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Leben - in Frieden leben

Regie: Dieter Raue, 40 Min., Farbe/Schwarz-Weiß, Dokumentarfilm
Deutsche Demokratische Republik (DDR)
1984

Film-/Videoformat
35 mm
Länge in m
1085
Sonstiger Titel
Friedensstaat DDR
Englischer Titel
Living Life in Peace

Kurzinhalt (Deutsch)

Dieser Farb-Dokumentarfilm wird mehrfach mit schwarz-weiß Archivmaterial unterlegt. Beginnend mit dem Schwur von Buchenwald im Jahre 1945, über das Versprechen Piecks im Jahre 1949, dass die DDR ein Staat des Friedens sein wird, dem Festhalten des Friedenskonzeptes der DDR-Führung, bis hin zu den KSZE-Konferenzen ziehen sich der Friedensgedanke und die Abrüstungsforderungen durch diese Dokumentation. Jugendgruppen, aber auch die Werktätigen unterstützen dabei die Friedenspolitik der DDR-Führung, Demonstrationen und Sammlungen von Unterschriften für Friedenslisten werden gezeigt.

Filmstab

Regie
  • Dieter Raue
Drehbuch
  • Dieter Raue
Kamera
  • Manfred Gronau
Schnitt
  • Rita Blach
Musik
  • Günther Fischer
Person, primär
  • Pierre Trudeau
  • Rudolf Kirchschläger
  • Olof Palme
  • Horst Grunert
  • Ernst Goldenbaum
  • Erich Honecker
  • Horst Sindermann
  • Egon Krenz
  • Martin Kramer
  • Wolfgang Langhoff
  • Hermann Axen
  • Helmut Schmidt (1918-2015)
  • Michail Gorbatschow
  • Willi Stoph
  • Harry Tisch
  • Günther Drefahl
  • Egon Krenz
  • Gerald Ford
  • Bruno Kreisky
  • Giulio Andreotti
Person, sekundär
  • Walter Ulbricht
  • Fritz Cremer
  • Maxim Gorki
  • Otto Grotewohl
  • Pablo Picasso
  • Wilhelm Pieck
  • Johannes R. Becher

Langinhalt

0:00:00

Zoom auf ein Foto der Erde (nah). Blick aus einem Raumschiff auf die Erde (halbtotal). Kommentar: "Damit der blaue Planet sich ewig bewegt muß er behütet sein". Luftaufnahme über dem Zentrum der Hauptstadt Berlin, im Mittelpunkt der Fernsehturm und der Alexanderplatz (halbtotal). Menschen verweilen in Parkanlagen vor Springbrunnen (halbtotal). Lachende, junge Frauengesichter (halbnah). Blühende Büsche vor dem Roten Rathaus (halbtotal). Junges Paar an einem blühenden Rapsfeld (halbtotal). Biene in einer Rosenblüte (nah). Kleine Kinder pflücken gelbe Blumen auf einer Wiese (halbtotal). Rückwärtszoom von Birkenblüten (nah) auf eine Allee voller Birkenbäume (halbtotal).

0:01:20

Schrifteinblendung in 8 Sprachen "LEBEN - in Frieden leben". Trickaufnahme einer startenden Rakete (nah). Zoom auf den blauen Planeten (nah). Wechselschnitte zwischen Rakete und Erde im Fadenkreuz (nah). Gitarrist singt vor Mikrofon "...der Countdown läuft..." (halbnah) (O-Ton). Kommentar: "...doch der Countdown läuft, gegen das Leben auf Erden". Rakete und Erde mit Fadenkreuz und überlegtem Schriftzug "STOP" (nah). Älteres Paar (halbnah) (O-Ton) "Abschaffen sollen sie das, ne, ne, aber nicht mehr weiter rüsten, im Himmels Willen..., wir wollen doch Frieden haben, den wollen wir behalten, wir haben den Krieg mit durchgemacht, wir wissen was los war". Jüngeres Paar (halbnah) (O-Ton) "Die Gefahr ist groß die Waffen noch einmal zu benutzen". Ein anderes Paar (halbnah) (O-Ton) "Ein Krieg ist der Untergang für alle".

0:02:10

Gesangsgruppe singt Friedenslieder in der Fußgängerzone von Berlin (halbtotal) (O-Ton). Eingeblendet zum Gesang wird schwarz-weiß Archivmaterial vom zerstörten Hiroshima (Schwenk, halbtotal). Rückwärtszoom von der Solistin Andrea am Mikrofon auf die Gesangsgruppe (halbtotal) (O-Ton). Friedensdemonstration am Alexanderplatz mit Transparenten "Sicherung des Friedens, wichtigste Aufgabe unserer Zeit" und "Euroshima nein" (halbtotal). Jugendliche mit blauen Hemden und Button mit durchgestrichener Rakete marschieren mit Transparenten vor dem Palast der Republik (halbtotal). Transparent "Frieden schaffen - gegen Nato-Waffen" (halbnah).

