Die Deutschen. Vom Werden unserer Nation in 5 Jahrhunderten
Regie: Klaus Alde, 96 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
DEFA-Gruppe Siebenundsechzig, 1980
- Film-/Videoformat
- 35 mm
- Länge in m
- 2626
- Sonstiger Titel
- Die Nation
- Anlaufdatum
Kurzinhalt (Deutsch)
500 Jahre, deutscher Geschichte, in denen sich die deutsche Nation herausbildet, werden an vier entscheidenden Punkten sozialer Veränderungen sichtbar gemacht.
Die Keime der Nation, so der Titel des ersten Bildes des vorliegenden Films, entstanden in einer Zeit, als Deutschland mehr als 30 Fürstentümer, 7 Kurfürsten, einen von einer ebenso großen Anzahl von Währungen bestimmten Handelsmarkt und eine dementsprechende große Vielfalt von Sprachdialekten besaß. Die frühbürgerliche Revolution, deren Höhepunkt der Bauernkrieg unter Führung von Thomas Müntzer wurde, schuf die ersten ökonomischen Voraussetzungen für eine nationale Einheit.
Ende des 18. und zu Beginn des 19.Jahrhunderts waren die humanistischen Ideen der Künstler und Philosophen über die zu formierende bürgerliche deutsche Nation noch "Blütenträume'', wie es der Titel des 2. Bildes formuliert. Das deutsche Bürgertum findet Ermutigung im Dichterwort. Die französische Revolution wird von diesen Deutschen begeistert begrüßt und von der Gegenseite, mit dem Preußenkönig an der Spitze, praktisch militärisch bekämpft.
In der industriellen Revolution wächst die ökonomische Kraft der Bourgeoisie und die Eroberung der politischen Macht steht auf der Tagesordnung. Nach der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 scheitert die Gründung eines einheitlichen deutschen Nationalstaates.
Im 3. Bild mit dem Titel ''Scheinblüte”, wird die Phase der antirevolutionären Gründung eines Nationalstaates unter dem König von Preußen bis zur Zerschlagung des faschistischen Staates gekennzeichnet.
Im Namen der deutschen Nation wird die Existenz Deutschlands zweimal in 50 Jahren aufs Spiel gesetzt. Die sozialen Gegensätze konnten durch Nationalismus und Chauvinismus verdeckt werden.
1945 stehen sich "Die alten und die neuen Triebe", wie der Titel des
4. Bildes lautet, symbolisiert durch die unterschiedlichen politischen Systeme in Deutschland gegenüber.
Fazit des Films: Die Grenze, die beide deutsche Staaten voneinander trennt, ist Ausdruck der historisch bedingten Klassengegensätze, die bereits vor 500 Jahren Deutsche von Deutschen trennte,
Filmstab
- Regie
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- Klaus Alde
- Drehbuch
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- Klaus Alde
- Kamera
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- Wolfgang Dietzel
- Hans Moser
- Schnitt
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- Christa Bramann
- Szenarium
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- Klaus Alde
- Heinz Grote
- Musik
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- Bernd Wefelmeyer
- Ton
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- Christfried Sobczyk
- Redaktion
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- Peter Schwarzkopf
- Gestaltung
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- Hans Moser (Trick)
- Thomas Rosié (Trick)
- Sprecher
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- Jürgen Hentsch
- Gerry Wolff