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Kampf um Wasser

Regie: Richard Groschopp, 5 Min., Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1950

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
147

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser schwarz-weiß-Dokumentarfilm berichtet über das erste zentrale Jugendobjekt der der Freien Deutschen Jugend (FDJ) in den Jahren 1949 und 1950. Die beiden Bauwerke in Sosa und Cranzahl erhielten die Beinamen "Talsperren des Friedens" und wurden im Lied "Wir sorgen für Wasser in Sosa" der Jugendbrigaden erwähnt. Mit einfachen Arbeitsmethoden und schweren körperlichen Anstrengungen erschaffen viele Tausend engagierte Freiwillige aus der ganzen Republik die dringend benötigten Trinkwasserreservoire im sächsisch-thüringischen Raum. Der Bau wurde aus dem Steueraufkommen und den Überschüssen der Volkseigenen Betriebe finanziert. Mit der Einweihung der ersten Vorsperre am 1. November 1949 in Cranzahl endet der Film, die eigentliche Fertigstellung der Talsperren erfolgte im Jahre 1952.

Filmstab

Regie
  • Richard Groschopp
Drehbuch
  • Richard Groschopp
Produktionsleitung
  • Richard Groschopp
Person, sekundär
  • Max Seydewitz

Langinhalt

0:00:00

Vorspann: DEFA Deutsche Film A. G. Produktion Sachsen, Dresden, zeigt "Kampf um Wasser". Überblendung auf eine Landkarte mit dem Bereich Chemnitz, Stollberg, Hohenstein-Ernstthal, Schöna (halbnah). Schwenk über die Landkarte zum Bereich Aue, Annaberg, Cranzahl, Sosa, Johanngeorgenstadt (halbnah). Sprecher: "Seit der Jahrhundertwende herrscht im oberen Erzgebirge Trinkwassernot. Zwar erkannte man sehr früh die günstigen geologischen Verhältnisse...(Kreiseinblendung um Sosa und Cranzahl)...am Fuße des Bärensteins bei Cranzahl und des Höllentals bei Sosa für den Bau von Talsperren...(Einblendung der Landschaft)...aber im Namen des Königs...(Akteneinblendungen der Gemeinde Sosa zur Trinkwasserversorgung)...wurde die Forderung nach mehr Wasser abgelehnt...(Historische Filmeinblendung von feuernden Geschützen)...Kanonen waren wichtiger...(Fahraufnahme in einem Rüstungsbetrieb)...als das Wasser. Immer wieder in all den Jahrzehnten verschlangen die Aufrüstungen der Armeen...(Fahraufnahme mit dem Laufkran und Blick auf Panzerproduktion)...Millionenbeträge, Friedenswerke für das Volk die so wenig Gewinnchancen boten...(Fertig produzierter Panzer am Kranhaken)...legte man zu den Akten. Die Armeen wurden zerschlagen...(Schwenk über zerstörte Städte nach dem II. Weltkrieg)...der Zusammenbruch war total". Abblendung

0:00:55

Blick (von oben) auf einen Redner der vor vielen Tausend Menschen spricht (halbtotal). Schwenk aus der Vogelperspektive über eine Kundgebung auf einem Platz (halbtotal). Sprecher: "Jetzt aber nimmt das Volk sein Geschick selbst in die Hand...(Blick auf Trümmerfrauen, Männer und Jugendliche bei der Räumung von Kriegsschäden in einer Stadt)...viel Trümmer sind fort zu räumen...(Transparent am Haus "Junkerland in Bauern Hand")...die Bodenreform teilt das Land der Junker und Großgrundbesitzer auf...(Bauer erhält in Pappritz eine Grundurkunde)...die Kriegsverbrecher werden durch den Volksentscheid...(Schwenk über Wahlzettel und Urne des Volksentscheides in Sachsen 1946)...enteignet. Jetzt ist der Weg frei für Friedenswerke...(Bauarbeiter auf einer Großbaustelle)...dem Aufbau wird eine feste Richtung...(Blick auf eine große Hallenkonstruktion)...durch den Zweijahrplan gegeben...(Schwenk von oben über Industriewerke in einem Tal des Erzgebirges)...Die steigende Industriealisierung des Erzgebirges verlangt jetzt unaufschiebbar die ausreichende Versorgung mit Trinkwasser". Umschnitt

