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Interview Umweltsenatorin Schreyer

09:04 Min., Farbe
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1990

Film-/Videoformat
U-Matic

Kurzinhalt (Deutsch)

Interview mit der Umweltsenatorin Schreyer zum Stop von Sondermülltransporten aus Berlin West auf die Deponie Vorketzin.

Filmstab

Kamera
  • W. Kühne
Ton
  • Dirk Sittnik
Redaktion
  • André Zalbertus
Person, primär
  • Michaele Schreyer

Langinhalt

Interview mit Umweltsenatorin Schreyer;

 

Schreyer OT zur Frage, was passieren würde, wenn kein Westberliner Müll mehr zur Deponie Vorketzin gebracht werden dürfte: "...wir haben für diesen Bereichs des Sondermülls, der in Berlin anfällt keine anderen Entsorgungskapazitäten in Berlin West oder in der Bundesrepublik/ natürlich gilt es die Müllmengen so schnell wie möglich zu reduzieren/ kann man nicht aus dem Ärmel schütteln/ war gestern zurecht helle Aufregung in der Stadt, als diese missverständliche Äußerung kam, dass die DDR keinen Sondermüll aus Westberlin nicht mehr annehmen wird ab Februar.";

 

Schreyer OT zur Frage, was passieren würde, sollte wirklich kein Sondermüll angenommen werden: "Hatten gestern Krisensitzung/ verschiedene Möglichkeiten ausgelotet/ haben erste Maßnahme getroffen/ bringen z.B. 3000 Tonnen flüssigen Sonderabfall weniger nach Vorketzin/ nutzen jetzt Emulsionsspaltanlage, die privatwirtschaftlich betrieben wird/ BSR wird wahrscheinlich im März eine in Betrieb nehmen/ sind noch mal alle Wege ausgelotet worden, dass vielleicht weitere private Entsorgungswege verstärkt genutzt werden können.";

 

Schreyer OT zur Frage, welcher Standort in Berlin für eine Zwischenlagerung möglich sei: "Will ich noch nicht sagen/ Standort müsste z.B. BSR Ruhleben sein/ man wird dem Problem ja nicht dadurch Herr, dass man ein oder zwei Betriebe schließt/ Sonderabfall, der bei der BSR angeliefert wird von einer unheimlich großen Anzahl von kleinen und mittleren Betrieben entsteht (Druckereien, Fixierbäder, Schlachthofabfall)/ ganze Stadt ist in ihrer Struktur davon betroffen/ kann auch nicht das Interesse der DDR sein ein solches Desaster auszulösen, in dem Moment, wo sie auf anderer Seite auf unsere Hilfe angewiesen ist.";

 

Schreyer OT zu den Missverständnissen: "Gibt Vorteile von Tickern und Telefaxgeräten/ haben auch Nachteile, dass missverständliche Meldungen direkter gestreut werden und falsche Aufregung erzeugt wird/ auch wenn es sich als Missverständnis darstellt, in der Handlungsnotwendigkeit aus ökologischen Gesichtspunkten so schnell wie möglich Sonderabfälle die nach Vorketzin gebracht werden zu reduzieren, in dieser Handlungsnotwendigkeit befinden wir uns unabhängig davon, ob die DDR vertragstreu ist oder Verträge bricht.";

 

Schreyer OT zum schlechten Gewissen: "Meines Erachtens ist noch nicht genügend diskutiert ist, dass es sinnvoll ist, dass wir mit der DDR im Müllbereich kooperieren/ Berlin kann nicht unabhängig werden vom Umland in der Müllpolitik/ brauchen zum einen Deponieflächen in der DDR/ ist aber auch sinnvoll im Bereich der Wiederverwendung von Wertstoffen mit der DDR zukünftig zu kooperieren/ müssen weg von der Ideologie, wir bringen unseren Müll dorthin, geben dafür harte DM und dann ist alles in Ordnung/ kann nicht zukünftig der Weg sein/ keine gesicherte Entsorgung weder ökologisch noch vertraglich/ wird nicht akzeptiert/ muss dahin gehen, dass gemeinsam an ökologischen Wiederaufarbeitungs- und Entsorgungskonzepten gearbeitet wird/ hat DDR genauso nötig wie wir.";

 

Interview T;

gemaltes Bild, verschiedene Detailaufnahmen: Mann im verdreckten Pool, Frau mit Gasmaske, Müll, Auge

 

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