaritätsapell, der sich an die Bürger Chiles richtet. Ein chilenischer Abgeordneter spricht daraufhin. Die Politiker treffen sich auf einem Empfang und stoßen mit Sekt an.
Der Berliner Abgeordnete Benno Radge spricht zum Rechenschaftsbericht. Er ist Bauarbeiter in einem Wohngebiet. Radge wird am Arbeitsplatz gezeigt. Fertigbetonplatten werden zu einem Wohnblock montiert. Das Wohnungsbauproblem wird als wesentlich herausgestellt. Neu errichtete Gebäude und Plätze Berlins werden präsentiert. Baufällige Häuser werden renovierten gegenübergestellt. Kinder spielen auf einem Spielplatz. Laut Off-Kommentar ist die Zukunft der Kinder auf jeden Fall gesichert. Interessierte informieren sich in einer Ausstellung über geplante Baumaßnahmen in Berlin. Radge weist in seiner Rede darauf hin, dass die Erfolge seiner Arbeit auch von ausländischen Partnern abhängig sind. Ansichten von Moskau. Die Sowjetunion half der DDR bei der Beseitigung von Kapitalismus und Imperialismus. Berliner Bauarbeiter, unter ihnen Radge, legen am Leninmausoleum in Moskau einen Kranz nieder. Beide Staaten arbeiten brüderlich zusammen. Die Arbeiter machen eine Rundfahrt durch Moskau, dabei werden Sehenswürdigkeiten gezeigt. Sie besuchen ein großes Baukombinat und begutachten die Fertigbetonteile. Radge spricht über die Zusammenarbeit und den Austausch mit den russischen Arbeitern. Die Parteitagsteilnehmer tauschen sich in den Pausen miteinander aus.
Die Diplomlandwirtin Roswita Paetz nimmt ebenfalls am Parteitag teil und spricht über ihre tägliche Arbeit. Sie bedankt sich für die Politik. Frau Paetz wird begleitet, wenn sie ihre Kinder morgens in den Kindergarten bringt. Das Leben in den Dörfern der DDR hat sich durch Errichtung sozialer Einrichtungen vereinfacht. Paetz nimmt an einer Versammlung des Vorstandes der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft teil. Die Aufgaben der Landwirtschaft, also die Versorgung der Bürger und der Industrie werden aufgezählt. Die Landwirtin hilft bei einer Veterinäruntersuchung im Viehstall. Sie wird beim Einkaufen begleitet und später im familiären Umfeld präsentiert. Durch Erleichterungen im Arbeitsprozess entsteht auch für die Bauern mehr Freizeit. Die Familie rudert auf einem See.
Ein weiterer Delegierter ist Professor Werner Schäler. Er ist Leiter des Forschungszentrums für Molekularbiologie in Berlin Buch. Er führt mit einer Assistentin Experimente im Labor durch. Auf dem 8. Parteitag wurde die Eingliederung der Grundlagenforschung in das Gesamtgebiet der Wissenschaft und Forschung beschlossen. Schäler ist mit langfristiger Erkenntnissuche, die den Menschen helfen soll, beschäftigt. Arbeiter besprechen sich auf der Baustelle des Neubaus des Instituts. Eine Forschergruppe trifft sich zu einer Besprechung. 80% des Staatsplanes für Wissenschaft und Technik werden in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion realisiert. Eine Industrieanlage wird gezeigt. In der Produktion setzen sich wissenschaftliche Erkenntnisse in Produktivkraft um. Frauen arbeiten in einem Labor. Die Länder des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe arbeiten eng zusammen. Die sozialistischen Länder stellen 40% der Weltproduktion her. Honecker besucht Arbeiter in einem Werk, das mit Hilfe von ausländischen Arbeitern gebaut wird. Auf dem Parteitag wurde der 5-Jahr-Plan bis 1980 beschlossen, der die Entwicklung der Volkswirtschaft regelt. Honecker werden Blumen überreicht.
Auf dem Parteitag spricht die Spitzensportlerin des Frauenhandballs Waltraut Kretschmar. Sport gehört in der DDR zum kulturvollen Leben und soll Freude und Erholung bringen, so der Off-Kommentar. Kretschmar wird beim Handballspiel beobachtet, später beim Restaurantbesuch und dann im Umfeld der Familie. Kretschmar bereitet sich auf den Abschluss ihres Diploms als Sportlehrerin vor. Waltraut besucht mit ihrem Mann eine Kunstausstellung. Kretschmar trainiert mit ihren Mannschaftskolleginnen.
Jungen und Mädchen der Freien Deutschen Jugend ziehen in einer Parade an den Delegierten im Palast der Republik in der Nacht vorbei. Sie spielen Musik und sie ziehen mit wehenden Fahnen am Palast vorbei. Honecker wurde vom Parteitag als Generalsekretär der Partei gewählt. Die Teilnehmer jubeln ihm zu. Er spricht zu den Angeordneten. Aus dem beschlossenen Abschlussdokument wird zitiert. Frau Paetz überreicht Honecker Blumen. Alle Teilnehmer stehen und klatschen.