DDR-Magazin 1979/12
Regie: Regina Thielemann, 21 Min., Farbe, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1979
- Film-/Videoformat
- 16 mm; 35 mm
- Länge in m
- 540
- Sonstiger Titel
- Rehabilitation; Magazin I 12
- Englischer Titel
- GDR Magazine 1979/12
Kurzinhalt (Deutsch)
Körperlich und geistig behinderte Menschen bekommen in der DDR eine besondere Fürsorge, sie werden in die Gesellschaft integriert. Die Vielfalt des Rehabilitationssystems wird vorgestellt, von Betreuung Schwangerer, Kinderbetreuung bis hin zur Ausbildung und Ausübung des Berufs.
Filmstab
- Regie
-
- Regina Thielemann
- Drehbuch
-
- Lilo Vorwerk
- Armin Liersch
- Kamera
-
- Klaus Schulze
- Schnitt
-
- Rita Blach
- Musik
-
- Kurt Zander
- Brigitte Unterdörfer (Musikbearbeitung)
- Ton
-
- Uwe Fengler
- Produktionsleitung
-
- Margit Stanislawski
- Text
-
- Regina Thielemann
Kurzinhalt (Englisch)
Rehabilitation.
The film shows how physically and mentally handicapped people are looked after in the GDR and integrated into society. It describes the wide range of measures which consitute the rehabilitation system. They range from the care of pregnant women to the care of handicapped children in kindergartens and schools up to their care in their working life.
Kurzinhalt (Weitere Sprachen)
La réadaptation et l'intégration complête des handicapés dans la société" en RDA. (Französisch: Archives Seine Saint Denis)
Langinhalt
Fotos zeigen behinderte Menschen im Alltag und am Arbeitsplatz. Text: Rehabilitation. Ein Ehepaar besucht die genetische Schwangerschaftsberatung. Werdende Mütter sind in der DDR unter ständiger Kontrolle und werden zu dieser Beratung bei möglichen Komplikationen überwiesen. Ein Ultraschall kann frühzeitig Missbildungen erkennen. Die Chromosomenuntersuchung belegt, dass das Paar ein gesundes Kind erwartet. Der stellvertretende Vorsitzende für Rehabilitation spricht in einem Interview über die Pflege und volle Integration geschädigter Menschen in der DDR. Eine Gruppe körperlich und geistig behinderter Kinder besucht einen Kindergarten. Die kleine Gruppe wird von 2 Erziehern betreut. Die Kinder werden beim Spielen beobachtet. Physiotherapeuten sorgen sich in täglichen Übungen um die körperliche Entwicklung der Kinder. Die Eltern müssen für die Behandlung nicht aufkommen. Ein Vater wird in einem Interview befragt, warum er sein Kind in diese Krippe bringt. Er führt die Vorteile der Betreuung an. Eine Mutter eines gesunden Kindes äußert sich im Interview positiv über die gemeinsame Unterbringung von gesunden und behinderten Kindern. Alle Kinder spielen gemeinsam im Freien.
Es gibt Spezialeinrichtungen für Behinderte, zum Beispiel für Sehgeschädigte. Kinder lernen hier Lesen mit Punktschrift. Der gleiche Grundstoff wie an anderen Schulen der DDR wird dort vermittelt. Sechs Schüler gehen in eine Klasse. In einer 10. Klasse wird der Biologieunterricht beobachtet. Ein Blinder will nach dem Abitur studieren. Die blinden Schüler kochen gemeinsam. Die Schüler sind im Internat untergebracht, dort werden sie bei Freizeitaktivitäten, wie Brettspielen oder Lesen gezeigt. In der Deutschen Zentralbücherei für Blinde in Leipzig können Blinde Bücher, Zeitschriften oder Tonbänder kostenfrei ausleihen. Die Bücher in Blindeschrift werden hier gedruckt und auch verkauft, sie kosten genauso viel wie andere Bücher. Der Staat finanziert diesen Bereich zusätzlich. Per Fernausleihe werden die Bücher in 30 Länder verschickt. Sendungen für Blinde sind portofrei.
Lehrlinge im Rehabilitationszentrum Dresden veranstalten eine Disko. Eine Rollstuhlfahrerin ist unter den Tanzenden. Im Zentrum können die Behinderten einen von 20 Berufen für Körperbehinderte erlernen. Sie werden an ihren Ausbildungsstätten gezeigt. Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr länger. Die Jugendlichen werden umfassend medizinisch betreut. Sie trainieren in einer Turnhalle spezielle Muskelpartien. Ein Lehrling der Zerspanungsfacharbeiter wird, spricht in einem Interview über seine gesicherte Zukunft. Auch ausländische Jugendliche werden im Rehabilitationszentrum ausgebildet.
Viele Behinderte sind im Versehrtensport organisiert. Sie werden bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten gezeigt. Die Behinderten tragen auch sportlich nationale und internationale Wettkämpfe aus.
In einem Dorf arbeiten stark geistig Behinderte, die keine Berufsausbildung absolvieren können. Sie verrichten landwirtschaftliche Arbeiten. Die Berliner Weinkellerei integriert geistig Behinderte in den Produktionsprozess. Der Produktionsdirektor spricht in einem Interview über Erfahrungen der Arbeit mit geistig Behinderten aus dem Rehabilitationszentrum. Ein Querschnittsgelähmter spricht in einem Interview über seine Karriere seit seiner Behinderung. Er lebt in einer rollstuhlgerechten Einraumwohnung und wird bei der Verrichtung einfacher Tätigkeiten gezeigt. Er arbeitet in einem Rechenzentrum und wird im Umgang mit seinen Kollegen auch in der Freizeit beobachtet. Sie besuchen gemeinsam eine Theateraufführung. Der Rollstuhlfahrer besucht einen Jugendklub, der von Behinderten und Nichtbehinderten aufgesucht wird. Im Klub sind Gäste aus Nicaragua. Die Jugendlichen aus Nicaragua sind verletzt oder haben eine Behinderung, die im Rehabilitationszentrum behandelt wird.
Ein 69-jähriger Rentner fährt im Rollstuhl in ein Wohnheim. Seit Gründung der DDR setzt er sich für Belange Körperbehinderter ein. Architektonische Hürden für Rollstuhlfahrer werden gezeigt. Der Rentner berät Bauleiter bei der Konzeption eines neuen Stadtbezirkes bezüglich der Rollstuhltauglichkeit. Der Rentner zeigt Fotos eines Zeltlagers für körperlich Behinderte, dass er mit aufbaute. Tausende Behinderte verbringen ihren Urlaub jährlich in speziellen Heimen. Der Rentner spricht über seine Verpflichtung zu helfen. Fotos zeigen noch einmal Stationen und Behinderte des Beitrages an ihren Arbeits- oder Ausbildungsplätzen und in der Freizeit.
Text: Dedicated to the International Year of Disabled Persons