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Die Windrose

Regie: Wu Kuo-Yin, Alex Viany, Alberto Cavalcanti, Joris Ivens, Yannick Bellon, Gillo Pontecorvo, Sergej Appolinarijewitsch Gerassimow, 103 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1956

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
2838
Sonstiger Titel
Das Leben der Frauen
Anlaufdatum
Filmplakat zu "Die Windrose"

(R: Joris Ivens, Yannick Bellon, Wu Kuo-Yin, Gillo Pontecorvo, Alex Viany, Sergej Gerassimow, Alberto Cavalcanti, 1956) Grafiker: Werner Gottsmann

Kurzinhalt (Deutsch)

Der Film von Joris Ivens – einem der bedeutendsten Dokumentarfilmer des 20. Jahrhunderts – beinhaltet fünf einzelne in sich abgeschlossene Geschichten über Frauen aus Brasilien, der Sowjetunion, Frankreich, Italien und China. Ana aus Brasilien ist auf Arbeitssuche, am Straßenrand verhilft sie einem kleinen Kind zum Leben; Nadeshda aus der UdSSR geht aufs Neuland, trotz Grischa, den sie liebt, der aber nicht mitgehen will; die französische Lehrerin Jeanine, die ihren Landsleuten hilft, die man aus den Wohnungen vertreiben will; die Italienerin Giovanna, die gegen den Willen ihres Betriebes streikt; Hsiu Hua, die Vorsitzende einer chinesischen Dorfgemeinschaft, die die Ernte vor dem aufkommenden Sturm rettet.

Filmstill zu "Die Windrose"

(R: Joris Ivens, Yannick Bellon, Wu Kuo-Yin, Gillo Pontecorvo, Alex Viany, Sergej Gerassimow, Alberto Cavalcanti, 1956) Fotografen: Robert Menegoz, Joop Huisken u.w.

Filmstill zu "Die Windrose"

(R: Joris Ivens, Yannick Bellon, Wu Kuo-Yin, Gillo Pontecorvo, Alex Viany, Sergej Gerassimow, Alberto Cavalcanti, 1956) Fotografen: Robert Menegoz, Joop Huisken u.w.

Filmstab

Regie
  • Wu Kuo-Yin (China)
  • Alex Viany (Brasilien)
  • Alberto Cavalcanti (Frankreich)
  • Joris Ivens (künstlerische Oberleitung)
  • Yannick Bellon (Frankreich)
  • Gillo Pontecorvo (Italien)
  • Sergej Appolinarijewitsch Gerassimow (Sowjetunion)
Drehbuch
  • Sergej Appolinarijewitsch Gerassimow
  • Henry Magnan
  • Lin Jen
  • Franco Solinas
  • Jorge Amado
Kamera
  • Joop Huisken
  • Robert Menegoz
Schnitt
  • Ella Ensink
Darsteller
  • Simone Signoret (Jeanine)
  • Yen Mei-Yi (Chen Hsiu Hua)
  • Clara Pozzi (Giovanna)
  • Vanja Orico (Ana)
  • Sinaia Kirienko (Nadeschda)
  • Yves Montand
Musik
  • Chi Min
  • Anatoli Nowikow
  • Wolfgang Hohensee
  • Mario Zafred
Ton
  • Heinz Reusch
Produktionsleitung
  • Hans Wegner
Aufnahmeleitung
  • Heinz Gayk
Sprecher
  • Elisabeth Goebel
  • Christa Gottschalk
  • Betty Loewen
  • Helene Weigel (Prolog)
  • Angela Brunner
  • Angelika Hurwicz

Langinhalt

0:00:00

Einblendung: Progress Film-Vertrieb VEB zeigt einen Film des DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme in Zusammenarbeit mit der IDFF "Die Windrose". Prolog geschrieben von Maximilian Scheer, gesprochen von Helene Weigel. Schauspieler: Jeanine, Simone Signoret. Chen Hsiu Hua, Yen Mei-Yi. Giovanna, Clara Pozzi. Ana, Vanja Orico. Nadeshda, Sinaia Kirijenko. Und Yves Montand. Regisseure: Brasilien, Alex Viany. China, Wu Kuo-Yin. Frankreich, Yannick Bellon. Italien, Gillo Pontecorvo. Sowjetunion, Sergej Gerassimow. Drehbücher: Jorge Amado; Sergej Gerassimow; Lin Jen; Henry Magnan; Franco Solinas. Musik: Chi Min; Wolfgang Hohensee; Anatoli Nowikow; Mario Zafred. Text: Vladimir Pozner. Sprecher: Angela Brunner; Elisabeth Goebel; Christa Gottschalk; Angelika Hurwicz; Betty Loewen. Ton: Heinz Reusch. Produktionsleitung: Hans Wegner. Aufnahmeleitung: Heinz Gayk. Zusammenstellung: Cavalcanti. Schnittbearbeitung: Ella Ensink. Künstlerische Leitung: Joris Ivens.

0:01:10

PROLOG: Schwenk von der Windrose an der Wand auf ein Fernsehgerät (halbnah). Schwenk über Helene Weigel und den Fernsehapparat (halbnah) (O-Ton) "Ich will Sie auf einer Reise in andere Länder begleiten und Ihnen diese Reise ohne Gepäck ein wenig erleichtern. Wir werden Szenen aus der Wirklichkeit fremder Länder sehen, kurze Episoden aus dem Leben von heute...". Helene Weigel geht sprechend durch den Raum bis zu einem drehenden Globus (halbnah) (O-Ton) "Hier liegt Brasilien, ein großes Land in Südamerika, dahin will ich mit Ihnen zuerst reisen...". Überblendung vom Globus auf Donana in einem Lastwagen (halbtotal). Weigel (halbnah) (O-Ton) "...hier ist Italien, ein Land mit einer großen und mächtigen Arbeiterbewegung...". Überblendung vom Globus auf Giovanna am Fenster (halbnah). Weigel (halbnah) O-Ton) "...und in der Sowjetunion werden wir sein, in Stalingrad, der nie zu vergessenden Stadt des Leidens und des Ruhmes...". Überblendung vom drehenden Globus auf Nadeschda im Türrahmen (halbnah). Drehender Globus (halbnah). Im Off hört man Weigel "...unter den Millionen Frauen Frankreichs lebt Jeanine in einem kleinen Dorf...". Einblendung von Simone Signoret als Jeanine (halbnah). Helene Weigel im Off "...in einem kleinen Dorf des neuen und großen Chinas lebt die junge Bäuerin Chen Hsiu Hua...". Einblendung der Bäuerin auf dem Reisfeld (halbtotal). Weigel geht durch das Wohnzimmer (halbnah) (O-Ton) "...diese 5 Frauen unterscheiden sich eine von der anderen, sie leben verschieden, sie handeln verschieden, sie gehen jede einen anderen Weg, aber, sie gehen zu einem großen Ziel, ihre Herzen und Hirne weisen die Wegrichtung, um die Zukunft so wie die Windrose allen Seefahrern, Piloten und Forschern, allen Suchenden den Weg zeigt, der zum guten Ziele führt". Abblendung

