DDR-Magazin 1977/07
Regie: Klaus Schulze, 21 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1977
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 540
- Sonstiger Titel
- Volkskunst im Erzgebirge; Magazin G 7
Kurzinhalt (Deutsch)
Text: Volkskunst im Erzgebirge. Ein Kameraschwenk präsentiert eine Landschaft im Erzgebirge. Der Landstrich ist 130 km lang und 35 km breit. Ansichten des Erzgebirges, eine Talsperre und Felsformationen werden gezeigt. Die Landschaft erlebte eine Blütezeit im 15. Jahrhundert aber auch viele Notzeiten. Laut Off-Kommentar begann 1945 ein grundlegender Wandel. Es entwickelte sich Industrie und Landwirtschaft und auch der Bergbau erlebte einen Aufschwung. Neue Wohnzentren und Erholungsgebiete entstanden. Menschen laufen auf der Straße und gehen Besorgungen nach. Die Vorzüge des Lebens im Sozialismus werden erläutert. Im Erzgebirge werden Traditionen gepflegt. Menschen in Trachten versammeln sich und spielen in einem Orchester zur Festparade der Bergmänner in Schneeberg. Die Bergleute erinnern damit an einen erfolgreichen Lohnkampf im 15 Jahrhundert. Die Parade ist zu einem Volksfest geworden. Die Traditionen der Bergleute sind schon immer in künstlerischen Arbeiten festgehalten worden, diese werden in einem Museum ausgestellt. Vor 500 Jahren entstanden durch Klöppeln der Frauen Spitzenstoffe. Ein Buch zeigt vielfältige Klöppelarbeiten. Das Klöppeln war zeitweise die einzige Quelle für Broterwerb. Nur der privilegierten Schicht war es erlaubt Spitze zu tragen. Malereien zeigen Arbeiter beim Klöppeln und geklöppelte Erzeugnisse werden ebenfalls eingeblendet. Eine weitere Volkskunst der Bergleute ist das Schnitzen. Die Schnitzarbeiten zeigen das Tagewerk unter der Erde. Die ehemaligen Bergleute mussten schnitzen, als im 16 Jahrhundert der Bergbau zum erliegen kam. Geschnitzt wurden weiterhin Bergwerksmotive und religiöse Thematiken. Einige Schnitzarbeiten werden in einer Ausstellung für bergmännische Schnitzkunst in Schneeberg gezeigt. Ein aufwendig gestaltetes Werk, auch Berg genannt, zeigt die Weihnachtsgeschichte. Die Schnitzkunst hat erzählenden Charakter. Alle Künste der Schnitzer vereinigen sich bei der Gestaltung eines Berges. Weitere Motive anderer Berger werden gezeigt. Im Museum sollen Traditionen, die fast ausgestorben wären, bewahren und die Besucher selbst zum Kunstschaffen anregen. Interessierte besuchen das Museum und schauen sich Exponate im Schaukasten an. Die Werke des Schnitzers Emil Teubner wurden vom Museum erworben und dort ausgestellt. Im Museum werden Exponate der Vergangenheit und Gegenwart vereint. Verschiedene Ausstellungsstücke werden präsentiert.
Beide Volkskünste leben in Arbeitsgruppen in der Gegenwart wieder auf. Die Teilnehmer treffen sich in Zirkeln und werden von erfahrenen Profis angeleitet. Jugendliche, Erwachsene und Rentner gehen der Schnitzkunst nach. Sie werden beim Anfertigen von Schnitzarbeiten beobachtet. Ein Hobbyschnitzer spricht im Interview über die entspannende Wirkung von dieser Arbeit. Frauen sprechen über das Klöppeln und warum sie dieses Hobby ausüben. Auch Kinder sprechen über diese Freizeitbeschäftigung. Eine Karte zeigt, wie viele Volkskunstzirkel im Erzgebirge verbreitet sind. In einer Polytechnischen Oberschule treffen sich Schüler zum Kinderklöppelkurs. Die Leiterin des Kurses wurde an einer Fachschule für das Klöppeln ausgebildet. Ein junger Arbeiter besucht in der Freizeit eine Spezialschule für das Schnitzen, wo er zum Zirkelleiter ausgebildet wird. Er unterrichtet Kinder in Lößnitz in der Schnitzkunst. Auch Berufskünstler kümmern sich um die Volkskunst. Harry Schmidt arbeitet mit Ästen von Bäumen, er unterrichtet Kinder in dieser Kunst und lehrt ihnen so mit Holz umzugehen. Ein Rentner, der sich dem Schnitzen widmet, wird bei seinem Handwerk beobachtet. Er zeigt seine Arbeiten im Textilbetrieb des Ortes und spricht über seine Lieblingsfiguren. Im Originalton wird präsentiert, wie er über die Arbeiten spricht. Die Werke des Rentners werden gezeigt.
Filmstab
- Regie
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- Klaus Schulze
- Kamera
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- Klaus Schulze
Kurzinhalt (Englisch)
Amateur art in the Erzgebirge.
The film introduces two specific types of amateur art which are typical of the picturesque Erzgebirge landscape: bobbin lace making and wood carving. These traditional forms of amateur art, which the poor people engaged in times gone by to earn a living, are now encouraged by public institutions and are an expression of the endeavour of the people living in this area to make beautiful things with their own hands.