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DDR-Magazin 1980/12

20 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Dokumentarfilme, 1980

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
545
Sonstiger Titel
DDR-Magazin (12/80) Streifzug durch den Bezirk Leipzig; Porträt Leipzig

Kurzinhalt (Deutsch)

Der Bezirk Leipzig wird vorgestellt. Verschiedene Industriebereiche, Landwirtschaft und Sehenswürdigkeiten stehen dabei im Vordergrund.

Filmstab

Person, sekundär
  • Richard Wagner
  • Napoleon Bonaparte
  • Johann Sebastian Bach
  • Martin Luther

Langinhalt

Postkartenmotive von Leipzig, der zweitgrößten Stadt der Republik. Die Messestadt ist auch für Maschinenbau und Buchdruck bekannt. Leipzig ist eine Kulturstadt und den Musiktraditionen verpflichtet. Das Theater ist zu sehen. Leipzig ist die Stadt der Sports und der Hochschule für Körperkultur der DDR. Das 800-jährige Leipzig hat berühmte Männer hervorgebracht, wie Johann Sebastian Bach, der den Thomanerchor weltweit bekannt machte und auch Richard Wagner wurde hier geboren. Das Völkerschlachtdenkmal erinnert an die Befreiungskriege 1813. Lenin hielt sich in Leipzig vor der Oktoberrevolution hier auf und druckte seine illegale Zeitung. Das ehemalige Reichsgericht ist heute ein Museum. Der Bezirk Leipzig ist fast 5000 km² groß und liegt in Mitten der DDR.

Eine Karte der DDR wird eingeblendet. Text erscheint: Streifzug durch den Bezirk Leipzig.

Im April 1945 begegnen sich die Truppen der Sowjetunion und der USA in Torgau. Fotographien verdeutlichen dies. Somit war der Sieg über die Nazis gesichert. In der SZB beginnt der Wiederaufbau. Ein Volksentscheid enteignet alle Kriegsgewinner. Die Bodenreform im Bezirk. Arbeiter und Bauern nehmen die Geschicke selbst in die Hand. Die Geschichte und die Menschen prägen das Land.

Die Anlagen der Chemieproduktion im Raum Böhlen/Espenhain werden vorgestellt. In diesem Petrochemischen Werk arbeiten 10 000 Werktätige. hier werden 9% der Chemieerzeugnisse der DDR hergestellt. Die Chemieindustrie bestimmt die Leistung der Volkswirtschaft.

Der Braunkohletagebau liefert den wichtigsten Rohstoff der DDR. ¼ der Gesamtproduktion der DDR kommt aus dem Bezirk Leipzig. Es wird viel für den Umweltschutz getan. Früher verunstalteten Tagebaulandschaften die Umwelt, heute wird nach Lösungen gesucht. Ein künstlich angelegter See mit Strand wird gezeigt. Der heute noch wasserarme Bezirk wird in Zukunft eines der größten Seengebiete der Republik sein. Urlauber genießen das Wasser und den Strand. Wassersport wird betrieben. Die umweltfreundliche Landschaft ist dank der Kohle entstanden.

Das Kühlwasser eines Kraftwerkes dient nachdem es zur Kühlung verwendet wurde Süßwasserfischen als Lebensraum. Ein Arbeiter füttert die Fische. Zu Füßen des Kraftwerkes Thierbach wird industrielle Fischproduktion betrieben.

Industrie prägt das Bild des Bezirkes, doch auch die Landwirtschaft ist hier zu Haus. Sie nutzt 70% der Bodenfläche. Der Übergang zu sozialistischen Eigentumsverhältnissen hatte tiefgreifende Umwälzungen zur Folge. Die industriemäßige Produktion ermöglicht es den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Ein landwirtschaftliches Flugzeug düngt ein Feld. Eine Mastanlage für 20 000 Schweine wird vorgestellt. Diese Tierproduktion sichert die Ernährung der Bevölkerung. Eine Melkanlage ist ebenfalls zu sehen.

