Deutsch-sowjetische Gedenkveranstaltung
38:46 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1991
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieses Material zeigt eine deutsch-sowjetische Gedenkveranstaltung. Im ersten Teil ist die Ankunft der Teilnehmer zu sehen. Hans-Dietrich Genscher und Manfred Stolpe begrüßen die Gäste. Anschließend werden Aufnahmen von der Gedenkfeier im Hotel gezeigt. Stolpe hält eine Ansprache und erinnert an den Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. Ferner ist der erste Teil der Rede von Alexander Alexandrowitsch Bessmertnych sowie Aufnahmen von den deutschen und sowjetischen Zuhörern im Saal zu sehen. Der erste Teil der zweiten Kassette beihaltet ein Interview mit dem Schatzmeister von Hertha BSC, der sich zu den Problemen des Vereins äußert. Im zweiten Teil wird die Rede von Alexander Alexandrowitsch Bessmertnych fortgesetzt. Anschließend erfolgt eine Ansprache von Hans-Dietrich Genscher, der auf den Kriegsbeginn zwischen Deutschland und der Sowjetunion vor 50 Jahren eingeht sowie von der gemeinsamen europäische Zukunft spricht. Zudem sind Aufnahmen vom Publikum zu sehen.
Filmstab
- Kamera
-
- Geißler
- Ton
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- Metzger
- Person, primär
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- Alexander Alexandrowitsch Bessmertnych
- Hans-Dietrich Genscher
- Burlakow
- Manfred Stolpe
- Person, sekundär
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- Eduard Schewardnadse
Langinhalt
C1/1987:
Deutsch-sowjetische Gedenkfeier: Männer in Uniform gehen heran; Stolpe OH vor Hotel im Gespräch; wartende Männer in Uniformen vor Eingang "Tourist- & Congresscenter"; deutsche Soldaten OH; russische Soldaten OH; wartende Menschen vor Eingang des Hotels "Tourist- & Congresscenter" WA, Soldaten gehen heran; Stolpe (von hinten) begrüßt Genscher OH; Genscher und Stolpe gehen Treppen herauf, umringt von Presse; Genscher und Stolpe vor Eingang; Zoom auf Genscher; Genscher P im Gespräch; sowjetischer Generaloberst Burlakow geht heran, begrüßt Genscher, Stolpe im VG von hinten;
Genscher OT: "Können wir auf Herrn Bessmertnych hier draußen warten."; Generaloberst Burlakow schüttelt Hände; Gruppe geht nach vorne; Genscher, Stolpe und Gefolge gehen heran; Stolpe OT warnend zum Kameramann: "Vorsicht Stufe."; Genscher OT scherzhaft: "...Arbeitsunfall, sie sehen der Ministerpräsident sorgt auch für den Arbeitsschutz, Schutz am Arbeitsplatz."; Genscher, Stolpe, sowjetischer Generaloberst und diverse andere Leute warten auf Gäste; Presse; Zoom auf russischen Generaloberst Bulakow (?); Generaloberst P; Genscher und Stolpe im Gespräch mit Gästen; Genscher Profil; Genscher OH im Gespräch; Generaloberst Burlakow P, lächelnd; Aufzieher auf wartende Gruppe; Zoom auf Genscher P; wartende Gruppe, Stolpe zeigt auf jemanden; Vertreter der Kirche geht heran, wird begrüßt; Ankunft von Bessmertnych und Frau sowie Gefolge, Gäste gehen heran; Begrüßung Bessmertnych; Frau bekommt Blumenstrauß; Händeschütteln; Gruppe posiert für Fotografen; Bessmertnych P; Genscher im Gespräch mit Bessmertnych, gehen heran, von Presse umringt;
Hotel innen: Genscher und Bessmertnych; gehen Treppen im Saal herab, suchen Sitzplätze; Stolpe (von hinten) im Gespräch mit Genscher; Bessmertnych, Genscher, Stolpe und Ehefrauen sitzend; Blick auf Bühne, Orchester spielt russische Nationalhymne; Publikum im Saal steht auf; Schwenk auf russische Soldaten; russische Soldaten OH; Schwenk auf Jacke; russische Soldaten OH, seitlich; Schwenk auf russische Soldaten OH, im HG spielt deutsche Nationalhymne; Blick auf Bühne, Zuschauer im VG (von hinten); Rede/Ansprache Stolpe:
Stolpe OT: "... Genscher, sehr geehrter Herr Generaloberst Burlakow und sehr geehrter Herr Generalmajor von Scheeden, Exzellenzen, meine sehr verehrten Damen und Herren. Im Auftrage des Herrn Landtagspräsidenten Dr. Knoblech und der Landesregierung Brandenburg begrüße ich sie herzlich zu dieser Begegnung, in der wir uns an den Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion erinnern. Vor 50 Jahren wurde ein Vernichtungsfeldzug in Gang gesetzt der mit seiner Grausamkeit, seinen gewaltigen Blutopfern und seinen massenhaften Menschenrechtsverletzungen das Instrument Krieg grundsätzlich in Frage stellte. Sowjetmenschen und Deutsche haben dabei Erfahrungen erlitten, die sie prägten. Der Krieg in seiner unmenschlichsten Gestalt, in der Missachtung der Menschenwürde, in der Form des Völkermordes, hat die Täter und die Opfer verändert. Deutsche und Sowjets haben eine hohe Sensibilität gegen den Krieg eingebrannt bekommen, die sie besonders behutsam mit den Frieden umgehen lässt. Wenn die Sowjetarmee gegen die Demokratiebewegung Osteuropas keine Gewalt einsetzte und wenn die Deutschen im Golfkrieg eine große Zurückhaltung zeigten, so dürfen wir darin die Einsicht erkennen, dass Krieg für die Zukunft der Menschheit kein Mittel der Konfliktbewältigung mehr sein kann. Das Instrument Krieg hat sich überlebt, wenn wir überleben wollen, müssen neue Formen eines politischen Krisenmanagements gefunden werden. Verehrte Herren Außenminister, sie haben meine sehr bedeutsame Konferenz in Berlin beendet, durch ihre Arbeit ist die KSZE (Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in eine neue Phase getreten, von der vertrauensschaffenden Verhandlungsphase haben sie nun die operative Phase der Streitschlichtung erreicht. Das neue Instrument der Konfliktverhütung durch die Möglichkeit dringender multilateraler politischer Konsultationen in außenordentlichen Situationen ist ein wichtiger Friedensschritt. Berlin, Juni 1941 bedeutete Blut und Tränen für die Menschen in Europa.. Berlin, Juni 1991 bedeutet, wenn Streit zwischen Staaten droht, kann künftig Auskunft gefordert werden, können 12 Staaten Sonderberatungen fordern, besteht die Pflicht zur friedlichen Streitschlichtung. Das ist ein sehr konkretes Instrument zur Friedenssicherung...";
Schnittbilder Ansprache, Bühne T mit Stolpe, Orchester und Publikum im HG; Ausschnitt Fahnen, Landesfahne Brandenburg, Russlandfahne, Deutschlandfahne; Aufzieher auf Bühne; Ansprache Stolpe OT: "..möge Berlin Symbol für ein friedliches, zusammenwachsendes Europa werden. Ich bin froh, dass eine Mehrheit des Bundestages diese historische Dimension mit ihrer Entscheidungen zu den deutschen Hauptstadtfunktionen unterstrichen hat. Berlin wird nicht mehr Stadt der Kriegsführung, sondern Stadt des Friedens für Europa sein. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das neue Denken, dass 1970 von Bonn ausging, in Moskau aufgenommen, 1975 in Helsinki dokumentiert und 1985 aus Moskau noch einmal einen kräftigen Anstoß erhielt, hat Europa verändert. Es machte aus Gegnern Partner und ermöglichte..";
Landesfahne Brandenburg, Fahne der Sowjetunion und Deutschlandfahne GA (auf Bühne); Aufzieher auf Saal; diverse Einstellungen vom Publikum; klatschende Zuhörer; Rede Bessmertnych auf russisch; Schwenk auf Publikum, deutsche Soldaten mit Kopfhörern; deutscher Soldat P; russischer Soldat OH und Frau; deutsche Soldaten OH; Bühne WA mit Publikum im VG
C1/1988:
Kassette enthält zwei Beiträge mit unterschiedlichem Inhalt:
TC 00:00:23:02 - TC Out: 00:06:16:22; Länge 5’53’’
