Der Augenzeuge 1958/A 27
13 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme, 1958
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 339
Kurzinhalt (Deutsch)
1. Der Bonner Militärstaat beschließt Atombewaffnung
Die westdeutsche Wehrmacht und ihre Hitler-Generale erhalten Atomwaffen. (32 m)
2. Ein Wort an alle Deutschen
Die mahnende Stimme von Nationalpreisträger Prof. Dr. Correns warnt die Menschheit vor einem Atomkrieg. (19 m)
3. Taten des Friedens
Einwohner der Bezirksstadt Cottbus verabschiedeten im Max-Reimann-Stadion sowjetische Truppeneinheiten. (25 m)
4. Im Zeichen der Freundschaft
Der VI. Kongress der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft wurde in Berlin eröffnet. Konstantin Fedin überbrachte die Grüße der Sowjetunion. Der neue Präsident Georg Handtke wandte sich gegen die Atombewaffnung Westdeutschlands. (21 m)
Verpflichtungen und Aktionen
5. In den Leuna-Werken "Walter Ulbricht" verpflichtete sich die Jugendbrigade Arnold, bis zum V. Parteitag der SED neue technische Arbeitsnormen zu erarbeiten. (23 m)
6. In Leipzig Probstheida zeichneten die Pioniere der 31. Grundschule Flugblätter gegen die Gefahr eines Atomkrieges. (20 m)
7. Saison-Abschluss der Skispringer auf der großen Fichtelbergschanze. Internationaler Sieg Helmut Recknagels. (53 m)
Das Volk will atomwaffenfreie Zone
8. Mit starken Worten riefen in Frankfurt/M. Helene Wessel und Erich Ollenhauer dazu auf, die verhängnisvolle Entwicklung in Westdeutschland aufzuhalten (8 m)
8a. In der Hamburger Ernst-Merck-Halle verlangte der Bundestagsabgeordnete Dr. Heinemann, einen Volksentscheid in Westdeutschland durchzuführen. (8 m)
8b. In Leipzig fanden sich Zehntausende zusammen, um gegen die Bonner Abenteuerpolitik zu demonstrieren. (7 m)
8c. Hunderttausende aus Ost und West fanden sich auf dem Berliner Marx-Engels-Platz zu einer machtvollen Kampfdemonstration zusammen. (32 m)
Filmstab
- Person, primär
-
- Konrad Hermann Joseph Adenauer
- Franz Josef Strauß
- Heinrich von Brentano
- Richard Jaeger
- Kurt Georg Kiesinger
- Erich Correns
- Michail Georgijewitsch Perwuchin
- Otto Grotewohl
- Walter Ulbricht
- Konstantin Fedin
- Friedrich Ebert
- Georg Handke
- Ilona Bauer
- Werner Lesser
- Bengt Eriksson
- Asbjorn Osnes
- Ensio Hyytiä
- Eino Kirjonen
- Harry Glaß
- Helmut Recknagel
- Hans Renner
- Helene Wessel
- Erich Ollenhauer
- Hans Klumb
- Josef Weber
- Max Brauer
- Karl Vittinghoff
- Gustav Heinemann
- Herbert Warnke
- Peter Adolf Thiessen
- Person, sekundär
-
- Hermann Löns
- Ernst Merck
- Georgi Dimitroff (auch: Dimitrow)
- Karl Marx
- Friedrich Engels
- Adam Rapacki
Langinhalt
0:00:16
1. Der Bonner Militärstaat beschließt Atombewaffnung
Die westdeutsche Wehrmacht und ihre Hitler-Generale erhalten Atomwaffen. (32 m)
Bundesrepublik Deutschland (BRD); Beschluss der Bundesregierung (Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), Christlich-Soziale Union in Bayern e. V. (CSU) und Deutsche Partei (DP) am 25. März im Deutschen Bundestag zur Atombewaffnung der Bundeswehr:
Nordrhein-Westfahlen (NRW); Köln; St. Andreaskirche; feierliche Aufnahme von Konrad Adenauer (CDU, Bundeskanzler) als Mitglied und Ehrenritter in den Deutschen Orden/Deutschritterorden; 10. März:
Nahaufnahmen von Konrad Adenauer im Ornat (weißer Umhang mit schwarzem Kreuz), umringt von anderen Mitgliedern des Deutschen Ordens im Ornat aus Kirche kommend
Ohne Ortsangabe; Soldatentreffen/Revanchistentreffen (Der Augenzeuge 1957/56/3.):