0:03:32

Mädchengesicht (nah). Spielende Kinder in einer Kindestagesstätte (halbnah). Einzelne Kinder bei ihren Tätigkeiten (halbnah). Kommentar: "Für eine Welt der Kinder will sie wirken, die Sängerin und Kindergärtnerin Andrea. Jung wie sie ist liebt sie das Leben und dieses Leben soll schön sein und lange andauern...". Andrea spielt mit einem Jungen (halbnah) (O-Ton). Kommentar: "Die Erziehung zum Frieden sieht sie als ihre wichtigste Aufgabe". Kinder spielen auf dem Boden mit Bauklötzen (halbnah). Andrea auf einer Bank im Freien (halbnah) (O-Ton) "...wir im Kindergarten ermöglichen dass die Kinder froh sind, dass sie freundlich zueinander sind, dass sie Achtung voreinander haben...und dass sie abends zu Hause erzählen können, der Tag war schön...". Kinder auf der Wiese versuchen sich an einem Salto und Handstand mit der Hilfe von Andrea (halbnah). Schwenk über die Kinder auf einem Klettergerüst (halbnah). Im Off hört man Andrea erzählen "Wir singen zum Beispiel mit den Kindern, kleine weiße Friedenstaube...".

0:05:00

Andrea mit Laute inmitten der Kinder bei ihren Lied von der Friedenstaube (halbtotal) (O-Ton). Zoom auf die singenden Kinder und Andrea (halbnah) (O-Ton). Andrea, auf der Bank (halbnah) (O-Ton) "Ja, meine Eltern haben nun Krieg selbst miterlebt in Berlin, beide waren in den letzten Kriegsmonaten in Berlin, meine Großeltern sind verschüttet worden...". Unterlegt werden die Worte von Andrea mit schwarz-weiß-Archivaufnahmen aus 1945: Menschen irren zwischen zerstörten Häusern umher (halbtotal), Tote werden aus den Trümmern geborgen (halbtotal), Tote werden mit Laken zugedeckt (halbnah), weinende Frau auf einem Karren (halbnah), Bauer schaut auf seinen zerstörten Hof mit ausgebranntem Panzer (halbnah), Leichen in den Konzentrationslagern (halbtotal), amerikanische Soldaten bergen noch lebende Juden im KZ (halbnah).

0:06:45

Einblendung eines Amateurfilmausschnittes in Farbe vom 1. Mai 1945 im KZ Buchenwald: Demonstrationszug der 21.000 befreiten Insassen mit wehenden Fahnen und Transparenten auf dem Innenhof des KZ (halbtotal). Blick (von oben) auf die Menschen mit ihren rot-weißen Fahnen und Transparenten (halbtotal). Schwenk (von oben) über die Gruppen von Überlebenden (halbtotal). Blick (von oben) auf eine Kapelle und die aufmarschierenden Gruppen (halbtotal). Auszug aus dem Schwur von Buchenwald 1945 wird im O-Ton eingeblendet: "Die Vernichtung des Narzismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung...der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel...". Blick (von unten) auf die Plastik von Fritz Cremer in der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald (halbtotal). Verschiedene Aufnahmen der Gedenkstätte (halbtotal). Rückwärtszoom von einer Mauer auf den Glockenturm der Gedenkstätte (halbtotal).

0:07:40

Farbrückblick von der Einweihung der Gedenkstätte im Jahre 1958 (halbtotal). Wolfgang Langhoff am Mikrofon neben dem Glockenturm (halbnah) (O-Ton) "Wir rufen Europa und der ganzen Welt zu, wenn wir uns gemeinsam schützend vor das Leben stellen, wird Frieden sein in der Welt". Blick auf den Glockenturm mit den vielen Menschen die der Einweihung beiwohnen (halbtotal). Gesichter von ehemaligen Insassen in KZ-Uniform (halbnah). Beifall im Rund der Anwesenden (halbtotal) (O-Ton). Friedenstauben werden aus dem Glockenturm frei gelassen (halbtotal). Schwenk (von oben) über die fliegenden Tauben und das Gelände (halbtotal).

0:08:22

Zoom auf die Soldaten der NVA und Mitglieder der SED mit Kränzen am Mahnmal (halbtotal). Kommentar: "Ehrendes Gedenken den Toten, immerwährende Mahnung für die Lebenden, damit sich das nie wiederholt bewahrt die Jugend der DDR dieses Vermächtnis, übergeben von jenen die das Morden noch erlebt haben". Schwenk über die Menschen im stillen Gedenken (halbtotal). Jugendliche und ältere Bürger legen Kränze nieder (halbtotal). Gesichter von Jugendlichen (halbnah). Jugendgruppe wird die Bedeutung der Gedenkstätte von einem Überlebenden des KZ erklärt (halbnah) (O-Ton) "...das wir alles tun um der Menschheit, um uns, um euch den Frieden zu erhalten...".

