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Der Augenzeuge 1954/14

11 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, 1954

Kurzinhalt (Deutsch)

1. Wien gedachte der Februarkämpfe 1934 (17 m)

2. Gedenkfeiern in Leuna (12 m)

3. Deutsche Jugend im Kampf gegen die EVG (Europäische Verteidigungsgemeinschaft) (15 m)

4. Ein Opfer der Agenten: die 17-jährige Edelgard Schulze (40 m)

5. Vom Aufbau der Volksbühne: Gérard Philipe in Berlin (48 m)

6. Zeitgeschehen - kurz gesehen

a) Zwitschernde Frühlingsboten (18 m)

b) "Kolibri" (Radioapparat VEB Sternradio) für 50 Mark (15 m)

c) Viehzucht leichter gemacht (17 m)

d) Besuch bei Bärenlotterie-Gewinnern in der Küche der Parteihochschule "Karl Marx" (19 m)

e) Herrenmoden - vom Westen gezeigt (14 m)

f) Auf Luchsjagd in der Ussuri-Taiga/Sowjetunion (25 m)

7. Kandahar-Lauf in Garmisch (17 m)

8. Der Tschechoslowake Emil Zátopek siegte in Paris - Der 17. Querfeldeinlauf der Humanité (19 m)

9. Sonderwoche IV. Parteitag (160 m)

Filmstab

Kamera
  • Ewald Krause
  • Hans-Ulrich Männling
  • Gustav Voigt
  • Günter Weschke (auch: Weschcke)
  • Rudolf Schemmel
  • Heinz Czygan
Schnitt
  • Charlotte Beck
Ton
  • Fritz Thymm
Redaktion
  • Helmut Schneider
Sprecher
  • Horst Preusker
  • Ruth Peter
  • Herbert Küttner
Person, primär
  • Fritz Wisten
  • Eduard von Winterstein
  • Harry Hindemith
  • Franz Kutschera
  • Jochen Brockmann
  • Emil Zátopek
  • Wolodymyr Petrowytsch (russisch: Wladimir Petrowitsch) Kuz
  • Edelgard Schulze
  • Nicole Fourcade
  • Gérard Philipe
  • Susanne Wisten
  • Rüdiger Renn
  • Ernst Oberaigner
Person, sekundär
  • Konrad Hermann Joseph Adenauer
  • Friedrich Schiller

Langinhalt

0:00:35

1. Wien gedachte der Februarkämpfe 1934 (17 m)

Österreich; Wien:

Totale von oben auf die Dächer Wiens mit Kuppel der Peterskirche und Stephansdom;

 

Pfeifen einer Fabriksirene (stumm), Arbeiter hält seine Maschine an und nimmt seine Mütze ab, Gruppe Arbeiter in der Werkhalle gedenken in einer Schweigeminute der Gefallenen der Februarkämpfe 1934, Totale auf Gedenktafel „Februar 1934“,

 

Fotos aus dem Jahre 1934:

Österreichische Faschisten unternahmen einen blutigen Angriff auf österreichische Arbeiter, österreichische Kommunisten rufen zum Generalstreik und bewaffneten Widerstand auf,

 

Arbeiterviertel Wien-Floridsdorf 1954: Gedenktafel am Schlingerhof in Wien-Floridsdorf: „Den Kämpfern für Freiheit und Demokratie - Februar 1934 – Ihr Vermächtnis-Kampf dem Faschismus! Die Floridsdorfer Arbeiterschaft“, Demonstranten ziehen mit Fahnen durch die Straßen

 

0:01:11

2. Gedenkfeiern in Leuna (12 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen-Anhalt; Volkseigener Betrieb (VEB) Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ (LWWU); Gedenken der Märzkämpfe 1921 in Mitteldeutschland:

Totale auf Verwaltungsgebäude mit angebrachter Losung „Vorwärts im Geiste Ernst Thälmanns zum IV. Parteitag der SED“ und durch das sich öffnende Haupttor marschierende Gruppe Fahnenträger,

 

Sachsen-Anhalt; Halle-Kröllwitz; Gänseanger; Denkmal der Märzkämpfer; Kundgebung mit Kranzniederlegung:

Kundgebungsteilnehmer mit Fahnen und Losungen, Tribüne mit Losung „Die Märzkämpfe 1921 sind ein Ruhmesblatt in der Geschichte ...“

 

0:01:35

3. Deutsche Jugend im Kampf gegen die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) (15 m)

Bundesrepublik Deutschland; West-Berlin:

Feuer bei Nacht auf Straße im Arbeiterbezirk West-Berlin-Wedding, Kommentar: militaristische Literatur wurde in die Flamen geworfen,

Totale auf Plakat: „Jugend Europas – heraus zum gemeinsamen Kampf gegen die EVG! Aufruf an die Jugend aus allen Ländern Europas! …“,