0:03:35

BRASILIEN: Schwenk über einen großen Hafen mit Einblendung "Brasil" und "Ana" (halbtotal). Schwenk über Hochhäuser und Vögel am Himmel (halbtotal). Blick (von oben) (mit Schwenk) auf einen Markt und auf eine Viehauktion (halbtotal). Landbesitzer steigt von seinem Pferd (halbnah) und geht über den Markt (halbtotal). Landbesitzer unterhält sich mit einem Lastwagenfahrer bei der Suche nach Arbeitskräften (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Ein Mensch der Geld liebt ist immer bereit andere Menschen zu verkaufen". Landbesitzer überreicht dem Fahrer Geld für seine Vermittlung (halbnah) (O-Ton).

0:05:15

Schwenk über einen dürren Landstrich mit Tierskelett, vertrockneten Bäumen und aufgeplatzter Erdkruste (halbtotal). Blick auf das ausgetrocknete Land und die Landarbeiter (halbtotal). Aasgeier auf einem Granitstein (halbtotal). Landarbeiterfamilie verlässt ihr bescheidenes Haus (halbtotal). Schwenk auf die Landstraße mit arbeitssuchenden Menschen auf dem Weg in die Großstadt (halbtotal). Lastwagenfahrer empfängt die arbeitssuchenden Menschen und nimmt ihr Geld für die Reise nach Sao Paulo entgegen (halbtotal). Lastwagenfahrer zählt sein Geld (halbnah) (O-Ton). Kommentar: "Er wird mehr verdienen, wenn er sie nicht nach Sao Paulo bringt". Donana zahlt ihren Reisepreis und der Fahrer küsst das Geld (halbnah). Fahrer reicht die Leiter an die Menschen auf dem Lastwagen und steigt in sein Führerhaus (halbtotal). Schwenk über den abfahrenden Lastwagen vor wolkenreicher Dorfkulisse (halbtotal). Blick auf die Landstaße und den heranbrausenden Lastwagen (halbtotal). Fahrer am Steuer (nah). Fahraufnahme mit Blick nach vorne aus dem Führerhaus (halbtotal). Arbeiter am Straßenrand wird nach einigen Verhandlungen mitgenommen (halbnah) (O-Ton). Zurück gelassene Familie am Straßenrand winkt zum Abschied (halbnah).

0:09:10

Lastwagen hält erneut vor 3 Arbeitern auf der staubigen Straße (halbtotal). Schwangere Frau verhandelt über den Fahrpreis (halbnah) (O-Ton). Mitreisende auf dem Wagen sammeln für die schwangere Frau fehlendes Geld ein (halbnah) (O-Ton). Männer und Frau steigen auf die Ladefläche (halbnah) und die Reise geht weiter. Zufriedenes Fahrergesicht (nah). Singende Reisende auf der Ladefläche (halbnah (O-Ton). Schwangere Frau schreit während der Fahrt auf, eine Mitreisende geht zu ihr (halbnah). Mitreisende legen die Schwangere auf eine Sitzbank und pflegen sie (halbnah). Reisende bitten den Fahrer anzuhalten (halbnah) (O-Ton). Lastwagen bremst stark ab und hält am Straßenrand (halbtotal). Mitreisende nehmen die Schwangere und heben sie aus dem Wagen (halbtotal). Heißes Wasser wird an Feuerstelle zubereitet und den Frauen gereicht (halbtotal). Frauen bei der Geburtshilfe (halbnah) (O-Ton). Gesicht der Gebärenden (nah) (O-Ton). Fahrer hupt ungeduldig und drängt zur Weiterfahrt (halbnah). Babygeschrei weckt die Männer auf (halbtotal). Das Baby wird den Mitreisenden gezeigt (halbnah) (O-Ton). Reisende steigen wieder auf den Lastwagen mit der jungen Mutter (halbtotal).

0:16:55

Lastwagen hält in der Dunkelheit am Straßenrand (halbtotal). Blick auf die Ladepritsche mit den Reisenden in der Dunkelheit (halbnah). Kommentar "Sie sind schon angelangt, aber sie wissen es noch nicht, noch können sie friedlich schlafen, noch können sie träumen". Gesichter der Schlafenden (nah). Im Morgengrauen bemerken die Reisenden wo sie angekommen sind, an der Hazienda Don Christobals und nicht in Sao Paulo (halbtotal). Verwalter kommt mit einer Draisine zum LKW-Fahrer und verhandelt über die Arbeitssuchenden Männer auf dem Lastwagen (halbtotal) (O-Ton). Kommentar "Er wird ihnen erzählen in Sao Paulo würden sie keine Arbeit finden und er hätte Arbeit für alle". Reisende Männer und Frauen hören dem Verwalter zu (halbtotal). Verwalter und Fahrer reden auf die Reisenden vor der Hazienda ein (halbnah) (O-Ton). Eine Frau ereifert sich über die angebotene Sklavenarbeit (halbnah) (O-Ton). Verwalter schlägt auf die Frau ein (halbnah) (O-Ton). Die Frau schlägt zurück während andere Männer den Verwalter und LKW-Fahrer mit einem Messer bedrohen (halbnah). Alle steigen wieder auf den LKW und fahren von der Hazienda weg (halbtotal). Schwenk über Landarbeiter im Feld und den vorbeifahrenden LKW (halbtotal). Abblendung