0:09:18

Eine 6. Klasse der "Maxim Gorki-Schule" geht bei ihrem Friedensmarsch singend durch Bad Saarow (halbtotal) (O-Ton). Schüler verteilen Flugblätter an einen Autofahrer (halbnah). Ortsbewohner erhält eine Papierblume von einer Schülerin (halbnah). Dorfbewohner trägt sich in die Friedensliste (in Form einer Taube) ein (halbnah). Schulkinder in orangenen und grünen Umhängen ziehen mit Transparent "Weg mit den Neutronenwaffen" und "Frieden für die Kinder" durch Bad Saarow (halbtotal). Zoom auf zwei Mädchen (halbnah) (O-Ton) "Na wir demonstrieren beim Friedensmarsch das auf der ganzen Welt Frieden wird". Schulkinder mit Antiraketen-Button in einer Parkanlage (halbtotal). Mädchen (halbnah) auf die Frage aus dem Off "Was liebst Du am Frieden am meisten"?(O-Ton) "na, meine Eltern besonders, wenn die dann auf einmal nicht mehr da sind, ist dann unheimlich, dann hat man auch Angst, dass man auch stirbt...". Schwenk über Mädchen mit Papiertauben die mit Fäden auf einen Masten mit Kranz gezogen werden (halbtotal).

0:10:27

Schwarz-weiß-Rückblick auf den abendlichen Umzug bei der Gründung der DDR (halbtotal). Jugendgruppen tragen großes Transparent "Es lebe die DDR" im Licht der Scheinwerfer (halbtotal). Archivaufnahmen von der Wahl des Präsidenten Wilhelm Pieck (halbtotal). Otto Grotewohl als 1. Regierungschef am Mikrofon (halbnah) (O-Ton) "Wir beabsichtigen einen entschlossenen Kampf gegen den Geist des Faschismus und Militarismus, der die Menschen in zwei Weltkriege gestürzt hat, zu führen. Wir wollen eine Regierung der Arbeit sein, unsere Arbeit soll der Verbesserung der Lebensverhältnisse unseres Volkes und dem Aufbau dienen. Zur Durchführung dieser Aufgaben bedarf unser Volk des Friedens, für den zu wirken unsere vornehmste Aufgabe wird". Jugendgruppen der FDJ marschieren Händeklatschend an den Parteispitze vorbei (halbtotal). Walter Ulbricht, Otto Grotewohl und Wilhelm Pieck winken den Menschen von der Tribüne aus am Gründungstag der DDR zu (halbtotal). Blick (von oben mit Schwenk) auf die marschierenden Gruppen mit DDR-Flaggen (halbtotal). Im Off hört man das Gelöbnis der Jugend, vorgetragen von Erich Honecker "In dieser herrlich freudigen Stunde gedenkt die deutsche Jugend der Millionen junger Deutscher die ...hingeopfert wurden...wir, die deutsche Jugend, geloben der DDR Treue, weil sie der Jugend Frieden und ein besseres Leben bringen will und wird...". Verschiedene Einstellungen vom feierlichen Umzug am Gründungstag der DDR (halbtotal).

0:12:00

Blick in den Saal des "Palastes der Republik" während des X. Parteitages der SED im Jahre 1979 (halbtotal). Erich Honecker am Rednerpult (halbnah) (O-Ton) "Die DDR verfolgt auch weiterhin konsequent ein wahres Friedenskonzept. Nicht in Kriegsangst sollen die Völker ihrer täglichen Arbeit nachgehen, sondern in sicherem Frieden, der schließlich zu ihrer normalen Lebensform werden soll, und darauf ist unsere Politik gerichtet. Für uns Kommunisten gibt es kein edleres Anliegen als im Interesse der Völker mit ganzer Energie und Leidenschaft für den Frieden zu wirken". Verschiedene Einstellungen der anwesenden Delegierten (halbtotal). Kommentar: "Ins Leben getreten als ein Friedensstaat ist die DDR, dieser, ihrer Maxime bis heute treu geblieben. Wie sehen das Arbeiter der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik Marzahn?"