Totale auf Ausgaben der „Deutschen Soldaten-Zeitung“ und „Der Kurier“ sowie Schwenk auf Schild „Das ist Kriegshetze! Schluss damit!“,

Kommentar: „Zeichen des Kampfes der deutschen Jugend in Westdeutschland und Westberlin gegen den EVG-Plan gegen die Verwirklichung des Wehrgesetzes“,

Totale auf Plakate: „Nieder mit dem Wehrgesetz!“, „Weg mit dem Volksverräter Adenauer – nieder mit dem Wehrgesetz“, „Wir wollen keine Söldner sein – Adenauer, geh Du allein!“, mit weißer Farbe auf Straße geschriebene Losung: „EVG – Nee“

 

0:02:06

4. Ein Opfer der Agenten: die 17-jährige Edelgard Schulze (40 m)

Deutschen Demokratischen Republik (DDR); Ost-Berlin; Polizeikrankenhaus:

Totale auf die 17-jährige Edelgard Schulze mit ihrem Baby im Arm auf Krankenbett sitzend, Zeitungsschlagzeilen: „Westliche Geheimdienste missbrauchen Minderjährige“, „Kinder als Spione missbraucht“, „Wie Edelgard Schulze zum Verbrecher wurde – Westliche Agentenzentralen missbrauchten Kinder für Spionagetätigkeit“,

Kommentar: In der Haft in der DDR brachte die 17-jährige ihr Kind zur Welt, dessen Vater der Agent Breitel ist,

Edelgard Schulze wird von einem Augenzeugen-Redakteur am Krankenbett interviewt und erzählt (OT), über ihre Spionagetätigkeit in der DDR,

Edelgard Schulze wird aus der Haft entlassen, steigt mit ihrem Kind auf dem Arm in ein Auto ein, dass sie zu ihrer Mutter nach West-Berlin zurück fährt

 

0:03:34

5. Vom Aufbau der Volksbühne: Gérard Philipe in Berlin (48 m)

Deutschen Demokratischen Republik (DDR); Ost-Berlin-Mitte; Luxemburgplatz; Theater „Volksbühne“; Wiederaufbau:

v. E. von Theaterruine nach dem 2. Weltkrieg;

Totale auf wiederaufgebautes Theatergebäude;

v. E. von den Aufbauarbeiten innen und arbeitenden Handwerkern;

 

Wiedereröffnung am 21. April 1954 mit „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller:

v. E. von der Theaterprobe zu „Wilhelm Tell“ mit Fritz Wisten (Intendant und Regisseur) und den Schauspielern Eduard von Winterstein, Harry Hindemith, Franz Kutschera, Susanne Wisten, Jochen Brockmann, Rüdiger Renn

 

Gérard Philipe (Schauspieler aus Frankreich und Mitglied der Volksbühne von Paris) und seine Frau Nicole Fourcade kommen mit einer Delegation vor der „Volksbühne“ an,

v. E. von Gérard Philipe mit Delegation während der Besichtigung der „Volksbühne“ innen, Begrüßung durch den Intendanten und Regisseur Fritz Wisten, eine Redakteurin des Augenzeugen überreicht ihm einen Tulpenstrauß, Besichtigung des Theatersaales, dazwischen arbeitende Handwerker

 

0:05:13

6. Insert: „Zeitgeschehen kurz gesehen“

a) Zwitschernde Frühlingsboten (18 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Land Brandenburg; Wensickendorf; Hühnerfarm „Birkenhof“; von der konventionellen zur modernen Produktion von Hühnereiern:

Totale auf im Stroh auf ihren Eiern im Hühnernest sitzendes freilebendes Huhn/Legehenne, Totale auf Nest mit vielen weißen Hühnereiern;

Totale auf in einem Brutschrank einsortierte Hühnereier, Kommentar: der Besitzer der Hühnerfarm, Herr Bergmann, hat in vier Schränken 56 000 Hühnereier,

Herr Bergmann, zieht eine Schublade aus dem Schrank, in dem gerade aus dem Hühnereier schlüpfende gelbe und ein braunes Hühnerküken dicht nebeneinander und noch mit Eierschale behaftet, sitzen (v. E.), das braune Hühnerküken sitzt auf der Hand von Herrn Bergmann, Kommentar: Am Morgen unseres Besuches erblickten 4 000 Küken das Licht des Frühlings 1954,

 

ein kleines ca. 4-jähriges Mädchen füttert freilebende Hühner auf einem Hühnerhof mit Körnern, Totale auf Körner pickende weiße freilebende Hühner auf einem Hühnerhof

 

0:05:55

b) "Kolibri" (Radioapparat VEB Sternradio) für 50 Mark (15 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Weißensee; Volkseigener Betrieb (VEB) Stern-Radio:

Totale auf Radiogerät mit Aufschrift „Kolibri“ und mit Drucktasten,

Konstrukteure und Ingenieure im Konstruktionsbüro, Kommentar: Sein Preis beträgt 50,- Mark und wird in verschiedenen Farben geliefert,

v. E. von der Produktionshalle, in der an einem Fließband Arbeiter und Arbeiterinnen Radiogeräte zusammenbauen und löten, Kommentar: 300 000 Stück kommen noch in diesem Jahr auf den Markt und zum IV. Parteitag verlies das fünftausendste Gerät das Fließband

 

0:06:26

c) Viehzucht leichter gemacht (17 m)

Tschechoslowakische Republik (CSR)/Tschechoslowakei; Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) Vrbice; Kuhstall; Fütterung mit Zuckerrübenschnitzel und maschinelle Stallreinigung:

Zuckerrüben werden mit einem Förderband in die über den Stallungen befindliche Schnitzelmaschine befördert,

die Zuckerrübenschnitzel werden automatisch von oben in die Futtertröge der Kühe im Kuhstall befördert, Totale auf fressende Kühe im Kuhstall,

mit einem automatischen Schieber wird der Stall durch einen Bauern vom Dung gereinigt und nach draußen gebracht, Kommentar: was in 30 Minuten geschafft wird, was früher mehrere Stunden kostete

 

0:06:58

d) Besuch bei Bärenlotterie-Gewinnern in der Küche der Parteihochschule "Karl Marx" (19 m)

Deutsche Demokratische Republik (DDR); Land Brandenburg; Kleinmachnow; Parteihochschule „Karl Marx“ (PHS):

Köchinnen richten in der Küche das Essen auf Tellern an, ein Koch mit weißer Kochmütze probiert/verkostet Sauerkraut aus einem großen Kessel, Kommentar: 31 Kolleginnen haben in der Bärenlotterie 37 800 Mark gewonnen;

Köchinnen übergeben in einem Büro eine Spende an den Vorsitzenden des Friedenskomitees, Totale auf „Spendenurkunde über DM 570,-- - Das Personal der Küche“, Kommentar: Ein Geschenk an die eingekerkerten Friedenskämpfer in Westberlin

 

0:07:30

e) Herrenmoden - vom Westen gezeigt (14 m)

West-Berlin; Herrenmode:

ältere und junge Männermodels führen Mäntel, Hüte, Anzüge mit Weste und Fliege sowie Jacke mit Fledermausärmel, gestreifte und karierte Hose vor Schaufenster vor, ironischer Kommentar: Das Rückgrat der Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG)-Armee mit Fledermausärmeln, zwei zusehende alte Arbeiter schütteln darüber nur ihre Köpfe

 

0:07:58

f) Auf Luchsjagd in der Ussuri-Taiga/Sowjetunion (25 m)

Sowjetunion (SU); Ussuri-Taiga:

Zwei Jäger der Kollektivwirtschaft/Artel „Roter Oktober“ sind i der tief verschneiten Taiga mit Gewehren und Jagdhunden zu Fuß auf der Luchsjagd,

Totale auf einen jungen Luchs im Schnee und durch den tiefen Pulverschnee flüchtend, Luchs hat sich auf einen Baum gerettet, Jäger versuchen ihn mit Katapultschlingen vom Baum zu holen, ein Jäger klettert auf den Baum und stößt den Luchs hinunter,

die beiden Jäger fangen den Luchs mit ihren dicken Fausthandschuhen und ohne Netz für einen Zoo ein

 

0:08:48

7. Kandahar-Lauf in Garmisch (17 m)

Bundesrepublik Deutschland (BRD); Bayern; Garmisch-Partenkirchen; Wintersport; Ski;

Arlberg-Kandahar-Abfahrt (AK):

Schwenk über verschneite Alpen,

v. E. von den Abfahrtsläufern auf der Strecke, Stürzen sowie Abfahrtslauf des Siegers Ernst Oberaigner aus Österreich mit Sturz im Ziel

 

0:09:24

8. Der Tschechoslowake Emil Zátopek siegte in Paris – Der 17. Querfeldeinlauf der Humanité (19 m)

Frankreich; Paris-Vincennes; 17. Querfeldeinlauf der L’Humanité vor 50 000 Zuschauern:

das Hauptfeld der Läufer auf der Strecke, der tschechoslowakische Olympiasieger Emil Zatopek und der Läufer Wolodymyr Kuz aus der Sowjetunion (SU),

Emil Zátopek beim Zwischenspurt und beim Ziel-Einlauf, dazwischen Naheinstellungen von Zuschauern, Emil Zátopek auf dem Siegerpodest

 

0:10:00

ENDE

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