Interview Rainer Eppelmann
11:59 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Kurzinhalt (Deutsch)
Dieses Material zeigt im ersten Teil ein Interview mit Rainer Eppelmann (Demokratischen Aufbruchs- DA). Eppelmann äußert sich zum DA-Parteimitglied Wolfgang Schnur, dem vorgeworfen wird, als informeller Mitarbeiter für den Staatssicherheitsdienst tätig gewesen zu sein. Eppelmann äußert sich zudem u. a. zur Frage, welche Konsequenzen die Schnur-Affäre auf die Beziehung zur CDU haben könnte und berichtet, dass der Parteivorstand Schnur ihr Vertrauen ausgesprochen hat. Zudem werden Außenaufnahmen von Eppelmanns Büro gezeigt.
Im letzten Teil werden Innen- und Außenaufnahmen vom St. Hedwig-Krankenhaus gezeigt.
Filmstab
- Person, primär
-
- Rainer Eppelmann
- Person, sekundär
-
- Wolfgang Schnur
Langinhalt
Eppelmann OT (Demokratischer Aufbruch) zu Wolfgang Schnur: "Wir haben, nachdem wir von diesen Vorwürfen hörten, die besagen, dass unser Vorsitzender informeller Mitarbeiter für den Staatssicherheitsdienst (Stasi) gewesen sein soll, ein langes Gespräch mit Wolfgang Schnur geführt/ er hat uns glaubhaft versichert in einer Ehrenerklärung, dass Vorwürfe unbegründet sind/ sollten Papiere vorliegen müssen die wohl gefälscht sein/ wir haben keinen Grund und keine Möglichkeit diese Ehrenerklärung anzuzweifeln/ haben ihm mit überwiegender Mehrheit unser Vertrauen ausgesprochen/ ob er daraus politische Konsequenzen zieht, das kann allein seine eigene Entscheidung sein/ wir sind gegenwärtig dabei diesen unheilvollen katastrophalen Eindruck möglichst schnell zu beenden/ Schnur selber hat Strafantrag gestellt/ wir bemühen uns doch Akteneinsicht zu bekommen.";
Eppelmann OT zur Frage, ob die Akteneinsicht noch vor den Wahlen möglich sei: "Akteneinsicht ist zumindest in Berlin zu erreichen/ Akteneinsicht heißt aber nicht Klärung des ganzen Umstandes/ dann muss Echtheit der Papiere überprüft werden.",
Eppelmann OT zur Frage, was den Parteivorstand bewogen habe, Herrn Schnur das Vertrauen auszusprechen: "Seit vielen Jahren als engagierter, einsatzfreudiger und mutiger Rechtsanwalt bekannt gewesen/ Erfahrungen, die wir mit Wolfgang Schnur gemacht haben sprechen gegen einen solchen Vorwurf.";
Eppelmann OT zu den Störungsaktionen: "Nicht die ersten Vorwürfe gegen Schnur/ hat durch Zeitung Junge Welt Vorwürfe in Wohnungsangelegenheit gegeben/ mir wurde vertraulich mitgeteilt, dass diese Wohnungsangelegeneheit, dass das nicht die letzte Aktion der Jungen Welt gewesen sei und das die Junge Welt für März eine erneute Attacke gegen Wolfgang Schnur hat.";
Eppelmann OT zu den Konsequenzen der Affäre für das Verhältnis zur CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands) in der Bundesrepublik: "Habe mit Vertretern der CDU noch nicht sprechen können/ gehe davon aus, dass ich heute Helmut Kohl sehen werde/ kann mir nicht vorstellen, dass das zum gegenwärtigen Zeitpunkt Konsequenzen für das Verhältnis zur CDU hat."; Eppelmann OT zu Reaktionen/Wählerverlust?: "Sensibles Thema/ wenn der Beweis erbracht wird, dass Wolfgang Schnur für die Staatssicherheit gearbeitet hat, dann würde es für ihn ein erheblicher Schaden sein/ DDR- Bürger wissen, was die Staatsicherheit alles konnte/ denke für die große Mehrheit der DDR-Bürger ist Wolfgang Schnur mit der gegenwärtigen Informationslage kein Überführter, sondern eher einer auf dem sich neue Solidarität konzentrieren wird/ weiß nicht, ob die Leute negativ reagieren/ kann mir beides vorstellen.";
Eppelmann OT zur Untersuchungskommission in Rostock: "Habe die am Montag erst kennengelernt/ habe alle einen offenen, ehrlichen und integren Eindruck auf mich gemacht.";
Eppelmann OT zu den Vorwürfen gegen Schnur: "Wir hatten bisher keine Akteneinsicht/ steht letztlich im Raum, dass Wolfgang Schnur noch aus der Zeit seines Studiums informeller Mitarbeiter (IM) und dann erfolgreicher Mitarbeiter der Staatssicherheit gewesen sein soll.";
Rainer Eppelmann geht; Redakteur bedankt sich; Eppelmann im Gespräch; Eppelmann geht über Flur; Eppelmann geht in sein Büro; Fenster (von außen) mit Blick in ein Büro; Kameramann; Aufkleber mit Schriftzug "Demokratischer Aufbruch"; Schild mit Schriftzug "STOP- PDSPDSEDSPDPDS"; Aufkleber Demokratischer Aufbruch; Namensschild an Tür mit Schriftzug "Büro Eppelmann- Leistikow, Kloth"; diverse Aufnahmen von der Bürotür;
Schild an Hauswand mit Schriftzug "St. Hedwig-Krankenhaus- Besuchszeiten..."; Aufzieher auf Eingang zum St. Hedwig-Krankenhaus; Schild an Hauswand mit Schriftzug "St. Hedwig-Krankenhaus- Besuchszeiten..."; Krankenwagen fährt in Einfahrt;
Krankenhaus, innen; Krankenhausflur mit Hinweisschild "EKG- Sonographie- Ultraschall"; diverse Aufnahmen vom Krankenhausflur; Pfleger fährt mit Wagen über Flur; Schild mit Schriftzug "Zur Ambulanz durch die Kolonnade"; Krankenhausflur