DDR-Magazin 1976/05
Regie: Joachim Hadaschik, 45 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1976
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 1080
- Sonstiger Titel
- Indira Gandhi, der Staatsbesuch
Kurzinhalt (Deutsch)
Der Beitrag dokumentiert den Staatsbesuch Indira Ghandis in der DDR. Sie trifft sich mit Honecker zu offiziellen Gesprächen, besucht Betriebe und trifft Bürger der DDR.
Filmstab
- Regie
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- Joachim Hadaschik
- Drehbuch
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- Joachim Hadaschik
- Kamera
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- Hans Kracht
- Horst Orgel
- Günter Bressler
- Schnitt
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- Inge Dochow
- Sprecher
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- Werner Höhne
- Person, primär
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- Erich Honecker
- Willi Stoph
- Margot Honecker (geb. Feist)
- Oskar Fischer
- Indira Priyadarshini Gandhi
- Horst Sindermann
Kurzinhalt (Englisch)
The film shows the state visit of the Indish prime minister Indira Gandhi in the GDR in June 1976.
While her visit she meets Erich Honecker. In several meetings they figure out the relationship between the GDR and India.
Furthermore Indira Gandhi is shown several sights, for example the Palace of the Republic.
The state visit ends with a banquet in Hohenschönhausen.
The flight back to India starts with an "Air India" plane from the airport Schönefeld.
Langinhalt
Eine Zeitung wird eingeblendet mit Zoom auf den Artikel, dass Indira Ghandi, die Ministerpräsidentin Indiens, Anfang Juli die DDR besuchen wird. Fotos zeigen frühere Staatsbesuche zwischen beiden Staaten. Politiker wie Stoph, Sindermann und Hoffmann besuchten bereits Indien. 1974 wurde ein gemeinsamer Wirtschaftsausschuss gegründet. Außenminister Fischer spricht vor der Volkskammer über die Beziehung zu Indien. Text: Die DDR und Indien. Freundschaftlich verbunden im Kampf für Frieden, Sicherheit und sozialen Fortschritt. Erich Honecker empfängt gemeinsam mit Stoph und Sindermann Indira Ghandi am Flughafen. Internationale Vertreter der Presse sind anwesend. Mitglieder des Politbüros sind ebenfalls am Flughafen und begrüßen Frau Gahndi. Die Nationalhymnen werden vom Militärorchester gespielt. Der Kommandeur der Ehrenformation der NVA begrüßt den Staatsgast. Die beiden Staatsoberhäupter laufen an Soldaten und Vertretern von Politik und Gesellschaft entlang. Ghandi begrüßt Berliner Bürger, die ihr zujubeln. Sie fährt im offenen Wagen an der Seite von Honecker nach Berlin. Die Straßen sind mit Bürgern gesäumt, die jubeln. Bauarbeiter überreichen Ghandi einen Bären und Blumen. Die Delegation betritt das Gebäude des ZK der SED und wird von Mitgliedern der FDJ empfangen. Honecker und Ghandi treffen sich zu ersten Gesprächen und informieren einander über wichtige Entwicklungen. Im Palast der Republik findet zu Ehren des Gastes ein festlicher Empfang statt. Auf dem Empfang hält Honecker eine Rede. Frau Gahndi antwortet auf Englisch, was vom Off-Kommentar übersetzt wird. Die Anwesenden stoßen an. Ein Jugendchor singt und eine Volkstanzgruppe führt auf dem Empfang einen Tanz vor.
Am zweiten Tag von Ghandis Aufenthalt besucht sie gemeinsam mit Horst Sindermann das Mahnmal für die Opfer des Faschismus, die Neue Wache Unter den Linden. NVA-Unteroffiziere legen einen Kranz der indischen Ministerpräsidentin nieder. Eine Schweigeminute wird abgehalten. Vor dem Mahnmal patrouilliert der Wachaufzug der Ehrenkompanie der NVA. Sie schüttelt Hände von Passanten, die zu ihren Ehren gekommen sind. Im Palais Unter den Linden beginnen offizielle Gespräche zwischen Honecker und seiner Delegation mit Gahndi und deren Delegation.