0:12:55

Arbeiter an ihren Werkzeugmaschinen (halbtotal). Arbeiter (halbnah) (O-Ton) "Ich bin der Meinung, dass dem Sozialismus grundsätzlich ein Krieg wesensfremd ist und wir diesbezüglich nie irgendwie das Bedürfnis hatten uns an andere Länder oder Rohstoffquellen zu bereichern". Jüngerer Arbeiter (nah) (O-Ton) "Wenn man och die Geschichte jetzt betrachtet, von wat wes ik hier, von 45 bis jetzt, wo Kriege geführt wurden, durch wen Kriege geführt wurden, und dass wir jetzt 35 Jahre Frieden haben, wa, in Europa, das ist doch, wie soll ich es sagen, das ist eine ausgesprochene Leistung, zeigt die Stärke des Sozialismus". Älterer Arbeiter (halbnah) (O-Ton) "...also von Seiten der Arbeiterklasse her wurde ja noch nie ein Krieg angezettelt, sondern nur von Leuten die daran verdienen, und wenn man angegriffen oder in Gefahr kommt sollte man auch dafür sorgen, dass man sich verteidigen kann". Blick in die Werkhallen mit Arbeitern und Werkzeugmaschinen (halbtotal).

0:14:00

Glühender Stahlstrang verlässt die Walzmaschine (halbtotal). Glühende Stahlblöcke (halbtotal). Arbeiten unter sterilen Bedingungen im EDV-Bereich (halbtotal). Kommentar: "...in der DDR gibt es keine Monopole, somit auch keine Rüstungsmonopole, da ihnen die gesellschaftliche Grundlage für immer entzogen wurde. Niemand kann aus der Rüstung Profit ziehen und an Kriegsvorbereitungen verdienen, so gibt es keine soziale Klasse oder Schicht die am Krieg interessiert ist, Reichtum kommt im Sozialismus nur aus eigener Arbeit...". Robotereinsatz in der Elektroindustrie (halbnah). Arbeiter (halbnah) (O-Ton) "Es ist für uns selbstverständlich auch sehr teuer diese Raketen aufzustellen, wir würden sie lieber eher heute wie morgen wieder abtransportieren, aber leider sehen wir uns gezwungen...solange auf der anderen Seite welche stehen auch hier stehen zu lassen". Arbeiter schraubt ein neues Werkstück in seine Maschine (halbnah). Facharbeiter an ihren Maschinen in der Werkzeugmaschinenfabrik (halbnah). Arbeiter (nah) (O-Ton) "Ich bin der Meinung das wir mit unserem Staat, mit unserer Regierung, die selben Interessen haben, und wenn wir demonstrieren...so haben wir beide immer das gleiche Ziel, die Erhaltung des Friedens damit, dafür zu demonstrieren, dass von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgeht". Arbeiter mit roten Nelken auf einer Demonstration (halbnah). Honecker und Willi Stoph winken den vorbeiziehenden Friedensdemonstranten zu (halbnah). Begeisterte Menschen jubeln den Staatsführern zu (halbnah). Stoph, Honecker, Horst Sindermann und Harry Tisch auf der Ehrentribüne (halbtotal).

0:15:50

Kommentar: "Gemeinsam stehen sie gegen die drohende Gefahr, 13 Millionen DDR-Bürger forderten mit ihrer Unterschrift im Oktober 1979, keine neuen Atomraketen in Westeuropa, sondern Abrüstung". Junge Familie unterzeichnet den Aufruf in ihrer Wohnung (halbnah). Junger Familienvater mit seinem Kind zieht mit den Demonstranten an der Staatsführung vorbei (halbnah). Demonstranten mit Friedenstauben aus Pappe und Transparenten "...gegen NATO-Waffen" (halbtotal). Erich Honecker unterzeichnet den II. Stockholmer Appell zur Beendigung des Wettrüstens und das Verbot der Kern- und Massenvernichtungswaffen (halbnah). Schwarz-weiß-Archivmaterial: Wilhelm Pieck unterzeichnet den Appell zu Ächtung der Atombombe im Jahre 1950 (halbnah). Appell mit der Unterschrift von Pieck (nah). Friedenstaube von Pablo Picasso (nah). Friedensdemonstrationen in der Hauptstadt der DDR, angeführt mit Friedenstaubenschild "Für den Frieden" (halbtotal). Schwenk über eine Hausfassade mit Flaggen der DDR und Berlin, sowie einen großen Schild "Durch Völkerfreundschaft zum Völkerfrieden" (halbtotal). Kinder bemalen Fußwege mit Friedenstauben (halbnah). Vorbeimarsch der Demonstranten an der Parteispitze mit großem Globus und Bändern mit der Aufschrift "Peace-Paix" (halbtotal). Pieck, Honecker und Grotewohl hinter Mikrofonen (halbnah). Blick (von oben) auf die FDJ-Gruppen mit Schildern "Frieden" und "Peace" (halbtotal). Friedenstauben werden in aller Welt frei gelassen (halbtotal). Johannes R. Becher auf dem 1. Friedenskongreß 1950 am Mikrofon (halbtotal) (O-Ton) "Alles für den Frieden...". Becher (halbnah) (O-Ton) "...Friede über allem, das legt eine Mutter mehr ihren Sohn bereit...". Ende der Archivaufnahmen in schwarz-weiß.

