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Demokratischer Frauenbund

32:58 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990

Film-/Videoformat
Betacam SP

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieses Material zeigt im ersten Teil ein Interview mit Frau Eva Romann vom Deutschen Frauenbund (DFD). Im zweiten Teil sind Außenaufnahmen vom Sitz des Deutschen Frauenbundes zu sehen sowie Wahlplakate und Flugblätter der National-Demokratischen Partei Deutschlands (NDPD) und des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD).

Filmstab

Kamera
  • Helga Behr-Schurter
Ton
  • Petersen
Person, primär
  • Eva Romann

Langinhalt

C1/0838:

 

Eva Romann (Demokratischer Frauenbund) OT zur Frage, warum der Demokratische Frauenbund (DFD) manchmal als Häkel- und Strickbund bezeichnet wird: "...unsere Organisation ist in diese Ecke geraten durch ihre Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten/ das sie diese Seite der Freizeitgestaltung der Frauen sehr stark betont hat/ unsere Organisation hat sich ständig vor allem für die Alltagsfragen der Frauen eingesetzt...";

 

Romann OT zur Frage, ob durch die starke Bindung zur SED der Demokratische Frauenbund blind geworden ist für die wahren Belange der Frau: "Möchte ich verneinen/ Bindung des DFD zur SED war nicht stärker als die von anderen Massenorganisationen.../ Demokratische Frauenbund hat schon immer 80% parteilose Mitglieder gehabt...";

 

Romann OT zum Verlust der Mitglieder: "Ursache ist die generelle Situation in unserem Land/ große Umwälzung hat für viele Frauen sehr viel an Verbitterung, Enttäuschung und Resignation mitgebracht darunter auch viele Mitglieder des DFD, die mit politischer Arbeit nichts mehr zu tun haben wollen/ zweite Ursache ist, dass unsere Arbeit in den letzten Jahren in zweifacher Hinsicht nicht mehr voll auf die realen Probleme der Frau ausgerichtet war/ hing aber auch mit der gesellschaftlichen Entwicklung zusammen....";

 

Romann OT zum Unabhängigen Frauenverband/ Konkurrenz: "Unabhängige Frauenverband hat uns in seiner Radikalität etwas vorgemacht/ möchte ich zweifelsfrei sagen/ haben Reihe von Problemfeldern angesprochen wie z.B. Gewalt gegen Frauen etc., die in unserer Arbeit in den vergangen Jahren nicht eine solche Rolle gespielt haben...";

 

Romann OT zur Frage, ob der DFD die Wende verschlafen habe/ späte Reformation?: "Wir haben am 16. November 1989 begonnen den DFD zu reformieren/ haben auf Bundesvorstandssitzung die grundlegende Erneuerung unser Organisation schon damals beschlossen...";

 

Romann OT zur Analyse ihrer Arbeit (DFD): "..haben Frauenpolitik, die in diesem Land gemacht wurde mitgetragen, die also in den letzten zwei Jahrzehnten ausschließlich als die Frau als Mutter gerichtet war und nicht auf den Gesamtkomplex Frau in der Familie oder Männer und Frauen gleichberechtigt für familiäre Pflichten zu sehen/ haben in unserer politischen Arbeit in den letzten Jahren sehr stark viele marxistisch-leninistische Inhalte vermittelt.../ haben jetzt neues Programm, neues Statut beschlossen und neue Leitung gewählt...";

 

Romann OT zur modernen Frauenorganisation: "Moderne Frauenorganisation unter den Bedingungen der realen Lage in der DDR einerseits und unter den Bedingungen, dass eine Frauenorganisation in einem deutschen Staat auch die Pflicht hat, den Blick über die Landesgrenzen hinaus zu wenden/ würde ich als Voraussetzungen sehen/ muss leisten, dass sie die reale Situation der Frau schonungslos anerkennt...";

 

Romann OT zum möglichen Widerspruch/ Arbeit und Haushalt: "Situation, die ich damit gemeint hatte, die reale Situation der Frauen richtig zu sehen/ hat in unserem Land die Festschreibung des Prinzips gegeben 'Vereinbarkeit von Beruf und Mutterschaft'/ damit war automatisch all diese Probleme Beruf, Familie, Kindererziehung auf die Frau festgeschrieben/ hat zu dieser jetzt vorhandenen Überlastung vieler Frauen geführt...";

 

