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Der Tag danach - Aufräumen nach der Demonstration gegen die Wiedervereinigung

23:49 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990

Film-/Videoformat
Betacam SP

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieses Material zeigt die Reparatur- und Aufräumarbeiten am Tag nach der Demonstration gegen die Wiedervereinigung. Neben diversen Aufnahmen von Schäden werden verschiedene Statements von Bürgern gezeigt, die sich zu den Krawallmachern äußern.

Filmstab

Kamera
  • M. Flohr
Ton
  • Thomas Kutschker
Redaktion
  • Ulli Oppold

Langinhalt

Aufräumarbeiten, Arbeiter entfernen Restglas von demolierter Scheibe/Schaufenster eines Autohauses; Männer hämmern Glas aus Rahmen, diverse Einstellungen; zerbrochenes Glas in Anhänger; Männer beim Entfernen des Restglases; Schwenk auf Autoanhänger mit zerbrochenem Glas auf Ladefläche; Hoteleingang mit Aufräumarbeiten im HG; Hoteleingang "Hotel Stadt Berlin"; Fahrzeuge im VG; Schwenk auf Männer bei Aufräumarbeiten und zurück; kaputter Mercedes ohne Mercedesstern, zerbrochener Windschutzscheibe und zersplitterten Scheinwerfer vor Hoteleingang;

 

wehende Fahne der Deutschen Demokratischen Republik (DDR); Aufzieher auf Alexanderplatz; Mann kehrt Glasscherben zusammen; Besen beim Fegen GA; diverse Aufnahmen vom Mann beim Fegen; zwei Männer im Gespräch, Schaufensterrahmen ohne Scheibe dazwischen; Glasscherben auf Boden; Mann kehrt Glasscherben zusammen, schippt Glasscherben in Container (diverse Einstellungen); Glasscherben in Container GA;

Männer im Gespräch, Schaufensterrahmen ohne Scheibe im VG; Glaser bei der Arbeit; Einsetzen neuer Scheiben; Aufkleber von Hundert,6 mit Schriftzug "Willkommen Deutschland!" an Auto; Glaser klopfen mit Hammer gegen Fensterrahmen; Aufkleber "Willkommen Deutschland!"; Fensterscheiben/ Schaufensterscheiben auf Ladefläche von Kleinlaster; Zoom auf Aufkleber; Aufzieher auf Scheiben; ausgebranntes Auto mit Fernsehturm im HG; Fernsehturm; Abwärtsschwenk auf ausgebranntes Auto; Aufwärtsschwenk auf Fernsehturm; Blick durch hintere Scheibe aufs ausgebrannte Wageninnere; Blick von Fahrerseite auf das ausgebrannte Wageninnere; verschiedene Einstellungen vom ausgebrannten Wagen; Kaufhaus angeschnitten ohne Schaufensterscheiben; Glaser bei der Arbeit; Glaser entfernt Dichtung; Mann auf Leiter an Schaufenster, Mann hält Leiter; Schaufensterfront angeschnitten; Eingangsbereich von Kaufhaus seitlich mit Leitern vor Schaufenstern, Wagen mit neuen Scheiben zur linken Seite; zerbrochene Scheiben und Scherben in Container; Frau mit Besen in Gespräch mit Mann hinter fehlendem Schaufenster; hinter fehlendem Schaufenster, Mann stützt sich auf Heizung; Frau wischt Heizungskörper ab; Mann fegt mit Handfeger Boden vor Heizung; zerbrochene Schaufenster, mit Klebeband provisorisch zugeklebt; Blick durch Schaufenster auf Kaufstand; Eingangsbereich des Kaufhauses mit Klebestreifen auf Schaufenstern; Mann beim Fegen, Frau guckt zu;

 

St. Marienkirche und Fernsehturm angeschnitten; Redakteur und Kollege tragen Stativ; ausgebrannter Wagen (vermutlich Barkas); Interviews mit Bürgern; Statements zur Frage, wie sie es finden, dass sich die Kreuzberger Krawallszene den Alexanderplatz ausgesucht hat;

 

Frau OT: "Sehe das nicht so eindeutig, ob die Kreuzberger Szene sich diesen Platz ausgesucht hat/ Geschäfte, die eingeworfen wurden angeguckt/ denke, dass die rechte Szene einige Scheiben eingeworfen hat/ ich halte es nicht für gut, dass Scheiben eingeworfen werden/ man sollte aber nicht eindeutige Schuldzuweisung machen.";