Nahaufnahme von einem Eisernen Kreuz (Kriegsauszeichnung) am Revers;
v. E. vom Aufmarsch, darunter Teilnehmer zu Pferde in Wehrmachtsuniformen und mit Reichskriegsflagge;
Ohne Ortsangabe:
Nahaufnahme von Konrad Adenauer, umringt von Bundeswehrgenerälen in Uniform; Nahaufnahme von salutierender Bundeswehrtruppe mit Stahlhelm;
Nahaufnahme von Konrad Adenauer mit Franz Josef Strauß (CSU, Bundesminister der Verteidigung) und umringt von Bundeswehrgenerälen in Uniform;
Nahaufnahmen von spielendem (stumm) Musikkorps der Bundeswehr mit Stahlhelmen, dazwischen Nahaufnahme von Franz Josef Strauß;
Ohne Ortsangabe; Rettungsübung der Zivilbevölkerung (Ausschnitt aus Der Augenzeuge 1957/24/19:
Nahaufnahme von Mann auf Knopf für Sirene drückend; Totale auf in Atombunker/Luftschutzbunker laufende Menschenmassen; Nahaufnahme vom automatischen Schließen der Türen des Bunkers, dazwischen Nahaufnahmen vom Ausrücken einer Luftwaffeneinheit/Luftstreitkräfte von Militärbasis und Start eines Militärflugzeuges sowie Start von Atomraketen (OT); Nahaufnahme von Sirene (OT); Nahaufnahme von amerikanischen Wissenschaftler mit Mikrofon (stumm); Nahaufnahme von Militärflugzeugen/Staffel am Himmel; Flugaufnahme von Landschaft;
Nahaufnahme von Atombombe;
Nordrhein-Westfahlen (NRW); Bonn; Bundestag; Beschluss der Bundesregierung (CDU, CSU und Deutsche Partei (DP) zur Atombewaffnung der Bundeswehr; 25. März:
Nahaufnahme von Rede haltendem (stumm) Franz Josef Strauß;
Foto von Heinrich von Brentano (Bundesaußenminister, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion);
Bleistiftzeichnung/Porträt von Richard Jaeger (CSU, Vizepräsident des Bonner Bundestages), ;
Foto von Kurt Georg Kiesinger (CDU, Bundestagsabgeordneter, 1966 - 1969 Bundeskanzler);
Foto von Konrad Adenauer;
Insert: NEIN!
Internationale Reaktionen auf Beschluss der Bundesregierung (CDU, CSU und Deutscher Partei) am 25. März im Deutschen Bundestag zur Atombewaffnung der Bundeswehr:
Ohne Ortsangabe:
Nahaufnahme von Redner (OT englisch) auf Friedenskundgebung;
Nahaufnahme von in Kamera sprechenden Mann (OT russisch) am Schreibtisch sitzend;
Nahaufnahme von Radiogerät mit OT (französisch);
Nahaufnahme vom Schreiben auf einer mechanischen Schreibmaschine sowie Nahaufnahme vom geschriebenen Text (tschechisch)unterlegt mit gesprochenem Text (polnisch und tschechisch);
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Mitte:
Nahaufnehme von Neon-Leuchtschrift der Tageszeitung „Neues Deutschland“ (ND, Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands) am Abend „Neues Deutschland meldet: Henschel-Arbeiter fordern Generalstreik“
0:02:27
2. Ein Wort an alle Deutschen
Die mahnende Stimme von Nationalpreisträger Prof. Dr. Correns warnt die Menschheit vor einem Atomkrieg. (19 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin; ohne genaue Ortsangabe:
Nahaufnahme von am Schreibtisch sitzenden und in die Kamera sprechenden (OT) Prof. Dr. Erich Correns (Chemiker, Präsident des Nationalrates der Nationalen Front, Nationalpreisträger): „Ich begrüße es sehr, dass sich jetzt viele angesehene westdeutsche Wissenschaftler an den Deutschen Gewerkschaftsbund mit der Aufforderung gewandt haben, die Kraft dieser großen Arbeiterorganisation gegen den geplanten Atomtod einzusetzen. Es geht um unser aller Leben. Wenn wir geschlossen und einheitlich handeln, wenn auch sie sich für die Volksbewegung für den Frieden, für die atomwaffenfreie Zone in Europa, für einen deutschen Staatenbund entscheiden, dann werden wir es schaffen und die furchtbarste Bedrohung, die jemals gegen das deutsche Volk heraufgezogen ist, abwenden.“