1. Beitrag: Strick OT (Schatzmeister Hertha BSC) zur Entscheidung: "Nein, die war nicht abzusehen, wir haben unsere Probleme in Frankfurt erörtert. Wir haben aufgrund dieser Erörterung unsere Konzeption noch einmal sehr entscheidend überarbeitet, mit der Hilfe von Sponsoren uns entlastet von wesentlichen Verbindlichkeiten, so dass wir davon ausgehen konnten, dass nun mehr alles in der Reihe ist."; Strick OT zur Frage, wie sie die Entscheidung aufgenommen haben: "Die Entscheidung heute morgen haben wir sehr überrascht aufgenommen. Wir haben heute einen Anruf des DfB (Deutscher Fußballbund) bekommen, der uns das mitteilte, dass vorerst die Lizenz noch nicht erteilt ist, sondern wir noch einiges zu liefern haben. Wir waren deswegen ein bisschen überrascht davon, weil die Journalisten das vorher schon wussten und ich kann auch heute im Grunde in diesem Interview hier gar nichts sagen, denn die Gründe für diese Entscheidung erfahren wir erst am Donnerstag. Das ist also, ich würde mal sagen, fast eine Tortur, es ist eine lange Zeit in dieser Ungewissheit zu leben.";
Strick OT zu den vermeintlichen Gründen: "Es liegt sicherlich daran, dass möglicherweise unsere Verbindlichkeiten anders beurteilt wurden als wir sie beurteilt haben, aber ich kann wie gesagt keine Spekulationen hier anstellen und halte mich auch sonst zurück, weil es ein laufendes Verfahren ist, in dem man bekannter Weise öffentlich nichts zum Verfahrensstand sagt.";
Strick OT zur Frage, welche Probleme Hertha hat: "Ach Gott, was ist schief gegangen? Einige Verpflichtungen von Spielern haben sich nicht in dem Maße ausgezahlt wie wir es uns erhofft hatten. Es ist schief gegangen, dass im Abstiegskampf, aber das ist in Berlin fast immer so, das Publikum nicht mehr in dem Maße Anteil am sportlichen Geschehen nimmt, wie in anderen Städten. Wenn ich sehe wie St. Pauli fast immer volle Stadien hat, weil sie gegen den Abstieg kämpfen, dann ist das bei uns hier in Berlin also alles anders, ist eine andere Mentalität. Das ist eine Siegermentalität und nicht eine Schwächementalität die in der Stadt herrscht und so kommt eins zum anderen, aber wie gesagt, ich kann in der Sache nicht Stellung nehmen, weil ich die Gründe gar nicht kenne, die den DfB (Deutscher Fußballbund) veranlasst haben.";
Strick OT zu den finanziellen Problem von Hertha BSC: "Also mich macht das hoffnungsfroh, dass heute Vormittag spontan eine Reihe von Sponsoren angerufen haben und gesagt haben `Wir lassen euch nicht im Stich und ihr müsst die Lizenz bekommen, lasst uns wissen, wenn wir uns noch einmal engagieren müsse´ und das stimmt mich froh und so bin ich doch guten Mutes, was die weitere Entwicklung anbelangt.";
Strick OT zur Frage, ob es geschehen kann, dass Hertha BSC absteigt oder aufhört: "Ich gehe davon aus, dass es nicht sein kann und ich gehe davon aus, dass es nicht sein wird.";
altes schwarz-weiß Foto von Hertha BSC Mannschaft GA; einzelne Spieler GA, Aufzieher auf Foto (3x); Wimpel GA an Wand mit Schriftzug "Deutscher Meister 1931"; Aufwärtsschwenk auf Wimpel GA an Wand mit Schriftzug "Deutscher Meister 1930"; Schriftzug "Deutscher Meister 1930" auf Wimpel GA; Aufzieher auf Wimpel "Deutscher Meister 1931"; Aufwärtsschwenk auf Wimpel GA an Wand mit Schriftzug "Deutscher Meister 1930"; Abwärtsschwenk auf Wimpel "Deutscher Meister 1931"; Statue OH, Aufwärtsschwenk auf Hand mit Lorbeerkranz, Abwärtsschwenk auf Statue OH (3x)
C1/1988:
2. Beitrag:
Fortsetzung Rede Bessmertnych (auf russisch): Bessmertnych auf Bühne T; Landesfahne Brandenburg, Sowjetunionfahne und Deutschlandfahne auf Bühne GA, angeschnitten; Aufzieher auf Bühne T; Bessmertnych OH am Rednerpult; klatschendes Publikum, seitlich; Genscher tritt ans Rednerpult; Rede/Ansprache Genscher:
Genscher OT: "Herr Außenminister Bessmertnych, Herr Ministerpräsident, Herr Landtagspräsident, Soldaten der Bundeswehr, Soldaten der Sowjetarmee, meine sehr geehrten Damen, meine Herren, wir gedenken heute des Kriegsbeginns zwischen Deutschland und der Sowjetunion vor 50 Jahren. Die Völker der Sowjetunion wurden Opfer einer verbrecherischen Aggression. Der 22. Juni ist ein Tag der Erinnerung an Schrecken, an Leid und an Vernichtung. Die Deutschen wissen, dass viele Menschen in der Sowjetunion die Kriegszeit nicht vergessen können. Um diese Tageszeit, am 21. Juni 1941, traf Hitler die letzten Vorbereitungen für den Überfall. Bei Tagesanbruch des 22. Juni begann der deutsche Angriff. Hitler entfesselte damit einen blutigen Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug, dem viele Männer, Frauen und Kinder auf beiden Seiten zum Opfer fielen. Millionen Soldaten auf beiden Seiten verloren ihr Leben. Wir gedenken in dieser Stunde dieser Menschen und ihrer Familien. Wir gedenken des Leids, das Menschen und Völkern zugefügt wurde. Dieses Leid schlug mit furchtbarer Wucht auf Deutschland zurück, mit millionenfachem Tod und mit Vertreibung und der Teilung unseres Vaterlandes für 45 Jahre. Der Tagebucheintrag des 16-jährigen Wolodja Wolkow, aus dem von deutschen Truppen eingeschlossenen Leningrads, macht das ganze Elend dieses Krieges deutlich. Er schreibt `10 Uhr morgens stirbt Papa, Lebensmittel können wir nicht bekommen` und auf der anderen Seite der Verzweiflung steht der Aufschrei eines deutschen Soldaten in dem Brief an seine Familie `Ich will raus aus diesem Wahnsinn´. Vor einem Jahr stand ich in Brest vor dem Grab des Feldwebels Amprosewij Schewardnaze, der dort am Tage des Kriegsbeginns im Alter von 22 Jahren bei der Verteidigung der Zitadelle gefallen war. Eduard Schewardnaze hat mir am Grab seines Bruders die Hand gereicht. Diese bewegende Geste der Versöhnung wird mir unvergessen bleiben. Wir haben beide den Krieg erlebt, uns war bewusst welch tiefe Wunden dieser Krieg gerissen hat. Wunden, die heute 50 Jahre danach noch schmerzen. Wir haben aber und gerade in jenen Augenblicken am Mahnmal für die Gefallenen in Brest, auch gespürt wie stark dieser Krieg die Sehnsucht nach Frieden in den Herzen der Menschen geweckt hat. Schuld und Leid dieses Krieges sind zu Triebvätern der geistigen, der moralischen und der politischen Erneuerung in Europa geworden. Heute begehen die beiden Regierungen, begehen die Soldaten beider Länder diesen Gedenktag gemeinsam. Das macht diesen Tag der Trauer und des Gedenkens auch zu einem Tag der Hoffnung und der Zuversicht. Ich werde das nicht vergessen lieber Herr Kollege Bessmertnych, was sie bei unseren Gesprächen in Bonn gesagt haben über die Bedeutung dieses Tages für die Zukunft. 50 Jahre nach diesem unheilvollen Krieg sind unsere Völker in dem Willen vereint gemeinsam eine neue politische Kultur des Zusammenlebens in Europa zu schaffen, die den Krieg ein und für allemal ausschließt. Wir haben aus Leid und Elend den Weg in eine neue gemeinsame europäische Zukunft der guten Nachbarschaft und der freundschaftlichen Zusammenarbeit angetreten. In unseren Völkern überwiegen die Gefühle der Sympathie, das Bewusstsein um die schicksalhafte Verbundenheit in Europa, die gemeinsame Verantwortung für den Frieden unseres Kontinents, wir achten einander und wir gehen aufeinander zu. Die herzliche Begrüßung der deutschen Bevölkerung für Präsident Gorbatschow bei seinem Deutschlandbesuch..."; Schnitt;
Rede/Ansprache Genscher: "...ich habe mit meinem Kollegen Alexander Bessmertnych über diese Verantwortung gesprochen. Über die Verantwortung, die er und ich dabei tragen. Wir haben uns gefunden in dem Willen, dass wir alles tun werden, um diese Chance für Europa gemeinsam zu nutzen. Heute fragen sich die Menschen, wie es möglich war, dass Deutsche und Russen auf einander schießen konnten. Kriege beginnen mit der Unfreiheit und mit der Nichtachtung der Menschenwürde. Sie beginnen mit Arroganz und Intoleranz gegenüber anderen. Sie beginnen im Herzen, wenn Feindbilder das Denken bestimmen, wenn andere Völker in ihrer Würde herabgesetzt werden.";