0:20:55

LKW hält im Abendlicht am Straßenrand (halbtotal). Ein Mann verabschiedet sich von Donana (halbnah) (O-Ton). Kommentar "Er ist am Ende seines Weges, jedoch sie werden sich wieder finden, eines Tages, alle Armen haben denselben Weg". Mann winkt dem abfahrenden LKW und den anderen Reisenden zu und ruft "Bon Viaje" (halbtotal) (O-Ton). Abblendung

0:21:40

SOWJETUNION: Einblendung der Windrose und drehendem Farbbalken von Südwest auf Ost (halbnah). Einblendung "CCCP - Sowjetunion" und "Nadesha", unterlegt von laufenden Kindern am Strand (halbtotal). Kinder laufen jubelnd in das Wasser eines Sees (halbtotal). Erholungsschiff fährt vorbei (halbtotal). Junges Pärchen umarmt sich unter einem Baum (halbnah). Nadesha diskutiert mit ihrem Freund (halbnah). Kommentar "Dieses geschah in der Zeit als sich zehntausende junge Freiwillige meldeten um Neuland urbar zu machen, bei uns im Bezirk Stalingrad, wie überall...". Nadesha und ihr Freund streiten sich darüber ob sie zum Neuland fahren soll oder nicht (halbnah) (O-Ton). Das Paar trennt sich und jeder geht seines Weges (halbtotal).

0:24:35

Dorfbewohner und Familienmitglieder verabschieden sich von Nadesha und überreichen kleine Geschenke (halbtotal). Schüler aus Nadeshas ehemaliger Schule überreichen einen Stapel Bücher (halbtotal) (O-Ton). Krankenschwester eilt in den Raum und überreicht einen kleinen Karton voller Medizin gegen Liebeskummer (halbtotal) (O-Ton). Dorfbewohner überreichen einen Werkzeugkoffer für den Freund von Nadesha, sie glauben Krischa reist mit ihr (halbtotal) (O-Ton). Kommentar "Arme Nadesha, was bleibt ihr übrig, sie macht gute Mine zum bösen Spiel...". Nadesha rennt aus dem Zimmer (halbtotal). Nadeshas Mutter redet lange auf ihre Tochter ein und berichtet aus ihrer Jugendzeit (halbnah) (O-Ton).

0:28:00

Dorfgemeinschaft zieht tanzend und singend mit Nadesha durch den Ort (halbtotal) (O-Ton). Kollegen von Nadashas Freund Krischa berichten am Arbeitsplatz von der bevorstehenden Abreise (halbtotal) (O-Ton). Kommentar "Wie hochmütig man mit 22 Jahren sein kann, hochmütig und dumm...". Nadasha geht zum bereitstehenden Schiff und wird von ihren Verwandten verabschiedet (halbtotal) während Krischa nachdenklich über die Wiesen an seinem Arbeitsplatz läuft (halbtotal). Krischa läuft zum Pferdestall und reitet wild und ungestüm über die Felder und Wiesen (halbtotal), wechselt auf einen Lastwagen (Fahraufnahme) um noch rechtzeitig am Schiff zu sein (halbtotal). Nadesha schaut traurig in die Ferne auf dem Schiff (halbnah). Dorfbewohner und Freunde der Reisenden verabschieden die Menschen am Schiff (halbtotal). Blick (von oben) auf das Schiff am Anlegeplatz (halbtotal). Nadasha und andere Frauen an der Reeling schauen zum Kai (halbnah).

0:31:40

Eine Frau spricht Nadesha an und bittet sie eine Rede zur Direktübertragung über Radio zu halten (halbnah) (O-Ton). Verwandte und Bekannte von Nadesha stehen vor dem Radio und hören die Rede (halbtotal) (O-Ton). Nadeshas vor dem Mikrofon, ihre Ansprache berichtet über die zehntausenden von jungen Menschen die sich entschlossen hatten Neuland urbar zu machen (halbnah) (O-Ton). Krischa bahnt sich einen Weg durch die zuhörenden vor dem Schiff (halbnah). Schwenk über die applaudierenden Frauen und Kinder (halbnah) (O-Ton). Nadasha während ihrer Ansprache (halbnah) (O-Ton). Kommentar "...und dann sprach sie von denen die sich nicht für die Neulandaktion gemeldet hatten und von den traurigen Geschichten, von wahren Liebestragödien die daraus entstanden...". Blick über Nadasha vor dem Mikrofon auf die zuhörende Menschenmenge am Kai (halbtotal). Nadasha berichtet über ihre eigene Geschichte und der enttäuschten Liebe zu Krischa (halbnah). Blick auf den zuhörenden Krischa (halbnah). Nadasha wird mit Beifall bedacht (halbtotal) (O-Ton).

0:34:15

Nadasha verlässt die Reeling mit dem aufgestellten Mikrofon (halbnah). Krischa läuft zwischen den Menschen zum Schiff (halbtotal). Nadasha ruft ihm von der Reeling aus zu (halbnah( (O-Ton). Schiffsoffizier weigert sich Krischa auf das Schiff zu lassen (halbtotal) (O-Ton), Reisende und Zuschauer protestieren dagegen (halbtotal). Nadasha fällt Krischa um den Hals und das Schiff legt vom Kai ab (halbtotal). Krischas Freund ruft vom Ufer her noch Grüße zu (halbnah) (O-Ton). Die Reisenden auf dem Schiff und die Zuschauer am Kai winken zum Abschied (halbtotal) (O-Ton). Zoom auf Nadasha und Krischa an der Reeling (halbnah). Eingerahmt von kleineren Segelschiffen macht sich das große Schiff auf die Reise (halbtotal). Die Reisenden stimmen in den Gesang des Chores ein (halbtotal) (O-Ton). Das Heck des Schiffes mit aufschäumenden Wasser (halbtotal). Abblendung