Romann OT zum Unterschied der berufstätigen Frauen in der DDR und der BRD: "In der DDR ist für die Frauen bisher sowohl von der Verfassung als auch vom Arbeitsgesetzbuch das Recht auf Arbeit garantiert und verwirklicht gewesen/ in der DDR haben bisher alle Familien die Möglichkeit ihre Kinder kostenlos in Kindergärten unterzubringen/ Frauen und Familien in der DDR haben bisher sich selbst aussuchen können, wann sie sich Kinder anschaffen und wie viele Kinder das sind...";

 

Romann OT zu Paragraph 23 des Grundgesetzes der BRD;

Romann OT zur Deutschen Einheit: "Demokratische Frauenbund hat in seinem Wahlprogramm ganz klar formuliert, dass wir für Realismus und Vernunft auf dem Weg zur Deutschen Einheit sind/ vernünftige Schritte ohne Ausverkauf der DDR, ohne Einverleibung durch die BRD/ für das Zusammenwachsen beider deutschen Staaten...";

 

Romann OT zu ihren Wünschen für die Frauen in einem geeinten Deutschland;

Romann OT zur Frage, welche Chancen sie dem DFD bei der Wahl gibt: "Wenn wir nicht optimistisch wären, dann wären wir nicht zur Wahl angetreten.../ sind der Meinung, dass wir selbst dafür sorgen müssen, dass Frauen in eine künftige Volkskammer kommen...";

 

Romann OT zur Frauenpolitik anderer Parteien;

 

Romann OT zur Frage, ob die DDR ein Männersystem sei: "Männersystem in dem Sinne würde ich nicht sagen/ Frauen in der DDR haben in den vergangenen Jahrzehnten schon sehr viel für sich erreicht.../ DDR ist natürlich nicht das, was man sich vorstellt unter einem Staat, in dem Männer und Frauen die gleichen Möglichkeiten haben Politik zu machen...";

 

 

Romann OT zur Frage, ob die Marktwirtschaft der Frau neue Möglichkeiten eröffnet;

 

Eva Romann am Schreibtisch T;

Romann macht sich Notizen in Unterlagen (nur Hände, nah);

Aufzieher auf Romann am Schreibtisch (von hinten); Romann geht Unterlagen durch;

Eva Romann nah, verschiedene Einstellungen;

Romann OH am Schreibtisch, seitlich;

Hände nah;

 

Telefon auf Schreibtisch; Aufzieher auf Romann OH am Schreibtisch; Zoom auf Telefonanlage;

Romann OH am Schreibtisch seitlich; Zoom auf Telefonlage

 

 

 

C1/0839:

 

Blick auf Straße mit fahrender Tram, Berliner Fernsehturm im HG; Schwenk auf Wohnhaus mit Baugerüst;

Transparent über Fenster mit Schriftzug "Chancengleichheit für Frauen und Männer";

Schild an Fenster mit Schriftzug "Demokratischer Frauenbund Deutschlands", Baugerüst im VG; Aufzieher auf Eingang mit parkenden Autos im VG; Blick auf Straße; Schwenk auf Haus;

Schwenk auf Straße; Transparent über Fenster mit Schriftzug "Frauen in die Parlamente"; Aufzieher auf das Haus; Schwenk auf Transparent mit Schriftzug "Chancengleichheit für Frauen und Männer" WA; Schwenk auf Eingang zum Wohnhaus;

Heckscheibe vom Trabant; Zoom auf Schild am Fenster mit Schriftzug "Demokratischer Frauenbund Deutschlands- Bundesvorstand";

Aufzieher auf Heckscheibe; Verkehrsschild (Parkhafen) und Schild mit Schriftzug "Demokratischer Frauenbund Deutschlands- Bundesvorstand";

Zoom auf Schild mit Schriftzug "Demokratischer Frauenbund Deutschlands- Bundesvorstand";

 

Schriftzug "NDPD" (National-Demokratische Partei Deutschlands, Wahlplakat); Schriftzug "Für die deutsche Zukunft", Abwärtsschwenk auf "DNPD"; Schwenk zwischen beiden Schriftzügen, verschiedene Einstellungen; Wahlplakat T;

Flugblätter der NDPD (Slogans u. a. "Für Polizei und Armee", "Jugend ohne Grenzen", "Gesunder Mittelstand- Wohlstand für das ganze Land!") werden über das Wahlplakat geschmissen; Flugblätter und Wahlplakate der NDPD werden übereinander geworfen (verschiedene Einstellungen, Stoptrick);

 

Schriftzug "DFD" GA; Schwenk über Wahlplakat des DFD mit Wahlslogan "Frauen- Sozialer Abstieg- Nicht mit uns! DFD", verschiedene Einstellungen;

Slogan nah, diverse Einstellungen

 

 

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