0:03:14
3. Taten des Friedens
Einwohner der Bezirksstadt Cottbus verabschiedeten im Max-Reimann-Stadion sowjetische Truppeneinheiten. (25 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Land Brandenburg; Cottbus; Demobilisierung; Teilabzug der Sowjetarmee, entsprechend den Beschlüssen des Obersten Sowjets der Sowjetunion (UdSSR):
Totale auf Kasernengebäude/Divisionsstab der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) in der ehemaligen Hermann-Löns-Kaserne mit davorstehenden Militärjeeps und Sowjetsoldaten;
Nahaufnahmen von drei Sowjetsoldaten in Uniform auf ihrer Stube beim Kofferpacken, dazwischen Nahaufnahme vom einen letzten Brief in die Sowjetunion (UdSSR) schreibenden Sowjetsoldaten;
Bahnhof:
Nahaufnahmen von Sowjetsoldaten beim Verladen sowjetischer Panzer T-34/85 und Militärfahrzeuge/Lkw auf Güterzug;
Nahaufnahme von aus Kasernengebäude/Divisionsstab herauskommende Sowjetsoldaten mit Gewehr über der Schulter;
Totale auf am Bahnhof eintreffende Kompanie der Sowjetarmee, mit Militärkapelle (stumm);
Totale auf marschierende Sowjetsoldaten und Bevölkerungsmassen auf den Straße auf dem Weg zum Bahnhof; Nahaufnahmen von der Verabschiedung zwischen Bevölkerung und Sowjetsoldaten, dazwischen Nahaufnahme von Akkordeon spielenden (stumm) Sowjetsoldaten;
Nahaufnahme vom mit winkenden Sowjetsoldaten abfahrenden Güterzug, mit winkender Bevölkerung auf Bahnsteig; Kamerafahrt mit fahrendem Zug
0:04:08
4. Im Zeichen der Freundschaft
Der VI. Kongress der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft wurde in Berlin eröffnet. Konstantin Fedin überbrachte die Grüße der Sowjetunion. Der neue Präsident Georg Handtke wandte sich gegen die Atombewaffnung Westdeutschlands. (21 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Mitte; Luisenstr.; Haus der Volkskammer im Langenbeck-Virchow-Haus; Kongress der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF): 28. – 30. März;
Nahaufnahme von Fahne der DSF;
Totale in Saal mit applaudierenden Delegierten;
Totale auf in erster Reihe sitzenden (v.l.n.r.) Michail Perwuchin (Botschafter der Sowjetunion (UdSSR) in der DDR), Otto Grotewohl (Ministerpräsident), Walter Ulbricht (Erster Sekretär des Zentralkomitees (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), Konstantin Fedin (Schriftsteller, Leiter der sowjetischen Delegation und Präsident der Gesellschaft für Sowjetisch-Deutsche Freundschaft) und Friedrich Ebert (Oberbürgermeister von Ost-Berlin);
Totale auf Präsidium mit Redner (stumm) Friedrich Ebert, mit Losung „In brüderlicher Freundschaft mit der Sowjetunion – Vorwärts für Frieden und Sozialismus“ und Emblem/Logo der DSF im Hintergrund;
Nahaufnahme vom Redner (stumm) Friedrich Ebert; Nahaufnahme vom Redner (stumm) Otto Grotewohl; Nahaufnahme vom Redner (stumm) Walter Ulbricht;
Totale auf applaudierende Delegierte, dazwischen Nahaufnahme vom applaudierenden Konstantin Fedin;
Nahaufnahme von Friedrich Ebert und Georg Handke (neu gewählter Präsident der Gesellschaft für DSF als Nachfolger von Friedrich Ebert), sich Hände schüttelnd;
Totale auf zur Abstimmung Karte hochhebende Delegierte und Präsidium zum Beschluss zur Ablehnung der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr in der BRD
0:04:51
Verpflichtungen und Aktionen