Schnittbilder Publikum/Zuhörer: Zuhörer mit Kopfhörer (Übersetzung) seitlich; Jugendliche mit Kopfhörer, seitlich; Schwenk über Publikum; Genscher OH bei der Ansprache; Genscher OT: "...Erwartungen aller europäischen Völker erfüllt. Ein freies und geeintes Europa, dessen Völker ihre Kräfte nicht mehr gegeneinander kehren. Wir wollen ein Europa... der Freiheit, Menschenrechte und Demokratie. Und wenn alle europäischen Staaten den Weg nach Europa beschreiten, werden wir den Rückfall in neuen Nationalismus verhindern. Die schicksalhafte Verbundenheit aller Völker Europas schließt die Völker der Sowjetunion mit ein. Sie haben ihren unverwechselbaren Beitrag zur europäischen Kultur, zum europäischen Geistesleben erbracht. Die Sowjetunion ist ein Teil Europas, unser europäisches Schicksal lässt sich nicht trennen...";
Schnitt; Genscher OH bei der Ansprache; Genscher OT: "...auf der Suche nach einer neuen zukunftsfähigen Kultur des Zusammenlebens in Europa können alle einander die Hand zur Freundschaft reichen. Mit diesem Bekenntnis haben die 22 Staaten des nordatlantischen Bündnisses und des Warschauer Pakts bei dem KSZE-Gipfeltreffen in Paris im November 1990 die Grundlage..."; Schnitt; Genscher OH bei der Ansprache; Genscher OT: "...Feindbild in sich tragen. Es sind deutsche Soldaten, die in der Freiheit und Würde der Menschen in ganz Europa und in der Sowjetunion ihre eigene Würde und ihre eigene Freiheit erkennen. Seit dem Besuch eines deutschen Flottenverbandes in Leningrad im Oktober 1989, hat es eine Fülle von vertrauensbildenden Kontakten zwischen den Angehörigen unserer Streitkräfte auf allen Ebenen gegeben. Wir wollen, dass die neue Verbundenheit zwischen unseren Völkern, auch zwischen den Angehörigen unserer Streitkräfte, zwischen den Soldaten unserer beider Staaten besteht. Wir Deutsche wollen, dass die sowjetischen Soldaten, wenn sie unser Land verlassen, uns als Freunde verlassen. Wir wollen, dass sie in ihrer Heimat an uns mit dem Gefühl der Freundschaft zurück denken können. Mit dem deutsch-sowjetischen Wohnungsbauprogramm, dem gemeinsamen Umschulungsprogramm wollen wir einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Wiedereingliederung in der Heimat leisten. Sie, die sie hier versammelt sind und all ihre Kameraden, sollen Botschafter der neuen Verbundenheit zwischen unseren Völkern sein. Die neue Lage in Europa bringt für die Streitkräfte in Ost und West große Umstellungsprobleme mit sich. Die Streitkräfte der Sowjetunion aber auch die Bundeswehr sind davon in besonderem Maße betroffen. Es geht hier nicht nur um die berufliche Zukunft von Offizieren und Soldaten, es geht auch um das Schicksal ihrer Familien und um die wirtschaftliche Zukunft vieler Menschen. Wir müssen gemeinsam...";
Landesfahne Brandenburg, Sowjetunionfahne und Deutschlandfahne auf Bühne GA; Genscher OT (anfangs NiB): "Die Jugend auf beiden Seiten hat heute die besten Möglichkeiten den verlorenen Faden des Vertrauens und der Freundschaft aufzunehmen. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingt."; Schnitt; Genscher OT: "...wir wollen gute Nachbarn sein, gute Partner und gute Freunde. Das ist die Botschaft des vereinten Deutschlands an die Völker der Sowjetunion am 50. Jahrestage des 22. Juni 1941.";
Genscher geht ab; Orchester musiziert; Dirigent OH von hinten; Aufzieher auf Publikum mit Orchester auf Bühne; sowjetische Soldaten im Publikum, seitlich; junger Sowjetsoldat P, guckt in Kamera; Aufzieher auf russische Soldaten im Publikum; Saal T; Genscher bekommt etwas überreicht (von hinten gefilmt); klatschendes Publikum; deutscher Bundeswehrsoldat am Rednerpult, bedankt sich; Mann am Rednerpult