Hans Bentzien
28 Min.
Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH, 1996
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Kurzinhalt (Deutsch)
Über Karl May; Lektüre ist nicht literarisch wertvoll, Wert besteht in der Beschreibung unterdrückter Völker; Gründe für spätes Erscheinen in der DDR: Urheberrechte (Kostengründe), knappes Papierkontingent und in unbearbeiteter Fassung versteckter Rassismus; May war in der DDR nicht verboten, jedoch nicht erwünscht; Anfanf der 50er Jahre wurden Karl-May-Bücher aus den Bibliotheken entfernt; nach 1961 neue Western-Welle aus den USA, dadurch Belebung von Indianerliteratur, auch in der DDR mit eigenen Autoren: Eva Lips, Liselotte Welskopf-Henrich; 1966 - 1968 Deutsche Film AG (DEFA)-Filme mit Gojko Mitić in den 70er Jahren kam ein erneuter Versuch, May zu verlegen, nicht zustande; Überlegungen, May-Literatur im Intershop zu verkaufen wurden verworfen; ab 1982 in der DDR Karl-May-Renaissance; Erich Honecker und Walter Ulbricht hatten persönlich nichts gegen Karl May, aber es gab andere Prioritäten (unter anderem Devisen für Medizin); jetzt aber neue Bedingungen: Urheberrechte frei, neue Bearbeitung durch Verlag Neues Leben möglich (ein Lektor namens Hoffmann); Rassismus durch Bearbeitung getilgt.
Filmstab
- Interview
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- Uta Kolano
- Person, primär
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- Hans Bentzien
- Person, sekundär
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- Hoffmann
- Erich Honecker
- Karl May
- Lothar Schmid
- Walter Ulbricht