 

Frau OT: "Unmöglich/ habe sie gesehen, wie sie demonstriert sind/ war abzusehen, dass es nicht friedlich endet/ warten doch bloß Dunkelheit ab, um Krawall zu machen/ unmöglich.";

 

Mann OT: "Arbeite hier unter der Erde bei der U-Bahn (Untergrundbahn)/ hatte Dienst bis 20 Uhr, bin erschüttert, dass es Menschen gibt, die in der Art und Weise demonstrieren/ war nicht in Ordnung/ hoffe, dass es nicht weiter ausartet/ bin sehr skeptisch/ ansonsten guter Dinge.";

 

Älterer Mann OT: "Ist unverständlich/ man erkennt keine Motive/ reine Zerstörungswut/ Probleme müsste man anders zur Sprache bringen/ nicht so/ so zerstören wir uns ja selbst.";

 

Frau OT: "War leider nicht dabei/ finde es sehr eigenartig/ meine Freude über Wiedervereinigung ist auch nicht so, wie es bei der Großzahl der Bevölkerung ist/ jetzt so komprimieren muss/ kann ich nicht verstehen/ angenommen, dass diese Gruppierung von Menschen gute Ziele verfolgen/ Ausartung schockiert mich/ vielleicht sind sie verwirrt über derzeitige Situation.";

 

eingeschlagene Fensterscheibe;

 

ältere Frau OT: "War furchtbar/ ganz schlimm/ verstehe Leute psychisch nicht/ was für Gedankengänge die überhaupt haben...";

 

Mann OT zur Frage, wie sie es findet, dass sich die Kreuzberger Krawallszene den Alexanderplatz ausgesucht hat: "Größte

Sauerei, die es überhaupt gibt/ gerade zur Wiedervereinigung, da sollte man sich dementsprechend verhalten/ nach 45 Jahren wieder vereint zu sein und dann so eine Feier zu stören/ Sauerei.";

 

Mann OT: "Wir wollten gestern auch zur Demonstration gehen/ durch einige Umstände haben wir es verpasst/ sind selber Linke, was hier aber abgelaufen ist, das ist eine Schweinerei/ auch nicht einverstanden/ wird Ruf geschädigt/ Wiedervereinigung so wie sie abgelaufen ist, damit sind wir nicht einverstanden...";

 

Frau OT: "Habe zwar auch dafür gekämpft/ wir reisen können/ nicht vorgestellt, dass es so abläuft/ hätten uns Zeit lassen können mit Wiedervereinigung/ Krawalle finde ich schade/ Meinung über Linke wieder verändert/ haben wieder Ansehen verloren/ habe gehört, dass sich Autonome vor Jahren gegründet haben, um linke Demonstrationen zu schützen, aber ausgeartet mittlerweile soweit, Krawalle anzuzetteln/ haben immer gegen Gewalt propagiert/ ohne Gewalt früher arbeitet/ würde mir Wünschen, dass Zeit noch mal kommt/ hatten ein Jahr lang Zeit gehabt Wiedervereinigung vorzubereiten/ haben Chance wieder verpasst/ haben uns aufkaufen lassen, verraten und unser Land/ hatten auch viel Gutes in unserem Land, was man hätte erhalten können...";

 

Mann OT: "Haben uns verkauft/ habe im alten Regime 4,5 Jahre im Knast gesessen, weil ich gegen Stalinismus war/ haben unsere Ideale für Westmark verschleudert/ fangen wieder von vorne an/ hätten Chance gehabt/ Leidtragenden sind wir wieder/ was haben wir vom Westgeld/ Freiheit bedeutet nicht, dass ich keinen Job mehr habe und auf der Straße liege/ habe seit Wiedervereinigung keinen Job mehr und keine Bude...";

 

Mann OT: "Was man davon hält? Kann man nur aufs Tiefste empört sein/ solche Chaoten hier alles zerstören, was wir uns aufgebaut haben/ Arbeit der Menschen wird sinnlos zerstört/ schadet den Linken/ Widerspruch, dass sie dann so eine DDR-Fahne hochziehen/ brauchen Solidarität von solchen Leuten nicht/ in unserem Staat hatte Ruhe und Ordnung geherrscht/ die Leute müssten Schaden abarbeiten..."

 

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