Die Zusammenarbeit beider Staaten ist auf viele Gebiete, wie die Wissenschaft, Politik oder Wirtschaft ausgeweitet. Auf Werften der DDR entstanden 14 Frachter für Indien. Weiterhin werden Rohstoffe, wie Kali und Maschinen nach Indien geliefert. Indische Frauen besuchen Dresden und einen Berliner Großbetrieb. Dort sprechen sie mit Arbeiterinnen. Bei einem internationalen Symposium tauschen sich Wissenschaftler der DDR und Indien aus. Indische Ingenieurstudenten machen sich mit Landmaschinen vertraut. Viele Mähdrescher aus der DDR arbeiten in Indien. An der Hochschule für Köperkultur und Sport in Leipzig werden auch Studenten aus Indien ausgebildet. In Weimar treffen sich Künstler, um die indische Kultur den Bürgern nahezubringen. In einer Buchhandlung werden Bücher über Indien gezeigt. Eine indische Delegation besuchte die Weltfestspiele 1974 in Berlin. Eine Oberschule in Oberstrelitz ist nach dem indischen Staatsmann Neruh benannt. Die Schüler dort beschäftigen sich besonders mit deren Kultur. Die Werkzeugmaschinenfabrik in Berlin hegt unmittelbare Geschäftsbeziehungen zu Indien. Indira Ghandi besucht den Betrieb und wird herzlich empfangen. Ghandi trägt sich in ein Brigadebuch ein. Sie spricht zu den Arbeitern in einer Rede. Ein Meister des Betriebes spricht vom Podium zur Ministerpräsidentin. Die Arbeiter überreichen dem Gast eine Plastik. Ghandi trifft wieder Bürger vor dem Roten Rathaus. Sie schreibt sich ins Buch der Stadt ein und informiert sich über die Stadtplanung an einem Modell. Bis 1990 soll in Berlin das Wohnungsproblem gelöst sein. Ein Kameraflug zeigt die Neubauten im Zentrum.
Ghandi empfängt Genossenschaftsbauern aus Golzow in ihrer Residenz im Schloss Niederschönhausen. Ihr wird Gemüse als Geschenk überreicht. Die Landwirtschaft wird in großen kooperativen Produktionseinheiten bearbeitet, wobei moderne Technik und Methode hilft. Frauen pflanzen mithilfe eines Traktors Pflanzen ein. Schüler der Oberschule Neruh wurden ebenfalls eingeladen Ghandi zu besuchen. Jungpioniere sprechen mit der Politikerin und überreichen ihr eine Mappe mit Fotos und Zeichnungen. Gemeinsam trinken sie Kaffee. Ghandi und Honecker besichtigen das Berliner Pergamon-Museum. Details der Prozessionsstraße von Babylon und dem Pergamon-Altar werden erläutert. Die Zahl der Kunstinteressierten steigt in der DDR ununterbrochen. Die Zeitungen berichten über den Staatsbesuch. Hunderte Journalisten begleiten die Reise. Die indische Delegation gibt eine Pressekonferenz und stellt sich den Fragen der Journalisten. Ghandi antwortet auf die Fragen. Die Gäste kommen am Palais Unter den Linden an, dort werden die letzten offiziellen Gespräche stattfinden. Der Off-Kommentar resümiert, dass der Staatsbesuch beide Länder einander näher gebracht hat. Die Ergebnisse aller Gespräche werden in einem Kommuniqué festgehalten. Beide Staatsoberhäupter unterzeichnen das Papier. Ghandi lädt Honecker zu einem Staatsbesuch in Indien ein.
Ein festliches Essen in der Residenz Ghandis bildet den Abschluss des Besuchs. Sie hält vor den Anwesenden eine Rede. Honecker antwortet auf die Rede und übermittelt Grüße an das Land Indien. Auf dem Flughafen haben sich Militärs, Kinder, Bürger und Politiker zur Verabschiedung Ghandis versammelt. Ghandi besteigt das Flugzeug. Honecker und seine Delegation winken. Das Flugzeug startet.