0:36:50

FRANKREICH: Einblendung der Windrose mit dem farbigen Balken von Ost nach West (halbnah). Einblendung über ein Parisbild "France" und "Jeanine". (halbtotal). Schwenk über die Großstadt Paris (total). Kommentar "Dächer von Paris, graue Dächer...unter diesen Dächern 6 Millionen Sorgen, 6 Millionen Träume...". Blick (von oben) auf die Dächer und qualmenden Schornsteine von Paris (halbtotal). Ärmliche Wohnanlage mit Innenhof und Wäscheleine (halbtotal). Altes Ehepaar in einem dunklen Zimmer (halbnah). Frau steckt in einem ärmlichen Zimmer ein Kostüm an einer Schneiderpuppe ab (halbtotal). Mann im Wintermantel kehrt seine kalte Wohnung (halbnah). Junge Frau hängt Wäsche an ihrem Fenster auf (halbnah). Blick (von oben) auf den Innenhof des Wohnhauses und den eintreffenden Polizisten (halbtotal). Kommissar befragt den Mann im Wintermantel in seinem Zimmer und liest ihm ein Schriftstück vor (halbnah) (O-Ton). Junge Frau beobachtet von der 1. Etage aus wie die Polizisten Möbel aus der Wohnung in den Innenhof tragen (halbtotal). Frau mit Kleinkind befragt den Kommissar was diese Zwangsräumung soll (halbnah) (O-Ton). Nachbarn stehen hinter den Zäunen des Innenhofes und beobachten das Geschehen (halbtotal).

0:39:00

Jeanine, die Lehrerin von Marcel kommt in den Hof und spricht mit Mutter und Kind (halbtotal) (O-Ton). Jeanine stoppt die Ausräumung der Zimmer durch die Möbelpacker (halbtotal) (O-Ton). Blick (von oben) auf den Kommissar und die Möbelpacker im Hof (halbtotal). Nachbarin spricht mit Jeanine (halbnah). Blick (von unten) auf die zuschauenden Nachbarn in der 1. Etage (halbtotal mit Schwenk). Blick (von oben) auf die diskutierende Versammlung im Innenhof mit Jeanine, Kommissar und Nachbarn (halbtotal) (O-Ton). Möbelpacker lassen die Möbel vor dem Haus stehen und gehen zu der Versammlung (halbtotal). Kommissar und Jeanine setzen sich etwas ab von der Menschengruppe (halbnah). Jeanine bittet eine Nachbarin weitere Menschen zur Verstärkung herzurufen (halbnah). Jeanine spricht mit dem drohenden Kommissar (halbnah) (O-Ton).

0:41:45

Schulgebäude von Jeanine von außen (halbtotal). Blick von der Schule auf die Häuser der zuführenden Straße mit Denkmal (halbtotal). Kinder rennen aus der Schule (halbtotal). Jeanine spricht mit dem Kommissar (halbnah) (O-Ton). Übersetzung der Sprecherin: "...Frankreich hat 43 Millionen Einwohner, alle mit den gleichen Pflichten, alle mit den gleichen Rechten, das Recht seinen Hunger zu stillen, das Recht unter einem Dach zu schlafen...ich bin hier um den Kindern das Dach zu bewahren, ich bin hier um das Recht zu schützen, das wahre Recht Herr Kommissar...". Schwenk über die Bewohner des Wohnblocks auf den Stufen zur 1. Etage (halbtotal). Kommissar verläßt mit den Polizisten den Innenhof (halbtotal). Bewohner und Nachbarn bejubeln den Abzug (halbtotal) (O-Ton). Jeanine inmitten der Bewohner und Nachbarn (halbtotal). Einblendung eines Protestbriefes der Bewohner der Wohnanlage (nah).

0:43:20

Schwenk über einen Metzgerladen und eine Kundin (halbtotal) (O-Ton). Metzger unterhält sich mit der Kundin (halbnah) (O-Ton). Blick in ein Büro und dem Interessenten des Wohngebäudes mit Innenhof im Gespräch mit einem Bediensteten (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "...dieser Herr will unser Haus haben, auf alles andere pfeift er, alles andere das sind wir, die Bewohner des Hauses...er ist böse auf Jeanine...". Interessent und Mitarbeiter (nah) (O-Ton). Überblendung

0:45:05

Schwenk über den Eiffelturm und die Seine mit einem Ausflugschiff (halbtotal). Fahraufnahme an Notre Dame vorbei mit dem Schiff (halbtotal). Lehrerin Jeanine mit ihren Schülern auf dem Schiff (halbtotal). Überblendung auf die beschriebene Schultafel "Zeichnet das Wohnhaus, in dem ihr wohnen möchtet" (halbnah). Blick in den Klassenraum (halbtotal) und auf Jeanine (nah). Der pfeifende Hausmeister streicht die Fensterrahmen (halbtotal). Jeanine bittet ihn kurz auf die Kinder in der Klasse aufzupassen (halbtotal) (O-Ton). Kinder toben im Klassenraum nachdem Jeanine den Raum verlassen hat (halbtotal) (O-Ton). Hausmeister klettert durch das geöffnete Fenster und bittet um Ruhe (halbtotal). Pfeifend durchschreitet der Hausmeister den Klassenraum und kontrolliert die Kinder an ihren Pulten (halbtotal). Ein Schüler spielt mit Seifenblasen (halbnah).

0:47:55

Marcel malt sein Wunschhaus (halbnah). Hausmeister geht zur Tafel und malt seine Vorstellung von einem Haus (halbtotal) (O-Ton). Schulkinder verfolgen seine Malkünste mit Freude (halbtotal). Fahraufnahme auf Marcel (nah). Jeanine im Besprechungszimmer des Direktors (halbnah), er versetzt sie wegen der Vorkommnisse am Wohnhaus in eine andere Schule (halbtotal) (O-Ton). Hausmeister beendet sein Malwerk an der 1. Tafel und setzt die Malerei an einer 2. Tafel fort (halbtotal) (O-Ton). Jeanine betritt unbemerkt den Klassenraum und bedankt sich für die Aufsicht (halbtotal) (O-Ton). Marcel sammelt die Malereien der Schüler ein während Jeanine den Schülern die Bedeutung des 11. Novembers erklärt (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "...an dem Tage feiern wir, wie in jedem Jahr, das Ende des I. Weltkrieges, wir gehen alle zusammen und schmücken das Ehrenmal der Gefallenen zweier Kriege...". Jeanine erklärt weiter des Abläufe am 11. November...der Friede ist auch schön, aber schwer, der Friede, das heißt niemand lebt in Furcht und jeder hat ein dach über dem Kopf...". (halbnah) (O-Ton).

