DDR-Magazin 1976/07
Regie: Kurt Plickat, 26 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1976
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 712
- Sonstiger Titel
- Vorschulerziehung ; DDR-Magazin F 7
- Englischer Titel
- GDR Magazine 1976/07
Kurzinhalt (Deutsch)
Ein Kindergarten in Eisenach wird exemplarisch für das Bildungs- und Erziehungswesen im Vorschulalter vorgestellt. Anhand dieser Einrichtungen werden Vorteile der pädagogischen Betreuung erläutert.
Filmstab
- Regie
-
- Kurt Plickat
- Drehbuch
-
- Kurt Plickat
- Kamera
-
- Gunther (auch: Gunter) Becher
- Schnitt
-
- Inge Dochow
- Sprecher
-
- Werner Höhne
- Person, sekundär
-
- Johann Sebastian Bach
Kurzinhalt (Englisch)
Pre-school education.
Even before they go to school, the youngest citizens of the GDR enjoy complete protection and care in the kindergarten. Pre-school education is an integral part of the integrated socialist education system. The film describes the variety of educational measures taken for children of pre-school age.
Langinhalt
Ein Junge spielt mit Hunden im Park. Kinder spielen auf einem Spielplatz oder im Laub. Junge Familien werden auf der Straße gefragt, wo ihre Kinder die Zeit verbringen. Text: Kindergärten in der DDR. Fast 700 000 Kinder, also 80% aller Kinder in der DDR, besuchen einen von über 12 000 Kindergärten. Kinder spielen vor verschiedenen Kindergartengebäuden. Die Kapazität der Kindergartenplätze entspricht dem Bedarf. Bis 1980 können alle Eltern ihre Kinder in einen Kindergarten zur Betreuung geben. Kindergärten gibt es in Städten, Gemeinden oder Betrieben. Ein Kindergarten in Eisenach wird vorgestellt. Das Gebäude ist ein Typenbau, vergleichbar mit vielen die so in der DDR errichtet wurden. Gruppen von Kindern spielen auf dem Hof. Die Kinder werden beim Spiel beobachtet. Der Off-Kommentar weist auf die pädagogischen und charakterbildenden Aufgaben des Spiels hin. Die Kinder werden im Kindergarten zur Selbstständigkeit erzogen und müssen kleine Aufgaben erledigen. Der Aufenthalt ist für die Kinder kostenlos, die Mahlzeiten werden von den Eltern anteilig bezahlt. Der Staat kommt für die meisten Kosten auf. Die Kinder essen in ihren Einrichtungen gemeinsam eine warme Mahlzeit. Als Nachspeise erhalten sie eine Banane. Die Kinder haben einen regelten Tagesrhythmus, dazu gehört der täglichen Mittagsschlaf. Einmal im Monat werden medizinische Untersuchungen durchgeführt. Die Ärzte nehmen auch Einfluss auf die Erziehung, auf Sport und Hygiene. Die Kinder machen jeden Tag Morgengymnastik im Freien. In einem Turnraum werden weitere Übungen, die jeweils dem Alter angepasst sind, durchgeführt. Die Kinder duschen gemeinsam, als Hygieneerziehung. Sie werden mit der Umgebung und der Natur in Spaziergängen vertraut gemacht. Später zeichnen die Kinder einen Baum im Herbst. Hierbei können sie ihre kreativen und schöpferischen Talente ausleben.
Die Ausbildung einer Kindergärtnerin erfolgt an einer pädagogischen Schule. Die Ausbildung dauert drei Jahre, danach arbeiten die Erzieherinnen mit Gruppen von 16 bis 18 Kindern. Die Kindergärtnerinnen beraten sich in einer Versammlung. Die Zusammenarbeit von Elternhaus und Kindergarten wird als wesentlich herausgestellt. Die Eltern wählen ein Aktiv, dass ihre Interessen vertritt. Sie helfen auch bei der Ausgestaltung der Räume des Kindergartens. Ein Zimmer wird tapeziert. Kinder verkaufen auf einem Solidaritätsbasar kleine Handarbeiten und spenden den Erlös auf das Solidaritätskonto des Staates. Eine Kindergartengruppe führt einen sowjetischen Tanz für ihre Eltern auf. So werden erste Erfahrungen mit der Sowjetunion gesammelt. 4- bis 5-jährige Kinder lernen sich zu Bilderfolgen eine Geschichte auszudenken. Eine Erzieherin bereitet mit den Kindern ein Puppenspiel vor, die pädagogischen Vorteile von Rollenspielen werden erläutert. Sie werden mit Regeln des Straßenverkehrs vertraut gemacht. Eine Gruppe von Kindern besucht ein Kollektiv eines Schweißbetriebes. So werden sie mit der Arbeit vertraut gemacht. Der Kontakt zu Menschen auf der Straße oder Arbeitern im Betrieb ist wichtig für die Ausbildung der Persönlichkeit. Kinder besuchen Rentner in einem Altenheim, sie überbringen Blumen. Gemeinsam trinken sie Kaffee, die Kinder singen ein Geburtstagslied und tanzen. Das Bedürfnis zu Singen wird als natürlich bezeichnet. Kinder des Kindergartens musizieren gemeinsam. In einer Exkursion besuchen die Kinder ein Musikinstrumentenmuseum im Bachhaus und werden mit dem Leben und Werk Bachs vertraut gemacht. Eine Museumspädagogin spielt den Kinder ein Stück auf einer Orgel vor. Laut Off-Kommentar schafft der Sozialismus ideale Bedingungen für den Menschen sich frei zu entfalten. Die Kinder machen einen Stadtrundgang durch Eisenach. Die Kindergärten leisten einen Beitrag zu Erfüllung des Ziels die Kinder zu sozialistischen Menschen zu erziehen. Sie spielen auf dem Außengelände des Kindergartens. Ansichten von Eisenach und der Umgebung im Schnee werden präsentiert. Die Kinder freuen sich und spielen im Schnee. Die begleitete Gruppe wird bald eingeschult werden. Erstklässler werden am Tag der Einschulung gezeigt. Sie machen sich im Klassenzimmer mit den Büchern vertraut.