Der Augenzeuge 1952/10
11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft, 1952
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Bereit zur Frühjahrsbestellung: Die MAS (Maschinen-Ausleih-Station) Niemegk im Kreis Seelow (27 m)
2. Präsident Wilhelm Pieck besuchte das Berliner Glühlampenwerk (37 m)
3. Beethoven-Abend im Stahlwerk Gröditz: Solistin Barbara Reuter (38 m)
4. Vom Nationalen Aufbauprogramm Berlin (21 m)
5. Ein neues Fernsprechamt für die Berliner Innenstadt (24 m)
6. Fechten wird Volkssport: Vom Fechtsport in der DDR (27 m)
7. Eisschnellläuferin Rimma Schukowa (22 m)
8. Zum internationalen Frauentag am 8. März, Frauen kämpfen für den Frieden (82 m)
Filmstab
- Musik
-
- Ludwig van Beethoven
- Lied (Romanze für Violine und Orchester in F-Dur)
- Person, primär
-
- Wilhelm Pieck
- Wally Kügler
- Inge Pippel
- Barbara Reuter
- Karl Laux
- Edith Paschke
- Robert Siegfried Dieter Athenstedt
- Rimma Michailowna Schukowa
- Frieda Hoffmann
- Juliane Gronak
- Ursel Dickner
- Ria Juhnke
- Johanna Starke
- Ruthild Hahne
- Elisabeth Zaisser
- Person, sekundär
-
- Ernst Thälmann
- Rosa Luxemburg
- Josef W. Stalin
- Ludwig van Beethoven
- Carl Maria von Weber
- Otto Grotewohl
Langinhalt
0:00:25
1. Bereit zur Frühjahrsbestellung: Die MAS (Maschinen-Ausleih-Station) Niemegk im Kreis Seelow (27 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Land Brandenburg; Landwirtschaft; Maschinen-Ausleih-Station (MAS); Vorbereitung der Frühjahrsbestellung:
Kreis Seelow; Maschinen-Ausleih-Station (MAS) „Ernst Thälmann“:
Naheinstellung auf Torbogen mit Schriftzug „Ernst Thälmann“, dahinter Wasserturm mit Logo und schwarz-rot-goldener Fahne, auf Hof aufgestellte Traktoren und zahlreich eintreffende Bauern/Landbevölkerung; Totale von oben auf Traktoren und Geräte und zahlreiche Besucher auf Hof; Halbtotale von oben auf Bauern und Traktoristen beim Begutachten eines Bodenbearbeitungsgeräts; Naheinstellung von altem und jungen Bauern im Gespräch (stumm), Kommentar: „Erfahrungsaustausch über sowjetische Anbaumethoden.“; Naheinstellung von Bauer, gestikulierend im Gespräch (stumm), Kommentar: „Ja, gekörnter Kunstdünger gibt so dicke Kartoffeln.“; Halbnaheinstellung von aufgestellten Traktoren, darunter mit Schriftzug „F.D.J.“ (Freie Deutsche Jugend (FDJ) und FDJ-Fahne; Naheinstellung von Bauern/Traktoristen im Gespräch (stumm);
Niemegk; Maschinen-Ausleih-Station (MAS); Vorführung von Bodenbearbeitungsgeräten:
Langer Schwenk über Gelände der MAS mit Traktoren, Schild „MAS“ auf Scheunendach und zahlreichen Besuchern, Traktor folgend;
langer Schwenk von Vorführung eines neuen Untergrundlockerers hinter einem Traktor IFA RS01 (Industrievereinigung Fahrzeugbau (IFA) mit Motorengeräusch (OT) des Traktors; Totale von Vorführung von Kultivatoren mit Scheibeneggen gekuppelt hinter einem Traktor IFA RS01
0:01:21
2. Präsident Wilhelm Pieck besuchte das Berliner Glühlampenwerk (37 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Friedrichshain; Volkseigener Betrieb (VEB) Berliner Glühlampenwerk „Rosa Luxemburg“ (ehemals Osram, ab 1963: Narva, ab 1969: Kombinat Narva); Kundgebung für die Stalin-Note mit Friedenvertrag vom 10. März:
Halbnaheinstellung von Wilhelm Pieck (DDR-Staatspräsident) während Werksrundgang mit Delegation und im Gespräch (stumm) mit zweifacher Aktivistin Wally Kügler an deren Arbeitsplatz; Naheinstellung von Wally Kügler am Fließband Glühlampen prüfend;
v. E. von Wilhelm Pieck an Tisch im Gespräch (stumm) mit Bestarbeitern und Neuerern, Kommentar: „Ihnen soll das besondere Interesse der sozialistischen Einheitspartei gelten, führte Wilhelm Pieck in seiner Eigenschaft als Parteivorsitzender aus.“, dazwischen Naheinstellungen von ArbeiterInnen, darunter im FDJ-Hemd (Freie Deutsche Jugend (FDJ) in der Gesprächsrunde;