0:51:40

Gedenktafeln und Straßenschilder von Verfolgten und Ermordeten des I. Weltkrieges: Hausmauer mit Schild "Rue de la Glaciére - Rue Albert Guilpin" (halbnah). Straßenansicht mit Schild "Rue Victor Marquigny" (halbtotal). Gedenktafeln an einem Haus "Henri Gauteroth" (halbnah). Gedenkumzug in der Stadt mit marschierenden Veteranen und Musikern (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die marschierenden Gruppen mit französischen Fahnen (halbtotal) (O-Ton). Jeanine verteilt rote Nelken an ihre Schüler und ein Blumengesteck an Marcel auf dem Schulhof (halbnah) (O-Ton). Schüler und Jeanine gehen zum Ehrenmal (halbtotal). Bürgermeister spricht an einem Pult mit französischer Flagge (halbtotal) (O-Ton). Blick auf die Veteranen von zwei Weltkriegen mit ihren Familien und die anwesenden Schüler (halbtotal). Unter den Schlägen der Kirchenglocke werden Kränze und Blumen am Ehrenmal abgelegt (halbtotal) (O-Ton). Blick (von unten) auf die Rathausfassade mit den Flaggen (halbtotal). Trompeter blasen um 11 Uhr zum Gedenken der Gefallenen (halbtotal) (O-Ton). Die Gedenkveranstaltung löst sich unter den Klängen der Musikkapelle auf und marschiert noch einmal durch die Straßen (halbtotal) (O-Ton). Jeanine bleibt einsam auf dem Platz vor dem Ehrenmal zurück (halbtotal). Überblendung auf einen durchfahrenden Güterzug am Bahnhof (halbtotal). Schild an der Bahnhofswand "Vrilly sur Seine" (halbtotal). Jeanine steht wartend mit 2 Koffern auf dem Bahnsteig (halbnah). Der Hausmeister und die Schüler springen aus einem Waggon und laufen zu Jeanine (halbtotal). Hausmeister hält eine kurze Ansprache von Jeanine (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "...sie kommen bestimmt zurück, wir warten...". Zwei Schulkinder mit einem Transparent "á bientót" stürzen die Treppe zum Bahnsteig hinunter (halbtotal). Hausbewohner und Eltern verabschieden sich dankend von Jeanine (halbnah) (O-Ton). Personenzug erreicht den Bahnsteig und Jeanine steigt ein (halbtotal). Blumen werden überreicht und Abschiedsgrüße gerufen von den winkenden Kindern (halbnah) (O-Ton). Blick (von oben) auf die winkenden Menschen auf dem Bahnsteig (halbtotal). Madame Lourmet kommt schnellen Schrittes auf den Bahnsteig und berichtet von der guten Nachricht, alle dürfen in dem Wohnhaus bleiben, sie haben gewonnen (halbtotal) (O-Ton). Der eintreffende Metzger bestätigt dies mit freudigen Worten (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "Jeanina hat gewonnen und sie ist fort ohne es zu wissen". Hausmeister beruhigt den Metzger (halbnah) (O-Ton) "Jeanine weiß es schon lange, sie weiß vieles, darum hat sie Vertrauen, versteht ihr, Vertrauen". Die Menschengruppe verläßt über die Treppe den Bahnsteig (halbtotal, Rückwärtsfahrt). Abblendung

1:00:55

ITALIEN: Einblendung der Windrose mit dem farbigen Balken von West nach Süd (halbnah). Blick (von oben) auf eine Frauenkolonne auf einer Landstraße (halbtotal) eingeblendet wird "Italia" und "Giovanna". Schwenk über die Frauen in Wintermänteln (halbtotal). Giovanna mit Kind auf dem Arm schenk ihrem Mann Antonio Kaffee ein (halbnah) (O-Ton). Antonio redet auf Giovanna ein während das Kind weint (halbnah) (O-Ton). Ehemann verläßt das ärmliche und feuchte Haus und geht zu seiner Arbeit in der Fabrik (halbnah) (O-Ton). Fahraufnahme auf Giovanna mit dem Kind im Arm (nah). Fahraufnahme auf ältere Frauen die auf dem Weg zur Fabrik sind (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "Wir sind kein schöner Anblick, nicht wahr, 20 von uns sollen entlassen werden und wir sind noch 100...". Fahraufnahme auf jüngere Fabrikarbeiterinnen auf der Straße (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "...die Witwe hat noch 4 Kinder zu ernähren, ich hoffe sie steht nicht auf der Liste der Entlassenden...". Weitere Fahraufnahmen der diskutierenden Arbeiterinnen auf der Straße dokumentieren die Sorgen der Frauen um ihren Arbeitsplatz (halbtotal) (O-Ton). Arbeiterinnen kommen mit dem Fahrrad am Fabriktor an (halbtotal).