0:17:26

Blick in den Plenarsaal der Volkskammer (halbtotal). Sitzung unter dem Motto "Plenartagung Friedensrat der DDR - Berlin 28. Februar 1983". Prof. Dr. Günther Drefahl am Mikrofon (halbtotal) (O-Ton) "Dieses, unser unabdingbares Friedensengagement geht zurück auf jene Kräfte...". Drefahl (halbnah) (O-Ton) "...die bereits in den ersten Nachkriegsjahren in der Bewegung für Einheit und gerechten Frieden um eine prinzipielle Weichenstellung, für einen Friedensorientiertes Nachkriegsdeutschland kämpften". Delegierte am Mikrofon (halbnah) (O-Ton) "Dieser Staat ist ein wohnliches Haus, dem Volke und dem Frieden ein sicherer Hort, ihm fühlen wir uns zutiefst verbunden und verpflichtet". Blick auf die Zuhörer im Saal (halbtotal). Hermann Axen am Rednerpult (halbtotal) (O-Ton) "Die Sache des Friedens wird triumphieren, Kraft und Elan verleiht uns die Überzeugung das wir Bürger unseres sozialistischen Friedensstaates durch unsere tägliche Arbeit zu diesem historischen Triumph auf aktive und direkte Weise beitragen".

0:18:28

Blick (von oben) auf eine Friedensdemonstration mit Plakaten "Stoppt die NATO" und "Weg mit dem NATO-Raketenbeschluß" (halbtotal). Kommentar: "Im Klassenzimmer, in der Werkhalle, im Hörsaal, im Büro, überall in diesem Land spürt man die Bereitschaft etwas für den Frieden zu tun". Kinder tupfen mit Farbe eine Schablone mit Friedenstaube (halbnah). Kinder hängen Papiertauben an einen Baum (halbnah). Rückwärtszoom von den unterzeichneten Seiten des internationalen Ärzteappells zur Beendigung des atomaren Rüstungswettlaufs (halbnah). Schwenk über die Teilnehmer des Friedenslaufs in Berlin an Pfingsten 1984 (halbtotal). Blick (von oben) auf die 40.000 Läufer (halbtotal). FDJ-Mitglieder unterzeichnen Plakate mit Aufschrift "Peace-Frieden-Mup" (halbnah). Schwenk über die winkenden Friedensdemonstranten und die eintreffenden Mitglieder der SED-Spitze, Honecker, Egon Krenz, Bernhard Quandt und Ernst Goldenbaum (halbtotal). FDJ-Mitglied (halbnah) (O-Ton) "Ich arbeite in der Mikroelektronik und ich bin eigentlich hier weil ich der Meinung bin, das die Errungenschaften der Mikroelektronik sich für die Menschen auswirken müssen, für die Menschen eingesetzt werden müssen, und nicht dafür genutzt werden um einen Krieg zu entfachen. Und damit ein 3. Weltkrieg nicht die gesamte Welt zerstört, deshalb bin ich eigentlich hier und deshalb bringe ich auch hier zum Ausdruck mit der Teilnahme das wir gegen die NATO-Aufrüstung sind". Schwenk (von oben) über die große Friedensdemonstration auf der Straße unter den Linden (halbtotal).

0:19:50

Blick (von oben) auf die klatschenden Menschen im Foyer des PdR bei ihrer Aktion "Friedensfest" und "Rock 83" (halbtotal). Jugendliche basteln kleine Papiervögel und Blumen (halbnah). Rockgruppe singt (halbtotal) (O-Ton). Kommentar: "Frieden soll sein, immer wieder und in der Tat, Frieden soll sein". Blick (von oben) auf die musizierende Rockgruppe im PdR (halbtotal). Unter dem Motto "Künstler für den Frieden" werden Holzschnitzereien und Holzskulpturen kreiert (halbnah). Schwenk über die Ruinen der Frauenkirche in Dresden (halbtotal). Vertreter der christlichen Friedenskonferenz gedenken der Opfer von Dresden vor der Ruine (halbtotal). Schwenk über die Gedenktafel auf dem Boden auf Teilnehmer der Friedenskonferenz (halbnah). Eröffnung der Ausstellung "Hiroshima und Nagasaki mahnen" in Magdeburg durch den Oberbürgermeister und Vertreter der Friedensbewegung Nagasakis (halbtotal). Fotos von verstrahlten und getöteten Kindern in der Ausstellung (halbnah). Theologe Martin Kramer (halbnah) (O-Ton) "Die Bilder dieser Katastrophe müssen die letzten auf dieser Erde sein, das Menschen von atomaren Waffen zerstört worden sind". Schwenk über die Tagungsteilnehmer des Bundes der evangelischen Kirchen (halbtotal). Blick auf eine Sitzung des "Demokratischen Frauenbundes Deutschland" und Wandschriftzug neben der Friedenstaube "Dem Frieden unsere Tat" (halbtotal).

