Museum Karlshorst
35 Min.
Deutschland
Cintec Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft mbH, 1993
- Film-/Videoformat
- Betacam SP
Kurzinhalt (Deutsch)
Das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst erinnert an dem authentischen Ort der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 an den Zweiten Weltkrieg. Dieses Material zeigt Innen- und Außenaufnahmen von dem Museum sowie eine Pressekonferenz, in der über das deutsch-sowjetische Projekt und dem Zukunftskonzept für das Haus gesprochen wird.
Filmstab
- Kamera
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- C. Finkbeiner
- Ton
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- M. Weihrauch
- Person, primär
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- Christoph Stölzl
- Helmut Trotnow
- Reinhard Rürup
- Karelin
Langinhalt
Besucher stehen vor Panzer-Denkmal (Panzer T-34);
Aufzieher auf Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst T; Panzer T 34 T;
Aufzieher auf Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst T;
Gedenktafel mit russischer Schrift an Hauswand;
Aufzieher auf Museum Karlshorst; Zoom auf Gedenktafel;
junge Männer in russischen Uniformen sitzen auf Parkbank;
Aufzieher auf Parkanlage;
Schild mit Schriftzug "Museum der bedingungslosen Kapitulation des faschistischen Deutschland im großen vaterländischen Krieg 1941-1945";
Kopf von Wladimir Iljitsch Lenin-Statue; Aufzieher auf Leninsaal mit der drei Meter hohen Statue Lenins; Zoom auf Statue OH mit russischem Schriftzug an Wand; Schriftstücke in Vitrinen; Exponate an der Wand; russischer Soldat betrachet Ausstellung mit Fotocollagen;
russischer Soldat betrachtet Vitrine mit Gebrauchsgegenständen von Häftlingen (von hinten);
Karte Angriffsplanung der deutschen Wehrmacht gegen die Sowjetunion GA; Aufzieher auf Wand mit Fotocollagen; Foto von Kindern nah; Aufzieher auf Wand mit Fotocollagen; Foto von marschierenden Soldaten; Stahlhelm GA; Aufzieher;
Schild mit Staatswappen der DDR und Schriftzug "Deutsche Demokratische Republik" (DDR); Aufzieher auf Ausstellungsraum mit Fotocollagen;
Schild mit Staatswappen der DDR und Schriftzug "Deutsche Demokratische Republik" (DDR) GA; Aufzieher auf Ausstellungsraum mit Fotocollagen;
Fotos von Mauerspechten hinter Schaukasten; Zoom auf Foto; Aufzieher auf Schaukasten;
Fotos von Mauerspechten hinter Schaukasten; Zoom auf Foto; Aufzieher auf Schaukasten;
Foto: Mann guckt durch Mauerloch; Aufzieher auf Schaukasten;
Blick in den Kapitulationssaal; Fahnen der Alliierten an der Wand;
Aufzieher auf Kapitulationssaal;
kleine russische Tisch-Fahne; Aufzieher auf Konferenztisch mit Tisch-Fahnen der Allierten; diverse Aufnahmen vom Kapitulationssaal;
draußen: Blumen an Mauer gelehnt; Trauerschleife mit Schriftzug "Die Lichtenberger Antifaschischten";
russischer Schriftzug an Mauer; Blumen an Mauer abgelegt; Schwenk auf Parkanlage;
Blumen unter Panzerrädern GA; Aufwärtsschwenk auf Panzer (Froschperspektive) undzurück; Nelke GA; Aufzieher auf Blumen unter Panzerrädern; Panzer T, Schwenk auf Mauer; Schwenk auf Panzer;
Ausschnitt Schriftstück Kapitulationsurkunde/ Kapitulationsakt GA; diverse Fotos GA;
Konferenzraum (Pressekonferenz); russischer Soldat macht sich Notizen (seitlich); Aufzieher auf Raum; Hand mit Notizblock GA; Aufzieher auf russischen Soldaten;
Ausschnitt Informationsbroschüre (bedingungslose Kapitulation); Aufzieher auf Mann, der Broschüre liest;
Kameramann OH; Aufzieher auf Konferenzraum;
Männer gehen heran, nehmen am Rednertisch Platz;
Oberst Karelin OH; Aufzieher auf Rednertisch;
Statement Karelin; Statement wird übersetzt; Karelin OT: "...Jahrestag des Endes des großen Vaterländischen Krieges und des zweiten Weltkrieges/ der hier an diesem historischen Ort, wo die Kapitulation unterzeichnet worden ist...";
Schnittbilder von der Pressekonferenz; diverse Aufnahmen von den Teilnehmern der Veranstaltung; Karelin OH; Prof. Dr. C. Stölzl OH; Statement Stölzl;
