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Der Augenzeuge 1948/96

16 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutschland (Sowjetische Zone)
1948

Anlaufdatum

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Kinder suchen ihre Eltern (43 m)

2. Vorbereitungen für die Gewerkschaftswahlen bei Osram (61 m)

3. Zum Internationalen Frauentag (66 m)

4. Experiment im Tigerkäfig (29 m)

5. Fußball Berlin gegen Hamburg im Berliner Post-Stadion (54 m)

6. Auf der Leipziger Technischen Messe (31 m)

7. Erdöl auf der Halbinsel Sachalin (33 m)

8. Feier 100 Jahre Kommunistisches Manifest im Haus der Kultur der Sowjetunion (61 m)

9. "Und wieder 48" im DEFA-Atelier Johannisthal

Filmstab

Kamera
  • Harry Bremer
  • Johannes Linke
  • Erwin Anders
  • Erich Nitzschmann
  • Heinz Jaworsky
  • Walter Fehdmer
  • Richard Groschopp
Schnitt
  • Ella Ensink
Musik
  • Hanns Eisler
Ton
  • Heinz Reusch
Musikinterpret
  • Ernst Busch ("Einheitsfrontlied/Und weil der Mensch ein Mensch ist...")
Produktionsleitung
  • Paul Schmidt
Redaktion
  • Marion (auch: I. M.) Keller
  • H. Schmidt
Person, primär
  • Margot Wiesenthal
  • Georg Weiß
  • Erich Ebeling
  • Rudi Kippel
  • Wilhelm Bochert
  • Maria Torhorst
  • Hermann Matern
  • Eduard von Winterstein
  • Max Schmeling
  • Gerhard Graf
  • Otto Grotewohl
  • Rosa Thälmann
  • Barbara von Renthe
  • Jürgen Kuczynski
  • Hans Jendretzky
  • Walter Ulbricht
  • Sergej Iwanowitsch Tulpanow
  • Ernst Busch
  • Anny Ondra
  • Max Fechner
  • Alexander Dymschitz
  • Gustav von Wangenheim
  • Bruno Mondi
Person, sekundär
  • Wladimir Iljitsch Lenin
  • Bertolt Brecht
  • Robert Blum
  • Friedrich Engels
  • Josef W. Stalin
  • Rosa Luxemburg
  • Ernst Thälmann
  • Carl Steffeck
  • Karl Marx
  • Adalbert Cohnfeld

Langinhalt

0:00:33

1. Insert: „Kinder suchen ihre Eltern“

Peter Müller

unterlegt mit Kommentar: „Geburtsort und Verbleib der Eltern unbekannt.“

Grete und Christel Salaff

unterlegt mit Kommentar: „aus Ostpreußen, suchen den Vater. Die Mutter ist tot.“

Willi Fischer

unterlegt mit Kommentar: „aus Königsberg, sucht die Eltern Fritz und Emma Geneit.“

Willi Bassow

unterlegt mit Kommentar: „wurde 1936 ins Waisenhaus Köslin gebracht. Seitdem fehlt von den Eltern jede Spur.“

Raimund Bialkowsky, Peter Lemke, Annelies Müller, Ingetraut Werner

unterlegt mit Kommentar: „aus Ostpreußen, möchten die Angehörigen wiederfinden.“

Hannelore Schröder

unterlegt mit Kommentar: „kam 1945 aus Prag, sucht beide Eltern.“

 

Insert: Sie sahen die Kinder:

Peter Müller

Grete Salaff

Christel Salaff

Willi Fischer

Willi Bassow

Raimund Bialkowsky

Peter Lemke

Annelies Müller

Ingetraut Werner

Hannelore Schröder

 

Bisher haben 244 Kinder durch uns ihre Eltern wiedergefunden.