0:21:50

Männer und Frauen auf einer Gewerkschaftskundgebung mit Transparent "Europa Atomwaffenfrei" (halbtotal). Erich Honecker spricht vor den Gewerkschaftsmitgliedern (halbnah) (O-Ton) "Weil wir das Leben lieben wollen wir in Frieden leben, das entspricht dem Willen der Menschheit". Blick (von oben) auf die applaudierenden Zuhörer (halbtotal). Im Off Honecker: "...denn die Politik unserer Partei und Regierung ist der Frieden das oberste Gebot, dazu haben wir uns immer bekannt, und bei der Gründung unserer DDR und dabei bleiben wir, heute bis in alle Zukunft". Verschiedene Einstellungen der Gewerkschaftler mit Transparenten und von Honecker (halbtotal). Honecker und Harry Tisch bei der Besichtigung eines Maschinenbaubetriebes (halbnah). Mitglieder des Staatsrates der DDR unterhalten sich mit Werktätigen in der Fabrikhalle (halbnah). Harry Tisch und Honecker in Gesprächen mit Arbeitern (halbnah).

0:23:10

Kommentar: "Dieses Land ist auferstanden aus Ruinen, es darf nie wieder zur Ruine werden". Rückwärtszoom von der Fassade des Palastes der Republik auf die Schloßbrücke (halbtotal). Flugaufnahme über das zerstörte Brandenburger Tor und der Straße unter den Linden 1945 (halbtotal). Rückwärtszoom vom Brandenburger Tor auf die Straße mit ihren Linden im Jahre 1983 (halbtotal). Flugaufnahmen eines zerstörten Stadtteils von Berlin 1945 (halbtotal). Schwenk über den Stadtteil mit seinen neuen Wohnhäusern im Jahre 1983 (halbtotal). Schwenk über Teile des zerstörten Dresden im Jahre 1945 (halbtotal). Umschnitt auf das heutige Dresden mit seinem Schloss (halbtotal). Zerstörtes und Wiederaufgebautes Schloß im Wechselschnitt (halbtotal). Schwenk über die zerstörte Frauenkirche in Dresden 1945 (halbtotal). Umschnitt auf eine neue Wohnhausanlage mit Erholungsflächen und Springbrunnen (halbtotal).

0:25:05

Bauarbeiter (halbnah) (O-Ton) "Ich arbeite nun schon seit 20 Jahren auf dem Bau und es macht Spaß, man sieht täglich was man geschaffen hat, ich sehe das als anspruchsvolle Aufgabe und vor allen Dingen verantwortungsvoll weil wir dann mithelfen das das Wohnungsbauprogramm zu lösen, eine soziale Frage, das bedeutet, dass bei uns jeder seine Wohnung hat, dass jeder vernünftig und menschenwürdig leben und wohnen kann...". Unterlegt zum Ton im Off: Bauarbeiter auf dem Dach einer Hochhausplattenbauanlage (halbtotal). Betonwände mit eingelassenen Fenstern schweben am Kranhaken (halbnah). Raupe glättet den Sandboden auf der Baustelle (halbtotal). Elektroschweißer verankert die Betonwände (halbnah). Rückwärtszoom von einer schwebenden Betonwand auf den Kranführer (halbtotal). Arbeiter dirigiert die Betonwand an die richtige Stelle (halbnah), Elektroschweißer stabilisiert diese (halbnah). Bauarbeiter (halbnah) (O-Ton) "...Bauarbeiter sind natürlich daran interessiert das das was wir hier aufbauen nicht durch eine Rakete zerstört wird, sondern dass es uns für die Zukunft erhalten bleibt...". Rückwärtszoom von spielenden Kindern in einer Grünanlage auf die Hochhäuser der Plattenbauten (halbtotal). Verschiedene Bereiche Berlins mit neuen Hochhäusern (halbtotal) und älteren Wohnhäusern mit Stuckarbeiten (halbtotal). Kinder auf einem Spielplatz zwischen Wohnhäusern (halbnah).

