DDR-Magazin 1978/04
Regie: Klaus Flemming, 21 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1978
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 567
- Sonstiger Titel
- Eigentümer; Magazin H 4
- Englischer Titel
- GDR Magazine 1978/04
Kurzinhalt (Deutsch)
Der Berliner Betrieb VEB Bergmann-Borsig wird vorgestellt. Hier werden Energieanlagen hergestellt. Er dient als Beispiel zu erläutern wie sich das Bewußtsein der Arbeiter am Eigentum an den Produktionsmitteln herausgebildet hat. Dieser Prozess wird anhand einer historischen Entwicklung aufgezeigt.
Filmstab
- Regie
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- Klaus Flemming
- Kamera
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- Gunther (auch: Gunter) Becher
- Person, sekundär
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- Luis Corvalán Lépe
- Erich Honecker
Kurzinhalt (Englisch)
The owners.
The VEB Bergmann-Borsig - a nationally-owned heavy engineering enterprise - serves as an example for illustrating how systematically the workers have developed an awareness of their role as the owners of the means of production. We get to know the difficulties and problems which arise after the working class has seized power and its successes in coping with these.
Langinhalt
Text: Eigentümer. Alle Industriebetriebe in der DDR sind volkseigen. In einer Werkshalle sind Industrieanlagen zu sehen und Arbeiter beim Schweißen. Die Arbeiter änderten durch das Miteigentum an den Produktionsmitteln die Einstellung gegenüber Arbeit und Besitz. Das Eigentum an Produktionsmitteln wird als Grundvoraussetzung für den Aufbau des Sozialismus bezeichnet. Die Geschichte des Betriebes Bergmann-Borsig soll exemplarisch zeigen, wie sich die Umstellung im Denken vollzog. Im Betrieb werden Energieausrüstungen für Großkraftwerke, Turbinen und Generatoren gebaut. 4500 Mitarbeiter sind im Betrieb tätig, der laut Off-Kommentar einen guten Ruf hat. Archivmaterial zeigt zerstörte Häuser, Trümmer, stillgelegte Eisenbahnen und Industrieanlagen nach Kriegsende. Erste Bahnen fahren wieder. Der Staatsapparat konnte dank der Sowjetarmee zerschlagen werden, so der Off-Kommentar. Menschen werden in den Straßen und bei Wahlgängen gezeigt. Als erste wichtige Schritte werden die Bodenreform und Enteignung von Industriekapital bezeichnet. So wurde der Betrieb Bergmann-Borsig in Berlin Volkseigentum. Die Menschen arbeiten laut Off-Kommentar nun für den Nutzen der gesamten Gesellschaft. Wieder werden Arbeiter in den Industriehallen gezeigt. Ein Arbeiter spricht in einem Interview über die schwierigen Bedingungen der Anfangszeit. Ein weiterer Mitarbeiter erläutert die Entwicklung des Betriebes aus dem Nichts. Archivmaterial aus dem Jahr 1948 zeigt die Arbeitsbedingungen und den Aufbau des Betriebes aus dieser Zeit. Nach dem Zusammenschluss der SED entstand eine einheitliche Gewerkschaft. Mitglieder dieser Organisationen übernahmen die Leitung beim Aufbau des Werkes. Festlich wurde der Beginn der Produktion begangen. Neue Werkhallen entstanden. Die Arbeiter mussten nun die Leitung der Betriebe übernehmen. Die Gewerkschaft organisierte Wettbewerbe zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Arbeiter rationalisierten die Arbeitsprozesse. Die sozialistische Einstellung zur Arbeit wuchs auch wenn einige dies noch nicht teilen konnten. Den vorhandenen volkseigenen Betrieben ist es zu verdanken, dass neue Betriebe aufgebaut werden konnten. Der Aufbau neuer Industrieanlagen wird gezeigt. Probleme beim Aufbau werden thematisiert, die laut Off-Kommentar, von der westlichen Propaganda erzeugt wurden. Ein Arbeiter spricht über diese ideologischen Probleme Anfang der 50er Jahre in einem Interview. Der ehemalige Parteisekretär spricht ebenfalls über diese Zweifler. 3 ehemalige Leiter des Betriebes, die den Aufbau mitbestimmten, laufen durch eine Werkhalle. Archivmaterial zeigt sie in früherer Zeit und dann in der Gegenwart. Sie werden in ihren damaligen Positionen vorgestellt. Sie werden über das politische Bewusstsein der Arbeiter in den 50er Jahren befragt. Der Betrieb lieferte für Großbauten die Energieanalgen. Eine Inbetriebnahme ist dokumentiert. Eine Abordnung von Arbeitern besucht einen Empfang Wilhelm Piecks 1955. Ein Arbeiter wird an seinem Arbeitsplatz über das Eigentum an Produktionsmitteln befragt. Er weist darauf hin, dass die Maschinen durch das Volkseigentum besonders gepflegt und behandelt werden. Ein weiterer Arbeiter spricht über die Verantwortung des Arbeiters. Weitere Arbeiter äußern sich zum Status des Volkseigentums. Arbeiter treffen sich zu einer Brigadeversammlung, wo sie ihr Recht auf Mitbestimmung durchsetzen können. Der Off-Kommentar zählt die Sozialleistungen in der DDR auf, die unmittelbar auf das Volkseigentum an den Produktionsmitteln zurückzuführen sind. Das Eigentum im Sozialismus wird als Gesamtverantwortung bezeichnet. Die Arbeiter des Betriebes unterstützten den Kampf des chilenischen Volkes. Erich Honecker besuchte mit Luis Corvalan die Werkshalle des Bergmann-Borsig Betriebes. Der Arbeiter in der DDR wird als sozialistischer Miteigentümer mit Mitbestimmungs- und Mitveranwortungsrechten charakterisiert. In der Leitzentrale des Betriebes werden die Abläufe überwacht. Der Direktor des Betriebes spricht in einem Interview über die gewachsenen Aufgaben des Betriebes und die enorme Bedeutung der Produkte. Im Betrieb werden Lehrlinge als neue Generation sozialistischer Arbeiter ausgebildet. Sie werden bei der Ausführung einfacher Arbeiten gezeigt. Sie werden als neue "Hausherren" bezeichnet.