Alle Auskünfte durch die Redaktion des Augenzeugen Berlin C 2,

Hankestr. 3

 

0:01:31

2. Vorbereitungen für die Gewerkschaftswahlen bei Osram (61 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Friedrichshain; Osram-Werk D-Drahtwerk (ab 1949: Volkseigener Betrieb (VEB) Berliner Glühlampenwerk "Rosa Luxemburg", ab 1963: Produktname NARVA); Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB); Wahl:

Osram-Mitarbeiter in einer nach dem zweiten Weltkrieg in Trümmer liegende Werkhalle und in Kamera sprechend: „So sah der ganze Betrieb aus, als wir im Juli 1946 an die Arbeit gingen ...“;

Totale in Werkhalle mit Arbeiterinnen an ihren Arbeitsplätzen sowie Nahaufnahmen;

jugendlicher Arbeiter am Schraubstock Metall feilend; junger technischer Zeichner am Reißbrett; Arbeiterin beim Abwiegen von Pulver mit Balkenwaage; Arbeiterinnen beim Prüfen von Leuchtstoffröhren; Arbeiterin bei der maschinellen Produktion von Glühlampen;

in der Werkskantine Köchin in großem Behälter Suppe rührend;

Betriebsarzt mit Krankenschwester Betriebsangehörige untersuchend;

Betriebsschuster nimmt zu reparierende Damenschuhe von Betriebsangehörigen an;

im Kulturraum gemeinsam an Tisch sitzende und diskutierende junge Betriebsangehörige; Schach spielende junge Betriebsangehörige;

Totale auf Wahlplakat „Die Betriebe in die Hände des Volkes – FDGB – Einheit – unsere Stärke“; mit Kommentar über die zu 87 % gewerkschaftlich organisierte Belegschaft, 42-Stundenwoche, 18 Urlaubstage, Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ für Frauen, Bedeutung des Betriebsrates und des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB)

 

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Mitte; Friedrichstraße; Deutsche Staatsoper im Admiralspalast/Metropoltheater; 2. Bundeskongress des FDGB für die SBZ vom 17. bis 19. April 1947:

Totale auf Bühne mit Präsidium und Losung im Hintergrund „Einheit – FDGB – Freiheit“;

Naheinstellung von Mitgliedern des Bundesvorstands im Präsidium sitzend;

Totale auf Redner (stumm) Hans Jendretzky (Mitbegründer und 1. FDGB-Vorsitzender);

dazwischen Nahaufnahme von Walter Ulbricht (Abgeordneter der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Landtag Sachsen-Anhalt) im Präsidium sitzend;

v. E. von Kundgebung mit Menschenmassen in Prag (Tschechoslowakei (CSR) auf dem Wenzelsplatz mit Reiterdenkmal des heiligen Wenzel, mit Kommentar über eine einige deutsche Gewerkschaftsbewegung und Anschluss an den Weltgewerkschaftsbund (WGB) seit Kriegsende

 

0:03:40

3. Zum Internationalen Frauentag (66 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Frauenporträts:

Frauen zum Einkaufen vor Geschäften anstehend, darunter „Bäckerei – Konditorei“;

Mütter ihre Kleinkinder im Kindergarten abgebend, darunter mit Kinderwagen;

Berliner Trümmerfrauen bei der Trümmerbeseitigung;

Totale auf Gelände eines Berliner Krankenhauses und Totale auf Schild der Seuchenstation: „Für Kranke verbotener Weg – Diphterie“, Oberschwester Thea (seit 32 Jahren im Dienst und seit 3 Jahren auf der Station) in Schwesterntracht kommt aus Schwesternzimmer, schaut durch die Tür mit Aufschrift “Küche – Eintritt verboten“ und im Krankenzimmer einem im Krankenbett liegenden Patienten Medizin gebend;

Totale auf die 21-jährige Margot Wiesenthal (erster weiblicher Maurergeselle) am Reißbrett arbeitend und auf Baustelle Mauersteine vermauernd;

die selbständige Leiterin eines Bäckereibetriebes und einzige Konditormeisterin von Sachsen-Anhalt, Frau Starik, bei der Arbeit in der Bäckerei und am Backofen mit Schriftzug „Hallback“;

Totale auf Schild an Gebäude „Land Thüringen – Ministerium für Volksbildung“;

Ministerin Dr. Marie Torhorst mit Mitarbeitern in ihrem Büro, Kommentar: „Sie hat seit 1945 die Ausbildung von 2 400 Neulehrern geleitet, ehe sie den Posten des Ministers für Volksbildung in Thüringen übertragen bekam.“;