0:27:00

Bauer vor einem Kornfeld (halbnah) (O-Ton) "Ja, immer wenn ich die Ähren betrachte dann denke ich an meine Kindheit zurück, an die Wirren des Kriegsendes und ich denke dabei immer, dass das Korn unser wertvollstes Gut ist was wir besitzen, denn das heißt für mich satt zu Essen zu haben...". Schwenk über die wehenden Ähren im Wind (halbtotal). Rinder an einer Wasserstelle auf dem Feld (halbtotal). Rückwärtszoom von einer Sprenganlage auf dem Feld (halbtotal). Mähdrescher im Einsatz (halbtotal). Schwenk über eine dörfliche Gegend (halbtotal). Bauer (nah) (O-Ton) "...es kann nichts schrecklicheres auf dieser Welt geben kann als noch einmal ein Krieg erleben zu müssen...wir sehen ja oft die erschütternden Bilder von Kindern die in den Ländern Lateinamerikas, Afrikas, Asien an Hunger sterben, krank sind, wir hören oft erschütternde Berichte über die Nöte die diese Menschen haben, dann fragen wir uns oft was für ein Wahnsinn es ist so viel Mittel zur Vernichtung der Menschheit einzusetzen...". Korn wird vom Mähdrescher auf den Begleitwagen gefördert (halbnah). Fahraufnahme durch ein reifes Kornfeld (halbnah). Blick auf die Mähdrescher inmitten der Kornfelder (halbtotal).

0:28:55

Zoom auf einen Pfarrer auf der Kanzel in der St. Marienkirche in Berlin (halbtotal) (O-Ton) "Wie viele Opfer haben schon heute jene metallenen Geräte gefordert, die keinen Frieden schaffen, die keine Freiheit den Menschen bringen können, sondern das Leben selbst unheilvoll beenden, und welcher Missbrauch...ihre Bereitstellung und Anwendung auch noch christlich rechtfertigen zu wollen...". Schwenk über die Kirche, den Platz um den Neptunbrunnen, Berliner Dom bis zum PdR (halbtotal). Pfarrer (nah) (O-Ton) "Ich kommen aus einem Elternhaus das zu jener kirchlichen Gruppierung gehörte die im antifaschistischen Widerstand stark engagiert waren, und so habe ich faschistischen Terror und Krieg persönlich erlebt als junger Mensch, ich habe dann nach der Befreiung auch noch eine Menge dazu gelernt in größeren Zusammenhängen, besonders aber, dass Frieden und Sozialismus eine untrennbare Einheit bilden...". Zoom auf den Turm der St. Marienkirche (halbtotal). Schwenk über die Fenster der Kirche (halbtotal). Pfarrer (nah) (-Ton) "...es ist bezeichnend, dass gerade in den wichtigsten Forderungen unserer Zeit eine Übereinstimmung besteht mit den Zielen unserer Regierung, ich nenne atomwaffenfreie Zone, ich nenne Rüstungsstopp und das Problem des Gewaltverzichts, und wir stimmen auch darin überein das nach der Stationierung neuer Raketen Ende vorigen Jahres wir nun erst recht uns für den Frieden einsetzen".

0:30:53

Delegation übergibt am Weltfriedenstag Honecker die Willenserklärung des Friedensrates der DDR (halbtotal). Honecker und Horst Sindermann begrüßt Mitglieder des Friedensrates (halbnah). Einzelgespräche auf dem Empfang des Staatsratsvorsitzenden Honecker (halbnah). Axen begrüßt eine Frau (halbnah). Honecker spricht vor den Gästen (halbnah) (O-Ton) "Jedermann kann sich davon überzeugen, dass unser Volk von tiefstem Friedenswillen beseelt ist, Frieden ist und bleibt das wichtigste Grundanliegen unserer Politik, wir arbeiten und kämpfen dafür, dass er dauerhaft gesichert wird im Interese unseres Volkes, im Interesse einer glücklichen Zukunft Europas und der ganzen Welt".

0:32:05

Fassade des UN-Gebäudes in New York mit UN-Flagge (halbtotal). DDR-Botschafter Horst Grunert am Mikrofon im UN-Gebäude (halbnah) (O-Ton) "Die DDR verfolgt gemeinsam mit den anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaften das Ziel, die allgemeine und vollständige Abrüstung bei strenger internationaler Kontrolle durchzusetzen". Schwenk über den Saal der KSZE-Konferenz in Helsinki (halbtotal). Helmut Schmidt, Erich Honecker, Gerald Ford und Bruno Kreisky am Unterzeichnungstisch der KSZE-Konferenz in New York (halbtotal). Honecker begrüßt den österreichischen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger auf dem Flugplatz (halbnah). Honecker neben den kanadischen Premierminister Pierre Trudeau (halbnah). Honecker begrüßt Michael Gorbatschow (halbnah). Rückwärtszoom von Ministerpräsident Giulio Andreotti auf die italienische und deutsche Delegation unter Führung von Honecker (halbtotal).