01:03:00

Pförtner hindert die Frauen auf das Gelände zu kommen (halbtotal) (O-Ton). Frauen diskutieren mit dem Pförtner und untereinander vor dem geschlossenen Fabriktor (halbtotal) (O-Ton). Schwenk auf den eintreffenden Direktor im Auto (halbtotal) (O-Ton). Fahraufnahme auf den Direktor, er heftet eine Entlassungsliste an das Schwarze Brett neben dem Tor (halbtotal) (O-Ton). Eine Frau fällt in Ohnmacht als sie ihren Namen auf der Liste sieht (halbnah) (O-Ton). Giovanna geht zum Schwarzen Brett und reißt die Entlassungsliste ab und zerreißt sie (halbnah) (O-Ton). Die Frauen gehen unter dem Protest des Direktors auf das Fabrikgelände (halbtotal) (O-Ton). Frauen laufen über den Fabrikinnenhof zu ihren Arbeitsplätzen, der Direktor protestiert weiterhin und droht mit der Polizei (halbtotal) (O-Ton). Direktor schaut auf die Uhr und fordert den Pförtner auf die Sirene zu betätigen (halbtotal) (O-Ton). Eine Arbeiterin liest eine Forderung vor, man will die Fabrik so lange besetzen bis die Entlassungen rückgängig gemacht werden (halbtotal) (O-Ton). Giovanna beobachtet das aus dem Hintergrund (halbnah). Sprecherin: "...herzliche Grüße...herzliche, warum noch herzliche Grüße unter die Forderung setzen?" Arbeiterin fordert ihre Kolleginnen auf die Fabrik zu besetzen und weiter zu arbeiten (halbnah) (O-Ton).

01:05:30

Schwenk durch ein Fabrikfenster auf die Frauen und die eintreffenden Männer auf der Straße (halbtotal) (O-Ton). Die Frauen erklären ihren Männern wie sie was im Haus zu tun haben so lange sie die Fabrik besetzen (halbtotal) (O-Ton). Witwe erklärt ihren 4 Kindern durch das Fenstergitter der Fabrik das sich der Älteste um seine Geschwister jetzt kümmern wird (halbnah) (O-Ton). Antonio spricht durch das Fenstergitter mit Giovanna, sie steht nicht auf der Entlassungsliste, sie solle also nach Hause kommen (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "...und Giovanna, die immer auf ihren Mann gehört hat...bleibt solidarisch und schließt das Fabriktor". Fahraufnahme mit Giovanna auf dem Weg zum Fabriktor (halbnah).

1:07:50

Blick auf die Fabrik von außen in der Nacht (halbtotal). Direktor fährt mit seinem Wagen vor die Fabrik und hört die Frauen singen, danach fährt er wieder fort (halbtotal) (O-Ton). Überblendung auf Männer und Kinder bei der Beschriftung von Protestschildern (halbtotal) (O-Ton). Antionetta beklagt sich bei einem Mann über die mangelnde Unterstützung von Giovannas Mann Antonio (halbnah) (O-Ton). Schwenk über die arbeitenden Frauen an den Maschinen der Textilfabrik am 18. Tag der Besetzung (halbtotal) (O-Ton). Blick auf die gewebten Textilien die aus der Maschine kommen (halbnah). Fabrikarbeiterin schreibt an eine Tafel "Gorni 18, metri 52.000" (halbtotal). Arbeiterinnen verlassen ihre Maschinen und schauen durch die Fabrikfenster nach draußen (halbtotal) (O-Ton). Blick von außen auf die Frauen an den Fabrikfenstern, sie warten auf ihre Männer (halbtotal) (O-Ton). Polizei hindert die Männer und Kinder daran zum Fabrikgelände zu gehen (halbtotal) (O-Ton). Polizei patroulliert vor der Fabrik (halbtotal). Abblendung

1:11:00

Fahraufnahme an den laufenden Webmaschinen vorbei (halbtotal). Sprecherin: "...am 23. Tag gleicht die Fabrik einer Festung, es gibt wenig zu essen und wir haben keine Nachrichten von den Unseren, und wir hören nicht auf zu arbeiten von morgens bis abends, so müssen wir wenigstens bezahlt werden...". Frauengesichter an den Webmaschinen (halbnah). Plötzlich stehen die Maschinen still, die Direktion hat den Strom gesperrt (halbtotal) (O-Ton). Die Arbeiterinnen diskutieren an den Maschinen (halbtotal) (O-Ton). Händler des Ortes schließt seinen Laden und sperrt die Kredite für die anwesenden Bewohner (halbtotal) (O-Ton). Abblendung. Fahraufnahme auf die strickenden und tanzenden Frauen im Innenhof der Fabrik (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die stillstehenden Maschinen, eine Frau putzt ihre Webmaschine (halbtotal). Frau liest ihren Kolleginnen aus einem Buch zwischen den Maschinen vor (halbtotal) (O-Ton). Fahraufnahme an den Frauen vorbei (halbnah). Über einen Lautsprecher hört man "Attenzione, Attenzione". Die Frauen springen neben ihren Maschinen auf (halbtotal) (O-Ton). Schwenk über die Aussenfassade der Fabrik und den Frauen an den Fenstern und auf dem Terrassendach (halbtotal). Kinder und Männer sprechen über einen Lautsprecherwagen zu ihren Frauen und Müttern, bewacht von der Polizei (halbtotal) (O-Ton). Die Kinder der Witwe sprechen zu ihrer Mutter (halbnah) (O-Ton). Weitere Männer ergreifen das Mikrofon und sprechen zu ihren Angehörigen (halbnah) (O-Ton). Die Frauen stehen an den vergitterten Fenstern und hören erfreut die Botschaften (halbnah). Elena rennt aus dem Fabrikgelände um ihren Freund zu umarmen (halbtotal). Sprecherin: "Elena, es fällt uns allen schwer, verrat uns nicht Elena...". Fahraufnahme auf Elena wie sie laufend am Fabrikgelände vorbei kommt (halbtotal) (O-Ton). Abblendung

