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Der Augenzeuge 1949/03

16 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutschland (Sowjetische Zone)
DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft, 1949

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Die Ruhr muss deutsch bleiben (75 m)

2. Atomenergie für friedliche Zwecke in Frankreich (15 m)

3. Aus der Steppe wird fruchtbares Land in Woronesch (44 m)

4. Wasser für die Maxhütte (37 m)

5. Kunstturnen im Friedrichstadtpalast (39 m)

6. Maler Hinrichs malt in der Wismar-Werft (31 m)

7. Neue Wohnungen in der Normannenstraße werden bezogen (36 m)

8. Berlin fabriziert für die Zone (87 m)

9. Wiener Kindertheater im Oberspree-Werk Oberschöneweide (67 m)

Filmstab

Kamera
  • Albert Ammer
  • Erich Barthel
  • Harry Bremer
  • Walter Fehdmer
  • Kurt Krigar
  • Erich Nitzschmann
Person, primär
  • Franz Halder
  • Irene Joliot-Curie
  • Lew Kowarski
  • Carl Hinrichs
  • Frédéric Joliot-Curie
  • Lucius Dubignon Clay
  • Albert Speer
  • Fritz Limburg
  • Heinz Boll
  • Winston Churchill
  • Wilhelm Pieck
  • Friedrich jr. Ebert
  • Hanna Berger
Person, sekundär
  • Wassili Wassiljewitsch Dokutschajew
  • Jacob Grimm (Gebrüder Grimm)
  • Wilhelm Grimm (Gebrüder Grimm)

Langinhalt

0:00:36

1. Die Ruhr muss deutsch bleiben (75 m)

Bizone (Amerikanische und Britische Besatzungszone); Nordrhein-Westfalen; Ruhrgebiet; im Rahmen der Sechsmächtekonferenz (Februar bis Juni 1948) Veröffentlichung des Londoner Deutschland-Kommuniqué mit dem Entwurf eines Ruhrstatuts/Ruhrbehörde durch die westlichen Alliierten (USA, Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Staaten) am 28. Dezember 1948:

Landkarte des Ruhrgebiets wird zerrissen; Totale auf Geldschein „Eine Deutsche Mark Serie 1948“ Kommentar: „Gespaltenes Deutschland durch die Währungsreform (am 20. Juni 1948); Totale auf Zeitungsschlagzeilen: Tägliche Rundschau „Westmächte vollenden Spaltung Deutschlands“; Tribüne „Deutschlands schwarzer Freitag“;

Menschen mit Koffern und Rucksäcken gehen über eine Sektorengrenze;

Naheinstellungen vom rauchenden Winston Churchill und Lucius D. Clay (1949 Militärgouverneur der amerikanischen Besatzungszone in Deutschland) an Verhandlungstischen sitzend;

Foto vom Wehrmachtsgeneral Franz Halder in Uniform und nach dem Kriegsende in zivil; v. E. von den Ruhrpott-Industrieanlagen;

Historische Filmaufnahmen von 1921: Betriebsanlagen und Arbeiter nach dem ersten Weltkrieg während der Besetzung durch Frankreich;

Aufbau der Rüstungsindustrie in der NS-Zeit:

Nahaufnahme von Albert Speer (Reichsminister für Bewaffnung und Munition) und von Gustav Krupp Bohlen und Halbach (Krupp AG); Stahlproduktion am Hochofen;

zerstörte Häuser und Beisetzung auf einem Friedhof nach dem zweiten Weltkrieg;

1948/1949: v. E. von den Ruhrpott-Industrieanlagen

Landkarte des Ruhrgebiets mit nordrhein-westfälische Industriegebiet, Aachener Kohlenbecken und Insert „Ruhr-Staat“;

Graphische Darstellung der Verluste für Deutschlands Wirtschaft:

Kohle 90 %; Roheisen 72 %, Stahl 74 % und Walzgut 69 %;

5. Tagung des ersten Deutschen Volksrates der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) am 22. Oktober 1948 im Haus der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK):

Totale auf Bühne mit Präsidium und Losung „Für Deutschlands Einheit und gerechten Frieden“ und Begrüßungsrede haltenden (stumm) Wilhelm Pieck (Präsidium/Vorsitzender) und Schwenk auf Mitglieder des Volksrates;

Volksbegehren des Deutschen Volksrates für Einheit und gerechten Frieden (23. Mai bis 13. Juni 1948):

Plakat: „Volksbegehren für die Einheit Deutschlands“ und Unterschriftensammlung auf der Straße vor Berliner Sektorengrenze mit Schild „Vous entrez dans le Secteur Francaise“;

Sowjetischen Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin; Wahl der Stadtverordnetenversammlung in den Westsektoren Berlins vom 5. Dezember 1948:

Nahaufnahmen von Kundgebungsteilnehmern und Schwenk über Menschenmassen bei einer Kundgebung gegen die Wahl der Stadtverordnetenversammlung

 

0:03:11

2. Atomenergie für friedliche Zwecke in Frankreich (15 m)

Frankreich; Festung Fort Châtillon bei Paris; erstes Forschungszentrum der Atomenergie-Kommission (CEA), erster Atommeiler Frankreichs:

Totale auf Gebäude des Forschungszentrums; Schild „Zoé 15-XII-1948“ (Name der/des ersten französischen Atomsäule/Atommeilers/Atomreaktors und Datum der Inbetriebnahme 15. Dezember 1948); Besichtigung des Atomreaktors innen durch den französischen Physiker Frédéric Joliot-Curie (seit 1946 Hochkommissar für Atomenergie der der CEA, Direktor des Forschungszentrums und seit 1948 Leiter des Baus des ersten französischen Atommeilers) sowie weitere Persönlichkeiten der CEA, Physiker wie der russisch-französische Kernphysiker Lew Kowarski sowie Irène Joliot-Curie, v. E. von der Anlage und Schaltzentrale

 

0:03:43

3. Aus der Steppe wird fruchtbares Land in Woronesch (44 m)

Sowjetunion (UdSSR); Russland; Woronesch:

Landkarte um die Stadt Woronesch zwischen Ural-Gebirge und Fluss Dnjestr; per Trick werden Waldstreifen in Karte eingezeichnet, die die Felder mit einer Fläche von über 5 Millionen ha vor der Austrocknung schützen soll; Flug über Felder mit Waldstreifen; Mitarbeiter des Instituts „Dokutschajew“ (nach dem russischen Geologen und Vater der modernen Bodenkunde Wassili Wassiljewitsch Dokutschajew) bei Untersuchungen in dem landwirtschaftlichen Gebiet (v. E.); Größe der angebauten Zuckerrüben werden gemessen; Maisfeld; Mähdrescher bei der Getreideernte; Schwenk über zur Bewässerung künstlich angelegte Teiche; Bäuerinnen pflanzen Baum-Setzlinge; Flug über fruchtbares Ackerland

 

0:05:17

4. Wasser für die Maxhütte (37 m)

Losung: „Max braucht Wasser“

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Sachsen; Dresden; Hauptbahnhof:

Totale auf Bahnsteig mit bereitstehendem Personenzug und eine Hundertschaft der Volkspolizei mit Gepäck/Rucksäcken in den Zug einsteigend; Schwenk über an Zug angebrachte Losung: „Gemeinsam mit den Werktätigen hilft die Volkspolizei am Gelingen des Zweijahrplans!“; Volkspolizisten schauen aus den Zugfenstern; Zugschaffner gibt Signal (grüne Kelle) für Abfahrt des Zuges; Zug mit aus Fenster winkenden Volkspolizisten fährt aus Hauptbahnhof mit spielendem Polizeiorchester (Blaskapelle) auf Bahnsteig (stumm)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Thüringen; Volkseigener Betrieb (VEB) Maxhütte Unterwellenborn:

Dresdener Volkspolizisten marschieren auf Werksgelände; Schaufeln und Spitzhacken werden verteilt; Rodung des Waldes in Richtung des Flusses Saale; Wasserrohre werden verlegt; Landvermessungsarbeiten; Boden wird mit Spitzhacken für die Verlegung von Wasserrohren bearbeitet; Schwenk von oben über gerodetes Gelände für Wasserleitung

 

0:06:35

5. Kunstturnen im Friedrichstadtpalast (39 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin; Alter Friedrichstadtpalast, Am Zirkus 1; erster Vergleichskampf/Dreiländerkampf im Jahre 1949 der besten Kunstturner aus Sachsen, Thüringen und der Berliner Stadtriege:

v. E. von Kunstturnern an den Geräten auf der Bühne, dazwischen Nahaufnahmen von zusehendem und applaudierendem Publikum sowie Notizen machende Jurymitglieder; Kunstturner Fritz Limburg (Meister aus Thüringen, Turnverein 1848 Ruhla) bei seiner Kür an den Ringen und bei seinem Abgang vom Barren; der Berliner Meister Heinz Boll am Barren; Fritz Limburg am Reck

 

0:07:56

6. Maler Hinrichsen malt in der Wismar-Werft (31 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Mecklenburg; Wismar; landeseigene Schiffsreparaturwerft (mit Beginn 1946: 13 Arbeiter, 1949: 4 000 Arbeiter)