5. In den Leuna-Werken "Walter Ulbricht" verpflichtete sich die Jugendbrigade Arnold, bis zum V. Parteitag der SED neue technische Arbeitsnormen zu erarbeiten. (23 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen-Anhalt; Leuna; Volkseigener Betrieb (VEB) Leuna-Werke „Walter Ulbricht“ (LWWU):
Langer Schwenk von oben über Betriebsanlagen; Totale auf Betriebsanlagen mit vorbeifahrendem Doppelstockzug;
Nahaufnahmen von Jugendbrigade Arnold in Werkshalle, Kommentar: „Sie wird bis zum V. Parteitag der SED ihre Arbeitsorganisation verbessern.“;
Nahaufnahme von Ilona Bauer im Labor zur Caprolactam-Produktion (Rohstoff für Perlon-Seide u.a.);
Nahaufnahme von Chemiewerker in Schaltzentrale zur Caprolactam-Produktion, Kommentar: „Sie wollen bis zum Parteitag der SED etwa 40 Tonnen Caprolactam erzeugen.“;
Totale auf Werksanlage und zum Schichtende/Schichtbeginn über Werksgelände gehende Arbeiter
0:05:39
6. In Leipzig Probstheida zeichneten die Pioniere der 31. Grundschule Flugblätter gegen die Gefahr eines Atomkrieges. (20 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Leipzig-Probstheida; 31. Grundschule:
Nahaufnahme von Schülerinnen und Schülern in Pionierkleidung beim Schreiben und Malen mit Tinte und Bleistift von Flugblättern gegen Atomaufrüstung in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) in Postkartengröße an Tisch sitzend;
Nahaufnahme vom Anfertigen eines Flugblattes mit Überschrift „Denkt an Dresden“;
Nahaufnahme von Stapel selbstangefertigter verschiedener Flugblätter in Postkartengröße;
Leipzig; Flughafen; Deutsche Lufthansa (DLH, ab 1. September 1963: Zusammenlegung mit Interflug):
Totale auf Flughafengebäude;
Nahaufnahme von zum Abwerfen der Flugblätter in Flugzeug Antonow An-2 mit Namenszug „Deutsche Lufthansa“ einsteigende Schülergruppe der 31. Grundschule;
Nahaufnahme von SchülerInnen im Flugzeug sitzend und aus Fenster schauend;
Nahaufnahme vom startenden Flugzeug mit Namenszug „Deutsche Lufthansa DM-SDK“;
Flugaufnahme vom Leipziger Neuen Rathaus; Flugaufnahme von Flugzeug mit fliegenden Flugblättern;
Nahaufnahme von auf Straße fallenden Flugblättern der SchülerInnen sowie Passanten beim Aufheben und Lesen
0:06:22
7. Saison-Abschluss der Skispringer auf der großen Fichtelbergschanze. Internationaler Sieg Helmut Recknagels. (53 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Erzgebirge; Oberwiesenthal; Fichtelbergschanze; Wintersport; Skispringen mit Skispringern aus 6 Nationen:
v. E. von auf am Fichtelberg eintreffende Zuschauermassen (70 000) bei Nebel;
Schwenk über Zuschauermassen auf Schanzengelände auf Schanze;
Nahaufnahme von Werner Lesser (DDR) mit Start-Nr. 47 beim Start und Sprung mit 72,5 m;
Nahaufnahme von Skispringer Bengt Eriksson (Schweden) mit Start-Nr. 57 mit 74 m;
Nahaufnahme von Skispringer Asbjorn Osnes (Norwegen) mit Start-Nr. 51, belegte Platz 4;
Nahaufnahme von Skispringer Ensio Hyytiä (Finnland) mit Start-Nr. 59 und Sturz;
Nahaufnahme von Skispringer Eino Kirjonen (Finnland) mit Start-Nr. 39, belegte Platz 3;
Nahaufnahme von Skispringer Harry Glaß (DDR) mit Start-Nr. 55 mit 77 m, belegte Platz 2;
Nahaufnahme von Anzeigetafel mit Punktestand von Harry Glaß;
Nahaufnahme von in Kamera lachenden Helmut Recknagel mit DDR-Staatswappen auf Ärmel und Start-Nr. 53 beim Start und Sprung auf 80,5 m; Nahaufnahme von sich freuenden Zuschauern;
Nahaufnahme von Siegerehrung mit Helmut Recknagel (Platz 1) mit Pokal, Harry Glaß (Platz 2) und Eino Kirjonen (Platz 3), Kommentar: „So siegte wieder ein Springer aus der DDR, einem Staat, den es nach Bonner Vorstellungen gar nicht gibt.“;
Totale von oben auf Zuschauermassen