0:01:30

Sprecher: "Der Ruf des Volkes wird gehört...(Abgeordnete im Landtag heben die Hand bei einer Abstimmung)...der Landtag beschließt den Bau der Talsperren von Sosa und Cranzahl. Auf dem 3. Parlament der Freien Deutschen Jugend (FDJ)...(Filmeinblendung vom 3. Parlament)...übergibt der Ministerpräsident Max Seydewitz...(Seydewitz am Rednerpult)...der Jugend Bauabschnitte zu Erstellung der Talsperre...(Applaudierende FDJ-Mitglieder und Delegierte im Saal)...Der Landesvolksausschuß...(Filmeinblendung)...besonders die Kreise Aue und Annaberg haben hervorragenden Anteil an der Organisation der freiwilligen Masseneinsätze...(Mitglieder des Ausschusses diskutieren über Baupläne)...es wird nicht Jahrelang geplant, in wenigen Wochen sind 2.000 Arbeiter heran geholt". Abblendung

0:02:00

Blick auf das Fällen von Kiefern und Tannen im Gebiet der zukünftigen Talsperren (halbtotal). Sprecher: "Es wird angefangen, mit Sprengladungen...(Einblendung vom Anzünden der Lunte und dem fortlaufen der Sprengmeister)...Motorsägen und Äxten wird Platz geschaffen für die große Sperrmauer...(Blick von oben auf deine Sprengung des felsigen Gesteins)...Am ersten Arbeitssonntag im Juli 1949...(Schwenk über die Männer beim Fällen der Bäume)...nehmen 3.000 Volkspolizisten teil...(Einblendung der arbeitenden Männer und Jugendlichen)...Jugendbrigaden treten in Wettbewerb...(Frauen mit Holzsägen)...finanziert werden die Bauten aus dem Steueraufkommen und den Überschüssen der Volkseigenen Betriebe (VEB)". Schwenk von oben über die Transportloren (halbtotal). Schwenk von oben über den frei geräumten Bereich der zukünftigen Staumauer (halbtotal). Abblendung

0:02:30

Schwenk über arbeitende Volkspolizisten (VP), Männer und Frauen, sowie Mitglieder der FDJ (halbtotal). Sprecher: "Unüberwindlich scheinen die Schwierigkeiten, aber es wird gearbeitet. Es fehlen Werkzeuge, Hacken und Schaufeln. Es fehlt an Unterkünften...(Frauen und Männer errichten ein Holzhaus neben der Baustelle)...aber es wird weiter geschaffen...(Mann kocht sich eine Suppe im Freien)...es gibt kein Licht, im Freien muß gekocht und...(Zwei Männer mit Wolldecken schlafen im Freien)...manchmal auch geschlafen werden. Mit Schwung geht der Bau vorwärts...(Blick auf die arbeitenden Männer im Tal)...Sosa und Cranzahl werden Volksbauten...(Schwenk über den Bereich der zukünftigen Talsperre)...Was hier geleistet wird hat seinen tieferen Ursprung...(Schwenk über einen betonierten Teil am Fuße der zukünftigen Staumauer)...in der neuen Einstellung aller Menschen zur Arbeit. War es am Anfang schwer Arbeitskräfte heranzuziehen...(Schwenk über die Baustelle)...so will heute keiner wieder weg...(Schwenk über die Holzbaracken für die arbeitenden Freiwilligen)...14.000 Quadratmeter Barackenraum sind aufgestellt...(Jugendliche gehen durch das Komsomol-Holztor zur Barackenstadt)...die Jugend baut sich ihre Jugendbarackenstadt "Komsomol". Umschnitt in die Großküche mit den arbeitenden Frauen an Dampfkesseln (halbtotal). Sprecher: "In dichten Reihen von Dampfkesseln wird heute für die nach Tausenden zählende Arbeiterschaft...(Suppe wird aus den Dampfkesseln in Eimer geschöpft)...kräftiges Essen gekocht". Umschnitt. Blick über das gefüllte Kulturhaus auf die Vorführung auf der Bühne (halbtotal). Sprecher: "Im Kulturhaus des Jugendlagers sorgt die Patenschaft der Deutschen Volksbühne für Stunden der Entspannung, der Erholung und des Frohsinns". Blick auf applaudierende Zuschauer im Saal (halbtotal). Abblendung