Totale auf den Kunstmaler (Autodidakt) und ehemaligen Arbeiter Carl Hinrichs, der auf dem Werftgelände Werftarbeiter skizziert, andere Werftarbeiter sehen ihm über die Schulter zu; verschiedene Kohlezeichnungen von Gesichtern der Werftarbeiter; Kunstmaler Hinrichs, umringt von Werftarbeitern erklärt seine Aquarelle mit Motiven von Arbeitern und der Werft

 

0:09:01

7. Neue Wohnungen in der Normannenstraße werden bezogen (36 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Kaulsdorf:

v. E. von vom zweiten Weltkrieg beschädigte Wohnungen und schlechten Wohnverhältnissen; Wasser tropft von der Decke in eine Zinkbadewanne; Schimmel an den Wänden; Fenster ohne Fensterglas; eine Familie zieht aus einer Elendswohnung aus und verstaut ihre Möbel auf einem Lkw für einen Wohnungsumzug in die Normannenstraße

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Lichtenberg; Normannenstraße:

Baugerüst an einer Hausfassade; am und im Haus arbeitende Maurer; Schwenk über ausgebauten Wohnblock;

Einzug in eine instandgesetzten Wohnung: Kleinkind steht in seinem Gitterbett; eingerichtetes Schlafzimmer, Küche; eingerichtetes helles Wohnzimmer mit Ofen, Kommentar: „Das ist eine von 555 Wohnungen, die im sowjetischen Sektor instandgesetzt wurden.“

 

0:10:20

8. Berlin fabriziert für die Zone (87 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin; Güterbahnhof:

Totale auf ankommenden Oberbürgermeister von Ost-Berlin Friedrich Ebert jr. und weitere Magistratsmitglieder auf dem Güterbahnhof mit daneben stehendem Güterzug mit Lebensmitteln für Berlin aus Mecklenburg; an Güterzug angebrachte Losungen: „Mecklenburg hilft den Berlinern“, „Raiffeisen-Genossen grüßen die Berliner“; Kartoffeln werden aus einem Waggon in Säcke entladen; Holzfässer mit Butter werden entladen

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin; (Borsig)-Bergmann-Treuhand-Betrieb Berlin-Wilhelmsruh:

Schmied schmiedet Pflug über Schmiedefeuer; Schweißer; Schwenk über Massen gelagerter Pflüge; Totale auf verschiedene Lieferscheine nach Thüringen, Halberstadt/Sachsen, Ludwigslust/Mecklenburg; Pflüge werden für den Transport auf Lkw verladen

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin; Volkseigener Betrieb (VEB) Berliner Glühlampenwerk (NARVA):

v. E. von der automatischen Produktion von Glühlampen; Frauen am Fließband sitzend und bei der Verpackung mit Aufschrift „Berliner Glühlampenwerk BGW“; Schwenk über in Kartons verpackte Glühlampen; Lieferscheine „Erfurt/Thüringen, Schwerin/Mecklenburg, Chemnitz/Sachsen; Kartons werden im Werk für den Transport auf Lkw verladen

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Lichtenberg; Konfektionsbetrieb Textilfabrik Fortschritt (1949: Bekleidungswerke Fortschritt Treuhand-Betrieb):

Schwenk über Fassade des Hauptgebäudes in der Rudolf-Reusch-Straße auf Eingang mit Werksuhr;

Arbeiterinnen hintereinander an ihren Nähmaschinen sitzend; die Aktivistin Grete Thurm an zwei Lochsaummaschinen sitzend; kleine Modenschau mit verschiedenen Damenkleidern, Damenmänteln und Kinderkleid

 

0:13:21

9. Wiener Kindertheater im Oberspree-Werk Oberschöneweide (67 m)

Sowjetische Besatzungszone (SBZ); Ost-Berlin-Köpenick; Oberspreewerk (OSW) für Fernmeldewesen Berlin-Oberschöneweide (später: Werk für Fernsehelektronik (WF):

Arbeiter an seiner Drehbank erhält Besuch von seinen Kindern und Frau;

Kinder setzen sich in den Saal des Kulturhauses;

Kinder des Wiener Kindertheaters ziehen sich ihre Kostüme an;

Totale auf die Leiterin des „Wiener Kindertheaters“, Frau Prof. Hanna Berger (eigentlich Johanna Elisabeth Hochleitner-Köllchen) während des Schminkens der Kinder

im Interview (OT) über das anschließend auf der Bühne gespielte Märchen der Gebrüder Grimm „Die zertanzten Schuhe“; Ausschnitt aus dem Theaterstück, einschließlich der Aufführung eines Schuhplattlers sowie dazwischen aufmerksam zuhörende, lachende und applaudierende Kinder im Publikum; Hanna Berger verteilt Spielzeug als Erinnerungsgeschenke (kleine Wackelfiguren/Drücktiere) an die Kinder des Wiener Kindertheaters

 

0:15:31

Abspann

 

0:15:37

ENDE

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