1:15:55

Fabrik von außen in der Nacht (halbtotal). Frau am Lautsprecherwagen berichtet Giovanna über ihr Kind (halbnah) (O-Ton). Giovanna hört sich am Fenster die Nachricht an (halbnah). Diskussion der Frauen in der Nacht über die angestrengte Situation nach 29 Tagen der Besetzung (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "...wir können nicht mehr, wir wollen nicht mehr leiden für einige die sowieso entlassen werden...wir wollen jetzt endlich die Namen der Entlassenen erfahren..., der Streik scheint verloren, da handelt Giovanna erneut und teilt den Kolleginnen sämtliche Namen mit". Giovanna bei ihrer Namensverkündung (halbnah) (O-Ton). Die Betroffenen drehen sich verzweifelt ab (halbtotal). Überblendung auf ein Schild in der Genossenschaft "Cooperativa Cementi - Circolo Ricreativo" (halbnah). Gruppe berät mit Elena zusammen wie man wieder Stromkabel in die Fabrik legen kann um die Maschinen mit Strom zu versorgen (halbtotal) (O-Ton). Antonio trifft auf Giovanna mit dem Kind an der Fabrik (halbnah) (O-Ton). Giovanna zeigt Antonio wohin das Kabel gelegt werden soll (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "Der Junge ist besser zu Hause aufgehoben als in der Fabrik...". Das Paar umarmt sich zum Abschied (halbnah). Abblendung

1:19:25

Vorfahrt des Direktors am geschlossenen Tor der Fabrik (halbtotal) (O-Ton). Die Arbeiterinnen eilen zum Tor, öffnen es und lassen den Wagen auf das Gelände fahren (halbtotal). Polizist fordert die Kinder der Witwe auf das Gelände zu verlassen (halbtotal) (O-Ton). Im Innenhof steigt der Direktor aus seinem Wagen und spricht zu den Arbeiterinnen (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "Niemand der Großzügiger wäre als die Direktion, statt 20 werden nur 15 entlassen..., und er möchte das wir "hurra" schreien..., wir sollen bestimmen wer entlassen wird...". Direktor bei seiner Ansprache (halbnah) (O-Ton). Blick auf die Arbeiterinnen (halbtotal). Die Frauen erheben Protest gegen seinen Vorschlag (halbnah) (O-Ton). Direktor steigt in seinen Wagen und läßt sich wegchauffieren (halbnah) (O-Ton). Die Frauen lassen ihn passieren und rufen im Schimpfwörter nach (halbtotal) (O-Ton). Die Witwe verläßt laufend das Fabrikgelände und die zurück gebliebenen Frauen halten sich an den Händen (halbtotal) (O-Ton).

1:21:45

Polizist vor dem Fabrikgebäude läßt die Kinder los und sie rennen zu ihrer Mutter (halbtotal) (O-Ton). Die vereinte Familie geht langsam die Straße hinunter (halbnah). Witwe dreht ihr Gesicht zur Fabrik als sie die anlaufenden Motoren der Maschinen hört (nah) (O-Ton). Arbeiterrinnen laufen freudig zu ihren Maschinen (halbtotal). Frau schließt das Eisentor der Fabrik ab (halbnah). Sprecherin: "Soll ich Euch was sagen, wir schaffen es". Abblendung

1:23:00

CHINA: Einblendung der Windrose mit dem farbigen Balken von Süd nach Südost (halbnah).Chinesische Flußlandschaft mit Einblendung "China" und "Chen Hsiu Hua" (halbtotal). Fahraufnahme auf einem Fluß und unter einer Holzbrücke hindurch (halbtotal). Rinder überqueren die Holzbrücke (halbtotal). Fahraufnahme auf eine Dorfgemeinschaft mit tanzenden und singenden Kindern zu (halbtotal) (O-Ton). Chen Hsiu Hua mit Korb im Arm geht in den Unterstand der Rinder (halbtotal). Chen Hsiu Hua mischt das Futter für das schreiende Kalb (halbtotal). Ein Mädchen hilft Chen Hsiu Hua bei der Fütterung des Kalbes (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "Bei uns in Volkschina haben wir Genossenschaften gegründet, wir teilen alles...das Saatgut, die Arbeit, die Ernte...".

1:25:20

Versammlung zur Wahl eines neuen Vorsitzenden auf dem Dorfplatz (halbtotal) (O-Ton). Fahraufnahme an den diskutierenden Dorfbewohnern vorbei (halbnah) (O-Ton). Die Dorfbewohner diskutieren, ob Frauen wirklich alles machen können, auch Männerarbeiten (halbnah) (O-Ton). Chen Hsiu Hua springt auf und bestärkt das Recht der Frau alle Arbeiten zu übernehmen (halbnah) (O-Ton). Chen Hsiu Hua Onkel widerspricht ihr, es wäre zuviel Verantwortung für eine Frau (halbnah) (O-Ton). Es kommt zur Abstimmung für die verschiedenen Kandidaten mit erhobenen Armen (halbtotal). Der Wahlleiter schreibt das Ergebnis "75 zu 39 Stimmen" für Chen Hsiu Hua an die Tafel (halbnah). Begeisterter Beifall, besonders bei den anwesenden Frauen (halbtotal) (O-Ton). Abblendung

1:28:00

Chen Hsiu Hua wird mit den Rechnungen der Genossenschaft konfrontiert, ein Vorsitzender muß sie prüfen können (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "...und Frauen werden nie gut rechnen lernen...". Der Genossenschaftskollege von Chen Hsiu Hua verläßt enttäuscht den Raum (halbnah) (O-Ton). Chen Hsiu Hua trifft auf ihren Onkel am Fluß (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "Der Onkel und seine Brigade sollten Holz schlagen für die neue Scheune, er hielt das aber für überflüssig, die Brigade ist nicht gegangen". Chen Hsiu Hua bringt ihre Enttäuschung zum Ausdruck (halbnah) (O-Ton). Fahraufnahme auf das ernste Gesicht von Chen Hsiu Hua (nah). Abblendung

1:29:30

Chen Hsiu Hua arbeitet bei Kerzenlicht im Zimmer, ihr Kind liegt in der Wiege und ihre Mutter häkelt (halbnah) O-Ton). Chen Hsiu Hua nimmt das weinende Kind aus der Wiege und beruhigt es (halbnah). Verzweifelt geht der Blick von Chen Hsiu Hua auf die zu prüfenden Rechnungen auf dem Tisch (halbnah). Sprecherin: "Meine Tochter, worauf bestehst du...wenn ihr Mann sie nur zur Vernunft bringen könnte". Der Mann von Chen Hsiu Hua betritt das Zimmer und bemerkt die Sorgen von ihr (halbnah) (O-Ton). Das Ehepaar unterhält sich über die Situation und er verspricht ihr sie zu unterstützen (halbnah) (O-Ton). Glücklich spielt das Ehepaar mit ihrem Kind (halbnah) (O-Ton). Abblendung