Früher war das Reiten ein exklusiver Sport, heute kann es jedermann betreiben. Jugendliche reiten, dabei wird einer von ihnen vom Pferd geworfen. Das Gestüt Graditz ist ein Anziehungspunkt für Pferdeliebhaber. Dies ist eine der größten Pferdezuchtstationen der DDR. Internationale Rennpferde stammen von hier.

Das tausende Jahre alte Bad Düben ist wegen seiner guten Luft und des Moorvorkommens bekannt. 2800 Werktätige lassen sich hier jedes Jahr gegen Rheuma behandeln. Die Kosten trägt der Staat. Patienten werden beim Moorbad gezeigt. Auch das Fachkrankenhaus für Orthopädie ist hier angesiedelt. Auch verwundete Freiheitskämpfer werden hier behandelt. Ein farbiger Mann, dem ein halbes Bein fehlt wird gezeigt. Menschen erholen sich in einer Parkanlage. Eine 250-Jahre alte Schiffsmühle ist ein bekanntes Wahrzeichen in Bad Düben. Auch eine Burg aus dem 10. Jahrhundert kann besucht werden. Michael Kohlhaas, Napoleon und Gustav Adolf hinterließen hier ihre Spuren. Ein Modell der Schlacht bei Lützen ist zu sehen. Bei dieser Schlacht starb Gustav Adolf, an dieser Stelle ist eine Kapelle und ein Wallfahrtsort errichtet.

Es gibt viele Sehenswürdigkeiten, die liebevoll gepflegt werden, im Bezirk Leipzig. Eine Mühle aus dem 18. Jahrhundert wird vorgestellt. Im ehemaligen Frauenkloster Marienthron verbrachte die Nonne Katharina von Bora ihre Jugendjahre bevor sie Martin Luther heiratete. In der Schlosskirche in Torgau hielt Luther eine berühmte Rede.

Das tausendjährige Torgau spiegelt wieder, wie der Rekonstruktion von Altbauten in das Wohnungsbauprogramm einbezogen wird. Die Altstadt von Torgau ist zu sehen. In Torgau erinnert ein Denkmal an die historische Zusammenkunft zum Kriegsende.

In der Volks- und Schulsternwarte Eilenburg können Mädchen und Jungs schon früh in Wissenschaften Einblick nehmen. Hier werden internationale Satelliten beobachtet. Eine Gruppe besucht die Sternwarte.

In Altenburg werden bereits seit dem 16. Jahrhundert Spielkarten hergestellt. Alte Stiche zum Thema Kartenspiel und historische Spielkarten werden gezeigt. Heute spielt man in 90 Ländern mit Karten aus Altenburg. Außerdem wird ein Uhrenmuseum in Altenburg vorgestellt. Seltene Uhren sind dort zu sehen.

In der Stadt Kohren-Salis hat das Töpferhandwerk seine Tradition. In der Altstadt erinnert ein Brunnen daran. Sogar die Straßenschilder sind aus Keramik. Das Museum steht unter Denkmalschutz. Arbeiter der Kunsttöpferei setzen die Tradition fort. Vasen werden verziert und in einem Ofen gebrannt.

Im VEB Porzellanwerk Colditz werden die Produkte technisch hergestellt. Großmaschinen stellen Teller automatisch her. Frauen machen letzte Arbeitsschritte am Porzellan, wie Henkel ankleben, und Verzierung. Jedes Jahr werden etwa 7000 t Geschirr hier hergestellt. Die 400 verschiedenen Artikel sind im In- und Ausland gefragt. Service werden präsentiert.

Zum Abschluss des Beitrages werden noch einmal Fotos vom Bezirk, seiner Industrie, der Landwirtschaft, Medizin und der Arbeiter gezeigt. Der Bezirk lebt von und durch seine Menschen.

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