Totale in Kultursaal mit zahlreich versammelter Belegschaft, Platz nehmend; Totale auf Podium mit Losung „Das deutsche Volk hat ein Recht auf den Friedensvertrag. Auf dieses Recht wird kein deutscher Patriot verzichten“; Halbnaheinstellung vom Redner (stumm) Wilhelm Pieck mit Brille, auf Rednerpult Mikrofon, Wasserglas und Bügelflasche; Totale auf applaudierende Beschäftigte im Kultursaal, an der Wand Losung „Das deutsche Volk will keinen Bruderkrieg. Deshalb fordert es einmütig den Abschluss eines Friedensvertrag.“; Halbnaheinstellung von Wilhelm Pieck, von FDJ-Vertreterin Inge Pippel Mappe entgegennehmend; Naheinstellung von enthusiastisch applaudierender Zuhörerin; Halbnaheinstellung von Übergabe einer Mappe mit 1 800 Selbstverpflichtungen der Beschäftigten des Werks an Wilhelm Pieck durch den Sekretär der Betriebsgruppe der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED); Halbtotale auf applaudierende Zuhörer im Kultursaal; Halbtotale auf Rednerin (stumm) am Rednerpult; Halbtotale auf Zuhörer, zur Abstimmung für den Friedensvertrag Hand hebend, Kommentar: „In einem Schreiben an die drei Westmächte bekräftigten die Versammelten die deutsche Forderung nach einem Friedensvertrag.“
0:02:39
3. Beethoven-Abend im Stahlwerk Gröditz: Solistin Barbara Reuter (38 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Gröditz; Volkseigener Betrieb (VEB) Stahl- und Walzwerk; Kultur; Musik; Jubiläum; Ludwig van Beethoven, Komponist, 125. Todestag am 26. März; Beethoven-Festwoche (22. – 30. März); Beethoven-Abend der staatlichen Akademie für Musik Dresden (ab November 1952: Hochschule für Musik, ab 1959: Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“):
Halbnaheinstellung von Arbeit im Stahlwerk mit glühendem Stahl; Naheinstellung von Arbeitern vor Plakat „Stahl- und Walzwerk Gröditz, VEB – ‚Ehre unseren großen Meistern‘ – Wir Stahlwerker gehen zum Beethoven-Abend – Unsere Freunde der Akademie für Musik Dresden kommen mit Solisten und dem großen Orchester“;
v. E. von Begrüßung der Studenten der Akademie für Musik und des Direktors Karl Laux (mit Naheinstellung) durch den Werkschor, darunter Stahlwerker in Arbeitskleidung mit Schutzbrillen, auf dem Werksgelände, teils mit Losung im Hintergrund;
v. E. von Ausschnitt des Konzerts (OT), „Romanze für Violine und Orchester in F-Dur“, Solistin Barbara Reuter, hinter der Bühne Logo „VEB“ und Logo des Fünfjahrplans sowie Losung, dazwischen Naheinstellungen von Zuschauern sowie Schlussapplaus (OT), unterlegt mit Kommentar „Solche Feierstunden können alle erleben, wenn ganz Deutschland seinen Frieden hat.“
0:04:00
4. Vom Nationalen Aufbauprogramm Berlin (21 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Friedrichshain; Weberwiese; Bau des Hochhauses an der Weberwiese (Übergabe am 1. Mai 1952); Wohnungsbau:
Schwenk von unten nach oben über eingerüstetes Hochhaus an der Weberwiese;
Schwenk von Maurerlehrlingen beim Anrühren von Mörtel und beim Ziehen von Trennwänden; Naheinstellung von Maurer beim Einmauern einer Badewanne; v. E. von Fliesenleger beim Fliesen einer Küchenwand; v. E. von Montage von Heizkörpern, darunter Anschweißen; Totale auf Baustelle mit Lkw und Bagger, im Hintergrund eingerüstetes Hochhaus an der Weberwiese
0:04:44
5. Ein neues Fernsprechamt für die Berliner Innenstadt (24 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin; ohne genaue Ortsangabe; Telefon; Telekommunikation; industrielle Entwicklung; Aufbau des Fernsprechamtes 22 mit vollautomatischer Vermittlung (Inbetriebnahme: Ende März):
Halbtotale auf nächtlich beleuchtete Telefonzelle (mit Leuchtschrift „Fernsprecher“), darin gestikulierender Mann; Halbnaheinstellung von in Telefonhörer brüllendem Mann neben Pförtnerloge mit Schildern, darunter Verbotsschild „Rauchen poliz. verboten.“; v. E. von Frauen am Telefon wählend und Hörer auflegend, alles unterlegt mit teils humorigem Kommentar über falsche Verbindungen und besetzte Leitungen sowie Besetztzeichen (OT);
Schwenk über Kabelbündel auf Technikerin/Telefonistin; v. E. von Technikerinnen bei der Montage der Leitungen, darunter Edith Paschke bei der Fertigung von einer von 15 Millionen Lötstellen; Naheinstellung von Techniker bei der Überprüfung der Anschlüsse; Naheinstellung von Wählmaschine
0:05:35
6. Fechten wird Volkssport: Vom Fechtsport in der DDR (27 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Torgau; Sport; Fechten; offenes Fechtturnier, organisiert von der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Chemie Torgau:
Halbtotale von Vorführung einer Trainingseinheit mit Trainer und Mädchen (zwischen 7 und 10 Jahren), in einer Reihe Bewegungsabläufe trainierend; Naheinstellung von Zuschauerin; v. E. von Trainingskampf zwischen junger Fechterschülerin (ca. 10 Jahre) und Trainer; Halbtotale von applaudierenden Zuschauern;
v. E. von Kampf mit Säbel zwischen Dieter Athenstedt (Leipzig, Fechter und Trainer, mehrfacher DDR-Meister) mit Start-Nr. und Wolf (Torgau), darunter mit Treffer von Wolf und Händeschütteln mit abgenommenen Fechtmasken nach dem Kampf, dazwischen v. E. von Zuschauern
0:06:32
7. Eisschnellläuferin Rimma Schukowa (22 m)
Sowjetunion (UdSSR); Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik (Kasachische SSR); Kasachstan; Medeo-Eisstadion (auch: Medeu); Sport; Eisschnelllaufen; sowjetische Meisterschaften; Wettbewerb der Frauen über 1 000 m; 22. Januar:
v. E. von winterlicher Berglandschaft; Totale auf Eisstadion/Eisbahn; Halbnaheinstellung von Zuschauern; v. E. vom Lauf über 1 000 m mit Beteiligung von Rimma Schukow (Mehrkampf-Weltmeisterin 1955, mehrfache Weltmeisterin und Weltrekordlerin); Halbnaheinstellung von Kampfrichtern mit Stoppuhren; Halbtotale von Rimma Schukowa auf der Bahn, unterlegt mit Kommentar über Sieg Rimma Schukowas und sowjetischen Meistertitel in einer Zeit von 1:36,6 (Weltrekord); Naheinstellung von applaudierenden Zuschauerinnen; Naheinstellung von Rimma Schukowa, Gratulation entgegennehmend; Naheinstellung von lächelnder Rimma Schukowa mit Goldzahn
0:07:19
8. Zum internationalen Frauentag am 8. März, Frauen kämpfen für den Frieden (82 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); verschiedene Orte; kurze Porträts von Frauen aus Anlass des internationalen Frauentages (8. März):
Insert: Zum internationalen Frauentag
Naheinstellung auf Plakat mit Überschrift „Unsere Kollegin Hoffmann gibt ein Beispiel!“ und Schwenk auf Frieda Hoffmann (Trägerin des Titels „Held der Arbeit“) am Arbeitsplatz; Naheinstellung von Frieda Hoffmann bei der Arbeit;
Schwenk mit Hausfrau Juliane Gronak mit Kopftuch und Kittelschürze in ihrer neuen Wohnung, erhalten für 100 freiwillige Halbschichten;
v. E. von Juliane Gronak, Kopftuch bindend und Trümmer schippend bei Arbeitseinsatz (Trümmerfrau);
Naher Schwenk auf HO-Verkäuferin (Handelsorganisation (HO) Ursel Dickner bei Verkaufsgespräch (stumm);
Schwenk mit Volkspolizistin (Verkehrspolizistin) Ria Juhnke, Kindergruppe über die Kreuzung Ecke Schönhauser Allee (Ost-Berlin-Prenzlauer Berg) bringend, im Hintergrund zahlreiche Autos und Straßenbahn, vorbei an Gebäude mit Schriftzug „Sparkasse der Stadt Berlin“ in Kastanienallee abbiegend;
v. E. von Kunstmalerin Johanna Starke bei der Arbeit an Gemälden, darunter mit Model;
naher Schwenk von Bildhauerin Ruthild Hahne während der Arbeit an einem Modell/Studie zu ihrem für den Thälmannplatz (in Ost-Berlin-Mitte, ab 1987: Otto-Grotewohl-Straße, seit 1992: Wilhelmstraße) geplanten Ernst-Thälmann-Denkmal;
v. E. von Schulklasse mit Lehrerin an der Tafel und Visite von Elisabeth Zaisser (Staatssekretärin, ab 1952: Ministerin für Volksbildung), Kommentar: „Frieda Hoffmann steht an der Drehbank, Frau Zaisser ist Professor und Staatssekretär im Volksbildungsministerium. Es ist kein Bereich unseres Lebens mehr denkbar ohne die Frau.“;
Naheinstellung von Elisabeth Zaisser im Gespräch (stumm) mit Schülerin;
v. E., darunter Naheinstellungen, von Kindern (ca. 5 - 6 Jahre), darunter klatschend und singend (stumm), mit Erzieherinnen im Kinderheim des Volkseigenen Betriebes (VEB) Kabelwerk Oberspree (KWO) in Ost-Berlin-Oberschöneweide;
v. E. von Schülerinnen und Schülern (ca. 8 Jahre) mit Lehrerin in Klassenzimmer, darunter Naheinstellung von Schüler mit Russisch-Lehrbuch mit kyrillischen Buchstaben; v. E. von Kindern mit Erzieherin Tante Ingeborg beim Vorlesen, darunter Naheinstellung von gebannt zuhörenden Kindern;
v. E. von Rednerinnen (stumm), darunter Koreanerin, bei verschiedenen Versammlungen
0:10:12
Ende