0:03:20

Nachtaufnahmen: Schwenk über die Arbeiten mit Presslufthammer am felsigen Gestein in der Nacht (halbnah). Gesichter von Arbeitern (nah). Männer mit Schaufeln und Spitzhacken in der Dunkelheit (halbtotal). Zwischenschnitte von Werkzeugen, Händen und Erdbewegungen (halbnah). Schwenk über eine gefüllte Baggerschaufel (halbtotal). Baggerführer in seiner Kabine (halbtotal). Felsabraum fällt aus der Baggerschaufel in Loren (halbtotal). Baggerführer an seinen Schalthebeln (halbnah). Dampfende Kleinbahn mit gefüllten Loren fährt von der Baustelle fort (halbtotal). Lokführer (halbnah). Umschnitt auf Tagaufnahmen: Schwenk über Frauen mit Schaufeln (halbtotal). Sprecher: "5.000 Arbeiter spannen alle Kräfte an...(Blick auf grabende Männer)...dass das größte Bauunternehmen unserer jungen demokratischen Republik zu vollenden...(Schwenk über die Baustelle mit Kleinbahnen, Bagger und Arbeitern)...In vielen zehntausend freiwilligen Arbeitsstunden helfen die Sozialistische Einheitspartei Deutschland (SED)...(Angeschnallter Arbeiter auf Felsvorsprung)...der Landesvolksausschuss, die Freie Deutsche Jugend (FDJ)...(Füllen der Loren)...die Volkspolizei (VP), die Großbetriebe, die Dienststellen der Verwaltungen...(Blick auf das Abräumen von Felsschutt)...und die Einwohner der benachbarten Gemeinden". Umschnitt

0:04:25

Blick auf die mit Fahnen geschmückte Baustelle (halbtotal). Dampflokomotive mit Tannengirlanden (halbtotal). Schwenk über anwesenden Gäste und Arbeiter bei der Eröffnung der Vorsperre in Cranzahl (halbtotal). Blick auf die zuschauenden Arbeiter und Helfer (halbtotal). Sprecher: "Die Vorsperre im Cranzahl lief bereits am 1. November 1949 das erste Trinkwasser nach Annaberg-Buchholz ab. Bauleiter legt den Hebel zum Start um (halbnah). Goßschild an der Baustelle "Das Wasser läuft! Wir haben es geschafft! Die Brandfackeln verlöscht durch unsere eigene ..." (halbtotal). Bauleiter und Architekt beglückwünschen sich vor einer Gruppe von FDJ-Mitgliedern (halbtotal). Abblendung

0:04:40

Schwenk über das Modell der Talsperre von Cranzahl (nah). Sprecher: "Das Hauptstaubecken von Cranzahl wird Ende 1950 zweieinhalb Millionen Kubikmeter Trinkwasser fassen. 1951 wird bei 200 Meter Länge und 60 Meter Höhe die Sperrmauer bei Sosa...(Einblendung des Modells von Sosa)...sechs Millionen Kubikmeter Trinkwasser halten. So gehen durch die Mithilfe aller, Friedenswerke ihrer Vollendung entgegen, die Sache des ganzen Volkes wurden". Abblendung. Einblendung eines Logos "Sosa - Cranzahl" auf einen Arbeiter mit Spitzhacke (halbtotal). Abblendung

0:05:15 ENDE

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