1:31:35

Aufblendung auf die blühenden Felder (total). Chen Hsiu Hua geht durch die Felder mit einem kleinen Reisbüschel in der Hand (halbtotal). Eine Jugendgruppe des Dorfes zieht mit einem Banner durch die Felder (halbtotal). Chen Hsiu Hua ruft ihnen zu und die Jugendlichen antworten lebhaft (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "Alle diese jungen Menschen glauben sie könnten die Welt verändern...". Der Wind bewegt die Reisfelder (halbtotal). Chen Hsiu Hua spricht noch einmal mit einigen Genossenschaftsmitgliedern und fordert sie auf die nötigen Hölzer für die neue Scheune zu schlagen (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "...sind die Männer in den Bergen Holz zu schlagen und die Ernte ist in Gefahr, dann wird niemand im Dorf sein...nein meine Kleine, in dieser Frage gelten die Frauen nichts...habe ich Dich so schlecht erzogen, schämst Du Dich nicht älteren Männern zu widersprechen...". Chen Hsiu Hua ereifert sich über die Männer, besonders über ihren Onkel (halbnah) (O-Ton). Sprecherin: "...Chen Hsiu Hua, wie kannst Du es wagen dem Onkel Befehle zu erteilen?" Chen Hsiu Hua nimmt einen Zettel aus ihrer Tasche und überreicht ihn an den Onkel (Fahraufnahme auf das Gesicht) (O-Ton). Abblendung

1:34:10

Brigadearbeiter bei ihren Holzfällarbeiten im nahe gelegenen Waldgebiet (halbtotal). Frauen am Fluß bei Korb-Flechtarbeiten (halbtotal). Rind bewegt ein Gestell zur Bewässerung der Felder (halbtotal). Chen Hsiu Hua bekommt eine Botschaft überreicht, für den Nachmittag ist ein Orkan gemeldet (halbnah). Chen Hsiu Hua läuft über die Felder zu den anderen Dorffrauen (halbtotal). Sprecherin: "Was wirst Du jetzt tun meine Tochter, was kannst Du tun, die Männer sind nicht hier und Du warst es die sie in die Berge geschickt hat, wir sind alleine im Dorf wir Frauen". Chen Hsiu Hua bespricht sich mit den Frauen (halbnah) (O-Ton). Die Dorfglocke wird geläutet und alle Frauen strömen auf dem Platz zusammen (halbtotal) (O-Ton). Frau schlägt mit einem Klöppel auf die große Dorfglocke (nah) (O-Ton). Chen Hsiu Hua berichtet leidenschaftlich den Frauen das auch sie alle in der Lage sind die Ernte einzuholen, auch ohne Männer (halbnah) (O-Ton). Die Frauen stimmen zu und machen sich auf den Weg (halbtotal).

1:36:05

Die Holzfällerbrigade hört die warnenden Glocken, schaut in den bewölkten Himmel und sorgt sich bei dem aufziehende Sturm um die Ernte (halbtotal) (O-Ton). Blick auf die arbeitenden Frauen auf den windigen Reisfeldern (halbtotal). Frauengesichter bei der Ernte (halbnah). Mädchen und Frauen schneiden die Reisbüschel ab und schichten sie auf (halbtotal). Der Onkel von Chen Hsiu Hua diskutiert im Wind mit seinen Holzfällern (halbtotal) (O-Ton). Sprecherin: "...der Onkel hat Recht, hätte man auf ihn gehört die Männer könnten schon jetzt den Reis einholen...". Blick auf die erntenden Frauen auf den Reisfeldern (halbtotal). Besorgt schauen die Frauen in den Himmel (halbnah). Reisbündel werden geschnürt und fort getragen (halbnah). Holzfäller diskutieren weiter in windiger Umgebung (halbtotal). Sprecherin: "...warum Holz schlagen für eine Scheune die leer bleiben wird...". Die Holzfäller ziehen aus dem Waldstück ab (halbtotal) (O-Ton). Schnelle Schnitte von Frauengesichtern auf dem Feld, Holzfällern auf dem Pferdekarren, sich im Wind biegenden Bäumen und Blitzen die die Dunkelheit erhellen (halbtotal). Frauen eilen mit großen Reisbündeln von den Feldern (halbtotal). Onkel von Chen Hsiu Hua treibt das Pferd zur Eile an (halbnah). Die Wolken werden mit Blitzen durchzogen (halbtotal). Regen prasselt auf einen Baum im Sturm (halbtotal). Pferdekarren der Holzbrigade im Licht der Blitze und im strömenden Regen (halbtotal). Abblendung

1:38:10

Blick auf den beruhigten Himmel im Licht des Sonnenunterganges (halbtotal). Enten auf einem Teich (halbtotal). Die Männer erreichen die geernteten Reisfelder (halbtotal). Lachend nehmen sie das zur Kenntnis (halbnah) (O-Ton). Chen Hsiu Hua übt mit ihrem Mann an der hölzernen Abakus (chinesischen Rechenmaschine) um die Rechnungen zu prüfen (halbnah). Zufrieden setzt sie ihre Unterschrift unter die geprüften Rechnungen (halbnah). Die Männer treffen ein und gratulieren Chen Hsiu Hua als guten Vorsitzenden (halbnah). Freundlich und voller Achtung sprechen Chen Hsiu Hua und ihr Onkel miteinander (halbnah) (O-Ton). Die Dorfgemeinschaft drischt den Reis auf dem Dorfplatz und packt ihn in große Jutesäcke (halbtotal). Reissäcke werden durch die Männer auf Pferdewagen geladen (halbtotal). Chen Hsiu Hua tanzt mit ihrem Mann auf dem Dorffest in chinesischer Tracht zur Musik (halbnah) (O-Ton). Überblendung auf die Windrose und die 5 verschiedenen Episoden in Kurzform. Einblendung über die Windrose "ENDE"

1:40:35

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