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Erich Kuby und Frau Kuby

Regie: Thomas Grimm, 80 Min.
Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH, 1998

Film-/Videoformat
Betacam SP

Filmstab

Regie
  • Thomas Grimm
Person, primär
  • Kuby
  • Erich Kuby
Person, sekundär
  • Fritz J. Raddatz
  • Berg
  • Konrad Hermann Joseph Adenauer
  • Carlo Schmid
  • Fritz Kortner
  • Wolf Biermann
  • Rudolf Augstein
  • Adolf Hitler
  • Wolfgang Harich
  • Axel Springer
  • Ludwig Erhard
  • Marshall
  • Kaiser

Langinhalt

Erich Kuby:

über Fritz Kortner und Wolfgang Harich und darüber, dass die beiden ihn überschätzt haben; die Gründung der beiden deutschen Staaten; Artikel von Fritz J. Raddatz über die deutschen Staaten; darüber entwickelte sich Korrespondenz mit Harich, ist leider abhanden gekommen; Verhältnis zwischen Rudolf Augstein und Harich: distanziert, natürlich gab es intellektuelle Berührungspunkte und Wellenbewegungen der politischen Sympathie; über Wolf Biermann und sein erstes Konzert in Köln; Aversionen gegen Nietzsche; Harich als Unikat, an dem die Folgen der Haft nicht spurlos vorübergegangen waren; 1949 konkretes Erleben der Gründung der BRD und DDR als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung; Freundschaft mit Carlo Schmid; über Harich: kein Dekorationsstück, aber für viele war er eine Fatalität; über Carlo Schmid; Gründung der BRD unter Adenauer und Ludwig Erhard; über Axel Springer, ein Arbeitsangebot für Kuby, den Moskau-Besuch Springers und Auseinandersetzungen mit ihm; Bemühungen Harichs und anderer, Deutschland zu vereinigen; über Berg; erster Besuch in der DDR, in Cottbus für eine Recherche; über einen Hausmeister, der nicht wusste, wie der Bürgermeister heißt; über sein Buch "Das ist des Deutschen Vaterland" und seinen Vertrag mit Springer; über Kubys literarischen Durchbruch; der "untere Weg" und seine antideutsche Haltung; "es ist nicht nur Hitler, es sind die Deutschen"; kurze Emigration nach Jugoslawien; über Konrad Adenauers Haltung zur Teilung Deutschland: Adenauer war von Anfang an für einen West-Staat; Entwicklung des deutschen Wirtschaftswunders; Besuch im Haus von Ludwig Erhard am Tegernsee; der "untere Weg" als ökonomische und psychologische Bescheidenheit im "vierten Reich" der Deutschen; über sein Buch "Das ist des Deutschen Vaterland" und Sympathie für die Lebensart der Ostdeutschen; Absurditäten der Zoll-Kontrollen bei Einreise in die DDR, z.B. Konfission der "Frankfurter Hefte"; Exilanten, die nach dem 2. Weltkrieg in den Osten gingen wie Bertolt Brecht, Ernst Bloch und Hanns Eisler und Gründe dafür: nicht in einem amerikanischen Satelliten-Staat leben; "Links, wo das Herz schlägt"; keine Kontakte zum Gegner-Kreis und der Zeitschrift "Der Gegner"; Kuby als Einzelgänger; die subversive Methode, um im Kapitalismus zurecht zu kommen; man kann nicht als einzelner sagen: "Ich bin subversiv"; Journalistenpreis der Stadt München und Bezeichnung als Kassandra; Journalismus heute, Verfall der Presse und seine Arbeit als Kolumnist; Süddeutsche Zeitung, Musikkritiker Kaiser mit eigener Handschrift; Anarchismus und (Un)möglichkeiten, als Journalist etwas zu bewirken; über konstruktives Schreiben; Gespräche mit Rudolf Augstein; über Wolfgang Harich, seine Unvorsichtigkeit und sein Nichthineinpassen; über (fehlenden) Realitätssinn; Erkennen von Tendenzen als konstruktive Basis beim Schreiben; als Beispiel für unsinnige staatsbürgerliche Regelungen: Ausweisung eines jungen straffälligen Türken Mehmed; Harich war ein Unikat, in positivem und negativem Sinne; die eingebildete Harich-Gruppe; Harich auf der Höhe seines Ruhmes als Jung-Philosoph während einer Tagung der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB); fehlender Realitätssinn hat Harich geschadet; Misstände in der Welt und Motto des heutigen Deutschland "Keine Experimente" (Adenauer); kollektive Kritik am System fehlt; mehr Raum für Experimente gibt es nicht;

Frau Kuby:

Mitte der 80er Jahre Arbeit an einem Projekt: Anthologie der wichtigsten politischen Texte der Weltbühne der ersten Jahrgänge in der sowjetischen Besatzungszone; Kontakt mit Autoren, um Rechte zu klären, z.B. mit Harich; Ziel der Arbeit war es zu zeigen, dass es

1947/48 eine gesamtdeutsche Perspektive in stärkerem Maße gegeben hatte, als bisher wahrgenommen; Spielräume waren größer, als später übermittelt wurden; darüber, wer die deutsche Spaltung vorangetrieben hat; über Rolle der Russen und der Amerikaner; Volkskongress-Bewegung gegen den Marshall-Plan; für blockfreies Gesamtdeutschland; andere mögliche Wege, Nachkriegsdeutschland aus eigener Kraft aufzubauen und Reparationen zu leisten; Gespräch mit Harich wegen der Druckrechte der frühen Artikel; Harich wollte sie von diesem Projekt abbringen;

Schnittbilder: Italien, Toskana, Landschaft mit See; Wohnhaus mit Wandbild; Kirche

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