 

Ost-Berlin; Demokratischer Frauenbund Berlin (DfB); Konferenz:

Totale auf Bühne mit Präsidium und Losung im Hintergrund „Berliner Frauen arbeiten mit – DfB – Demokratischer Frauenbund Berlin“; v. E. von Rednerinnen (stumm) und Delegierte im Publikum sitzend;

Naheinstellung von Rednerin (stumm) Dr. Barbara von Renthe (Gründungsvorsitzende des Demokratischen Frauenbundes Berlin);

Schwenk von Bühne über Delegierte im Publikum; Totale auf Delegierte für Abstimmung Hand hebend

 

0:05:58

4. Experiment im Tigerkäfig (29 m)

Der Tierpsychologe Georg Weiß mit einem Tiger in einem Käfig, untersucht in einem Experiment das Verhalten des Tigers (Naheinstellungen), Kommentar: „Das ist das erste Mal, dass ein derartiger Versuch gemacht wurde.“

 

0:07:01

5. Fußball Berlin gegen Hamburg im Berliner Post-Stadion (54 m)

Britische Besatzungszone; West-Berlin-Tiergarten/Moabit; Poststadion; Sport; Fußball; 51. Städtespiel zwischen Hamburg und Berlin; 7. März:

v. E. von eintreffenden Menschenmassen (insgesamt ca. 50 – 60 000) zum ersten Fußballereignis nach dem zweiten Weltkrieg, darunter Nahaufnahme von Boxweltmeister Max Schmeling mit Ehefrau und Schauspielerin Anny Ondra;

Totale auf in das Stadion einlaufende Fußballer; Totale auf filmenden Kameramann,

v. E. vom Spielverlauf (1. und 2. Halbzeit) mit Hamburger Torwart Ludwig Alm, Berliner Mittelstürmer Gerhard Graf, Hamburger Linksaußen Erich Ebeling, Rudi Kippel (Berlin), Berliner Torwart Kebschull; Endstand 7:2 für Hamburg

 

0:08:55

6. Auf der Leipziger Technischen Messe (31 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Sachsen; Leipzig; Frühjahrsmesse; Technische

Messe; 3. – 7. März 1948:

Totale in Messehalle mit Besuchermassen, Kommentar: „72 Millionen Mark Umsatz

wurde im Interzonen- und Exportgeschäft erzielt.“;

Vorführung eines Omnibus/O-Bus-Modells;

Totale auf den neuen BMW-Pkw (Limousine); zur Demonstration der pannensicheren

Hohlwandbereifung werden Nägel in einen Perlefin-Fahrradreifen eingeschlagen;

Totale auf Kleinmotorrad mit Schild „DKW L60“ (59 cm3);

v. E. vom neuen 3 Zylinder DKW-F9 (Pkw-Limousine) gebaut im Volkseigenen Betrieb (VEB) Kraftfahrzeugwerk Audi Zwickau;

Schwenk über ausgestellte Kugellager-Größen und Namenszug „Wälzlager“ aus der Kugellagerfabrik in Leipzig-Böhlitz-Ehrenberg, der einzigen Spezialfabrik der SBZ;

Totale auf Werbetafel „MAKRA – die Universal Holzbearbeitungsmaschine – 3 Maschinen in einer!“ sowie Präsentation der bis zu 12 möglichen Arbeitsgänge wie Bohren, Hobeln, Dichtenhobeln, Langlockfräsen, Bandsägen, Kreissägen;

Präsentation von Spinnrädern und Frau an Spinnrad sitzend;

Totale auf ausgestellte Werkzeugmaschinen, Kommentar: „Wegen des Devisenmangels fast aller Länder sind nur höchst qualifizierte Gebrauchsgüter stark gefragt.“

 

0:10:01

7. Erdöl auf der Halbinsel Sachalin (33 m)

Sowjetunion (SU); Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR); Russland; Halbinsel Sachalin:

Langer Schwenk über Erdölfeld mit Bohrtürmen; v. E. von neu erschlossenen Erdölvorkommen mit neuen Erdölfeld mit Bohrtürmen im Urwald; Arbeiter an einem Bohrturm arbeitend; Totale auf sprudelndes Erdöl; Erdöl wird für den Transport in Tankerschiffe gepumpt

 

0:11:11

8. Feier 100 Jahre Kommunistisches Manifest im Haus der Kultur der Sowjetunion (61 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Mitte; Unter den Linden; Palais am Festungsgraben; Haus der Kultur der Sowjetunion (ab 1950: Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (DSF), Feierstunde:

Totale auf Gäste im Publikum; Totale auf Bühne mit Präsidium, darunter Vertreter der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) sowie (1. Reihe) Max Fechner (stellv. SED-Vorsitzender des Landesverbandes von Groß-Berlin, Leiter der Abt. Staats- und Rechtsfragen, Jugend, Wirtschaft) und (2. Reihe) Hermann Matern (Vorsitzender des SED-Landesverbandes von Groß-Berlin); Nahaufnahme von Hermann Matern;

Totale auf (li) Walter Ulbricht (Abgeordneter der SED im Landtag Sachsen-Anhalt, ab 1949: stellvertretender Vorsitzender im Ministerrat); v. E. von Gästen im Publikum;

Totale auf Präsidium mit (Mitte) Otto Grotewohl (SED-Vorsitzender) mit rechts daneben sitzendem Alexander Dymschitz (Kulturoffizier der SMAD) in zivil;

Totale auf Präsidium mit Vertretern der SMAD;

Totale auf Bühne mit Präsidium und mit Bildnissen von W. I. Lenin, Friedrich Engels, Karl Marx und Josef Stalin sowie Redner (OT deutsch) Oberst Sergej Tulpanow (Leiter der Propaganda- und Informations-Abteilung der SMAD);

Naheinstellung vom Redner (OT deutsch) Oberst Sergej Tulpanow mit rechts daneben sitzendem Walter Ulbricht, dazwischen Totale auf Gäste im Publikum sowie langer Schwenk über Bildnisse von Friedrich Engels und Karl Marx auf Stalin-Zitat: „Es ist allgemein bekannt, dass Marx und Engels durch ihr Manifest eine neue Epoche schufen. J. Stalin“ und auf Präsidiumsmitglieder, darunter in der ersten Reihe Rosa Thälmann (Ehefrau von Ernst Thälmann) und (2. Reihe) Jürgen Kuczinsky (Vorsitzender der Gesellschaft zum Studium der Kultur der Sowjetunion (ab 1950: Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF);

Totale auf applaudierende Gäste im Publikum;

Totale auf Bühne mit Schauspieler und Sänger Ernst Busch erste Strophe vom „Einheitsfrontlied/Und weil der Mensch ein Mensch ist …“ (Text: Bertolt Brecht, Komponist: Hanns Eisler) sowie gemeinsam mit Publikum singend (OT)

 

0:13:21

9. "Und wieder 48" im DEFA-Atelier Johannisthal

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Treptow; Tobis-Filmateliers Johannisthal:

Totale auf Filmskizzen sowie auf Drehbuch mit Titel „Und wieder 48 – DEFA-Deutsche Film A.G“;

Totale auf Regisseur und Drehbuchautor Gustav von Wangenheim über den DEFA-Spielfilm sprechend (OT) mit Filmstab im Hintergrund, darunter Kameramann Bruno Mondi und Kamera mit Namenszug „DEFA“ am Filmset;

Filmszene (OT) mit den Schauspielern Eduard von Winterstein (Vater Althaus) und Wilhelm Borchert (Heinz Althaus);

Totale auf historische Illustrationen von den Barrikadenkämpfen der Märzrevolution/Deutsche Revolution von 1848/49 sowie Gemälde des Malers Carl Steffeck zur Erschießung des Märtyrers Robert Blum in der Brigittenau;

Totale auf Flugschrift/Flugblatt von 1848 „Die Freiheit is int Wasser jefallen! Ick hab ihr hören plumpen!: altes Volkslied mit neue Variationen“ (Autor: Adalbert Cohnfeld)

 

0:15:00

Abspann

 

0:15:17

Ende

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