0:08:13
Totale auf abendlich beleuchtetes Oberwiesenthal;
Statements der DDR-Skispringer zum Beschluss der Bundesregierung (CDU, CSU und Deutsche Partei) am 25. März im Deutschen Bundestag zur Atombewaffnung der Bundeswehr:
Schwenk von Augenzeuge-Kameramann auf am Clubtisch sitzende Skispringer/Verdiente Meister des Sports mit (v.r.n.l.) Hans Renner (ehem. Skispringer, seit 1954 Trainer der DDR-Skispringer, Erfinder der Kunststoffmatte für Sommerskispringen), Harry Glaß, Werner Lesser und Helmut Recknagel im Gespräch (stumm) mit Augenzeugen-Redakteuren sowie Sportreporter mit Mikrofon Glückwünsche aussprechend (OT);
Nahaufnahmen von Hans Renner in Mikrofon sprechend (OT): „Oberwiesenthal und Oberstdorf sind glücklich für uns ausgegangen. Oberstdorf ist die beste Skiflugveranstaltung bisher gewesen. Leider hat sie diesen tragischen Ausgang“;
Nahaufnahme von Helmut Recknagel in Mikrofon sprechend (OT) über die letzten Beschlüsse des Bundestages für atomare Aufrüstung;
Nahaufnahme von Harry Glaß in Mikrofon sprechend (OT): „International gesehen haben wir Sportler uns immer sehr gut verstanden und deshalb wenden wir uns entschieden gegen die Atomaufrüstung in Westdeutschland.“;
Nahaufnahme von Augenzeuge-Kameramann
0:09:14
8. Mit starken Worten riefen in Frankfurt/M. Helene Wessel und Erich Ollenhauer dazu auf, die verhängnisvolle Entwicklung in Westdeutschland aufzuhalten (8 m)
Bundesrepublik Deutschland (BRD); Hessen; Frankfurt/Main; Anti-Atomwaffen-Veranstaltung zur Gründung des Arbeitsausschusses „Kampf dem Atomtod“ (Widerstandsbewegung) am 10. März und Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) mit Forderung nach Volksbefragung/Volksentscheid:
Nahaufnahme von Plakat: „Atomwaffen? Nein!“
Nahaufnahme vom Publikum mit Gegnern der atomaren Aufrüstung;
Nahaufnahme von Rednerin (stumm) Helene Wessel (SPD, vormals: Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP); Nahaufnahme vom applaudierenden Publikum;
Nahaufnahme von Redner (stumm) Erich Ollenhauer (SPD-Vorsitzender);
Nahaufnahme vom Plakat der Widerstandsbewegung mit Schriftzug „Atomwaffen? Nein!“
0:09:32
8a. In der Hamburger Ernst-Merck-Halle verlangte der Bundestagsabgeordnete Dr. Heinemann, einen Volksentscheid in Westdeutschland durchzuführen. (8 m)
Bundesrepublik Deutschland (BRD) Hamburg; Ernst-Merck-Halle; Großkundgebung des SPD-Landesverbandes Hamburg für Volksbefragung/Volksentscheid; 28. März:
Nahaufnahme von Transparent am Präsidium: „Jetzt muss das Volk sprechen!“;
Nahaufnahme vom Redner (stumm) Prof. Dr. Hans Klumb (Professor für Experimentalphysik, Direktor des Instituts für Angewandte Physik, Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Mainz);
Nahaufnahme vom Redner (stumm) Josef Weber (Generalsekretär der Partei „Bund der Deutschen, Partei für Einheit, Frieden und Freiheit“ (BdD) sowie von weiteren Rednern, darunter Max Brauer (SPD; Erster Bürgermeister Hamburg) und Karl Vittinghoff (Landesvorsitzender der SPD Hamburg);
Totale auf zur Abstimmung für Volksbefragung/Volksentscheid die Hand hebende (insgesamt 7 000) Teilnehmer:
Nahaufnahme von Unterschriftensammlung gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr als Vorstufe einer allgemeinen Volksbefragung/Volksentscheid; Nahaufnahme von Unterschriften-Liste mit Text und Unterschriften;
Hamburg; Haus der Gewerkschaften; Sitzung des Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu Forderungen der Gewerkschafter nach Kampfaktionen, darunter Generalstreik; 28. März:
Nahaufnahme vom DGB-Vorstand beim Betreten des Gewerkschaftshauses;
Totale auf Stapel eingegangener Briefe und Postkarten;
Schwenk durch Raum mit DGB-Vorstand und Pressefotografen vor der Beratung der Forderungen der Gewerkschafter nach Kampfaktionen/Streiks zur Verhinderung der Atomwaffen für die Bundeswehr und auf deutschem Boden;
Totale auf Gebäude mit Namenszug „Haus der Gewerkschaften“;
v. E. von vor Gebäude eintreffenden demonstrierenden Arbeitern, darunter mit Transparenten „Atomwaffen? Nein!“ (Plakat der Widerstandsbewegung) und „Atomtod – nein“!,
dazwischen Nahaufnahme von Gebäude mit Namenszug „Gewerkschaftshaus“;
v. E. von Demonstration mit Transparenten durch die Straßen Hamburgs;
Bundesrepublik Deutschland (BRD) Hamburg; Ernst-Merck-Halle; Fortsetzung Großkundgebung des SPD-Landesverbandes Hamburg für Volksbefragung/Volksentscheid; 28. März:
Nahaufnahme vom eintreffenden Gustav Heinemann (hat als SPD-Bundestagsabgeordneter im Bundestag gegen die Atombewaffnung der Bundeswehr gestimmt);
Totale in überfüllte Halle mit Zuschauermassen;
Nahaufnahme vom Redner (stumm) Gustav Heinemann, Kommentar: „Er fordert, einen Volksentscheid in Westdeutschland durchzuführen.“
0:10:46
8b. In Leipzig fanden sich Zehntausende zusammen, um gegen die Bonner Abenteuerpolitik zu demonstrieren. (7 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Sachsen; Leipzig; Massenkundgebung gegen Atombewaffnung der Bundeswehr:
Schwenk von Georgi-Dimitroff-Museum (seit 2002: Bundesverwaltungsgericht) auf Georgi-Dimitroff-Platz (1997 Rückbenennung in: Simsonplatz) mit Menschenmassen;
Nahaufnahmen von Kundgebungsteilnehmern;
Nahaufnahme vom Redner (stumm) und applaudierende Kundgebungsteilnehmer
0:11:02
8c. Hunderttausende aus Ost und West fanden sich auf dem Berliner Marx-Engels-Platz zu einer machtvollen Kampfdemonstration zusammen. (32 m)
Deutsche Demokratische Republik (DDR); Ost-Berlin-Mitte; Marx-Engels-Platz (1994 Rückbenennung in: Schlossplatz); 27. März:
Totale auf aus West-Berlin eintreffende Kundgebungsteilnehmer mit Fahnen und Brandenburger Tor im Hintergrund;
Totale auf Menschenmassen, darunter aus West-Berlin auf Straße „Unter den Linden“ mit Transparenten, darunter „Spandau“ und „Wir Jugendliche aus West-Berlin rufen: ....“, „Die Atomkrieger schreckt kein Reden, man muss sie in den Hintern treten“;
Totale auf Demonstrationszug, darunter mit Transparent/Losung „Wir fordern eine atomwaffenfreie Zone in Europa“ mit Rotem Rathaus im Hintergrund;
Totale auf Marx-Engels-Platz mit eintreffenden (250 000) Menschenmassen;
Totale auf Tribüne mit Redner (OT) Herbert Warnke (Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) über die Abstimmung im Bonner Bundestag zur atomaren Aufrüstung, dazwischen Nahaufnahmen von Kundgebungsteilnehmern;
Nahaufnahme vom Redner (stumm) Prof. Dr. Peter Adolf Thiessen (Chemiker, Direktor des Instituts für physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin, Vorsitzender des Forschungsrates der DDR);
Nahaufnahme von zur Abstimmung für atomwaffenfreie Zone in Europa Hand hebenden Kundgebungsteilnehmern;
Nahaufnahme von Landkarte mit eingezeichneten Ländernamen: Bundesrepublik, DDR, CSR und Polen sowie Schriftzug „Atom-Waffenfreie Zone“ (lt. Rapacki-Plan nach Adam Rapacki (Außenminister der Volksrepublik (VR) Polen), der am 2. 10. 1957 in der Vollversammlung der Vereinten Nationen/UNO den Plan einer atomwaffenfreien Zone mit den beiden deutschen Staaten, Polen und die Tschechoslowakei vorstellte.)
0:12:18
Ende