0:32:51

Honecker spricht bei einem Empfang vor den schwedischen Gästen (halbtotal) (O-Ton) "Die DDR ist ein Verfechter allgemeiner, möglichst radikaler Abrüstung nach dem Prinzip der Gleichheit und der gleichen Sicherheit, vor allem auf nuklearem, aber auch auf konventionellem Gebiet...". Honecker (nah) (O-Ton) "...Konsequent setzt sich ein für die Bewahrung des bestehenden Gleichgewichtes auf eine immer niedrigere Stufe für die Verringerung und schließlich Beseitigung aller Kern- und anderer Massenvernichtungswaffen. Daher unterstützen wir auch den Friedensappell, den Sie Herr Palme, gemeinsam mit 5 führenden Staatsmännern von 4 Kontinenten an die Nuklearmächte gerichtet haben...". Olof Palme neben Honecker (halbnah) (O-Ton Honecker) "...wenn die in Westeuropa, insbesondere in der BRD, stationierten "Pershing II" und "Cruise Missile" der USA abgebaut würden, wäre es möglich die Gegenmaßnahmen, die in unserem Bündnis zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes getroffen wurden, rückgängig zu machen. Besonders betonen möchte ich, dass die DDR nach wie vor den schwedischen Vorschlag für sehr wertvoll hält, einen Korridor zu errichten, der frei ist von atomaren Gefechtsfeldwaffen. Unsere Bereitschaft das gesamte Territorium der DDR dafür zur Verfügung zu stellen bleibt bestehen. Unsere Politik des Friedens, der Einstellung des Wettrüstens und der Vereinbarung konkreter Maßnahmen der Abrüstung findet Ausdruck in konstruktiven Vorschlägen". Unterlegt wird die Rede Honeckers mit verschiedenen Einstellungen der schwedischen Gäste und von Honecker (halbnah).

0:34:18

In der Dunkelheit ziehen sowjetische Panzer vom Territorium der DDR ab (halbtotal). Panzer werden auf Eisenbahnwaggons verladen (halbnah). Kommentar: "Abzug von 20.000 sowjetischen Soldaten und 1.000 Panzern vom Territorium der DDR. Ende 1979, als die NATO mit ihrem so genannten Doppelbeschluss die Stationierung von "Pershing II" und "Cruise Missile" programmiert hatte, war dieser einseitige Abzug ein Zeichen des guten Willens, doch das notwendige Echo auf der anderen Seite blieb aus...". Soldat weist Fahrer von Militärlastwagen ein (halbnah). DDR-Bürger überreichen sowjetischen Soldaten zum Abschied rote Nelken und kleine Geschenke (halbnah). Jugendgruppen winken den Soldaten mit Blumen zu (halbtotal). Sowjetische Soldaten winken mit Nelken vom Zug zurück (halbnah). Güterzug mit aufgeladenen Panzern verläßt den Bahnhof (halbtotal).

0:35:20

TV-Ausschnitt von einer Konferenz der Warschauer Vertragsstaaten in Moskau (halbnah und halbtotal). Kommentar: "Um wie viel ruhiger könnten die Menschen leben wenn es schon Bilder über das Verbot chemischer Waffen und deren Beseitigung geben würde...um wie viel sicherer wäre der Frieden wenn dieser Vorschlag Realität werden würde. Aus Moskau kam von den Staaten der sozialistischen Gemeinschaft auch der Ruf zum Verbot der Militarisierung des Weltraumes...". TV-Aufnahmen von der Moskauer Konferenz (halbtotal). Honecker, Stoph und Krenz am Tisch der DDR (halbnah). Gesichter von schlafenden und weinenden Babys (nah). Mütter streicheln ihre Babys im Wochenbett (halbnah). Unter das Lied "Terra Humanis" werden eingeblendet: Fröhliche Schulkinder (halbnah), küssendes Paar (halbnah), belebter Innenstadtbereich (halbtotal), Eintragen in Friedenslisten (halbnah). Schwenk über den belebten Alexanderplatz (halbtotal). FDJ-Mitglieder mit Pappschild "Für ein Kernwaffenfreies Europa" (halbnah). Gesichter von Jugendlichen auf dem Alex (nah). Kinder auf einem Spielgerüst (halbnah). Kleinkinder pflücken Blumen auf einer Wiese (halbtotal). Kommentar: "Für eine menschliche Erde, unser Wort und unsere Tat für eine friedvolle Welt, für das Leben, für das Leben in Frieden". Einblendung: camera DDR. Dieter Raue; Manfred Gronau; Gerhard Münch; Rainer Ehrlich; Christa Seidel; Rita Blach u. a.

0:37:13 ENDE

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