Stölzl OT: "...Anlass dieser Pressekonferenz ist, dass wir glauben, es sei nun Zeit der Öffentlichkeit den Stand der Dinge mitzuteilen eines Projektes, das genau in seiner Halbzeit heute steht/ bisher ist dieses Projekt ganz bewusst nicht sehr öffentlich, sondern von den Fachkollegen diskutiert worden/ in so einer schwierigen und heiklen Frage, wie es die Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehung im 20. Jahrhundert ist, zunächst einmal Stille und Ruhe für die Forschung und das Miteinander-Reden günstiger sei als die Vermischung von Arbeit und öffentlichem Streit/ Geschichte ist rasch erzählt/ vor zwei Jahren, gleich nach der deutschen Vereinigung, hat die damals sowjetische Seite, sowjetische Botschaft, dann Konsulat, einen Kontakt gesucht mit der Berliner Kulturverwaltung und mit uns mit der Frage, was soll nach dem Abzug der Truppen mit diesem Monument hier geschehen?/ schon das erste Gespräch brachte die Einigkeit über das Ziel/ der Ort soll als Gedenkstätte im Museum erhalten werden/ sowjetische Seite selbst sagte aber, dass der Ort ganz sicher nicht Eins zu Eins in dieser Gestalt für immer so bleiben sollte, weil er Abbild einer bestimmten historische Deutung und einer bestimmten museologisch-didaktischen Epoche ist/ Aufsichtsrat des Deutschen Historischen Museums (DHM), Bund und Länder, beauftragten uns eine Arbeitsgruppe einzuladen, gemischt, paritätisch/ gleich gemischt zwischen damals sowjetischen und deutschen Experten der Zeitgeschichte und der Militärgeschichte/ finden den Namen der Mitwirkenden auf den Seiten...des Magazins/ Prof. Dr. Rürup, Prof. Dr. Betram.../ diese Gruppe hat gemeinsam versucht ein neues Zukunftskonzept für dieses Haus zu finden/ hat sich im Wesentlichen geeinigt..../ noch ein paar Worte zum Stand der Realisierung anfügen../ soll selbstständige Einrichtung werden/ auch ein Grund für diese Pressekonferenz ist der eindringliche Appell der Wissenschaftlergruppe an das deutsche Parlament, die Entscheidungen über diese Finanzierung der Gedenkstätten und auch über die Finanzierung dieses Projektes Karlshorst möglich rasch zu tun..";
Trotnow OH; Trotnow OT zum Titelblatt des Museumsmagazins; Trotnow nah;
Trotnow OT: "Herr Prof. Stölzl hat darauf hingewiesen, dass die Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen kompliziert und auch leidvoll ist/ daraus hat die gemeinsame Kommission die Verpflichtung abgeleitet, gemeinsam und einvernehmlich diese leidvolle Geschichte zu bearbeiten, um eben in der Gegenwart und vor allen Dingen für die Zukunft Rückschlüsse zu ziehen, damit eben nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholt werden/ sie werden sich ja vor der Pressekonferenz in dem Haus ein wenig umgesehen und festgestellt haben, es handelt sich um ein ein Museum der russischen Streitkräfte zum Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945/ verständlich, dass russische Armee in Erinnerung und natürlich auch als Anerkennung für die Leistung der Roten Armee im zweiten Weltkrieg diese Ausstellung gerade in diesem Gebäude erarbeitet hat.../ Kommission hat daher als erste Konsequenz daraus gezogen, es müssen die weiteren Ursachen dieser grausamen und auch folgenreichen Konfrontation des zweiten Weltkrieges in der Geschichte beider Seiten mit einbezogen werden/ bei unseren Recherchen nach Objekten haben wir festgstellt, dass gewisse Feindbilder bereits im Jahre 1917 in Zusammenhang des ersten Weltkrieges... schon im Umlauf waren../ gab nicht nur Feindbilder, gab auch freundschaftliche Beziehungen/ Anfang der 20er Jahre lebten in Berlin rund 300 000 Russen/ gab angesehene russische Schule/ Bereich Literatur und Kunst gab es schon immer die gegenseitige Wertschätzung/ selbst im wirtschaftlichen Bereich gab es durchaus enge Beziehungen/ daher hat die Kommission sich die Aufgabe gesetzt, diese Vorgeschichte mit einzubeziehen, um deutlich zu machen, es hätte nicht in der unbedingten brutalen, grausamen Konfrontation des Zweiten Weltkrieges enden müssen die Beziehungen zwischen beiden Teilen.../ dieser Abschnitt der Geschichte endete am 08. Mai 1945 in diesem Gebäude/ von diesem Gebäude gingen auch Folgen für die deutsche, aber auch für die gemeinsame Geschichte aus/ gab von da an zwei deutsche Staaten/ in demselben Saal in der die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht stattfand wurde vier Jahre später dem ersten Ministerpräsidenten der DDR die begrenzte Souveränität übergeben/ ..bedeutet, dass die Ausstellung thematisch den Zeitraum von 1917 bis heute umfassen soll/ Konfrontation des Zweiten Weltkrieges im Vordergrund stehen/ künftige Ausstellung wird diesen Teil der Darstellung auf den Objekten, wie sie auch heute in dem Museum zu sehen sind, aufbauen können/ bedeutet, dass für die Phase vor 1941 und für die Phase nach 1945 erhebliche Anstrengungen notwendig sind, um Objekte sowohl in ehemals sowjetischen Museen als auch in deutschen Museen zu gewinnen.../ jetzt gibt es die Chance die Vergangenheit in all ihren Höhen und Tiefen aufzuarbeiten und auch mit Hilfe von Objekten zu finden."