Kunstraub. Bernsteinzimmer. Rudi Wyst
Regie: Thomas Grimm, 102 Min.
Zeitzeugen TV Film-& Fernsehproduktion GmbH, 1997
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Filmstab
- Regie
-
- Thomas Grimm
- Interview
-
- Thomas Grimm
- Person, primär
-
- Rudi Wyst
- Person, sekundär
-
- Bruno Hahnenfeld
- Kurt Köhler
- Schneider
- Gertrud Wyst
- Auguste Balzer
- Noll (Ehefrau)
- Gustav Wyst
- Kurt Noll
Langinhalt
Interview mit Rudi Wyst: Suche nach einer ehemaligen Nachbarin; im Landeskrankenhaus Greiz: Gespräch über den Tod des Vaters unter
nie ganz geklärten Umständen Mitte Oktober 1947; ebenfalls plötzlicher, mysteriöser Tod des Onkels Bruno Hahnenfeld und der Mutter; über den Vater, der Stabsoffizier und sehr streng war; Februar 1945 Rückkehr des Vaters aus dem Krieg in Uniform und mit MP und Pistole; sofort Treffen mit Parteileuten der NSDAP; Vater verfügte über ein Papier, das ihn vor den Amerikanern schützte; 21. Februar 1946 Umzug von Crimmitschau, Beckmannstraße 6, nach Oberschlema; Gustav Wyst war im Februar, März und nach dem Einmarsch der Amerikaner nicht zu Hause gewesen; später erzählt er seinem Sohn, er sei mit einem U-Boot, kein deutsches, von der Rankauer Spitze aus aus Königsberg herausgekommen; Rudi Wyst kann nicht sagen, was sein Vater genau gemacht hat 1945/46; Gustav Wyst verfügte 1945 noch über einen Wehrpass und war noch in Amt und Würden: Briefträger, SS-Postschutz, Mitarbeiter Reichssicherheitspostamt; wie sie sich als Kinder mit dem Taten ihrer Väter rühmten; über den Umzug nach Oberschlema mit der Begründung, dass das Lager bald leer sein muss, obwohl Wysts gar nicht in einem Lager gelebt haben; Rudi Wyst zeigt und beschreibt das ehemalige Haus Diana, eine Pension, in der Familie Wyst Ende 1944 untergekommen ist; vor einem halben Jahr ist das Haus abgerissen worden und jetzt eine Baustelle; Ankunft in Oberschlema, dann nach Crimmitschau und wieder zurück; der Weg von Königsberg hierher: Königsberg, Wormditz , Migehnen, nach Mehlsack, über Hof, Zwickau nach Oberschlema; Beschreibung erste Wohnung in Schlema; über eine mögliche Verbindung zwischen Keller des Hauses und Stollen der Pension Diana; durch den Abriss des Hauses ist jetzt ein Stolleneingang sichtbar; Rudi Wyst im Stolleneingang: ist zugeschüttet, mit Dreck verfüllt; unterirdischer Gang, der auf das Haus der Familie Schott zuläuft; Rudi Wyst im Gespräch mit ehemaligen Nachbarn, dem alten Ehepaar Noll; sie erkennen ihn als ehemaligen Umsiedler und reden über den Tod der Großmutter von Rudi Wyst, Auguste Balzer und über die damalige Arbeit des Vaters Gustav Wyst: er war Rentner, hat zeitweise bei den Russen auf dem Bahnhof mitgearbeitet, dann war er beim Flurschutz; über vorhergegangene Besuche der Stasi, die sich bei den Eheleuten nach dem Bernsteinzimmer erkundigt hat, genau wie der ehemalige Bürgermeister Schneider; über den Wohnungstausch und Herrn Schneider; Oberschlema, Schneeberger Weg 106: hier haben Wysts bis Juni 1947 gewohnt; dann Umzug nach Elsterberg; über die Arbeit des Vaters bei der russischen Verwaltung auf dem Bahnhof und beim Flurschutz, dem Vorläufer der Deutschen Volkspolizei; über den Onkel Kurt Köhler; über das Familienleben und damalige Tauschaktionen; über Spaziergänge mit dem Vater nach Wildbach, nach Aue; über Soldatengräber aus dem 2. Weltkrieg; das Verhältnis zwischen Mutter und Vater; darüber, was die Mutter Rudi Wysts wusste; sie muß ja die Tasche versteckt haben; über drei Soldatengräber in Elsterberg am Kriebelstein und über Filzteich; über den Vater, der bei seiner Arbeit beim Flurschutz mal verprügelt wurde; Aufgabe des Flurschutz nach Rudi Wysts Ansicht: "Aufpassen, dass die, die Kartoffeln und Korn geklaut haben, nicht erwischt wurden"; über den Umzug nach
Elsterberg; über den Fund der alten Kartentasche des Vaters Gustav Wyst mit Papieren Ende der 40er Jahre im Keller des Wohnhauses; über den Zustand der Tasche, deren Inhalt und die Angst der Mutter wegen des Fundes; u.a. war ein Stadtplan von Königsberg und eine Transportbescheinigung dabei, die Gustav Wyst beauftragte, das Bernsteinzimmer zu evakuieren; eine Übernahmequittung von einem Oberfähnrich der Fallschirmjäger, dass das Bernsteinzimmer übernommen wurde im Schloßsaal und die Eingänge gesprengt und getarnt wurden; mehrere Tote durch Feindeinwirkung; keine Angaben zu Absender und Adressat, nur an eine Code-Nummer B III erinnert sich Rudi Wyst noch; Juni 1947 Umzug von Oberschlema nach Elsterberg, eine Tauschzentrale, Annoncen, die vom Vater aufgegeben wurden und darüber, dass es 1947 nichts zum Tauschen gab in der Familie; nach dem Tod des Vaters schliefen die Tauschgeschäfte ein;
Schnittbilder: Oberschlema, Fotos: Radonbad 40er/50er Jahre; Kurhaus, Patienten bei der Heilbehandlung; alte Postkarten koloriert von Oberschlema; Crimmitschau, Landeskrankenhaus Greiz; Oberschlema: Baustelle, Stolleneingänge; Oberschlema: Außenaufnahmen; Elsterberg, Wohnhaus, Tauschzentrale; Elsterberg: Straße talabwärts und Autoverkehr; Wohnhaus Innenhof; Hausnummer 7; Tauschzentrale